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Eupener PFF lenkt ein im Streit über die Blumenkübel im Stadtzentrum

Die Blumenkübel in der Eupener Innenstadt (hier vor dem "Ratskeller") sind seit ihrer Anbringung im Mai 2017 ein großes Ärgernis. Foto: OD

Seitdem sie in der Eupener Innenstadt aufgestellt wurden, also seit Anfang Mai 2017, sind die großen Blumenkübel ein großes Ärgernis. Das könnte sich schon bald ändern.

In einer Pressemitteilung der Eupener PFF bekräftigte Philippe Hunger zwar, dass die Blumenkübel das Stadtbild verschönern würden und auch weiterhin als Eingangstor in die Begegnungszone führen sollen. Dennoch wolle sich die PFF für eine „Optimierung“ der Verkehrssituation am Eingang zur Klötzerbahn stark machen.

Wenn gleichzeitig aus Kirchstraße, Klötzerbahn und Bergstraße ein Auto kommt, wird’s kritisch. Foto: OD

An der Kreuzung zwischen Kirchstraße, Klötzerbahn und Bergstraße kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Wenn gleichzeitig aus Kirchstraße, Klötzerbahn und Bergstraße ein Auto kommt, muss einer von drei Autofahrern nachgeben. Bestehen alle drei auf ihrem Recht, kommt es zur Pattsituation.

An dieser brisanten Stelle sollen künftig, so schlagen es die Liberalen vor, die großen Blumenkübel durch kleine ersetzt werden. Dadurch werde die Sichtbarkeit der Fußgänger erhöht und die Einfahrt für die Autos vereinfacht, hieß es.

Hunger, Spitzenkandidat der PFF bei der Stadtratswahl von Oktober 2018, unterstrich, die Eupener Liberalen seien „für ein respektvolles Miteinander von Autofahrern und Fußgängern“. Der Autofahrer werde nicht als Feind in der Begegnungszone betrachtet. Der Verkehr müsse deshalb langsam, aber dennoch fließend durch die Stadt geführt werden.

CSP: Eine untragbare Situation

Die CSP-Oppositiom begrüßte das Einlenken der PFF in Sachen Blumenkübel. „Wir begrüßen sehr, dass die PFF sich der Forderung der CSP Eupen anschließt, nämlich die überdimensionierten Kübel an der Ecke Klötzerbahn-Bergstraße zu entfernen und durch andere adäquate Maßnahmen ersetzen zu wollen, die die Geschwindigkeit der Autofahrer drosseln und gleichzeitig einen fließenden Verkehr in beide Richtungen gewährleisten“, so Karl-Joseph Ortmann, Spitzenkandidat der CSP im Oktober 2018.

Es geht auch eine Nummer kleiner… Foto: OD

Die Eupener Christlich-Sozialen hoffen, dass den Ankündigungen rasch auch Taten folgen, damit „der untragbaren Situation für die Autofahrer, aber auch die schwachen Verkehrsteilnehmer“ an diesem Nadelör endlich ein Ende gesetzt werde.

„Autofahrer befinden sich an der Ecke Klötzerbahn-Bergstraße zeitweise in brenzligen Situationen, die Stress, Nervosität und dementsprechend Gefahr mit sich bringen für ALLE Verkehrsteilnehmer, inklusive die Fußgänger“, so Ortmann.

Abschließend betonte Ortmann: „Wir bedauern, dass dieser Dialog nicht im Vorfeld zu Stande gekommen ist. Man hätte das Geld unmittelbar gebrauchen können für die definitive Lösung statt für die nur bedingt zweckmäßigen Kübel. Wir hoffen, dass man die überdimensionierten Kübel in Eigenregie und mit wenig Mitteln umbauen kann.“

Die Kosten für die Blumenkübel wurden im Mai 2017 von Bauschöffe Michael Scholl (PFF) auf 38.800 Euro geschätzt. Trotz der Kritik in der Öffentlichkeit hatte sich das Gemeindekollegium bisher geweigert, die Blumenkübel wieder zu entfernen.

Nur einmal machte die Stadt eine Ausnahme: Als der Erntedankumzug in Eupen stattfand, befanden sich die Blumenkübel für die Dauer der Veranstaltung nicht mehr an ihrem angestammten Platz. (cre)

42 Antworten auf “Eupener PFF lenkt ein im Streit über die Blumenkübel im Stadtzentrum”

  1. Heinrich

    Last die Blumenkübel Doch Stehen !!
    Mir macht das irgendwie Spaß (wenn ich Zeit habe) mich da zu stellen
    und mir zu bekucken wenn die Leute sich am Kragen gehen
    Schimpfen = Stinke Finger = du Aschl…….= usw
    und die Autos (weil sie da stehen) die Abgase über Minuten
    auf die Teller der Gäste am Ratskeller ablassen hmmmmm Lecker

    • Find ich auch!
      Dort sieht man viele Primaten hinterm Steuer.
      Das selbe Theater, wenn man höchstens 30 km/h inner 30er-Zone fährt.(zB. Neustraße, Nispert, …)
      Wunderschön, diese Zwischenmenschlichkeit ;-)

  2. Verkehrsplaner

    An der Klötzerbahn stehen ja schon mehrere kleine Kübel , Gitter die Fahrbahn verengen. Das reicht. Die grossen sollte man einseitig an Strassenabschnitten aufstellen um die Fahrbahn zu verengen , z.B. Bushaltestellen Mitte Neustrasse damit manche keinen Kickstart mehr hinlegen Richtung Unterstadt Oder Mitte Judenstrasse breiter Teil oder Monschauerstrasse Schulbereich.usw.

  3. Der Eupener

    Die Lachnummer geht weiter….haben schon echte Probleme hier. Müllsäcke Blumenkübel und überall Experten in den Parteien. Armes armes Eupen. Na es sind ja bald Wahlen. :) schlimmer geht nimmer. Bleibt nur zu hoffen das wir dann nicht „VerHungern“

  4. LosKotzos

    Endlich, die Politik kümmert sich um die wichtigsten Probleme
    in Eupen.
    Die Blumenkübel, das Übel der Menschheit.
    Anstatt sich mit Nichtigkeiten zu profilieren, sollten sich unsere Gemeindepolitiker mal
    zum Beispiel mit Altersarmut auseinandersetzen.
    Wird in Eupen immer mehr zum Thema.

  5. kathscho

    Die Kübel sind gut und stabil nur am falschen Ort , sie müssen allein stehen als Blickfang z.b.auf dem Werthplatz,einzel auf dem Platz auf der Klötzerbahn auch nicht schlecht,ich da auch in der Unterstadt.

  6. anwohner gospert

    Alle wollen mit reden wie der Verkehr rollen nur die Leute die da Wohnen werden nicht gefragt.Die innen Stadt wird nur gebraucht als abkürzung aber nicht zum Einkaufen.Für uns Bewohner sind sogar noch zuwenig Kübel,will man die Stadt Retten dann sollte man die Innenstadt Autolos werden.Bin mal gespannt auf die Kommentare.(es gibt nicht viele int. Leute)

  7. Propaganda

    Fehlt nur noch das für kleinere Blumenkübel erneut 38000 Euro ausgegeben werden. Die Leute abzocken mit den höchsten Steuern in der DG und dann für so einen Schei…. auszugeben. Armes Eupen, eine Horde unfähiger Politiker.

  8. Es wurde auch Zeit. Wie konnte man so lange zuschauen und nichts tun? Die PFF tut gut daran einige Ressorts nicht alleine den Grünen zu überlassen, sonst gibt es noch mehr Chaos. Die konstruktive Opposition der CSP ist zu begrüssen. Endlich mal gemeinsame Lösungsansätze in der Sache statt parteipolitische Anfeindungen. Weiter so. Nur wenn alle an einem Strang ziehen kann es voran gehen mit Eupen.

  9. Eine Stadt ohne Autos ist eine Stadt ohne Menschen! Auch wenn die Ökos (ALLE Parteien machen ja mit bei der neuen Religion) da andere Träume haben, die Realität bleibt die Realität. E-Mobilchen änderen daran gar nichts, die müssen auch um die Kübel herum kurven und benötigen insgesamt noch viel mehr Platz; Ladezeiten bis zu 6 Stunden sind ja der Normalfall um überhaupt etwas Reichweite zu „tanken“. Um die Ladesäulen in der Stadt wird sich geprügelt werden! Dumm, dümmer, Öko, und Öko regiert Europa….

  10. Frau Mahlzahn

    Klar machen Autoabgase keinen Spaß am Ratskeller, nur ohne den Innenstadtumbau hätte es die Terrasse nie gegeben. Ist schon erstaunlich wie schnell man die Zeit vor dem Umbau vergisst, obwohl hier genug Rentner herumlungern. Den Stau bis Gospert, der alles zum erliegen brachte, kennt den absichtlich keiner mehr? Die Probleme zwischen den Kübel zeigt doch nur, dass die Gesellschaft unfähig ist ohne Regeln auszukommen. Dann vergisst der Joky, dass er teil der Mehrheit war, als die Innenstadt beplant wurde. Wenn er meint ohne Erbsünde in den Wahlkampf zu gehen, dann täucht er sich. Im Grunde kritisiert es sich selber. Und mit dem Hunger bekämen wir dann ein Fähnchen im Wind, der in die Richtung schaut wo am meisten gebrüllt wird. Man muss die Dinge auch mal einfach lassen. Wenn man die Hindernisse weg nimmt und der Verkehr „flüssiger“ wird, dann kommen auch wieder mehr Autos und dann wird es wieder nicht funktionieren. Deshalb: Durchgangs / Innerstädtischerverkehr raus aus und Kunden rein.

    Dachs
    Wer im Glashaus sitzt! Ich frag mich ja mittlerweile wie Ihr Arbeitgeber darüber denkt, wie sie sich hier benehmen?

    • OPTIMIST

      „Durchgangs / Innerstädtischerverkehr raus und Kunden rein“ – selten so gelacht. Ohne Verkehr, keine Kunden. So einfach ist das. Aber zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen versichern, dass es so oder so schneller ruhig wird in Eupen. Die paar überlebenden Geschäfte werden dann so oder so geschlossen werden müssen, denn wo kein Verkehr ist auch kein Kunde hier in Eupen in Sicht. Dies teilt Ihnen einer der herumlungernden Rentner aus Eupen mit …

      • Frau Mahlzahn

        Optimist
        Schön, dass Sie in Ihrem Alter einen Computer bedienen können. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie die Jugend die Zukunft gestalten. Die möchte nämlich nicht von der Kirchstrasse zur Gospert mit dem Auto fahren. Und wenn Sie meinen das wäre ein Fehler, dann lassen Sie die Jugend ihre Fehler machen, so wie sie welche gemacht haben und machen.

        • Im Sommer sitze ich häufig am Marktplatz auf einer der Terassen. Da fahren aber nicht nur Opas im Kreis herum, liebe Frau Mahlzahn. Eigentlich viele junge Leute (viele, die noch nicht so lange hier leben), und ich frage mich immer wie die die teuren Autos bezahlen können….

        • Ich parke immer am Fuhrpark und gehe von da aus zu Fuß, sind ja nur ein paar Schritte bis Klosterstrasse, Hufengasse oder Klötzerbahn. Aber ich muss bis dahin fahren können! Das Auto in Kettenis abstellen wenn ich nach z.B. Logos muss, das macht keiner….

      • Frau Mahlzahn

        Ich weiß, dass das für viele hier zu schwer ist zu begreifen. Die Kübel gehen ihrer Aufgabe nach, sie stören. Und um sie vollends zu verwirren, es funktioniert. Sie können also keinem vorwerfen, dass Dinge gemacht werden die nicht funktionieren. Sie sind bestimmt damals den unzähligen Vorstellungsabenden der CSP zur Konzeption der Innenstadt und Parkplatzordnung gefolgt. Ich warte ja immer noch auf den Moment, wo bei der Planung bessere Vorschläge durch engagierte Bürger kommen. Naja.

  11. Ekel Alfred

    @ OPTIMIST, der monotone graue Betonklotz kann das kulturelle WETZLARBAD, ehemalige Stiftung von Robert Wetzlar, nicht ersetzen….ebenso der vor sich hin gammelnde Scheiblerplatz….jetzt steht nichts mehr da….ehemalige Politiker boxten gegen den Willen einer Bevölkerung eine graue Betonschule durch….man hat gesehen, wie lange die gehalten hat….das wird mit dem WETZLARBAD so ähnlich enden….

  12. Renate Mondry

    Das Geld für die Blumenkuebel haette im Schul- und Kindergartenbereich mehr ausgerichtet, es ist eine Schande das diverse Personen schalten und walten koennen wie sie wollen nur um sich zu profilieren, und Herrn Scholl sei einmal gesagt: „Erst denken, dann lenken (siehe Hufengassse), zum Glueck sind die Eupener ein sehr umsichtiges Voelkchen und es ist noch nichts Schlimmes passiert in der sogenannten Begegnungszone!!! Lg

  13. Busparkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in der Industriezone, dann Shuttlebusse im 3 Minutentakt um den anstürmenden Menschenmassen die Möglichkeit zu geben, Eupen zu erkunden. Die Idee lass ich mir patentieren. ???

  14. Ekel Alfred

    @ Daniela, Sie sind mir sehr sympatisch….können wir vielleicht eine Interessengemeinschaft gründen?….warum wurde die Halal-Metzgerei geschlossen?….Zuwenig Zuspruch?….wo kauft die Kundschaft denn jetzt?….

  15. Zaungast

    Der Zahl der Beiträge nach zu urteilen, muss die Sache mit den Blumenkübeln eine Existenzfrage für Eupen sein, verglichen mit dem Putsch in Barcelona, der zurzeit Europa in Atem hält.

    Na ja, aus der Froschperspektive erscheint selbst ein Blumenkübel größer als ein Berg.

    So, und damit wünsche ich allen Schreibern und Lesern (m./w./s.) noch einen schönen Abend, ein gesegnetes Allerheiligenfest, sofern sie Katholiken sind (Die Protestanten hatten hoffentlich einen besinnlichen Reformationstag) und allen einige geruhsame Brückentage, sofern sie davon profitieren können und nicht arbeiten müssen.

  16. Da sind Sie wieder unsere Nörgler.Ich frage mich langsam ob man keinen von Ihnen was recht machen kann.Es sind immer die selben die über alles und jeden die Klappe aufreißen.Selber bestimmt nichts auf die Reihe bekommen wohl alles besser wiessen.

  17. eifelman

    Die Mobilität in Eupen Ist eine Katastrophe.Die Strassen auch.In der Begegnungszone lauern viele Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer.Blumenkübel mit zu hoher Bepflanzung nehmen die Sicht auf Fussgänger..Die Innenstadt mit dem Auto zu besuchen ist ein Problem geworden.Die Herbesthalerstrasse ist noch schlimmer.“EINKAUFEN“ lieber gleich Woanders.

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