Politik

Paasch: „Die strengen Regeln für Weihnachten machen auch mich persönlich und meine Familie sehr traurig“

27.07.2020, Belgien, Brüssel: Oliver Paasch, Ministerpräsident in der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, nimmt an einer Sitzung des Konzertierungs-Ausschusses teil. Foto: Pool Francois Lenoir/BELGA/dpa

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) und Minister Antonios Antoniadis (SP) haben am Wochenende keinen Hehl daraus gemacht, dass sie über die am Freitag  in Brüssel gefassten Beschlüsse nicht glücklich sind.

Paasch hatte nach eigenen Worten im Konzertierungs-Ausschuss vorgeschlagen, die Frisörsalons ab dem 13. Dezember zu öffnen und an Weihnachten Treffen mit 4 Personen zu erlauben. Auch sollte neben der Eröffnung der Geschäfte Anfang Dezember allen anderen Sektoren „eine konkrete Perspektive“ gegeben werden.

„Leider habe ich mich nicht mit allen Vorschlägen durchsetzen können“, schrieb Paasch auf Facebook in seiner Antwort auf eine Vielzahl von Fragen, die an ihn gerichtet worden waren.

09.03.2020, Belgien, Brüssel: Ministerpräsident Oliver Paasch (r) verlässt mit Gesundheitsmin Paasch: „Die strengen Regeln für Weihnachten machen auch mich persönlich und meine Familie sehr traurig“. https://ostbelgiendirekt.be/paasch-strenge-regeln-fuer-weihnachten-268488 ister Antonios Antoniadis (l) eine Sondersitzung des Konzertierungs-Ausschusses in Brüssel. Foto: Belga

„Die strengen Regeln für Weihnachten machen auch mich persönlich und meine Familie sehr traurig. Sie treffen uns hart“, so der Ministerpräsident.

Paasch betonte außerdem: „Ich bemühe mich mit all meinen Kräften, die Interessen unserer Gemeinschaft bestmöglich in Brüssel zu vertreten. Aber ich bin einer von 20, die dort mitreden. Die Meinungen sind sehr unterschiedlich. Die Bedeutung von Weihnachten wird zum Beispiel im Landesinnern ganz anders bewertet als bei uns. Die besonderen Probleme unserer Grenzregion werden leider nicht immer verstanden.“

Paaschs Stellvertreter, Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP), bewertete die Beschlüsse des Konzertierungs-Ausschusses als „unverhältnismäßig“.

Antoniadis auf Facebook: „Im Inland hält sich der Protest in Grenzen. Das liegt daran, dass in unserem Land die Bräuche unterschiedlich gefeiert werden. In Ostbelgien kommt die Familie häufiger zusammen. Werde dieses Mal deshalb keinen Appell starten, sich an die Regel zur Anzahl der Kontakte zu halten. Aber werde euch aber auch nicht völlig empört dazu aufrufen, diese zu brechen. Als Politiker muss man Rückgrat beweisen und Verantwortung übernehmen, auch wenn es unangenehm ist.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

 

89 Antworten auf “Paasch: „Die strengen Regeln für Weihnachten machen auch mich persönlich und meine Familie sehr traurig“”

  1. Rudi Piersoul

    Liebe Redaktion;
    Zu den Satz;…“Paaschs Stellvertreter, Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP), bewertete die Beschlüsse…als „unverhältnismäßig“…. Ende Zitat.
    Hat Herr Antoniadis denn eine andere oder/und bessere Lösung parat???
    Wie würde Herr Antoniadis dieses „Problem(Das Virus)“ lösen???
    Das Einzige was hier „unverhältnismäßig“ ist, sind die Anzahl an „Gesundheitsminister“ die dieses kleine Land beherbergen muss…
    Aber mit solche, populistische, Aussagen kann man am Ende natürlich noch einige Wählerstimmen holen/finden…
    Von PS Politiker kann man auch nichts anders erwarten…
    MfG.
    Ps. Die 8 Regierungen für gerade mal 11 Millionen Einwohner sind (ebenfalls) „unverhältnismäßig“ und dienen abgeschafft…

  2. Jahn Konopka

    Tjo, weiss nicht zufällig jemand wo man dem Herrn Pasch in der Weihnachtszeit mal durchs Fensterchen schauen kann? Also das sich Leute die von einer Verfolgung von vornherein vollkommen ausgeschlossen sind sich an die meiner Meinung nach richtigen und wichtigen Regeln halten werden halte Ich für sehr unwarscheinlich…. Ich sehe schon eine weibliche Person einer hiesigen Partei mit denen viele die jetzt so um die 40 sind zusammen in der Schule gesessen haben alleine Weihnachten feiern, so ganz ohne Eltern Freunde und Verwandte
    Ich lach mich tod

    • Antonkannjarnix

      “Dg” ganz Ihrer Meinung! In Raeren musste eine Schöffin (zu Recht) zurücktreten, obschon nicht Gesundheitsministerin und damit für Gesundheitswesen, Pflege Älterer etc DG-weit verantwortlich wie Minister A., da sie ebenfalls aufrief, Corona Regeln zu missachten… Paasch’s private Enttäuschung nicht im trauten Beisein seiner Familie feiern zu dürfen ist noch etwas anderes als ein subtiler Aufruf zu “sanitärem Ungehorsam” des zuständigen Ministers… gleich welche private Meinung man verritt, das geht gar nicht …

      • Da war doch was

        War das nicht genau der gleiche Anton, der noch vor ein paar Wochen entrüstet auf seinem Facebook-Profil gegen die Jugend gehetzt hat in kilometerlangen Statements. Siehste mal wie schnell der Wind drehen kann und das dazugehörige Fähnchen Anton.

        • Oder der Minister der ganz tolle Sicherheitsvorkehrungen für den Eifelkirmeswahn gutgeheißen hat … und der die älteren Menschen und Pfleger in Seniorenheimen bedauert … und jetzt zum “N’importe-quoi” zu Weihnachten aufruft… wo ist der “rote Faden” seiner Politik? Ach ja : “Was interessiert mich, was ich gestern erzählt habe…”!

          • Ostbelgier123

            Anton wo haben Sie denn Ihre Informationen her? Eine Kirmes wird vom jeweiligen Bürgermeister gestattet und auch ich folge dem Geschehen auf der Facebookseite des Ministers, konnte bisher aber nie eine Gutheißung in Sachen Kirmesgeschehen entdecken. Vielleicht lösen Sie dieses Rätsel?

    • Besorgte Mutter

      Bitte nicht Zurücktreten Herr Minister!
      Es tut richtig gut zu sehen, dass die Einheitspartei ganz offensichtlich Risse bekommt. Skandalös ist hingegen die Aussage des föderalen „Gesundheitsministers“ Frank Vandenbroucke.
      Die ganze Wahrheit wird wahrscheinlich schon bald ans Tageslicht kommen.

  3. Politischenttäuscht

    Dann soll MP Paasch eben so handeln wie in Germany. Dort treffen auch die Länder ihre eigenen Beschlüsse. Er ist schließlich unser MP und soll, wenn er die Courage hat, für uns entscheiden !

      • Walter Keutgen

        Marc Van Houtte, Berlin hat offiziell keine lockereren Bestimmungen. Vielleicht ist die Durchsetzung nicht so gut. Es hat, wenn ich mich recht erinnere, in den Großstädten einige Straßenschlachten gegeben. als die Polizei versuchte Feiererbanden aufzulösen, und das Land Berlin ist eine einzige Großstadt. Vielleicht hätte der Berliner Senat strengere Maßnahmen treffen (und durchsetzen!) müssen.

        Gestern in Radio Sunshine Aktuell gehört: Deutschland hat einen R-Faktor von 1,04 also ist die Epidemie dort noch ansteigend.

      • Walter Keutgen

        Arnold Heck, so einfach ist das nicht, auch wenn sich etliche hier nach deutschsprachigen Befehlen von oben – man denke an die Kritik an Antoniadis, wo doch die Kirmesfeiern im Bereich der Bürgermeister „unten“ lagen – sehnen. Hat das Konzertierungskomitee Befugnis, das zentral zu regeln, oder bleiben den Teilstaaten ihre Befugnisse erhalten. Siehe Deutschlands Kanzler-Ministerpräsidentenrunde, siehe die nächtliche Ausgangssperre, die das Konzertierungskomitee auf 0-5 Uhr festgelegt hatte, aber Brüssel und Wallonien flugs auf 22-6 Uhr ausgedehnt hat.

  4. B. Alter

    Das Statement von Toni ist absolut daneben. Er fordert die Leute zwischen den Zeilen dazu auf, die Regeln zu brechen. Gleichzeitig faselt er etwas davon, dass er als Politiker Rückgrat beweist und Verantwortung übernimmt.

    Rückgrat beweisen und Verantwortung übernehmen kann er, wenn er mit den Maßnahmen persönlich nicht einverstanden ist, auf 3 verschiedene Art und Weisen:

    1. er steht in seiner Funktion als Minister zu den mehrheitlich getroffenen Entscheidungen und fordert dazu auf, die Maßnahmen einzuhalten.

    2. er beweist Rückgrat und erlässt für seinen Verantwortungsbereich im Rahmen seiner Möglichkeiten (wahrscheinlich sind die nicht sehr groß) seine eigenen Maßnahmen und übernimmt danach aber auch die politische Verantwortung für z.B. überlastete Krankenhäuser (d.h. er tritt zurück wenn sein Plan nicht aufgeht).

    3. er beweist Rückgrat und übernimmt Verantwortung indem er klarstellt, dass er sich persönlich mit den in politischer Mehrheit getroffenen Entscheidungen nicht identifizieren kann und deshalb jetzt sofort zurücktritt. Anschließend kann er als Privatperson kommentieren was er will.

    Das Hygienekonzept „1,5 m Abstand am Esstisch an Weihnachten“ wird genauso funktionieren wie die Hygienekonzepte der Eifel-Kirmessen, nämlich gar nicht. Und auch da hatte, wenn man dem Dank von J.L. Velz an Toni glauben darf, der Minister seine Hände im Spiel. Man weiß wie es ausgegangen ist… Hinzu kommt, dass er meint es reiche, wenn man 1,5 m Abstand zu den Risikogruppen einhält. D.h. man hält sich ein wenig von Oma fern, der Rest der Bande kann sich dann untereinander anstecken und in den nächsten Tagen weiter verbreiten.

    Mal sehen, ob seine deutschen Ministerkollegen bei seinem nächsten Anruf mit der Bitte nach Übernahme von Intensivpatienten nochmal so positiv reagieren.

  5. Will'te bissje eiti eiti machen ?

    Der arme Herr MP, zu Weihnachten wird mal wieder die eigene Familie vorgeschoben um sich Sympathien zu generieren und um sein Eigenlob zu rechtfertigen. Der armselige Umgang mit den Alten in den Altenheimen, für die die Verantwortlichen ethisch und moralisch Verantwortung zu tragen hat, wird da mal schnell relativiert durch Schuldzuweisungen wie …“besonderen Probleme unserer Grenzregion werden leider nicht immer verstanden.“ – wozu haben wir denn die Politiker ?
    Wenn es da heisst : „Als Politiker muss man Rückgrat beweisen und Verantwortung übernehmen…“ heisst das noch lange nicht dass die Rückrat haben und ihrer Verantwortung nachkommen wollen, sie tun nur so damit sich der Bürger das selbstverschuldig einbilden kann, und still hält ! Wenn man hört was derzeit in den Altenheimen los ist, und wie mit diesen Bewohnern umgegangen wird, bekommt man grosse Zweifel an der Aufrichtigkeit unserer Politiker ! In diesem Sinne ist diese DG-Meldung als reine Eigen-PR/Werbung zu bewerten ! … reine vorgegaukelte Nächstenliebe !

  6. Patientin

    Ich finde die Statements der beiden, Ministerpräsident und Minister auch nicht seriös. Persönlich finde ich die Entscheidungen auch sehr traurig und das gestehe dies auch den beiden zu.
    Aber zum Allgemeinwohl sollten wir uns an die Massnahmen halten.

  7. Paaschs Worte sind korrekt. Er ist einer von 20, die in der Suppe rühren. Virologen und Ärzte stehen dort mit ihren Appellen konträr gegenüber einige Politiker, die gerne lockeren würden. Eigentlich kann man seine Verwandte das ganze Jahr sehen. Nur nicht alle auf einmal. Und mit Distanz sowieso. Auch diese Weihnachten. Wir sind doch erwachsen und vernünftig. Na ja, außer die Querdenker. Schwieriger ist die Lage mit Kindern. Viele husten jetzt und sind leicht erkältet. So gehen sie auch zur Schule oder zu den Großeltern, weil die Eltern arbeiten. Abstand halten geht nicht, zumindest nicht zu den ganz Kleinen. Wollen wir das Beste hoffen. Vorbei ist das Problem zumindest noch lange nicht.

  8. J. Fensterkreuz

    Ohne Politiker wäre die Pandemie auch nicht schlimmer. Wahrscheinlich wären Menschen, die nicht daran gewöhnt sind, dass der Allmachtsstaat jedes kleinste Detail ihres Lebens regelt, sogar besser in der Lage, mit Corona umzugehen. Dummerweise haben sich aber zu viele das Denken abgewöhnt. Diese Leute lassen sich dann Weihnachten verbieten und halten das für vernünftig. Lasst euch gesagt sein, dass es nicht der Ungehorsam ist, der uns ist Verderben stürzt, es ist der Gehorsam.

  9. 🤔 … Die am stärksten finanziell betroffenen Personen sind die Frauen‼️ … Sie lassen sich die Lippen für tausende Euro aufspritzen, und müssen sie nun hinter einer Maske von 99 Cent verstecken …. 🤔

  10. Und wie viel sind klammheimlich heilfroh dass sie wegen Corona die perfekte Ausrede haben dieses Jahr dem verlogenen Weihnachts-Familen-Idyll zu entgehen. Danke, dass die Politik auch mal an diese Leute gedacht hat….

  11. ALFRED MAUEL

    konnte herr paasch nicht in brüssel überzeugen dass hier in unserer gegen weihnachten ein familienfest ist und ander als im inland gefeiert wird
    wievile menschen werden einsam und depressif sein mit spätfolgen und noch schlimmerem
    4 leute zu empfangen wäre sehr gut gewesen
    zb.der sohn kommt die schwiegertochter muss zu hause bleiben
    oder das gleiche mit den eltern

  12. Wilder Osten

    Natürlich sind die Einschränkungen hart… sonst hießen sie wohl auch nicht so!

    Wir haben ja im Herbst gesehen wo es hingeht, wenn Lokalpolitiker frei entscheiden: Weltmeistertitel in Bütgenbach und Chaos in der Isolation- und Intensivstation im St.Vither Krankenhaus. (die es noch immer nicht wissen: vielleicht mal das Statement von Dr. Karl Vermöbeln nachlesen, der mit seiner Crew wegen ausgelassener Kirmesfeiern in Recht und Bütgenbach an die Grenzen allen Zumutbaren gestoßen wurde.)

    Für mich persönlich gehen die Einschränkungen zu Weihnachten nicht weit genug: sie müssten Länder übergreifend sein um am Ende des Tages auch effektiv zu sein. Was bringt’s in Belgien nahezu kontaktlos Weihnachten zu feiern, wenn die Familie um diesen Hemmschuh zu umgehen dann einfach zur Family nach Deutschland oder Luxemburg reist?

    Nach wie vor macht das Virus vor Landesgrenzen keinen Halt. Wäre Europa also eine Einheit, so würde man auch entsprechend beschließen. Aber auch in anderen Nachbarländern kocht jeder um Willen einiger Wählerstimmen sein eigenes Süppchen und verliert leider hierbei das „große Ganze“ völlig aus den Augen.

  13. Ich persönlich

    Hört ihr euch selber zu.Antoniadis hat nicht gesagt man soll die Regeln brechen.Er ruft nicht dazu auf sie zu halten weil er auch noch Mensch ist wie wir Alle.Wer hält sich zu 100% an die Regeln?Wahrscheinlich die die weder Familie noch Freunde haben.Ein Haushalt wäre ja schonmal was gewesen. Also entscheidet euch.Kommt Mama oder Papa.Oder welches Kind darf zur Oma.Hallo.Geht’s noch?Hauptsache man geht jetzt wieder in Belgien einkaufen und nicht über die Grenze oder online.Und Friseure?????Die können dann einfach nach Deutschland. Wer hat mal darüber gesprochen?Keiner.Um Gesundheit geht es hier längst nicht mehr.

  14. Sitzleder

    Da meinte einer: Rückgrat! Der hatte Recht, dass haben die Politiker! Aber die haben noch ein besseres Sitzleder! Davon können wir ja in Belgien ein Liedchen singen! Der Champion darin sitzt in Eupen dem Parlament vor, wenn er denn nicht anderswo auch Schip ist!? Leuteverdummer!

  15. Krisenmanagement

    https://www.lesoir.be/340753/article/2020-11-30/la-fermeture-des-commerces-non-essentiels-avait-ete-decidee-pour-creer-un
    http://www.grenzecho.net/46177/artikel/2020-11-30/schliessung-nicht-essenzieller-geschafte-um-bevolkerung-zu-schocken
    Warum spielt so mit den Bürgern und Unternehmer Belgiens. In mehreren Artikeln hat der föderale Gesundheitsminister geäussert, man wolle den Menschen einen Elektroschock verpassen. Ist ein solcher Minister noch tragbar. Und Paasch trägt das so klaglos mit? Ich frage mich warum immer noch geschwiegen wird, dass der Sicherheitsrat und die Regierung keine Sondervollmacht mehr haben. Sämtliche Entscheidungen dieser Regierung müssen durch die Kammer abgesegnet werden. Da ist z. B. auch Frau Jadin mit verantwortlich mit ihrem Schweigen.Die Frage nach der Demokratie in Belgien muss gestellt werden. Auch COVID 19 rechtfertig nicht alles. Seltsam ich dachte die DG, wäre nahezu autonom. Das ist wohl nicht war. Also ist der MP in Brüssel nur schmückendes Beiwerk, was auch rein gar nichts zu melden hat. Frohe Weihnachten euch allen auf Ostbelgien Direkt!

    • deuxtrois

      „Seltsam ich dachte die DG, wäre nahezu autonom.“

      Haben Sie mal ein Geschichtsbuch gelesen? Die Lektüren von Herr Lejeune würden sich da anbieten. Die DG war noch nie „nahezu autonom“ – noch nicht einmal weit davon. Hier entscheidet „nahezu alles“ der „Klüngel“.

  16. Nachdem Minister Antoniadis uns die Sachlage sozusagen leicht abgeändert dargestellt hat, feiern wir Weihnachten wie immer, zuhause mit 17 Personen aus 5 Haushalten,… aber, aber,.. jetzt kommt der geniale Trick : alle halten 150 cm Abstand zur Omma und gut ist. Was wären wir nur in Ostbelgien ohne unseren Gesundheitsminister? Gott, lass‘ Hirn regnen ins DG-Gesundheitsministerium!

    • Walter Keutgen

      Abstand, Sie scheinen nicht aus dem ostbelgischen Kulturkreis zu sein. Ich habe nie mit 17 Personen aus 5 Haushalten Weihnachten gefeiert; man braucht auch eine große Wohnung dafür. Stimmt, es waren eher kleine Familien, die gab es schon damals. Also typisch waren höchstens 7 Personen. Das mit den 150 cm ist natürlich auch Humbug, die meisten Wohnungen erlauben das nicht. Aber wenn man vor Weihnachten die Regeln einhält, ist es unwahrscheinlich sich angesteckt zu haben und man kann dann andere nicht anstecken.

      Alle, schon mal was von Verhältnismäßigkeit der Mittel gehört? Wenn man die Weihnachtsfeiern im kleinen Rahmen mit Kirmes vergleicht, ist man daneben. Außerdem braucht man sich ja nicht zur Begrüßung zu küssen, die Mode ist ja relativ neu. Also: Wieviel Ansteckungen erspart man sich belgienweit statistisch gesehen durch das Weihnachtsfeierverbot?

      • Glückwunsch, Herr Keutgen, Ihr Versuch, unsere Familie in einen anderen Kulturkreis zu schieben, entlarvt Sie deutlichst. Ich kann Sie beruhigen, denn wir sind eine Familie aus Eupen.
        Grosseltern
        + Omas Bruder mit Frau
        wir drei Kinder mit Partnern
        und 2 + 2 + 3 Enkelkinder : macht 17 Personen
        Wir passen alle in ein normales Wohnzimmer, etwas eng, aber es passt.
        Frohe Weihnachten, Herr Keutgen und einen guten Start in ein hoffentlich besseres 2021.

        • Walter Keutgen

          Abstand, Sie 3 Kinder könntet doch getrennt feiern und Ihre Eltern der Reihe nach am 24., 25. und 26. einladen und den Onkel an einem anderen Tag. Aber auch das ist verboten, wenn ich die Regeln, die ich schon lange nicht mehr durchschaue, verstehe. Was Sie ein normales Wohnzimmer ist wohl das eines Einfamilienhauses. Das Jahr 2021 wird keineswegs besser. In Ermangelung der Impfung bleibt Corona und es wird immer wieder Wellen oder einen permanenten Lockdown geben. Von zynisch ironischen Grüßen enthalte ich mich.

      • …der sollte den Rat unseres Gesundheitsministers mal berücksichtigen und “ stosslüften „, was Der nämlich von sich gibt kann nicht eines klaren Verstandes entspringen ! Wollen wir mal hoffen, daß bei den nächsten Föderalwahlen viele Belgier sich an seine “ Schocktherapie „erinnern !

  17. deuxtrois

    Ein Gesundheitsminister, der nicht einsieht, dass ein Virus keine Pause bei „Weihnachten“ macht, ist seines Postens nicht würdig. Wenn das kein Aufruf ist, gegen die Regeln zu verstoßen, was denn dann?

    „Als Politiker muss man Rückgrat beweisen und Verantwortung übernehmen, auch wenn es unangenehm ist.““

    Womit er im ersten Satz gleich bewiesen hat, dass er eben nun einmal kein Rückgrat hat, ihm sein Statement unangenehm ist und dafür auch (wahrscheinlich) keine Verantwortung übernehmen wird.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass das Thema wohl emotional extrem hoch gekocht wird. Es wird auch dieses Jahr Menschen geben, die mit oder ohne Corona „Weihnachten alleine verbringen“ (nur dieses Jahr misst man der Sache eine Bedeutung zu wegen Corona, die Jahre davor hat sich darum auch niemand geschert).

    Genauso wie es etliche Familien geben wird, die eigentlich froh sind, wenn das Weihnachtsessen mit der gesamten Familie ausfällt, weil sie ihre Angehörigen nicht leiden können und sich am Weihnachtstisch wieder einmal mit Heucheleien beschäftigen. Auch das hört man alle Jahre wieder. Ganz ähnlich mit dem Besuchsverbot vor einigen Monaten in der Wochenstation, weil frischgebackene Eltern nicht mehr sagen dürfen „bitte kein Besuch“ – und sich dann für das Verbot bei Pflegern und Pflegerinnen bedanken.

    Immerhin, eventuell schaffen wir es ja fürs kommende Jahr Weihnachten wieder alle zu feiern. Eventuell dann mal mit ganz anderen Augen, wenn man einmal auf Weihnachten mit Familie verzichtet hat.

  18. Flatter-Oli

    Herr MP, Sie kommen sicher nicht gut durch im NSR? Sonst hätten Sie ja wohl uns ein besseres Weihnachten bescheren können? Die anderen 19 denken sich: die paar da in Ostbelgien, was sollen wir denen extra Würste kochen? Recht haben sie. Wir sind ja nur 70.000 hier.

  19. Offener Brief an Minister Antoniadis

    Lieber Antonios,

    ich hoffe, Du hast Dir heute die Satire von Gerard Cremer angesehen. Die trifft ja den Kern der Debatte, die hier geführt wird. Die da Deinen Rücktritt fordern, sollten vom Kommentar-Schreiben demissionieren.

    Als kleinster all der belgischen Gesundheitsminister hattest Du den Mut, der übergroßen Mehrheit der Regierungsmitglider und Experten zu widersprechen. Und das nur, weil Du das Weihnachtsfest, seine christliche Bedeutung, seine Gebräuche und Sitten zwischen dem deutschsprachigen Ostbelgien und dem Landesinnern zu unterscheiden weißt.

    Du sprichst für alle Bürgerinnen und Bürger, für all die Betagten und Behinderten, die sich auf den Besuch in oder durch die Familie freuen, für alle die vielleicht von weit herreisen um noch ein Mal zuhause zu sein, für alle Kinder, die sich nach Krippe, Tannenbaum und den Geschenken des Christkinds sehnen.

    Gewiss bist Du mit Deiner Meinung nicht unverantwortlich. Seit dem Ausbruch der Seuche hast Du keine Ruhe gehabt, alle Fortschritte und Rückschläge insklusive. Wenn Du Dich jetzt, fast allein gelassen, einer spät erwachten Opposition gegenüber siehst, kannst Du gewiss sein, dass die Menschen hierzulande im Wirrwarr der Vorschriften und Einschränkungen, Deine Haltung zu schätzen wissen.

    Die Heilige Nacht gehört weder den privat feiernden Politikern noch den widerspruchsvollen Virologen. Die Pause der Besinnung und des Beisammenseins muss gestattet sein.

    In einem italienischen Sprichwort heißt es: „Wenn die Vorsicht überall waltet, ist der Mut nirgendwo“.

    • Er hat die Bürger aufgefordert, sich nicht an die Maßnahmen zu halten. Dies ist fahrlässig und unverantwortlich.

      Im September hat die DG Regierung auch alles verharmlost und alles wieder zugelassen und nun zeigt sich die Regierung wieder ganz entspannt und ermutigt die Leute auf Familien feste zu planen. Mal gespannt was sie bei einer dritten Welle sagen werden.

      Problem ist, dass er und BM Franssen scheinbar nicht ganz der Aufgabe gewachsen sind.

  20. Elektroschock verpassen - Wie bitte?!

    Mich würde doch sehr interessieren was unser MP zu der Äußerung des Gesundheitsministers Vandenbroucke “ … man wolle den Menschen einen Elektroschock verpassen …“ sagt.

  21. Der Gesundheitsminister soll Anstand zeigen und zurück treten.

    Ostbelgien hatte die höchsten COVID Infizierten in ganz Europa. Hier müssten doch auch einige zur Rechenschaft gezogen werden und Verantwortung übernehmen. Die vielen Toten in der DG haben die politisch Verantwortlichen mit zu verantworten?
    Wieso tritt hier kein Politiker zurück. Wo ist der Anstand geblieben? Ausgerechnet der Gesundheitsminister fällt auf Faceboock den Virologen in den Rücken!

  22. Der MP soll Anstand zeigen und seinen Gesundheitzminister tadeln

    Wenn er an Weihnachten denkt ist er traurig? Er soll sich mal die vielen Infizierten und Toten zu Herzen nehmen die durch seine lasche Gemeindeaufsicht in Bütgenbach und Recht weit über die Stänge geschlagen haben und die DG zum Hotspott Europas in Sachen Corona machten?

  23. Adi Heflerr

    Die und zurück treten!? Da fliesst das Wasser eher rückwärts. Der Lambertz hielt sich trotz dickem Minus noch an der Tischkante fest. Und viel palavern, den Zeigefinger heben, und hernach null mal null! Reden und parlieren nach Windrichtungen, einzig das können sie.
    Was für Charaktere? Die lernen-, noch können’s nicht!

  24. https://brf.be/national/1436293/
    ….
    Zu einem bestimmten Zeitpunkt müsse man einfach gewisse „Schock-Beschlüsse“ treffen, man müsse wirklich einen „Schockeffekt“ bekommen, so Vandenbroucke. Dazu habe eben auch gehört, die nicht unentbehrlichen Geschäfte sofort zuzumachen und zu dieser Entscheidung stehe er nach wie vor. Man habe damals einfach die Botschaft aussenden müssen: Jetzt wird dichtgemacht.
    …..
    Vielleicht meldet sich bei den DG Politikern doch leise so etwas wie Gewissen und man will diesen Betrug am Volk nicht weiter uneingeschränkt mittragen. „Diese „einfache Botschaft“ ruiniert Existenzen ohne dem Problem wirklich gerecht zu werden. Im BRF Forum kann man lesen dass der auch hier gut bekannte ALFONS VAN COMPERNOLLE das auch noch verteidigt. Steht wohl an der selben Futterkrippe wie die Politiker, da hat es sich leicht reden…..

  25. Oli und Anton spielen Politik

    Angeblich ist die DG Regierung doch bestens (international) vernetzt und in Brüssel spielt man doch angeblich eine sooo… große Rolle und holt sooo… viel raus für die DG. Nur wenn’s in Brüssel mal anders läuft als im Coronadorf Ostbelgien gewünscht oder etwas hierzulande unpopuläres entschieden wird … dann “hat niemand auf uns gehört…” oder “… bin nur einer von zwanzig…” . Was jetzt? Hat der Ministerpräsident der DG in Brüssel nun ein Wort mitzureden oder ist’s damit nicht weit her und man kann sich vieles vom hiesigen Politikzirkus – von Hofhistorikern bis Dorfkirmes-Gesundheitsministern – einiges sparen?

  26. Vielleicht sollte jemand mal dem „Elektroschock-Minister“ zeigen, was ein ordentlicher Elektroschock ist.
    Trump hat noch ein Zeitfenster bis zum 20. Januar gelassen.
    Das ist für mich 11-millionenfache Nötigung. Das ist kriminell. Das sind unsere Minister. Wichtiges Detail: nicht vom Volk gewählt sondern wie fast alle durch Postengeschacher und -geschiebe im Amt.

  27. Besorgte Mutter

    Ich werde mit meiner Familie das hochheilige Weihnachtsfest wie jedes Jahr feiern und damit basta!
    Wir lassen uns von diesem Elektroschocker da in Brüssel gar nichts mehr verbieten.
    Allen Polizisten rate ich dringend, dass sie sich gut überlegen, was sie für wen noch tun. Ich rate ihnen auch, dass sie zu Weihnachten und Sylvester den allgemeinen Rat der „Regierenden“ befolgen: Stay Home!

  28. Keine Rechte keine Pflichten

    Der Deal ‚Verfassungsrechte im Gegenzug freiwilliger Steuernzahlungen‘ wurde von den Politikern aufgekündigt, mit Absicht, bzw auf Basis fandenscheiniger Notwendigkeiten. Daher ist es nur gerecht dass keiner mehr ‚Pflichtsteuern zahlen braucht‘. Das wäre die richtige und angemessende Schock-Antwort des Bürgers diesen Kriminellen Polit-Schockern gegenüber !
    Also, bei der nächsten/kommenden Steuererklärung jegliche gezahlten Steuern zurückverlangen ! Sollte das Finanzamt sich diesen Rückzahlungen verweigern, stellt/wirft es seine Existenzberechtigung in den Rinig! Denn das Steuerkredo gilt : Wo keine Recht da auch keine Pflichte !

  29. Politischenttäuscht

    Diese ewige Bevormundung aller Politiker kotzt mich an (u.a. VdB). Sie haben/können auch nichts bewirken und dann einfach den großen Apostel spielen nach dem Motto : ihr, da unten (das Volk), seid dumm und unerfahren ! Wir müssen euch zeigen wie es geht ! Aber, liebe Politiker, seid vorsichtig mit dem Volke, denn der Schuß könnte nach hinten losgehen !

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