Das DG-Parlament hat am Montagabend ein Dekret verabschiedet, das Frühverrentungen beim BRF auf freiwilliger Basis möglich macht. Mit der Frühverrentung von beamteten Personalmitgliedern sollen die Finanzprobleme des Senders weitgehend gelöst und weitere Kündigungen vermieden werden.
Der Dekretentwurf wurde mit den Stimmen der Abgeordneten der Mehrheit (SP, PFF und ProDG) und gegen die von Vivant bei Enthaltung von CSP und Ecolo verabschiedet. Er sieht vor, dass BRF-Mitarbeiter, die bis zum 31. Dezember 2012 das Alter von 57 Jahren erreichen, bis zum 20. Dezember ihre Versetzung in den Vorruhestand beantragen können.
Sie erhalten bis zum Erreichen des 60. Lebensjahres 75 Prozent ihres letzten Bruttogehalts. Und ab dem 60. Lebensjahr genießen sie die gleichen Rechte, die sie in Anspruch nehmen würden, wenn sie bis zum 65. Lebensjahr gearbeitet hätten.
Angeblich kommen neun Mitarbeiter für die neue Vorruhestandsregelung infrage. Das Dekret musste vor dem 31. Dezember 2012 in Kraft treten, weil Frühverrentungen vor dem 60. Lebensjahr ab dem 1. Januar 2013 aufgrund der föderalen Pensionsreform nicht mehr möglich wären.
Sie dazu auch Artikel „BRF muss für 2013 noch 314.000 Euro auftreiben“.
„Natürlich sollte am Montag der Text besprochen und verabschiedet werden, da kann es keine Diskussion geben. Die Übersetzung ist fertig und der Staatsrat wird versuchen diese uns am Montag zukommen zu lassen, wenn alles gut geht habe ich sie dann für die Ausschusssitzung. Sollte das nicht der Fall sein müssen wir trotzdem die Sache bearbeiten und verabschieden auch ohne einvernehmen der CSP. Es geht in erster Linie darum diese wichtige Rechtsgrundlage zu schaffen um auf “sanftere” Art und Weise die Struktrureform beim BRF weiterzuführen. Wenn wir das nicht machen können über Frühverrentungen werden wir weiter Mitarbeiter kündigen müssen.“
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Hat die Ministerin das nicht toll hinbekommen … ganz ohne Diskussion, ohne CSP…wie macht die das?
Ja Metatron, so is‘ es. Wundere mich auch über die „Enthaltung“ von Ecolo, vor allem aber von der CSP, dem regionalen Ableger der wall. CDHasch. Vielleicht kommt ja noch was von Luc Frank und Co. Nach meinem Empfinden ist die Passivität dieser Partei für mich aber total unverständlich. Bessere Vorlagen, als die Regierung ihnen auf dem Silbertablett auflegt, gibt es doch gar nicht, oder?
Frühverrentung! Ist es nicht wie in einem anderen Film, dass erfahrene Journalisten jetzt aus billigen Spargründen in die Pension gedrängt werden? Braucht der öffentlich-rechtliche Sender nicht einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Journalisten? Will man etwa damit nicht nur DG-Gelder einsparen sondern auch kritische Stimmen am Mikro? Oder tritt man als Wohltäter auf für enttäuschte Reporter? Wie kann diese MInisterin und diese zunickenden Koalitionspartner je noch einmal dafür plädieren, dass in allen anderen Bereichen länger gearbeitet will, wenn die Regierung selbst dem Sprachrohr der DG diese goldenen Brücken baut? Wasser predigen und selbst Wein trinken. .
CSP und Ecolo konnten es Moralisch nicht vertreten, das diesen BRF Mitarbeitern gekündigt wurde und enthielten sich der Stimme.
Vivant stimmt mit nein, wegen des Parteiklüngels (der undemokratischen Vorgehensweise vor solchen Entschlüssen), da man in der Weykmans-mail ja sieht, alle tun das was die Ministerin sagt. Wir haben hier keine Volks- oder Meinungsvertreter sondern Einigkeit nach aussen um jeden Preis (es lebe die Macht der Partei)!
Wenn jetzt 9 Leute in Pension gehen, wer macht denn deren Arbeit? Und wie soll man diese Leute dann bezahlen , wenn 314000,- fehlen???
Wie wäre es wenn mal fragen würde, wie die weiche Strukturreform denn aussieht in Zukunft…. ausser Frühverrentung und Sendungen streichen. Was hat der Verwaltungsrat damit zu tun? Wenn dieser Rat die Aufsicht hat, hat er auch die Verantwortung!
Ihr Zitat: “ CSP und Ecolo konnten es Moralisch nicht vertreten, das diesen BRF Mitarbeitern gekündigt wurde und enthielten sich der Stimme.
Also, wenn von MORAL bei Politiker/innen, bzw.( gleich welcher) Parteien die Rede ist, habe ich so meine Bedenken…
Sie schreiben weiter:
“ Wie wäre es wenn mal fragen würde, wie die weiche Strukturreform denn aussieht in Zukunft…. ausser Frühverrentung und Sendungen streichen. “
Was die von den Polikern ins Auge gefasste „Frühverrentungen “ (welches Un-Wort) betrifft, oder sollte man es nicht eher „Frühverrenkungen“ bezeichnen, bin ich Ihrer Meinung.
Und beim Thema Sendungen streichen. Erstens, was bleibt dann noch übrig und zweitens, hilft das wirklich das finanzielle Loch zu stopfen? Zweifel sind angebracht.
Schnell sparen kann man, wenn das teure Fernsehangebot des BRF gestrichen wird. Es kostet ein Heidengeld für ein paar läppische Minuten Pro Tag.
Mit dem gesparten Geld könnten die Journalisten wieder ordentlichen Journalismus machen und manche Leichen aus den Kellern der Politiker ans Tageslicht fördern.
Aber das TV-Angebot ist das Lieblingskind unseres MP…
Hallo BR4ever, da Sie das,Ihrer Meinung nach, teure Fernsehangebot des BRF ansprechen, hätte ich folgende Frage, um mir mal einen Einblick über die anfallenden Kosten zu verschaffen. ( Nebenbei bemerkt,Ich kann BRF-TV nicht empfangen, da ich kein Kabelfernsehen habe, sondern nur SAT). Nun zu meiner , vielleicht etwas naiven Frage : Was ist denn daran so teuer? Die Journalisten, sowie die ganze techn.Crew sind ja sowieso im Dienst und beziehen ihr Gehalt. Kamera , Tontechnik und die entsprechende Logistik ist auch vorhanden Desweitern verfügt der BRF bereits über ein TV-Studio in Eupen doch.Interviewten Personen bezahlt der BRF kein Honorar usw.Wieso ist dies denn angeblich so ein Kostenproblem?
Andere, regionale TV-Sender ( wie z.B. Televesdre) schaffen das auch..