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Red Flames hoffen auf ein Wunder heute Abend im Viertelfinale der Frauen-EM gegen Mitfavorit Schweden

18.07.2022, Großbritannien, Manchester: Tine De Caigny (3.v.r) aus Belgien feiert ihren Treffer mit ihren Mannschaftskameradinnen im Spiel gegen Italien. Foto: Darren Staples/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

Die belgische Frauenfußball-Nationalelf kann heute Abend bei der EM in England einen zweiten historischen Erfolg verbuchen, auch wenn die Chancen dafür zumindest auf dem Papier nicht sehr groß sind.

Bei ihrer erstmaligen Teilnahme an einem EM-Viertelfinale treffen die Red Flames um 21 Uhr (live auf RTBF1 „La Une“, VRT1 „Een“ und ARD) in Leigh (bei Manchester) auf Schweden, Nummer 2 der FIFA-Weltrangliste (hinter den USA und vor Frankreich).

Die Schwedinnen sind klarer Favorit. Sie sind eine Topadresse des europäischen und weltweiten Fußballs mit einem EM-Titel (1984) und drei EM-Finalteilnahmen (1987, 1995, 2001) sowie einer WM-Finalteilnahme (2003), drei dritten WM-Plätze (1991, 2011, 2019) und zwei Silbermedaillen bei den letzten beiden Olympischen Spielen (2016, 2020). Die Vorrunde beendete Schweden als Gruppensieger punktgleich mit Titelverteidiger Niederlande.

21.07.2022, England, Leigh: Belgiens Trainer Ives Serneels während einer Pressekonferenz vor dem Viertelfinale gegen Schweden. Foto: David Catry/BELGA/dpa

Der Start gegen Holland (1:1) war etwas holprig, aber danach gab es zwei Siege gegen die Schweiz (2:1) und Portugal (5:0).

Vor dem Viertelfinale gegen Belgien (Platz 19 in der FIFA-Rangliste) bereitet nur Corona den Schwedinnen Sorgen: Obligatorische COVID-19-Tests hatten am Montag bei drei Team-Mitgliedern positive Resultate erbracht. Betroffen sind Verteidigerin Hanna Glas, ihre Abwehrkollegin Emma Kullberg sowie ein Betreuer. Die drei hielten sich weiter vom Rest der Mannschaft fern, sollen aber so schnell wie möglich zurückkehren. Dies könnten sie tun, sobald sie symptomfrei seien, einen negativen Schnelltest vorweisen könnten und interne Gesundheitschecks absolviert hätten, erklärte Teamarzt Houman Ebrahimi.

Die von Ives Serneels trainierten Belgierinnen haben ihr gestecktes Ziel mit der Qualifikation für das Viertelfinale bereits erreicht und somit gegen Schweden nichts zu verlieren. Wenn schon kein Sieg zustande kommen sollte, wovon auszugehen ist, so würde eine gute Leistung gegen die Skandinavierinnen den Red Flames auf jeden Fall Mut machen im Hinblick auf die beiden wichtigen Qualifikationsspiele für die WM im September gegen Norwegen und in Armenien.

Bisher haben Belgiens Fußballfrauen noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. Die nächste WM findet 2023 in Australien und Neuseeland statt. Für die WM-Endrunde 2027 hat sich Belgien zusammen mit Deutschland und den Niederlanden als Ausrichter beworben. (cre)

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