Gesellschaft

„Panama Papers“: Enthüllungen über obskure Finanzgeschäfte für Politiker, Sportler und viele andere Promis

Die Skyline von Panama City: In solchen Steuerparadiesen entziehen sich die Superreichen einer gerechten Besteuerung. Foto: Shutterstock

Laut Recherchen diverser Medien haben führende Politiker, Geschäftsleute, Sportler und andere Prominente jahrelang über Briefkasten-Firmen in Panama obskure Geldgeschäfte getätigt bzw. Geldsummen in horrender Höhe illegal geparkt. Insgesamt ist von rund 240.000 Briefkasten-Firmen die Rede.

Die Unternehmen wurden zum Teil von der Kanzlei Mossack Fonseca gegründet. Nun entlarvte ein Datenleck die obskuren Finanzgeschäfte im Auftrag von steinreichen Unternehmen und VIPs.

Auch die Namen des argentinischen Fußballstars Lionel Messi vom FC Barcelona und des deutschen Formel-1-Stars Nico Rosberg tauchen in den sogenannten „Panama Papers“ auf, ebenso Freunde des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin.

In die Affäre verwickelt sind u.a. der Premierminister von Island, Sigmundur David Gunnlaugsson, der argentinische Präsident Mauricio Macri, Saudi-Arabiens König, Scheich Salman, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Khalifa bin Zayed bin Sultan Al Nahyan.

Die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama City steht im Mittelpunkt der Affäre. Foto: dpa

Die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama City steht im Mittelpunkt der Affäre. Foto: dpa

Vom Skandal um die „Panama Papers“ sind angeblich auch 732 Belgier betroffen.

Es wurden nicht nur Gelder am Fiskus vorbeigeschleust, sondern in vielen Fällen auch ihre Herkunft verschleiert. Womöglich sollten auch Drogengelder reingewaschen werden.

Ramón Fonseca Mora, Teilhaber der Kanzlei Mossack Fonseca, verwahrte sich gegen den Vorwurf, für die illegalen Deals verantwortlich zu sein. Sein Unternehmen helfe nicht bei Geldwäsche oder Steuerhinterziehung, sagte er im Fernsehsender TVN. Mossack Fonseca gründe lediglich Firmen und verkaufe sie dann an Banken, Vermögensverwalter oder Anwälte. Eine Geschäftsbeziehung zu den Endkunden bestehe nicht.

Nach den Enthüllungen über die „Panama Papers“ forderten Politiker in ganz Europa eine härteres Vorgehen gegen Steuerflucht und Geldwäsche. In mehreren Staaten leiteten die zuständigen Behörden Untersuchungen ein. (dpa/spiegel.de)

47 Antworten auf “„Panama Papers“: Enthüllungen über obskure Finanzgeschäfte für Politiker, Sportler und viele andere Promis”

    • Mischutka

      @ Heinz Günter Visé :
      Hallo mein Freund : JA, jetzt sind Pannen da ! Da müssen wir aber sehr vorsichtig werden…. Es ist ja schon anstrengend genug, jede Woche nach Panama zu fliegen, um Bargeld für die kleinen Einkäufe und um die Kontoauszüge abzuholen …. Auch die Briefträger haben es ja nicht leicht : unsere Post immer in Panama im Briefkasten zu werfen, wo die doch täglich bei uns vorbei kommen …. (Jetzt weiß ich auch, weshalb die an manchen Tagen immer so spät sind ….).
      MfG. (und noch einen schönen Flug – ENTSCHULDIGUNG : ich meinte einen schönen Tag……).

  1. Hirn ein

    Es wäre die Arbeit der Regierungen so etwas aufzudecken. Wie soll man da Vertrauen in Regierungen odere andere Politiker oder Führungskräfte habe? Es ist für mich ganz klar der Beweis, das man nur ein Sklave des Systems ist. Diese Menschen stehen über allem.

    • @ Hirn ein

      Um so etwas aufzudecken benötigt „die Regierung“ informationen. Schlimm wird es erst dann wenn Politiker sich das System zunutze machen um illegale Einnahmen zu verschleiern.

      • ….braucht die Regierung Informationen!? Und wenn die Regierung mal „selbst“ diese besorgte! Man hat sehr oft den Eindruck das die Regierung selber gar nicht so daran interessiert ist!? Komisch, aber wahr!?
        Es ist doch Aufgabe der Politik das Land zu leiten! Und nicht dieselbe der Informanten!
        Sie als „Allwissender“ müssten das aber wissen, oder tun Sie etwa „nur so“!?

        Und genau so schlimm ist: „illegale Ausgaben“, die müssten doch ebenso kontrolliert werden?
        Leben Sie etwa im Staate Hutziplu?

        • Altweltenaffe

          Aha, die Regierung hat also Zugang zu den Bankdaten der Leute? Nein, wo kämen wir denn hin wenn jeder jedem auf Konto schauen kann! Deshalb kann die Regierung auch nicht machen solange sie keine Informationen haben. Wenn man eine Anklage erheben will muss man erst einmal wissen gegen wen.

  2. Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, dass es beim kleinsten Empfang der DG einen Sturm der Entrüstung gibt. „Was das alles kostet!“, „Unverschämt, wie die Politiker sich auf unsere Kosten bereichern!“… Wenn aber ein Skandal unvorstellbaren Ausmaßes bekannt wird über Milliarden, die hinterzogen wurden, so wie jetzt mit den „Panama Papers“, dann nehmen das die meisten hier einfach hin, als wäre nichts geschehen. Einige machen sogar Witzchen. Da merkt man, wie kleinkariert die meisten Menschen denken. Über Flüchtlinge wird pausenlos hergezogen, aber die großen Steuerhinterzieher lässt man in Ruhe. Verkehrte Welt!

    • Nicht die „meisten Menschen“ sind hier aufgefordert, sondern die Politiker.
      Und das nicht seit Aufdeckung dieses neuen Skandals. Denn die Machenschaften sind seit „Ewigkeiten“ bekannt. Schließlich werden ja sogar die Skrupellosen aus Lux zur EU befördert…

      • Panama lesen

        Ja Tuppes, die Politiker???? Sind ja hier schon dabei, vielleicht auch welche von Belgien?? Wen wunderts auch! Wenn man sich schon deren Residenzen im Ausland ansieht! In der Camarque, Toskana, selbst die die Kot Dasür ist nicht ze Dür! Ein Schelm der Böses denkt. Warum wohl überall dort? Und warum so Supertolle Dinger?

  3. Soso, angeblich sind auch 732 Belgier als Kunden der Kanzlei Mossack Fonseca vom Skandal betroffen. Nun, dann wird der im Laufe der Jahre akkumulierte Steuerausfall die Größenordnung von ein paar Milliönchen weit-weit-weit hinter sich gelassen haben, zumal es eine ganze Reihe solcher Kanzleien geben muss. Auch deshalb ist der Staat so arm, er muss sparen und hat kein Geld für dies und keins für das, während die Verursacher der Misere in Saus und Braus das Leben feiern. Diese pflichtvergessenen, treulosen Verbrecher zerstören Staat und Gesellschaft. Man sollte sie enteignen und ihnen die bürgerlichen Rechte entziehen.

  4. Ekel Alfred

    @ Armer Milliardär, Steuerbetrug ist auch des Belgiers „Lieblingsspiel“, man darf sich nur nicht erwischen lassen, würden auch alle Schwätzer, die hier auf OD dagegen schreiben, genauso machen. Aber ein wahres Sprichwort sagt auch: „Neid zerfrisst die Seele, wie Rost das Eisen“ oder „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“….

      • Baudimont

        „Zu fragen, wer die Straßen bauen solle, wenn es keinen Staat gäbe, ist dasselbe wie zu fragen, wer die Baumwolle pflücken solle, wenn es keine Sklaven gäbe.“ (Rahim Taghizadegan)
        Wer baut denn die Straßen/unsere Infrastruktur ?
        Der Staat gibt Aufträge an Firmen aus.
        Wer bezahlt die Firmen? Der unter Zwang und Gewaltandrohung Beraubte, genannt „Steuerzahler“.
        Der Staat ist Chaos. Oder wie würden Sie einen Zustand beschreiben, in der ihnen eine Organisation 70 Prozent ihres Einkommens stiehlt, es nicht die geringste Rechtssicherheit gibt, weil diese Organisation, Ankläger und Richter zugleich ist und diesen Raub mit Gewalt durchsetzt, in der es permanente Kriege gibt und Millionen Menschen weltweit verhungern, in der Sie bei jedem Klingeln an der Haustür fürchten müssen, dass ein Scherge des System davor steht, in ihr Haus eindringt, Tribute wie Steuern oder Gebühren einfordert, sie entführt und einsperrt, wenn sie nicht zahlen?
        Warum sollte es in einer offenen Gesellschaft unmöglich sein, ohne Auftrag von Seiten des Staates ein Straßennetz/Infrastruktur auf die Beine zu stellen?

        • systray0

          Immer diese Idealisten.
          Frage: Was ist der Unterschied, wenn ich mit einem Staat keine Steuern bezahle und eingesperrt werde, oder ohne Staat Schulden bei Privatleuten aufnehmen muss weil es auch keine Sozialversicherung gibt?
          Nur der Typ der mir die Knarre an den Kopf hält, ist diesmal ein anderer.
          Da gebe es nur ein Problem: Der Staat sind wir. Niemand ist frei von Schuld, und dieses Problem der Millionen hungernden Leuten ist definitiv (auch) woanders zu suchen. Entweder bei der Mehrheit der Bürger, die diese Zustände aktiv herbei führen, oder nichts gegen diese Umstände unternehmen. Der Staat macht Politik für die „Zufriedenen“.
          Wer sind die „Zufriedenen“? Diejenigen unter uns, die nicht auf die Straße gehen und ihren Unmut äußern und aufstehen.

          • @ systray0

            Es gibt aber einen gewaltigen Unterschied zwischen „den Zufriedenen“ und denen die resigniert haben. Die Meisten die nicht aufstehen sind frustriert vom Gefühl eigener Ohnmacht gegenüber einem System von dem sie glauben das es sie nicht hört. „Die Zufriedenen“ sind die, die von diesem System profitieren. Warum sollen die aufstehen?

          • Baudimont

            Der Staat sind wir.NICHT und der Staat ist kein Mensch, der hat keine humanitären Gefühle.
            http://www.freiwilligfrei.info/archives/115
            Die „caisses de secours mutuels“ waren autonome Versicherungsvereine, die ehrenamtlich von Bürger verwaltet würden, sehr einfach, billig effektiv, klar und transparent.
            Dann hat Bismarck die Pflicht und Zwang, staatliche Sozialversicherung eingeführt sodass die arbeiter können sich nicht mehr beschweren gegen den Staat …
            Nicht mehr auf die Straße gehen und ihren Unmut äußern und aufstehen… Und
            die Menschen sind bis heute vom Staat abhängig.

  5. karlh1berens

    Da haben die Transatlantiker in den Redaktionsstuben ganze Arbeit geleistet : „So galt der Staat Delaware bereits seit langem als idealer Platz zur Steuervermeidung und zur Einrichtung von Briefkastenfirmen. Dort sind, wie die New York Times 2013 ermittelte, in einem einzigen Haus in Wilmington 285.000 Gesellschaften ansässig. Sämtliche Dax-Unternehmen wie auch die Deutsche Bank und internationale Giganten wie Apple und Coca Cola nutzen die Steuervorteile und die Verschwiegenheit der Behörden.“
    http://www.heise.de/tp/artikel/47/47867/1.html

  6. Durch das Bekanntwerden dieser „Panama Papers“-Affäre, könnte dieser Begriff für den einen oder anderen Beteiligten, dessen Name jetzt öffentlich wird, in „Panama Pampers“ umgetauft werden, wenn es sich denn auf den Magen (und darunter) auswirkt…….

  7. Réalité

    Keine Bange, denen allen wird nicht viel passieren! Wäre das erste Mal wenn damit welche hinter Schloss und Riegel kämen!? Erinnert Euch mal an die vielen Skandale die wir hier schon hatten. In der Politik, Lux Leak, Wirtschaft-, Finanz- und Bankenwelt usw. Die Beschuldigten hatten immer wieder den nötigen „langen Arm“, sei es über Immunitäten, Verjährungen und und und, da raus zu kommen. Wenn dasselbe dem kleinen Manne passierte, der wäre wohl eine gute Zeit aus dem Verkehr gezogen worden. Jetzt wird viel Radau und Bohei Drumherum gemacht, danach versickert wieder alles! Ein Schelm der Böses denkt.

  8. Man muss nur einmal in Weisswampach über die Grenze fahren, um zu sehen dass fast alle Ostbelgische Betriebe hier ihren „Hauptsitz“ haben. Warum wohl? Also, nicht über „Panama“ aufregen, das selbe liegt vor der Haustüre….

    • Ja, nur mit dem Unterscheid, dass diese Firmen auch in Luxemburg arbeiten! So einfach die Firma im Großherzogtum gründen und in Belgien arbeiten, das geht alles nicht! Da kennen Sie die Leute aus der Klosterstraße 32 in Sankt Vith aber schlecht!

    • Information!

      Ich muss Herrn Hotte da zusprechen, ich kenne genügend Unternehmer in Luxemburg,
      Dieses ich bin in LU angemeldet und arbeite wo anders funktioniert nicht mehr so einfach.
      Viele sammeln Quittungen ect aus Luxemburg, um im Falle einer Kontrolle einen Beleg zu haben, dass sie sich regelmässig in Luxemburg aufhalten.

      Auch die Anmeldung von Fahrzeugen ist ein echtes Risiko, ein alter Freund von mir (Bauunternehmer) wurde erwicht, weil er die hälfte seines Fuhrparks mit Luxemburger Schildern fahren ließ aber fast ausschließlich in Belgien gearbeitet hat. Ich sage nur teurer Spaß, das hat ihn beinahe die Existenz gekostet…

    • systray0

      „Man muss nur einmal in Weisswampach über die Grenze fahren, um zu sehen dass fast alle Ostbelgische Betriebe hier ihren „Hauptsitz“ haben. Warum wohl? Also, nicht über „Panama“ aufregen, das selbe liegt vor der Haustüre….“

      War klar, dass Sie sich wieder mit Hetze gegen Grenzgänger versuchen zu profilieren.
      Ich muss Sie aber enttäuschen, denn die ganzen Grenzgänger müssen sich im Unterschied zu Panama doch wirklich nach Luxemburg bewegen morgens und hoffen, dass das Steueramt keine „Beweise“ will, dass man sich dort tatsächlich aufhält. Im Übrigen werden auch Kontrollen gemacht um zu überprüfen ob das wirklich so ist.

      Abgesehen davon, dass die DG grenzenlos von diesen Minimumgehältern aus Luxemburg mit verdient, da auch genug Leute dort sind die Geld ausgeben können.

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    Ist ja nicht schlimm (Ironie),der Manager wird rausgeschmissen und erhält einen Abfindung in Millionenhöhe ,so dass er nie mehr arbeiten muss.
    Ich möchte mal gerne wissen wie viele Manager und Politiker nicht mehr Arbeiten(wegen Rauswurf) und von ihren Abfindungen leben und sich über uns kaputt lachen.

    • R.A. Punzel

      … „Ich möchte mal gerne wissen wie viele Manager und Politiker nicht mehr Arbeiten(wegen Rauswurf) und von ihren Abfindungen leben und sich über uns kaputt lachen…“

      Alle! Also, zumindest diejenigen die unfähig und inkompetent waren. Das sind ca. 99,9999%

      • Der Einarmige Bandit aus dem Ourtal

        @ R A PUNZEL ; Bedenke , Staub bist du und zu Staub wirst du zurückkehren , der Herr aber wird dich auferwecken bei der Auferstehung am jüngsten Tage . Ob das auch zutrifft bei diesen Bestechlichen Banker , Manager und vor allem den nutzlosen und ausgedienten Politiker , ja das steht auf einem anderen Blatt . Eines beruhigt einen ganz besonders , alle diese Dubiosen Zeitgenossen bekommen auch nur einen Haufen Erde über die Birnen und deren engsten Angehörigen bleiben für permament mit diesem Mackel belastet .

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