Notizen

Reform 2. Division: Künftig nur noch 16 Vereine und Endrunde mit 6 Teams?

Spitzenspiel in der 2. Division zwischen Westerlo und der AS Eupen Ende der Saison 2013-2014. Foto: Belga

Im belgischen Fußball steht eine Reform der 2. Division zur Diskussion. Die Nationalliga, der die Clubs der 2. Division angehören, hat einen Vorschlag ausgearbeitet. Künftig könnte es auch in der 2. Division nur noch 16 Mannschaften geben.

Die Endrunde um den Aufstieg in die 1. Division würde ebenfalls reformiert. Laut dem vorliegenden Reformentwurf würden an der Endrunde der 15. und 16. der 1. Division sowie 4 Zweitligisten teilnehmen. In diesem Fall wären dies entweder die drei Tranchengewinner und der Vizemeister oder aber – im Fall einer Abschaffung des Tranchensystems – die Zweitligisten auf den Plätzen 2 bis 5.

Der Meister der 2. Division würde direkt in die 1. Liga aufsteigen, so wie dies heute schon der Fall ist.

Dieses Bild wurde beim Hinspiel zwischen der AS Eupen und dem RAEC Mons in Eupen gemacht. Mons steckt momentan in finanziellen Schwierigkeiten. Foto: Grégoire Derouaux

Dieses Bild wurde bei der Begegnung zwischen der AS Eupen und dem RAEC Mons am 1. Spieltag der Saison 2014-2015 in Eupen gemacht. Mons steckt momentan in finanziellen Schwierigkeiten. Foto: Grégoire Derouaux

Eine Reform der 2. Division ist dringend erforderlich, denn immer mehr Zweitligisten stecken in finanziellen Schwierigkeiten. Deshalb spricht man auch in Bezug auf die 2. Division vom „Sterbezimmer des belgischen Fußballs“.

Zuletzt wurde 7 Clubs aus der 2. Division die Lizenz für die kommende Saison verweigert: RAEC Mons, RC Mechelen, FC Antwerp, Roeselare, Aalst, Woluwe-Zaventem und Dessel. Sie bekamen auch ein Transferverbot auferlegt.

Der RC Mechelen konnte unlängst nur dank der überaus großzügigen Finanzspritze eines glühenden Fans vor dem Konkurs bewahrt werden.

Guy Craybex, Präsident der Nationalliga, hofft derweil, dass die Pro League den Reformvorschlag gutheißen wird. Dies sei ein exzellenter Vorschlag, der den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage, wurde Craybex in einigen Medien zitiert. (cre)

8 Antworten auf “Reform 2. Division: Künftig nur noch 16 Vereine und Endrunde mit 6 Teams?”

  1. Reförmchen, mehr ist das nicht. Frage: Was machen die anderen Zweitdivisionäre, wenn die Endrunde beginnt, die 10 Spieltage dauert? Drehen sie Däumchen oder gehen vorzeitig in Sommerferien. Typisch für belgischen Fußball.

  2. Fußballfan

    Eine Reform des Systems macht nur dann Sinn, wenn gleichzeitig eine Umverteilung der TV-Gelder bzw. eine bessere Vermarktung der D2 beschlossen wird.

    Durch diese Reform würde sich die Möglichkeit eines Aufstieges für die 2. Ligisten verringern, da somit 2 1.Ligisten in der Endrunde vertreten wären, welche sich ziemlich langfristig auf die Endrunde vorbereiten könnten (Diese Saison steht Lierse z.B. so schlecht da, dass sie sich, laut Sportdirektor Radzcinski, schon auf die PO3 vorbereiten.).
    Des weiteren würde eine solche Reform die Problematik der Finanzierung der Vereine nicht lösen, da man dadurch, dass nun ein 1.Ligist mehr bei der Endrunde dabei ist, das Interesse auch nicht in dem Maße steigern würde, das massig Sponsoren angezogen würden.
    Selbst wenn dem so wäre, würde das nur den Vereinen in der Spitze gut tun, die die meiste Zeit sowieso die selben sind (Die D1 Absteiger, Eupen, Lommel, sowie STVV und ab und zu Antwerp). Das Wegfallen zweier Vereine würde auch nicht viel ändern, da so 2 Sorgenkinder verschwinden, dieses Verschwinden allerdings nur einen minimalen finanziellen Vorteil für die anderen Clubs bringen würde. Wenn man nun Beispielsweise die beiden Letztplatzierten Dessel und Zaventem streicht, bleiben trotzdem noch 5 Vereine mit akuten, sowie mindestens 3 Vereine mit „potenziellen“ (durch Fehleinkäufe, Wegfall eines Sponsors, …) Finanzproblemen übrig. Selbst eine Aufteilung des geringen Fernsehgeldes dieser beiden Clubs würde den anderen Vereinen in ihren jeweiligen finanziellen Situationen nicht helfen.

    Aufgrund dessen sollte nicht das Ligasystem reformiert werden, sondern die Vermarktung. Wenn man z.B., wie in Deutschland vor der Sportschau, die 2.Ligaspiele auf der RTBF oder auf VTM vor den Erstligabegegnungen zeigen würde, könnte ein viel größeres Publikum erreicht werden. Das selbe gilt natürlich auch für eigene Sendeformate wie beispielsweise die „Football League Show“ auf der BBC in England oder „Hattrick“ auf SPORT1 in Deutschland. Allerdings müssten diese Formate dann auf nationalen Sendern, die für jeden zugänglich sind ausgestrahlt werden (und nicht wie vor ein paar Jahren auf dem künstlichen Nieschensender EXQI) und im direkten Fußballbezug des Senders, sei es in Verbindung mit einem Magazin wie „Extra Team“ oder „Studio 1“ oder mit einem anderen Fußball-oder Sportformat, stehen.
    Dies ist a) im Interesse der Vereine, da so neue Zuschauergruppen, die dann einen Stadionbesuch in Betracht ziehen würden, generiert werden können, sowie b) im Interesse der Sponsoren, da sie dadurch ebenfalls eine größere (nationale) Reichweite erreichen können. Außerdem müssten in diesem Fall die Fernsehgelder vergemeinschaftet werden, so dass die 2.Ligisten ebenfalls von den TV Geldern der ersten Liga profitieren. Der Optimalfall wäre natürlich, wie in Deutschland, das koppeln der TV Rechte für die 1. und 2. Liga, so dass die Rechte für beide Ligen an einen Partner verkauft werden und dieser dann sowohl 1. wie auch 2. Liga anbietet (z.B. ProximusTV, VOO oder Telenet) und die Fernsehgelder auch an 1. und 2. Ligisten verteilt werden.

    Dieser finanzielle Ansatz sollte zuerst bedacht werden, bevor man sich Gedanken zu Reformen macht, die die 2.Ligisten noch weiter von einer Erstliagteilnahme entfernen würden. Diese Art Reformen könnte man erst dann gut heißen, wenn die 2.Division auf gesunden Füßen steht und die 4 an einer Endrunde teilnehmenden Vereine ernsthafte Konkurrenz für die Erstligisten darstellen würden.

  3. Im Vergleich zur jetzige Situation ändert sich für die 2. Ligisten doch fast überhaupt nichts! Meines Erachtens müssten die zwei letzten der 1. Liga runter und die zwei ersten der 2. Liga rauf. Danach eine Play Off runde mit den Tranchen Gewinner, wobei der Sieger gegen den 14. der 1. Liga auf neutralen Boden um den aufstieg bzw. verbleib in der 1. Liga spielt. So entsteht mehr Wettbewerb in beiden Ligen. Natürlich alles gekoppelt wie es „Fußballfan“ sagt, mit gerechte TV-Gelder.

  4. Warum nicht wie z.b. in Deutschland?

    Der Letzte und Vorletzte der 1. Division steigt direkt ab

    Der Meister und Vizemeister der 2. Division steigt direkt auf

    Der Drittletzte muss in die Relegation zum Verbleib in der 1. Division gegen den Drittplatzierten der 2. Division antreten – so gibt es kein unnötig langes Zittern zum Auf- und Abstieg und die ganze Sache wäre mit einem Hin- und Rückspiel über die Bühne.

    So gäbe es schon eher mal auch als Zweitligist die Chance, sich in der „Königsklasse“ etablieren zu können. Dieses Tranchensystem muss jedenfalls definitiv weg.

    • Genau Ihrer Meinung, „Peter G“

      Nur glaube ich, dass dieses deutsche System
      niemals, in dieser oder zumindest ähnlichen Form, vom Belgischen Fußballverband( mit welchem ich über Jahre hinweg meine persönlichen Erfahrungen hatte),
      übernommen wird, da………….nicht kompliziert genug.

  5. Réalité

    Ihr werdet es sehen!Die kriegen das nicht hin!
    Da müssen andere Leute hin,mit anderen Ideen usw!
    Es fängt schon bei den blöden und lächerlichen Play Offs an!Wo geht das hin mit dem Wirrwar!??
    Dann schon die 2 x 3te Division!Darunter zu viele Promotionen!All dies setzt sich fort bis in die untersten Klassen!
    Unfähige Führungskräfte an der Spitze des Belg. Verbandes unter de Keersmacker!

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