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Pro League beschließt Reform der Playoffs II – Viel mehr Spannung verspricht der neue Modus nicht

Kopfballduell zwischen Mamadou Fall (l) von der AS Eupen und Pierre Bourdin von Beerschot in einem Spiel der Playoffs 2 am 17. Mai 2019. Foto: Belga

Die Pro League hat am Freitag beschlossen, dass ab der Saison 2019-2020 die Playoffs I das bleiben, was sie bisher auch waren, wohl aber die Playoffs II reformiert werden und es in der Division 1B Playoffs III geben wird.

Eine Reform der Playoffs II war dringend erforderlich, weil dieser Wettbewerb die Fans zumeist nur gelangweilt hat. Indes wird dies auch mit dem am Freitag beschlossenen neuen Modus wahrscheinlich nicht viel anders sein.

An den Playoffs II werden ab der kommenden Saison die Erstligisten auf den Plätzen 7 bis 16 teilnehmen, also auch der Absteiger in die zweite Liga, sowie die Zweitligisten auf den Plätzen 1 bis 6 der Proximus League (also auch der Meister und Aufsteiger in die Division 1A).

Vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften

Die 16 Teilnehmer der Playoffs II werden in vier Gruppen aufgeteilt, wobei die vier Gruppensieger erst in zwei Halbfinals und dann in einem Finale die Mannschaft ermitteln, die in einem Duell mit dem Vierten der Playoffs I um einen Platz in der Qualifikation für die Europa League spielt.

Westerlos Christian Brüls jubelt nach seinem Traumtor zum 0:3 beim Spiel der Playoffs II in Eupen. Foto: Belga

An der Abstiegsfrage ändern die Playoffs II also auch in Zukunft nichts. Statt den Absteiger über die Playoffs II zu ermitteln, was für Spannung gesorgt hätte, bleibt es dabei, dass der 16. am Ende der klassischen Phase der Meisterschaft in die zweite Liga absteigt. In dieser Saison war dies der SC Lokeren.

Es wird auch wieder Playoffs III geben. Diese betreffen aber nur den 7. und 8. der Division 1B (Proximus League). In maximal 5 Spielen ermitteln sie den Absteiger in die 1. Division Amateure, wobei der 7. direkt mit drei Punkten Vorsprung startet.

Die Playoffs III gab es schon mal in der Jupiler Pro League in der Saison 2010-2011. Damals traf die AS Eupen als Vorletzter der klassischen Phase der Meisterschaft auf den SC Charleroi. Eupen setzte sich durch, musste dann aber noch die Endrunde mit drei Zweitligisten bestreiten, die sie nicht erfolgreich beenden konnte. Deshalb stiegen die Schwarz-Weißen nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder ab.

Die jetzige Reform der Playoffs II wurde vor dem Hintergrund der Gespräche über die Neuvergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2020-2021 beschlossen. Bisher brachten die TV-Rechte 80 Millionen Euro ein. Beim nächsten Mal hofft die Pro League auf 120 Millionen Euro. (cre)

6 Antworten auf “Pro League beschließt Reform der Playoffs II – Viel mehr Spannung verspricht der neue Modus nicht”

  1. Wilhelm Laschet

    Diese System wird auch in Östereich , Schweiz , Slovekei und viele andere Länder gespielt.
    Die sechs besten sollen weiterhin um den Titel spielen , volle Stadien , viel Geld ,
    Dann soll die KAS mal versuchen unter den besten zukommen, ist doch mal Motivation oder ?

  2. Ghostrider

    Das einzig gute ist das wenn man nicht Gruppenerster wird der Spuck schon nach 6 Spielen und nicht erst nach 10 Spielen vorbei ist . Und nur ein Absteiger nach der normalen Meisterschaft ist für die AS Eupen von Vorteil.

  3. Welch ein Schwachsinn ! Konzeptlos, Keinerlei Gespür für diesen Sport, für die Fans, für Spannung, Begeisterung. Null auf der ganzen Linie.
    Es geht immer nur um die 4 „Grossen“ . Die Liga in Belgien wird seit Jahren zu Grabe getragen. Eine Reform jagt die andere. Und es wird immer schlimmer. Ich frage mich wieso die Einnahmen der TV Rechte um 50% steigen sollen für solch einen Schrott. Vielleicht wird es höchste Zeit, dass mal der „grosse“ RSC Anderlecht 2 Jahre in die Play off 2 rutscht. Spätestens dann gibts bestimmt die nächste Reform . Dieses System lockt keine 3 zusätzlichen Zuschauer an.

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