Am heutigen Montag, dem 7. Juli, will ein Teil der belgischen Ärzte und Zahnärzte ihre Stethoskope und Skalpelle beiseite legen, um an einem Streik teilzunehmen, zu dem der belgische Verband der Ärztegewerkschaften (ABSyM) als Reaktion auf den Gesetzentwurf des föderalen Gesundheitsministers Frank Vandenbroucke (Vooruit) aufgerufen hat.
Der Streikaufruf stößt allerdings in der Ärzteschaft bei weitem nicht auf einhellige Zustimmung, auch wenn viele Mediziner die Maßnahmen des Ministers ablehnen.
Eine angemessene Vergütung für alle Ärzte sicherstellen und gleichzeitig die Verständlichkeit und Transparenz des Gesundheitssystems verbessern, um die Preissicherheit für die Patienten zu gewährleisten.
Das ist das doppelte Ziel, das Vandenbroucke mit seiner neuen, umstrittenen Reform verfolgt. Konkret will der Gesundheitsminister drei Hauptbereiche angehen: die Abschaffung der Teilvereinbarung für Ärzte, die Harmonisierung der Honorarzuschläge und die Reform der Nomenklatur.
– Die Beendigung der Teilvereinbarung: Derzeit hat ein Arzt die Wahl, entweder eine Vereinbarung zu treffen, d. h. die offiziell festgelegten Tarife einzuhalten, keine Vereinbarung zu treffen und seine eigenen Tarife festzulegen oder beide Methoden gleichzeitig anzuwenden, indem er beispielsweise an bestimmten Wochentagen eine Vereinbarung trifft und an den übrigen Tagen keine.
Dieses System will Minister Vandenbroucke beenden. „Das derzeitige System ist nicht transparent, es ist nicht nachvollziehbar“, meint er und schlägt stattdessen „ein viel einfacheres System“ vor, bei dem man sich entweder dafür entscheiden kann, immer vertraglich gebunden zu sein oder nie.
– Eine Harmonisierung der Honorarzuschläge: Eine weitere vom Minister vorgeschlagene Maßnahme, die Harmonisierung der Honorarzuschläge, wird ebenfalls intensiv diskutiert. In diesem Bereich möchte Vandenbroucke erneut die Unterschiede bei den Tarifen regulieren, von denen die Patienten betroffen sind.„Nehmen wir zum Beispiel eine Entbindung. Es gibt Krankenhäuser, in denen Sie als Honorarzuschlag 670 Euro zahlen. In anderen Krankenhäusern werden Ihnen für dieselbe Entbindung 2.500 bis 3.500 Euro zusätzlich berechnet”, so Vandenbroucke. Um diese Unterschiede zu verringern, will der Minister diese Honorarzuschläge auf einen festen Satz von 125 Prozent des Grundtarifs für Krankenhausbehandlungen und 25 Prozent für ambulante Behandlungen begrenzen.
– Reform der Nomenklatur: Die Liste der Behandlungen und Leistungen, die von der Krankenversicherung erstattet werden können, würde grundlegend überarbeitet, um die Einkommensunterschiede zwischen den verschiedenen Fachrichtungen von Ärzten zu verringern. So werde sich die Nomenklatur beispielsweise nicht mehr auf die Fachrichtung des behandelnden Arztes beziehen, sondern auf die Anatomie des Körpers, an dem die Leistung erbracht wird, unabhängig von der Fachrichtung des Leistungserbringers.
In der Praxis finden diese drei Reformvorhaben bei den Gesundheitsdienstleistern bei weitem keine einhellige Zustimmung.
„Die Folgen für den Zugang der Pstienten zur Gesundheitsversorgung und deren Qualität werden katastrophal sein, obwohl wir derzeit ein ausgezeichnetes Niveau in der Medizin haben“, befürchtet insbesondere der Präsident der ABSyM, Patrick Emonts. „Es gibt keine andere Lösung als den Streik, um deutlich zu machen, dass das Vorhaben von Minister Vandenbroucke für die medizinische Versorgung destruktiv ist. Die vom Minister einseitig beschlossene Begrenzung der Honorarzuschläge sowohl in Krankenhäusern als auch in Privatpraxen (…) gefährdet das Überleben der ambulanten Praxen und den Zugang zu komplexen und/oder innovativen Behandlungen.“
Ein Argument, das vom Verband der medizinischen Versorgungszentren in Frage gestellt wird. „Frank Vandenbroucke übernimmt Verantwortung, indem er eine absolut notwendige Reform auf den Weg bringt, um ein gerechtes und zugängliches Gesundheitssystem zu gewährleisten.“ Unter Berufung auf eine Studie der Krankenkasse Solidaris aus dem Jahr 2024 behauptet er, dass „41 Prozent der französischsprachigen Belgier bereits aus finanziellen Gründen auf mindestens eine Gesundheitsleistung verzichtet haben“. Die Reform von Vandenbroucke würde es somit ermöglichen, die Preisunterschiede zwischen den Ärzten besser zu regulieren, die „zur Verzögerung der Gesundheitsversorgung beitragen“ und für die Patienten „nicht gerecht“ sind.
Ein neues Treffen zwischen den Gewerkschaften und Minister Vandenbroucke findet am kommenden Freitag, dem 11. Juli, statt. (cre)
Was nimmt dem Arzt die Wurst vom Brot?
Es ist die Gesundheit und der Tod.
Drum, dass er gut lebe,
hält er uns zwischen beidem möglichst lange,
in der Schwebe.
Also meine Haushausàrztin , befindet sich mehrfach im Jahr fùr mindest. 2 Wochen im Urlaub.
Frau Dr. & Herr Ehemann und die 4 Soehne wohnen zusammen in einem RIESEN HAUS mit 2000qm Grundstùck, eun jeder fàhrt ein Auto ( nicht àlter als 2 Jahre ) wobei nur Frau Dr. und Herr Ehemann arbeiten. Jedes Auto wird alle zwei ( 2) Jahre erneuert. Eine Ferienwohnung an der Belg. Nordsee, eine Ferienwohnung in Paris ! Also, wenn Frau Dr. ein paar Taler weniger verdient, wird sie immer noch mehr als genug ùbrig haben um damit ihr teures Familienleben bequem ohne Sorgen bezahlen zu koennen. Als Kassenpatient einen Termin in 3 Wochen oder Hausbesuch weil das ein paar Taler extra bringt
(gibt sie offen zu ) am Folgetag , oder als Privatpatient mit direkten Konsultationstermin heute noch !
@Alfons van Compernolle,wenn auf dem Parkplatz des St.Nikolaus Hospital in Eupen schaue, dann überkommt mir beim Anblick der BMW, Porsche, Audi usw. das blanke Mitleid. denn diese Leute können sich wohl ganz offensichtlich keine Ferraris und Rolls Roys leisten.
Hört man da so etwas wie Neid raus?
Mir fällt auf dass Sie sehr gut informiert sind über das Privatleben Ihrer Ärztin. Diese hat ein langes Studium absolviert und darf mit ihrem Geld machen was sie will.
F.F.: ja, ich kenne die Familie schon ein paar Jahre , seit der Geburt ihrer Soehne.
Neid,??????? , nein, warum sollte ich , habe selbst 3 Uni.-Abschlùsse und bin jetzt in Pension!
Was ich aber sagen will mit meinen Kommentar, wenn diese Mediziner ein paar Taler weniger verdienen, werden sie noch lange keine Sozialhilfe oder die Tafeldienste in Anspruch nehmen mùssen. Und ja, ein jeder soll mit seinem Geld tun und lassen was ER oder SIE auch immer will und von mir aus auch verdienen soviel SIE / ER moechte(n) , aber Protest und 3 Medizin ( je nach Patienten Status) , wenn sie nun ein paar Taler weniger verdienen und dennoch sehr gut verdienen , dass nenne ich mindestens unangebracht. Was ich anbei meiner Hausàrztin persoenlich vergangenen Freitag ins Gesicht gesagt habe.
Wenn es Ihnen nicht passt, was Leute mit hart erarbeiteten Geld machen, dann wechseln Sie doch aus Protest den Arzt oder noch einfacher….konsultieren Sie einfach gar keinen mehr! Ich hoffe inständig, dass „Frau Dr“ hier mitliest und Sie bei Ihren nächsten Besuch freundlich der Türe verweist. Ich würde es tun.
@Kritik. Ich bin völlig mit Ihnen einer Meinung.
Die Ärzteschaft in sozialistischen Republiken wie Kuba und Venezuela sind bestimmt eher nach ihren Geschmack, denn die verdienen oft nur soviel ein Facharbeiter/Arbeiter.
Lassen Sie sich dort bitte behandeln, dann kommen Sie zurück und berichten über das Geschehene. Ok?
Dieser Minister und Finanzjongleur hat rein gar nichts verstanden. Die Menschen haben viel Vertrauen verloren, wegen falscher Massnahmen in der angeblichen Gesundheitspolitik. Der Minister erreicht nur, dass noch mehr vielleicht sehr gute Spezialisten keinen Bock mehr haben. Gerne bin ich bereit, bei einem gut arbeitenden Spezialisten etwas mehr zu bezahlen. Wer glaubt diese Mediziner hier im Land zu halten mit diesen sozialistischen Massnahmen der irrt.