Notizen

Frühere Dexia-Filiale im Mittelpunkt des Skandals um die „Panama Papers“

Foto: Shutterstock

Für Empörung sorgt in Belgien, dass eine Filiale der früheren Dexia-Bank ganz tief in den Skandal um die „Panama Papers“ verstrickt ist. Dabei handelt es sich um das Unternehmen Experta Corporate & Trust Management, das zu den wichtigsten Kunden der Antwaltskanzlei Mossack Fonseca gehörte.

Experta Corporate & Trust Management gehörte von 1996 bis 2011 zur Dexia-Gruppe und ist heute eine Tochter der Banque Internationale du Luxembourg (BIL). In deren Verwaltungsrat saß seinerzeit der inzwischen verstorbene frühere belgische Premierminister Jean-Luc Dehaene.

Über ihre luxemburgische Filiale Experta soll Dexia zur Schaffung von 1.659 Briefkastenfirmen für Kunden beigetragen haben. Insgesamt taucht der Name Dexia in den „Panama Papers“ über 30.000 Mal auf.

Dexia stand Ende 2008 vor der Pleite und wurde mithilfe von Staatsgeldern gerettet. Trotzdem trug Dexia über seine Tochter Experta bis 2011 dazu bei, immer mehr Briefkastenfirmen zu gründen. Aus Dexia ging 2011 die Belfius-Bank hervor.

„Während die belgischen Steuerzahler 2008 mit rund 3 Milliarden Euro Dexia retteten, verhalf das Unternehmen danach weiterhin den Reichen dazu, möglichst viele Steuern zu sparen“, empörte sich Raoul Hedebouw, Abgeordneter und Sprecher der Partei PTB.

Finanzminister Johan Van Overtveldt kündigte am Samstag eine Untersuchung der Rolle der Dexia-Gruppe in der Affäre um die „Panama Papers“ an. Die Grünen von Groen und Ecolo forderten, dass rund um Dexia Klarheit geschaffen werde, schließlich sei ein Teil der Verwalter von Dexia über die Gemeindeholding durch die politischen Parteien bezeichnet worden.

Siehe auch Artikel „Panama Papers: Enthüllungen über obskure Finanzgeschäfte für Politiker, Sportler und andere Promis“

7 Antworten auf “Frühere Dexia-Filiale im Mittelpunkt des Skandals um die „Panama Papers“”

  1. Réalité

    Mal wieder ein inverser Fall von Täuschung und Betrug am Volke. Gerade diese Bank auch noch. Staatsbank seit jeher. Bank der Institutionen, Städten und Gemeinden. Öffnete sich später auch dem normalen Sparer. Mit der Finanzkrise kam dann vieles an Fehlinvestitionen bzw Spekulationen zum Vorschein. Dann bewies auch der Spruch: Der Krug geht solange zum Wasser, bis er bricht, seine volle Wahrheit.
    Die Städte und Gemeinden sollten durch Kapitalerhöhungen, untermauert durch horrende Zinsversprechungen deren Kapitaldecke zu stä

    • Réalité

      Entschuldigung, für hiervor, und Fortsetzung:

      ….deren Kapitaldecke zu stärken. Alleine schon durch die extremen und horrenden Zinsversprechen, musste das Vorhaben schon schwer in Frage gestellt sein!? Jedoch viele Gemeinden gingen dennoch darauf ein! Das ganze schlug dennoch fehl und das Unheil nahm seinen Lauf, und die glorreiche DEXIA Bank stand vor der Pleite.
      Wenn der Staat nicht eingesprungen wäre, und damit der Steuerzahler.
      Eine „Staatsbank“ betrügt seinen Eigner, seine Aktionäre, sowie seine Kunden, das Belgische Volk!
      Das muss man sich mal über die Zunge zergehen lassen. Ungeheuerlich dieser Vorgang!?
      Viel Geld, gewaltige Summen wurden verspekuliert und in Luftnummern investiert!
      Alleine dies um Manager und Fondsverwaltern die Taschen mit Bonnis zu füllen.
      Die Führungspersonen der Bank kamen im nachhinein, genau wie so viele anderen in der gleichen Branche und Positionen gewisser massen ungeschoren davon.
      Wie man jetzt durch diese Affäre erfährt war das ganze immer noch nicht genug.
      Diese Bank half auch noch dabei vielen Leuten am Fiskus vorbei gewisse Gelder nach Panama zu transferieren!?
      Das wäre dann der Gipfel des ganzen.
      Nur, das schlimme ist, jetzt wird gross gemault, angedroht und versprochen.
      Justiz und Untersuchungen werden angesetzt, viel Tamtam und im nachhinein passiert zumeist nicht mehr viel, da wird wieder mal vieles in Vergessenheit geraten. Der Bürger wird einfach für dumm verkauft.
      Wann endlich wird da mal ein Exempel statuiert und Klartext geschaffen, indem solche Taten gerecht bestraft werden!?
      Immunitäten gehören da ausser Kraft gesetzt und die Schuldigen gerecht und hart bestraft!

  2. Réalité

    Siehe auch Grenz Echo von heute, Kommentar über dieses Thema von Herrn Jürgen Margraff aus Malmédy!

    Er schlägt darin vor gegen die ehemaligen Führungskräfte vor zu gehen! Recht hat der gute Mann. Da haben sich viele eine goldene Nase verdient, während andere dabei unsern Staat betrogen haben.
    Ob sie wirklich nie was davon gesehen haben?? Obschon sie in Verantwortung waren?
    Gute Frage?

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