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Radsportlerin Eva Maria Palm fühlte sich in Antwerpen wie eine Fremde im eigenen Land – Offener Brief

Eva Maria Palm im Dezember 2016 bei der Vorstellung ihres Teams Donen-Vondelmolen in Lebbeke. Foto: Belga

Die ostbelgische Radsportlerin Eva Maria Palm aus Rocherath hat sich in einem Offenen Brief auf dem Internetportal wielerverhaal.com darüber beschwert, dass sie am Sonntag anlässlich der belgischen Meisterschaften in Antwerpen als deutschsprachige Belgierin ungerecht behandelt worden sei und sich wie eine Fremde im eigenen Land gefühlt habe.

Der Offene Brief löste in der flämischen Presse und in den Sozialen Medien in Flandern viele Diskussionen aus.

Auf der Facebookseite von Eva Maria Palm gab es bis Montagnachmittag bereits über 140 Kommentare. Der Link zu dem Offenen Brief an „Het Nieuwsblad“ (Link siehe am Ende dieses Artikels) wurde 112 Mal geteilt.

Zunächst berichtete die junge Rocheratherin über ihre schlechte Erfahrung, die sie am frühen Morgen mit der Antwerpener Polizei gemacht hatte.

Ein Ausschnitt aus dem Artikel über Eva Maria Palms Beschwerdebrief in der Zeitung „Het Nieuwsblad“. (Zum Vergrößern Bild anklicken).

Ein richtig verkorkster Tag wurde dieser Sonntag dann später, als ihr nach einem Schaden an ihrem Rad infolge eines Sturzes von anderen Teams nicht geholfen wurde.

Kurzum, Eva Maria Palm fühlte sich wie eine Fremde im eigenen Land. Sie fragte sich, ob sie an den Flämischen Meisterschaften oder den Belgischen Meisterschaften teilgenommen hatte.

Was war geschehen? Weil der Start des Rennens bereits um 8 Uhr morgens erfolgen sollte, war Eva Maria zusammen mit ihren Eltern bereits am Samstagabend angereist. Und weil sie noch vor dem Start den Parcours genauer kennenlernen wollte, erkundete sie bereits um 6.30 Uhr die Strecke.

Ein unfreundlicher Polizist

Nach einer Weile wurde sie von der Antwerpener Polizei angehalten. In unfreundlichem Ton gab ihr ein Polizist zu verstehen, dass sie die Strecke nicht befahren dürfe, sondern den Radweg benutzen müsse.

Daraufhin teilte die Rocheratherin dem Beamten freundlich mit, dass sie an den Belgischen Meisterschaften teilnehme und wie gewohnt vorher den Parcours in Augenschein nehmen wollte.

Infolgedessen muss der Polizist noch unfreundlicher geworden sein. Er verlangte den Ausweis, den Palm aber nicht bei sich hatte. Weil der Beamte in einem schwer verständlichen Dialekt sprach, sagte die Ostbelgierin: „On peut parler en français aussi si vous voulez – und auf deutsch geht auch!“

Eva Maria Palm als Patin der Kampagne für mehr Verkehrssicherheit im September 2016. Foto: Gerd Comouth

Das brachte den Ordnungshüter wohl erst recht in Rage. „Als je hier geen Nederlands praat, dan mag je mee naar de cel – naar de gevangenis!”, erwiderte er (Wenn Sie hier kein Niederländisch sprechen, dann können Sie ins Gefängnis kommen!).

Eva Maria Palm fragte sich, in welchem Land sie sich befand und ob es sich noch um das heutige Belgien handelte.

Später erlebte die Radsportlerin aus Ostbelgien eine weitere Enttäuschung, als sie vor dem Start in einen Sturz verwickelt wurde, bei dem ihr Rad beschädigt wurde, sie aber keine Hilfe erhielt.

Das hat sie sehr nachdenklich und traurig gestimmt. „Ich bin eine echte Belgierin“, schrieb sie in ihrem Offenen Brief: „Ich bin in Belgien geboren, ich bin in Belgien zur Schule gegangen, ich wohne in Belgien, ich spreche die drei Landessprachen und fühle mich als Belgierin. Wenn ich aber an Rennen teilnehme, habe ich oft das Gefühl, dass ich nicht in meinem eigenen Land Radsport betreibe.“ (cre)

Den Offenen Brief von Eva Maria Palm auf dem Internetportal wielerverhaal.com lesen Sie unter folgendem Link (in Niederländisch):

http://wielerverhaal.com/2017/06/open-brief-duitstalige-renster-voelt-zich-onheus-behandeld-op-belgisch-kampioenschap-in-antwerpen/

86 Antworten auf “Radsportlerin Eva Maria Palm fühlte sich in Antwerpen wie eine Fremde im eigenen Land – Offener Brief”

  1. Frankenbernd

    Belgien wie es leibt und lebt, leider! Und man dachte immer, es seien vor allem die ‚Walen‘ ….
    Kein gutes Vorzeichen fuer die Zukunft unseres Landes. Diese junge Frau verkoerpert die kuenftige ‚Leadergeneration‘ Belgiens. Wenn die schon heute so frustriert sind ueber die Verhaeltnisse in unserem Land, wohin soll das fuehren. DeWever/NVA reiben sich die Haende….

  2. Ja, ist halt so.
    Unsere Politiker haben das nie und werden das nie in den Griff bekommen, hin und wer in der Welt verreisen, aber wann werden wir endlich mal akzeptiert? Die meisten der Wallonen wissen ja nichtmals das es ‚uns‘ gibt. Dort gibt es auch sicherlich grossen handlungsbedarf an den Schulen, den sonst wäre das Problem schon längst aus der Welt.
    Failed State.

  3. Töröö

    Gute Sportlerinnen setzten sich immer durch, auch unter schwierigen Bedingungen! Also einfach dran bleiben, kämpfen und siegen heißt es nicht nur beim Fußball!
    Ansonsten sollte man einen Flamen nicht zuerst in französisch ansprechen, da wäre eine direkte Ansprache in deutsch vorteilhafter gewesen. In der Wallonie würde ich mir dies aber verkneifen. Soviel zum Thema Einigkeit in Belgien und dem leider leider großen Irrglauben, dass wir hier durch und durch Belgier sind. So sehen wir unseren Grenzstreiffen zwar am liebsten, die Wahrnehmung in „Altbelgien“ ist immer noch eine andere. Leider.

    • Frankenbernd

      Leider haben Sie recht. Die ‚wahren Belgier‘ gibts nur in ‚Beutebelgien‘, Ironie der Geschichte.Wie schon vorher erwaehnt, kein gutes Zeichen fuer Belgiens Zukunft. Zumal diese ‚belgische Krankheit‘ ja auch -oder insbesonders- in den Koepfen unserer Politiker steckt. Nimmer enden wollende ‚Staatsreformen‘ bringen da nichts, im Gegenteil. Die haben die Landesteile erst richtig von einander entfternt. Fuer viele Flamen und Wallonen ist Belgien nur noch eine ‚Huelle‘, mehr nicht, ach ja , den belgischen Pass hab ich vergessen. Hie und da erfolgreiche ‚Rote Teufel‘ aendern an der mangelnden Identitaet als Belgier auch nichts.

  4. dieser egalitäŕe Wahn

    Pouahhhhhhhhh……………. dieser egalitäŕe Wahn……………. Hauptsache, man, oder hier Frau, kann ein „Opfer“ ausfindig machen. Hauptsache, es wird aufgewühlt. Die linke Ideologie lässt grüßen!

    • Pensionierter Bauer

      Was hat das denn jetzt mit linker Ideologie zu tun ? Muss man sich denn Alles gefallen lassen? Ich zähle mich bestimmt nicht zu den Linken, aber das Benehmen von so manchem Uniformiertem lässt aber auch zu wünschen übrig, selbsbestimmte Menschen, zu denen ich mich wohl zähle, zeigen sowohl denen als auch den Regierenden gern mal die Zähne und diese in ihre Schranken.

  5. Vox Calaminae

    Meine Hochachtung, liebe Eva Maria Palm ! Machen Sie weiter so, die ostbelgischen Restbelgier stehen voll und ganz hinter Ihnen. Das Verhalten des ungebildeten und sturen Antwerpener Polizisten ist der Beweis dafür, dass wir von Belgiens Wahlspruch „Eendracht maakt macht“ weit entfernt sind. Wie soll es auch anders sein: viele Flamen, insbesondere in Bart De Wevers Hochburg, haben eindeutig nationalistische Züge !

  6. Marcel Scholzen eimerscheid

    Gratulation zu dem Mut der jungen Dame.

    Vor etlichen Jahren war ich Mal mehrere Tage in Gent. Wirklich schöne sehenswerte Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Und wie das so üblich ist im Urlaub, wollte ich den Daheimgebliebenen Urlaubsgrüße senden. Ging zur Post, um Briefmarken zu kaufen. Aber da fing mein Problem an. Da ich kein Niederländisch sprechen kann, probierte ich auf Deutsch und Französisch. Ohne Erfolg. Als ich dann auf Englisch meine Wunsch äußerte, bekam ich problemlos Briefmarken. Nachdem ich die Post verlassen hatte, könnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Da muss man jetzt schon Englisch im eigenen Land mit den eigenen Leuten sprechen. Belgischer Surrealismus in Reinkultur.

    • Ach was!

      Werter Marcel Scholzen : Ihr Zitat:

      „Da muss man jetzt schon Englisch im eigenen Land mit den eigenen Leuten sprechen. Belgischer Surrealismus in Reinkultur.“

      Da brauchen Sie nicht bis nach Gent für zu fahren um mit Englisch „konfrontiert “ zu werden.
      Da genügt es schon, Kunde bei Proximus zu sein.Wenn Sie sich nämlich auf die entsprechende Kunden-Web-site registrieren, bzw.einloggen, können Sie bei „my proximus“ können Sie zwischen drei Sprachen wählen: NL, F und ENGLISCH! Deutsch kommt da nicht vor.Und das bei einem halbstaatlichen Apparat; und es gibt deren Beispiele noch einige mehr. Da spricht man von einem vereinten Europa . Ist doch nur ein Witz, wenn man sieht, wie Belgien „auseinander driftet“. Das liegt allerdings nicht nur an den Flamen, sondern auch an den Wallonen, bzw.Frankophonen

  7. Réalité

    Liebe Eva Maria! Courrage! Es wird schon! Lass Dich nicht Klein kriegen! Jedenfalls hast Du Mut bewiesen und hiermit alles zu Papier gebracht! Somit sieht der „Rest“ in Belgien wie es so gehen kann!
    Schade für Dich, aber Du bewältigst das schon! Mache weiter, und gib nicht auf!

  8. Professor

    Das wäre doch mal was für Oliver Paasch. Auch wenn die Pro-DG im Landesinnern nicht bekannt ist, so dürften seine Pro-DG-Verbindungen nach Flandern uns Ostbelgiern doch zugutekommen. Ehemalige Schüler der Bischöflichen Schule St.Vith wissen sich noch gut zu erinnern, wie vor Jahren die Klasse vor dem eigentlichen Unterricht allmorgendlich mit der „Schlacht der Goldenen Sporen“ (1302) auf Linie gebracht wurde. Mit dem für Frankophone unaussprechlichen „schild en vriend“ hatten die Schüler damals ihren Spaß und sie fühlten sich wie siegreiche Flamen/Germanen (und nicht wie die doofen Wallonen/Franzosen). Leider war es kein Spaß, sondern Gehirnwäsche, verübt an Jugendliche. Und im Nachhinein betrachtet war es die perfide Vorbereitung auf rassistisches Denken innerhalb Belgiens. Den Vordenkern der PDB sei Dank. Dafür sollten sie jetzt noch in den Knast.

    • Hent, niet Gent!

      Es gibt eigentlich kein „Standard-Flämisch“ – im Gegensatz zu Niederländisch. Der Flame aus Ostende versteht zT nur mit Mühe den Flamen aus Hasselt. Als nicht-Muttersprachler mußte ich selber mal zwischen 2 Flamen dolmetschen, weil sie sich nicht verständigen konnten. ZB sagbt man in Gent „Hent“ – verstehe wer kann!

  9. Mischutka

    Meine Hochachtung, liebe Eva Maria. Unsere Muttersprache ist doch eine anerkannte Sprache in Belgien. Wenn ich die junge Dame wäre, würde ich einen Brief an S.M. den König schreiben. Unbedingt. Denn da kümmert man sich darum. Garantiert. Dauert zwar etwas, aber hilft. Ich selbst habe bereits (auf den Rat eines Freundes) schon 2 x zum König geschrieben. Und 2 x Erfolg mit meinem Anliegen gehabt. Denn gerade ein Polizeibeamter soll die Gesetze kennen und sehr höflich und freundlich sein und bleiben. Er vertritt ja schließlich den Staat. (Ich habe auch schon anderen Personen diesen Rat gegeben, nachher waren die alle sehr dankbar). Soweit ich informiert bin, muss ein Polizist sogar einen angeblichen Mörder, den er verhaften will, anständig behandeln. Und vor allen Dingen : er darf sich nicht als „Richter“ aufführen.
    MfG.

  10. Also erst hat sie ihn nicht verstanden, weil er einen schwer verständlichen Dialekt sprach, aber danach hat sie jedes Wort verstanden? Finde den Widerspruch, für mich ist das um diese Uhrzeit zu schwer.

  11. Ostbelgien Direkt

    HINWEIS – Ursprünglich veröffentlicht wurde der Offene Brief von Eva Maria Palm auf dem Internetportal wielerverhaal.com, bevor er von „Het Nieuwsblad“ und auch noch von anderen flämischen Zeitungen übernommen und kommentiert wurde.

  12. Pensionierter Bauer

    Bloß nicht unterkriegen lassen, der unfreundliche Bulle kennt dich jetzt.
    Im allgemeinen kenne ich weder Flamen noch Wallonen so, aber Idioten gibt es leider überall.
    Im „sportlichen“ Wettkampf ist jeder sich am nächsten, es tut natürlich weh wenn man selber den Anderen SO nicht behandelt hätte. Kopf hoch, uns bist du sympatisch und wir stehen hinter dir!

  13. Ich verstehe auch nicht, warum Ostbelgier unbedingt von den anderen Belgiern als Belgier anerkennt werden wollen. Die Flamen wollen Flamen sein, die Wallonen Wallonen, man hat nur Gefühle für Belgien, weil man nicht als Holländer respektive Franzose enden will, was ja auch verständlich ist.
    Und Ostbelgier sind nur Ostbelgier, weil sie entweder keine Deutschen sein wollen oder nicht sein dürfen.
    Es gibt ja auch in Schland Deutsche, die keine Deutschen sein wollen, aus genauso verständlichen Gründen und die sich auch auf ihre Art deswegen komisch verhalten.

  14. Joachim Wahl

    Liebe Eva Maria Palm, es ist bedauerlich, daß soetwas passiert. Die durchaus als „rassistisch“ zu bezeichnende Bemerkung dieses verblödeten Staatsdieners hat genug Potential als „fremdenfeindlich“ geahndet zu werden. Wie weiter oben richtig empfohlen, würde ich einen Brief an das Königshaus senden. Allerdings sehr bedauerlich, die passive Haltung unserer „Oberhäupter“. So funktioniert „Zusammenleben“ nicht.

  15. EM PALM ist imA etwas dünnhäutig. Loszuheulen weil man einem „bösen“ Polizist begegnet ist kindisch.Sowohl bei mir (nicht schlimm) als auch in Flandern (viel schlimmer) hat sie sich sämtlich Sympathien verscherzt.

    • Sie haben gehörig einen an der Klatsche. Dieser Polizist gehört suspendiert und nochmals in die Schule geschickt. Er soll sich sein Land nochmals genau anschauen und die Gesetze kennen und achten. Mal über den Tellerrand schauen. Wir achten dich auch noch mehr als nötig auf die anderen beiden Sprachen des Landes.

      • Graf Ortho

        Aber der Mann hat doch die Gesetze seines Landes penibel befolgt.
        Antwerpen ist nun mal niederländischsprachig, ja sogar flämischsprachig („schwer verständlicher Dialekt“)..
        Kein Polizist ist verpflichtet, mit Leuten, die sich ohne gültige Ausweispapiere dort herumtreiben, in deren Sprache, Arabisch etwa … oder Deutsch, zu kommunizieren.
        Sonst eben ab auf die Wache.

        Etwas anderes wäre es, wenn sich die dortigen Ordnungshüter in der Praxis mal kulant und zuvorkommend gezeigt hätten, aber da wären sicher gleich TAK und VMO aufmarschiert, und es hätte einen Rüffel von Bart de Wever gegeben. So ist das nun mal im föderalen Belgien, wo nur die Deutsch-Ostbelgier wahre Geistesgöße zeigen…

        • Pensionierter Bauer

          1) Arabisch ist in Belgien keine anerkannte Sprache.
          2) Deutsch ist in Belgien eine anerkannte Sprache.
          3) Es handelte sich dort in Antwerpen um eine Belgische Meisterschaft.
          4) Die Polizei ist in Belgien eine föderale Materie.
          5) Ein Polizist erhält Lohnzuschlag wenn er eine zweite Landessprache beherrscht und nochmal einen Zuschlag wenn er auch die dritte Landessprache beherrscht
          Der Typ dort war einfach nur dumm oder ein Anhänger vom Vlams Belang, aber auf jeden Fall ein Unterbelichteter.

          • Graf Ortho

            Zu 1) Stimmt.

            Zu 2) Stimmt auch, aber nur in den 9 deutschostbelgischen Gemeinden plus einigen wallonischen ostbelgischen Gemeinden mit Spracherleichterungen (was vielfach „vergessen“ wird).

            Zu 3) Ja und? Das ändert nichts an der Sprachengesetzgebung.

            Zu 4) Nein. Es gibt eine lokale Polizei auf Ebene der Gemeinden oder der Polizeizonen und eine föderale Polizei, was aber auch nichts an der Sprachengesetzgebung ändert.

            Zu 5) Das mag ja stimmen, ich habe es nicht nachgeprüft. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Antwerpen im einsprachigen Flandern liegt, wo die französische und auch die deutsche Sprache keinerlei Rechte haben, ebensowenig wie das Arabische. Kein Antwerpener Polizist ist verpflichtet, eine andere als die niederländische Sprache zu benutzen, ja, er darf es sogar nicht bei seinen Amtshandlungen, da diese sonst null und nichtig wären.

            Das ist nun mal so. Ob die Polizisten sich nun stur verhalten oder höflich und entgegenkommend sind, steht auf einem anderen Blatt. Man könnte annehmen, Antwerpen als Hafenstadt mit internationalen Beziehungen sei da weltoffener. Aber wer einen Bart de Wever zum Bürgermeister wählt…

            • Pensionierter Bauer

              Falsch, in den einsprachigen Gebieten Belgiens ist der Anderssprachige nicht rechtlos.
              Jeder der in Belgien vor Gericht muss, kann zwischen den drei Landessprachen wählen.
              Auch die Polizeizonen unterstehen in erster Linie dem Föderalen Innenministerium. Der Unterschied zu der föderalen Polizei besteht lediglich darin, dass sich die Lokalen um lokale Angelegenheiten kümmert; wie zB. Lärmbelästigungen oder Wirtshausschlägereien.
              Ich bleibe jedenfalls dabei, ein Polizist der sich so engstirnig benimmt ist nicht mein Freund und Helfer sondern ganz einfach ein ganz großes ….. .

              • Graf Ortho

                „Falsch, in den einsprachigen Gebieten Belgiens ist der Anderssprachige nicht rechtlos.“
                Das habe ich auch nicht behauptet. Ein Deutschsprachiger kann aber nicht verlangen, dass ein flämischer Beamter mit ihm auf Deutsch verkehrt.

                „Jeder der in Belgien vor Gericht muss, kann zwischen den drei Landessprachen wählen.“
                Vor einem flämischen Gericht wird ausschließlich in Niederländisch verhandelt. Ein deutsch- oder französischsprachiger Angeklagter kann aber verlangen, dass sein Fall an ein Gericht in einer anderen Sprachregion überwiesen wird.

                „Auch die Polizeizonen unterstehen in erster Linie dem Föderalen Innenministerium.“
                Chef der kommunalen Polizei ist noch immer in erster Linie der Bürgermeister, in Antwerpen also Bart de Wever, der befugt ist, gewisse Diszipliarmaßnahmen zu ergreifen. Dass die lokale Polizei darüber hinaus in ein größeres Ganzes eingebunden ist, ist selbstverständlich, ist aber hier ohne Belang.

                In diesem Fall ist kaum zu erwarten, dass de Wever da aktiv werden wird. Außerdem gibt es anscheinend keine weiteren Zeugen, so dass Aussage gegen Aussage stehen würde. Der Beamte könnte einfach bestreiten, mit Zelle und Gefängnis gedroht zu haben. Die Betreffende habe ihn eben falsch verstanden.

                Dass der Beamte (vielleicht) grob und unhöflich war, ändert nichts an der Tatsache, dass die Radfahrerin ohne Ausweispapiere unterwegs war und die Straßenverkehrsordnung nicht beachtet hatte, die außerhalb des Rennens für alle gilt. Gleich, wie manche raten, an den König zu schreiben, wird da nichts bringen, und auch Herr Paasch würde nicht helfen können. Was sollte das auch bewirken? Dass der Beamte in die Limburger Heide strafversetzt wird?

    • Réalité

      Wenn Sie es nur gut wüssten…….und auch darüber wird sich Eva Maria kommen, Pierre! Sie weiss seit langem das Sie “ ein Eifel Verachter und – Spötter“ sind! Ihre Art und Weise ist im Forum seit langem bekannt! Sie sollten sich mal in ihre Lage versetzen, ehe Sie solche „leeren“ Sprüche klopfen und drauf los labern…..ohne zu überlegen!?_?_?_?!

    • Réalité

      @Pierre! Nehmen Sie sich ein Beispiel am „Pensionierten Bauer“ Kommentar, Pierre! Der Mann schreibt selbst zu später Stunde noch richtige und gute Texte!
      Hier bei dem E M Palm Text sind Sie zu weit gegangen!

    • @ Pierre

      Warum soll sie sich das gefallen lassen?
      Weil sie jung ist?
      Weil sie ein Mädchen ist oder
      weil sie aus der Eifel kommt?
      Ich finde das Verhalten des Polizisten menschlich und das der anderen Teams sportlich einfach nur inakzeptabel.
      Wenn ein junger Mensch dagegen aufbegehrt und es öffentlich macht, wohl wissend das er/sie einen „Shitstorm“ erntet, erfordert das großen Mut und sollte unterstützt werden.
      Wir haben schon viel zu viele die „das Maul nicht aufkriegen“.

        • @ Réalité

          „Das Maul aufmachen“ ist nur die erste Stufe. Danach kommt das Handeln. Wer auf Stufe eins stehen bleibt kommt nie ins Hochparterre.
          Wenn Sie also etwas bewirken wollen dürfen Sie sich nicht in Foren austoben sondern müssen an eine breite Öffentlichkeit.
          Glauben Sie in Lüttich, Namur oder Brüssel nimmt einer zur Kenntnis was der Herr Réalité im Forum von OD von sich gibt? Da werden Sie schon aufstehen müssen. Gar nicht so einfach, wie?

          • Réalité

            Lieber Edi!
            So weit wie Sie will ich erst gar nicht!? Da bleibe ich lieber hier in Mikronesien!
            Ich bin nicht der Pasch, der Miesen, der Lambertz usw usw!?_?
            Selbst die Leute kriegen unser Mikronesien nicht bekannt gemacht, nicht mal bis Antwerpen!?_?_?
            Haben also „die Augen grösser wie der Bauch“, so heisst der Spruch.
            Ich bleibe bei den Fakten und Tatsachen!

          • Réalité

            Und noch eins, lieber Edi!
            Ich bleibe auf dem Boden und wehre mich hier vor Ort!
            Sie sind ja ein ALLESWISSER und -KENNER! Sie sehen wie weit Sie kommen damit!?_?_
            Ich bleibe hier und prangere einfach nur an was Fakt ist!
            Und wenn EINER sich hier in den FOREN AUSTOBT, wer denn anders als Sie…..(und Ihre Familie)!?_?
            Und das MAUL aufreissen, kann hier auch kein anderer wie Sie!? MÄSSIGEN Sie Ihre Worte gefälligst!?
            Das WORT MAUL gebrauchen SIE! Und nicht ich!
            NIX WIE LOS! Suchen Sie weiter nach Ihrer NEUEN PARTEI!?_?_?_ Welche uns gerade noch fehlte.
            Vielleicht doch noch eine: Die Partei der schlauen Füchse!

            Soeben gelesen: Monsieur Gilles s’envâ avec les poules, les oeufs et le poulallier complêt!
            Der PROVINZIALE „Hühnerdieb“ macht sich aus dem Staub mit NETTO 250.000 EUROS!!!
            Gibt doch zu denken, oder etwa nicht!?_?_
            Was mögen wohl die uns so nahe stehenden bekommen!?_?_
            UND DAS ALLES BEI 430 MILLARDEN EUROS AN SCHULDEN!?
            Die reinste Katastrophe!!
            ABSCHAFFEN!

  16. AS-FAN-KELMIS

    Tja,mit der deutschen Sprache das ist und bleibt wohl ein Problem im Rest-Belgien.Ein Beispiel gefâllig ?? Wenn wir unsere drei Enkel in Welkenraedt von der Schule abholen reden wir natûrlich Deutsch mit ihnen.Die abwertenden Blicke der Umstehenden muss man gesehen haben.Diese starren uns an als kämen wir aus Burundi !!!

  17. Töröö

    Witzig ist das wir uns als Belgier verstehen aber uns eben genau wie deutsche benehmen. Eins ist mit dem Zeitungsartikel erreicht worden, wir stehen jetzt als Meckerköppe da, ebenso wie wir unsere Freunde östlich der Itter betrachten. Das Deutschland Bashing sollten wir uns endlich mal verkneifen, es fällt alles auf uns zurück. Allerdings dann von unseren eigenen Landsleuten. Wie oben am Beispiel Hbf. Waelkenrath ersichtlich. Nur manchmal ist es einfach zu schön:)))

  18. Graf Ortho

    „Da brauchen Sie nicht bis nach Gent für zu fahren um mit Englisch „konfrontiert “ zu werden.
    Da genügt es schon, Kunde bei Proximus zu sein.Wenn Sie sich nämlich auf die entsprechende Kunden-Web-site registrieren, bzw.einloggen, können Sie bei „my proximus“ können Sie zwischen drei Sprachen wählen: NL, F und ENGLISCH! Deutsch kommt da nicht vor.Und das bei einem halbstaatlichen Apparat;“

    So heißt es weiter oben. Und man braucht auch nicht Kunde von Proximus zu sein. Wir alle sind wohl oder übel Kunden eines viel wichtigeren Dienstes, nämlich des Finanzministeriums.

    Auf dessen Website gibt es vier Auswahlmöglichkeiten: nl, fr, en, de, in genau dieser Reihenfolge. Deutsch nicht als dritte, sondern als vierte Landesprache, hinter Englisch.

    Wer „de“ anklickt, erhält seit ewigen Zeiten folgenden Hinweis: „Zur Zeit sind die Inhalte der föderalen Portalseite nur begrenzt in Deutsch verfügbar. Um den gesamten Inhalt der föderalen Portalseite zu besuchen, bitten wir Sie bis auf weiteres, die anderen Sprachen zu wählen.“

    Aber Steuern zahlen muss jeder, und zwar pünktlich. da hilft dann keine faule Ausrede, man habe die Gesetze nicht verstanden.

    Gab es nicht mal eine Resolution des damaligen Gemeinschaftsenators Miesen bezüglich der deutschen Sprache? Wo verstaubt die?

    Was macht eigentlich sein Nachfolger? An den beiden letzten Plenarsitzungen im Mai und Juni hat er anscheinend nicht teilgenommen.

    Bravo an Eva Maria Palm, dass sie den Mut hat, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Die Kampagne „Ostbelgien“ ist also noch nicht bis Antwerpen vorgedrungen…

  19. Kaiserin

    Toll, dass Eva Palm das ausgedrückt hat, was viele Menschen schon erlebt haben. Bei mir sind des Öfteren Radfahrer zu Gast, auch Engländer und Amerikaner, die die flämischen Radschulen besuchen bzw. für ein flämisches Team fahren. Sie sind hellauf begeistert wenn sie in unsere Region kommen und schwärmen von der Offenheit der Menschen im Unterschied zu Flandern. Sie berichten, mit welch einer Geringschätzung die Flamen Kommentare loslassen, wenn sie durch die Wallonie fahren um bspw an einem Rennen in Frankreich teilzunehmen (armselig, dreckig, hohe Arbeitslosigkeit….). Ein Paar meinte, wenn wir in Flandern in einem Laden sind, wird nur der Mann angesprochen, die Frau wird nicht oder kaum beachtet und hier (Eupen-Eifel) wäre das ganz anders, Offenheit, positive Neugierde …. Ich war erstaunt, aber wie gesagt, ich höre es nicht zum ersten Mal. Es klingt so, als würden die Flamen sich des arroganten Benehmens von Arrivisten bedienen.

  20. Braumeister

    Eine Reihe Ostbelgier (insbesondere in diesem Forum) besitzen die besondere, regionale Gabe ihren Landstrich im Inland , als auch im Ausland – insbesondere durch andauernde Beleidigungen und Pauschalurteile – sehr unbeliebt zu machen. In meinem Bekanntenkreis wird dieses negative Image leider immer mehr bestätigt.

  21. Frau Palm ist für flämische Rennställe gefahren, hat flämische Freunde und regt sich jetzt über das blöde Verhalten eines Polizisten so auf, als ob alle Flamen so reagieren würden.
    Die allermeisten Flamen sind nette, aufgeschlossene Menschen und der offene Brief war totaler Humbug.
    Das hat gar nichts mit Eifel zu tun.Das hätte ich auch für einen Eupener oder Wallonen geschrieben.
    Sie hätte besser den Vorgesetzten angeschrieben als solch ein Theater zu veranstalten.
    Aber sie schreibt halt gerne…

  22. Das Problem ist doch nur entstanden weil sich Frau Palm nicht an die Verkehrsregeln gehalten hat. Mit dem Fahrrad gehört man auf dem Fahrradweg und nicht auf die Straße aber die Möchtegern Tour de France Fahrer stehen ja über dem Gesetzt !

  23. Ekel Alfred

    Werden denn jetzt auch alle die ausländischen Gäste in’s Gefängnis kommen, die auf unsere Kosten ein bequemes Leben führen, und nur vereinzelt gewillt sind, eine unserer Sprachen zu erlernen, wenn überhaupt?….

  24. und das ist gut so

    Ich bin schon viele Rennen schauen gewesen und habe Eva Marie und ihren Bruder Martin als freundliche und höfliche Sportler kennengelernt. Auf Fragen von Reportern antworteten sie in dessen Sprache. Und ich kann ihnen versichern das sie die drei Landessprache beherrschen. Soviel wie ich aus ihrem Text lesen kann regt sie sich nicht nur über den Polizist auf sondern auch über die unterlassene Hilfe bei ihrem Sturz auf.

  25. treesche

    Lob an Frau Palm! Dieser Brief war ein gutes Signal. Das Fass war übergelaufen. Wann wird endlich in unserem kleinen Rest(Ost-)Belgien etwas für unser Image getan? Ich glaube diese unbedachten Diskriminierungen, damit zusammenhängen, dass die meisten Flamen und Wallonen nichts von uns wissen. Wann machen unsere Ostbelgischen Politker durch Flandern und Wallonien und machen uns bekannt. Vielleicht sollten diese Politiker mal Canvas TV zur Hilfe nehmen. Die hatten ja schon einen schönen Spot über die Deutschsprachige Gemeinschaft gemacht. Diskriminierungen grade im Sport sollte es eigentlich nicht mehr geben. Aber es geschieht noch jeden Tag. Man wird gefragt, ob wir zu Belgien gehören. Vielleicht wäre es an der Zeit, anstatt teurer Reisen der Schulen in irgendeine teure Hauptstadt in Europa zu fahren und sich in Terrorgefahr zu begeben. Einen Schüleraustausch der kleinen und preiswerten Art zu machen. Eine Woche z. B. bei meinem wallonischen oder flämischen Mitschüler zu Besuch. Lerne den anderen kennen. Wir nehmen dann im Gegenzug einen flämischen oder wallonischen Schüler auf. Es wird Zeit, dass Belgien endlich zusammenwächst. Belgien hätte ein grosses Potential, wenn es die 3 Landessprachen wirklich fördern würde. Schade leider daneben. Somit dieser latente Rassismus in allen Belgischen Köpfen. Dieser Ausrutscher des Antwerpener Polizisten gehört bestraft. Ich empfehle Frau Palm sich bei dem zuständigen Comitee P zu beschweren. Es kann nicht, weil irgendeine Sprache nicht spricht, dass man in eine Zelle muss. Wieviele Sprachen konnte dieser Antwerpener Polizist? Wahrscheinlich nicht die Sprachen, die Frau Palm spricht.

  26. Tja, was soll man dazu sagen. Vor einigen Jahren waren meine Frau und ich auf Stippvisite in Bruxelles. Da wurde das „Fête de l’Iris“ (eine Art Nationaler Feiertag in Bruxelles) gefeiert, somit war Tag der offenen Tür in sämtlichen öffentlichen Gebäuden der Stadt Brüssel angesagt. Also haben meine Frau und ich dem Parlament der Brüsseler Region einen Besuch abgestattet. Es war alles vom Feinsten sogar mit Parlamentarier konnte man sich unterhalten. Hier ein Ausschnitt der Unterhaltung : …vous venez de quelle région. Ah de la région d’Eupen; Ah c’est ou -ça. meine Antwort : on vient de le région germanophone on à même un premier Ministre. Ah ha, j’amais entendu …so war die Antwort dieses Abgeordneten. Also wieso aufregen uns kennt oder will keiner kennen, trotz unsere 4 Minister und Parlamentarier.
    Also, bitte nicht aufregen die Gesundheit könnte drunter leiden.

  27. Code de route Belge:

    Lorsqu’une partie de la voie publique est indiquée par le signal D10, les cyclistes doivent faire usage de celle-ci.
    ….
    Das gilt auch für Frau Palm. Der Polizist tat nur seinen Job und war wohl genervt mit der Frau zu diskutieren. Dass da ein Wort das andere gibt und am Ende unschöne Bemerkungen fallen, kommt vor. Um sich ein vollständiges Bild machen zu können, müsste man den gesamten Wortwechsel kennen und nicht nur eine Seite der Medaille….

  28. ein Kriescher

    Ich sag es ja schon lange: Englisch ist schuld! Würde man nicht immer und überall Englisch „pushen“, würden alle Belgier vom ersten Schuljahr an die drei Sprachen lernen, gäbe es solche Situationen nicht. Ein Reichtum, 3 Sprachen zu haben, das verkommt…

  29. Graf Ortho

    Zitat: „Vielleicht wäre es an der Zeit, anstatt teurer Reisen der Schulen in irgendeine teure Hauptstadt in Europa zu fahren und sich in Terrorgefahr zu begeben. Einen Schüleraustausch der kleinen und preiswerten Art zu machen. Eine Woche z. B. bei meinem wallonischen oder flämischen Mitschüler zu Besuch. Lerne den anderen kennen. Wir nehmen dann im Gegenzug einen flämischen oder wallonischen Schüler auf.“

    Sehr gute Idee. Es verwundert, dass das nicht schon längst die Regel ist. Das würde für Deutschostbelgien bedeuten: Austausch mit Schulen in Wallonischostbelgien direkt vor der Haustür: Malmedy, Stavelot, Vielsalm für den Süden, Herve, Verviers oder Welkenraedt für den Norden.
    Falls die Gegenseite daran interessiert ist (So viel ich weiß, wird Deutsch in Herve noch nicht mal als Wahlfach angeboten, da zu wenig Nachfrage)…

    Auch ein Austausch mit deutschen Schulen in Grenznähe wäre wünschenswert, zwecks Perfektionierung der Deutschkenntnisse. Manche hätten es bitter nötig.

    Eine Art Erasmus im Kleinen. Aber lieber in die Ferne schweifen, nach Tirol, Schaffhausen oder Liechtenstein,…

  30. Ob Polizist oder Zivilist , hier in Belgien sind manche Bürger zu sehr Nationalist ob Flame ,Wallone oder Dger. Nur Eva ich rate dir eins , konfrontiere den Leistungssport nicht mit der Politik den davon haben diese Herrn keine Ahnung !

    • Na denn!

      „und wie soll Frieden in der Welt entstehen, wenn wir es nicht einmal in Belgien schaffen.“

      Na ja, bei“ Frieden schaffen“ fallen mir aber eher andere Ereignisse ein, als diese Begebenheit in Antwerpen.beispielsweise der Nahe Osten mit dem( ewigen) Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, sowie Syrien, Afghanistan usw und so fort, um nur ein paar Brennpunkte auf dieser Welt zu erwähnen.Im übrigen kann ich den Ärger der EMP zwar gut nachvollziehen, meine Ansicht zu diesem „Fall“ deckt sich aber eher mit der von „Rubba“ (29.06. 17.03 Uhr)
      Eine( schriftliche) Beschwerde an die Polizei von Antwerpen wäre m.M.n genau so gut angebracht gewesen, als da quasi eine „Gemeinschaftsaffäre“ draus zu machen. Da gab es schon Schlimmeres: kleines Beispiel :vor Jahren sind mal Leute aus der Eifel mit ihrem PKW in Deutschland ziemlich unsanft und grob von einer Sondereinheit der Polizei gestoppt worden. die waren nämlich auf der Suche nach bulgarischen Straftätern und hatten hinten an dem PKW der Eifeler Jungs den Aufkleber „DG“ entdeckt und die Insassen für die Bulgaren gehalten . Verwechslung ist ja nachzuvollziehen : DG, BG oder so, hört sich ja ähnlich an….Jedenfalls konnte die Polizei nichts mit dem Kürzel „DG“ in Bezug auf“ Deutschsprachige Gemeinschaft“ anfangen . Da die Polizei während der „Festnahme“ über Funk informiert wurde, dass die „wahren“ Bulgaren zwischenzeitlich von anderen Polizisten geschnappt wurden und sich somit alles in Wohlgefallen für die vermeintlichen „schweren Jungs aus der Eifel“ aufgelöst hatte, brauchten sie ihrerseits auch keine („wahrscheinlich) vergeblichen Versuche zu unternehmen, um den deutschen Polizisten zu erklären, was“ DG“ bedeutet. Ein Aufkleber der „Neuzeit“ „OB“ hätte wahrscheinlich auch nichts verhindert (Ost-Bosnien?) jedenfalls irgend etwas aus dem Osten………

  31. Frau Palm denkt, dass sie als Teilnehmerin einer Fahrradmeisterschaft über allen Gesetzen steht. Nur weil in der Eifel sie jeder Polizist kennt, heisst es nicht, dass man in einer Großstadt ohne Ausweis fahren darf. Weiterhin soll sie den Fahrradweg benutzen wie jeder andere, wenn es einen Fahrradweg gibt. Die Strecke war ja noch nicht gesperrt.
    Und sich dann über den „unfreundlichen“ Polizisten zu beschweren ist einfach. Ich denke, dass es so aus dem Wald herausschallt wie man hinein ruft.
    Wenn man zuerst auf flämisch mit dem Mann gesprochen hat, völlig uneinsichtig ist und dann mit französisch anfängt, scheint das eine Provokation seitens der Frau Palm zu sein, wenn der Flame nicht ausreichend französisch spricht.

    • @ Rubba

      Sie liegen falsch, es ist gängige Praxis bei Radrennen das die Teilnehmer am Vortag die Strecke „erkunden“. Die fahren ja kein Rennen aber müssen sich über Gegebenheiten der Strecke informieren können. Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher oder Strassenmarkierungen können zu Stürzen führen, darüber müssen die Fahrer/innen sich informieren um entssprechend fahren oder reagiern zu können.

      • Graf Ortho

        Zitat: „Sie liegen falsch, es ist gängige Praxis bei Radrennen das die Teilnehmer am Vortag die Strecke „erkunden“.

        Mag sein, dass das gängige Praxis ist, es ändert aber nichts an der Gültigkeit der Straßenverkehrsordnung, auch nicht daran,, dass man Ausweispapiere bei sich tragen muss.
        Oder ist es den Teilnehmern an solchen Erkundungsfahrten erlaubt, Vorfahrtsregeln und Verkehrsampeln zu missachten?

        Der Gesetzeshüter hat sich also absolut korrekt verhalten. Die Form, in der das erfolgte, mag diskutabel sein, sofern die Version von Frau Palm den Tatsachen entspricht.

    • und das ist gut so

      Sie scheinen ja dabei gewesen zu sein wenn man ihren Kommentar liest. Also ich kann mich nur wiederholen, Frau Palm ist höflich und freundlich und versucht jedem Landsmann/frau ins seiner Muttersprache zu antworten. Und zur Polizei in der Eifel kann ich nur sagen die Zeit das man Polizisten duzt ist lange vorbei.

  32. Ich finde es toll, dass solche Benehmen letztendlich veröffentlicht werden.
    Aber wie einigen schon gesagt haben, sowas passiert nicht nur in Antwerpen oder beim Sport.
    Sollte man das Thema Razismus in Ostbelgien erläutern?
    Ursprünglich bin ich französischsprachig, habe deutsch, niederländisch und english gelernt und werde immer noch nicht in meiner eigenen Region (DG) akzeptiert… Also bitte…

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