AKTUALISIERT – Über Fußball redete rund um das Conference-League-Spiel des 1. FC Köln in Nizza kaum jemand. Zu eindringlich war die Randale vor dem Spiel, die fast zur Absage geführt hätte. Die Aufarbeitung wird dauern, der FC verspricht ein kompromissloses Durchgreifen.
Bei den Ausschreitungen, in deren Folge der Anpfiff der Partie (1:1) um eine Stunde verlegt werden musste, waren 32 Menschen verletzt worden, darunter zwei Polizisten und ein Ordner. Fünf Verletzte kamen ins Krankenhaus, einer davon nach einem Sturz von einer Tribüne. Dieser Pariser Fan befinde sich inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es.
Steffen Baumgart stand der Schock über das Erlebte auch am Tag danach noch ins Gesicht geschrieben. „Anfang der 1990er war ich in der Bereitschaftspolizei“, sagte der Trainer des 1. FC Köln offen und tief bewegt. „Und genau aus diesen Gründen bin ich aus der Polizei ausgestiegen: Weil ich sowas nicht machen wollte. Deshalb ist es für mich nicht einfach, damit umzugehen.“
Weil er für das Conference-League-Spiel beim OGC Nizza (1:1) gesperrt war, hatte Baumgart auf der Tribüne die Ausschreitungen vor der Partie mit 32 Verletzten aus der Nähe erlebt.
„Ich halte mich nicht für den ängstlichsten Menschen“, sagte er. „Aber das, was am Donnerstag passiert ist, wird mich sehr lange begleiten. Das war einfach nur nackte Gewalt. Und das ist beängstigend, wenn man relativ dicht dran steht. Meine Familie saß auf den Sitzen, wo sie vorbeigelaufen sind. Da geht einiges in einem ab.“
Er sei „nur froh, dass die Jungs das nicht mitbekommen haben“, sagte der Coach mit Blick auf seine Spieler, die zu dem Zeitpunkt in der Kabine waren. Er habe sich „keine Gedanken gemacht, ob das Spiel stattfinden soll. Ich habe den jungen Mann die Tribüne runterstürzen sehen. Da bist du einfach nur geschockt. Da geht es nicht um den Gedanken, ob du spielst.“ Am Ende sei es richtig gewesen, das Spiel anzupfeifen, „denn wenn alle unter diesen kurzfristigen Emotionen das Stadion verlassen hätten, wissen wir nicht, was noch passiert wäre“.
Präfektur: Deutsche haben Nizza-Fans provoziert
Die Europäische Fußball-Union UEFA hat nach den Fan-Ausschreitungen vor der Partie des 1. FC Köln beim OGC Nizza in der Conference League ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Gegen den Fußball-Bundesligisten wird offiziell wegen des „Werfens von Gegenständen“, des „Abbrennens von Feuerwerkskörpern oder anderen Objekten“ sowie weiteren „Störungen durch Zuschauer“ ermittelt. Der französische Club muss sich zudem unter anderem wegen Vorwürfen bezüglich des Sicherheitspersonals und der Organisation verantworten.
FC-Geschäftsführer Christian Keller hatte vor der UEFA-Mitteilung geäußert, die Konsequenzen für den Verein seien „noch nicht abzusehen“. Er wolle „auch nicht spekulieren. Da gibt es sicher eine große Bandbreite.“ Diese reicht von Geldstrafen bis zu Auflagen oder auch Geisterspielen und Zuschauerausschluss bei Auswärtsspielen.
Die Präfektur in Nizza macht für die Ausschreitungen vor dem Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza in erster Linie die deutschen Fans verantwortlich. „Obwohl bei den Vorbereitungstreffen mit den Organisatoren und den Vereinsführern vereinbart worden war, dass die Fans mit dem größten Risiko von den deutschen Organisatoren in den sicheren Bereich der Tribünen (Besucherparkplatz) gebracht werden sollten, erzwangen die deutschen Ultras den Durchgang und bewegten sich in Richtung der Tribüne Sud Populaire», teilte die Präfektur am Freitag mit. „Es scheint, dass es eindeutig letztere waren, die die Nizzaer provozierten, unterstützt von Fans, die wahrscheinlich aus Paris kamen.“
Die Zahl der am Donnerstag eingesetzten Polizeikräfte sei im Tagesverlauf bereits von 450 auf 650 erhöht worden, als sich zeigte, dass die betrunkenen deutschen Fans ein inakzeptables Verhalten in der Innenstadt von Nizza an den Tag gelegt haben sollen. Der Präfekt habe die Sicherheitskräfte angewiesen, Zerstörungen im Stadtbereich zu verhindern und den „Fan-Walk“ der Deutschen Richtung Stadion abzusichern und Auseinandersetzungen dort zu verhindern. Das mit einer Verzögerung von 55 Minuten angepfiffene Conference-League-Spiel sei dann ohne Zwischenfälle verlaufen und die Fans beider Vereine hätten das Stadion ordentlich verlassen.
Die Sicherheitsvorkehrungen seien dem Risikopotenzial der Begegnung angemessen gewesen, beurteilte die Präfektur das eigene Vorgehen.
Der Präfekt verurteilte die „besonders schweren Verstöße gegen die öffentlichen Ordnung“ sowie „das unerträgliche Verhalten eines Teils der deutschen Fans“ aufs Schärfste und dankte den Einsatzkräften.
Die Koordinationsstelle Fanprojekte KOS sieht in den Ausschreitungen vor dem Conference-League-Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza einen bedenklichen Trend. „Wir beobachten momentan eine Verschärfung der Situation, die besorgniserregend ist“, sagte KOS-Leiter Michael Gabriel der Düsseldorfer Zeitung „Rheinische Post“.
Schon seit einigen Jahren wird in Teilen der Szenen vermehrt Kampfsport trainiert, und die Bereitschaft zur Gewaltanwendung im Rahmen von Spielen und nicht nur bei verabredeten ‚Matches’ abseits der Stadien steigt», sagte Gabriel. „Während Corona fiel eine Präsentationsfläche weg, und es besteht offenbar eine Art Nachholbedarf, um sich gegenüber den anderen Szenen zu positionieren.“
Die Koordinationsstelle Fanprojekte war 1993 eingerichtet worden. Ihre Hauptaufgabe ist, „sozialpädagogisch arbeitende Fanprojekte inhaltlich zu begleiten, zu koordinieren und bei der Einrichtung weiterer Projekte mitzuwirken“. (dpa)
Hüte dich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind
Das stimmt, aber was kann man verlangen von einer Mannschaft, die es nicht gewohnt ist im Ausland aufzutreten. Es gibt auch hier in Ostbelgien so rasierte Fan vom FC Köln.
:-))!
Die Annahme das „Deutsche diszipliniert sind“ zeigt, dass die verantwortlichen in Nizza schlichtweg realitätsfern sind. Köln ist wohl ohne jede Übertreibung, eine der dreckigsten Städte Deutschlands. Dagegen wirkt Charleroi nahezu gepflegt. Es kam halt der durchschnittliche Ballermann Tourist nach Nizza und nicht der Kulturausschuss von Ehrenfeld. Das mag jetzt recht subjektiv in der Beurteilung von mir sein aber ich würde mir wünschen, dass beim Fußball die Fans generell so wären wie bei der Frauen WM und alles wäre friedlich.
Waren sie schon mal in Köln ? eines der beliebtesten Städte der Belgier aus dem Grenzgebiet?
Dann gehen sie mal vom Dom Richtung Rheinufer, ein sehr großes „Urinoir“
Jo, so etwas gibt es ja glücklicherweise in Belgien nicht.
Der Bericht zu Union (Berlin) gegen Union (St. Gilloise) ist längst online: https://ostbelgiendirekt.be/union-gegen-union-330290
NB. Unter uns: Bayer Leverkusen ist derzeit kein Großkaliber. Im DFB-Pokal von Drittligist Elversberg ausgeschaltet und 4 von 5 Bundesligaspielen verloren. Der 1:0-Sieg von Anderlecht gegen Silkeborg war nicht unverdient, aber glücklich (durch Elfmetertor). Gent erreicht bei Molde trotz grottenschlechter Leistung in der zweiten Halbzeit mit Glück ein 0:0. Gruß
Ich war jahrelang grosser FC Fan, aber wenn ich sowas sehe, wird mir speiübel.
Das sind keine Fussballfans mehr, das sind Gewalttäter ohne Hirn.
BEVOR SO MANCHER VON IHNEN SICH UEBER KOELN AUSLAESST ,SCHAUT LIEBER IN EURE SCHMUDDEL ECKEN IN BELGISCHEN STAEDTEN.
@MS
Und alles in Überdimensionaler Schrift.🤡
Haben sie,eigentlich das Spiel gesehen?,oder wollen sie auf diesem Wege UNS BELGIER nur einen reinwürgen.🤫
hehe
MOECHTE NIEMAND ETWAS REINWUERGEN ! MAG EUROPA ABER JEDER SOLLTE AUCH SEIN LAND KRITISCH SEHEN!.UND NICHT IMMER AUF DEUTSCHLAND RUMHACKEN! HABE MEHRE JAHRE IN VILVOORDE GEWOHNT . GR AUS HH
@MS: Bitte nächstens nicht alles in Großbuchstaben. Gruß
Selbst der Kölns Trainer war total entgeistert.Seine Versuche die „Fans“ zu beruhigen waren vergebens.
Und wer hat Mitschuld daran, die Politik. Richtige Gesetze und Freiheit der Polizei, würde vieles ändern.
Solchen Menschen muss Einhalt geboten werden. So wie du mir, so ich dir.
Klasse Kommentar!
Es gibt derer genug, sowohl Gesetze als auch Polizei.
Man könnte ja auch den Fussball verbieten…
5/11
Verbot Fußball
Ja das wäre endlich nötig.
sinnlose co2 Verschwendung, Steuergelder für Polizeieinsätze, Energieverschwendung wo man nur hinschaut.
Jede Woche Körperverletzung, wird alles in Kauf genommen.
Aber kein Geld für Energie und Hilfen.
Diese Westlichen Staaten sind ein Witz und nicht länger tragbar
Das mit dem Verbieten war natürlich Ironie.
Allerdings werden bei Fussball Millionen, selbst Milliarden umgesetzt.
Den Klubs auferlegen, einige Millionen als Kaution zu hinterlegen und nachher wird abgerechnet.
Freund Estrosi hätte sich in Nizza reichlich bedient.
Bevor wir Kopf-ab-Gesetze machen, sollten wir wirklich eher Fußball verbieten. Dann gäbe es auch weniger vollgepisste Zugwagons, teure Polizeieinsätze usw.
Und Kinder zeugen auch.
AKTUALISIERT – Köln noch unter Schock nach den Krawallen vor dem Spiel des 1. FC in Nizza: „Das war einfach nur nackte Gewalt“. https://ostbelgiendirekt.be/randale-in-nizza-330280
HINWEIS – Nach den Krawallen von Kölner Fans in Nizza: Massive Polizeipräsenz in Marseille vor Spiel gegen Frankfurt.