Politik

PDG-Wahl: ProDG ganz knapp stärkste Kraft in der DG – Vivant Wahlsieger im Süden – Debakel für die PFF – Bei den Vorzugsstimmen Paasch vor Arimont und Balter

„Der große Wahlsieger war nicht die ProDG, welche als einzige Regierungspartei leicht zugelegt hat – sondern Vivant“: Jubel bei Vivant und Spitzenkandidat Michael Balter am Wahlabend in Amel. Foto: Vivant

AKTUALISIERT – Ostbelgien hat gewählt: ProDG konnte ihr Ergebnis von 2014 leicht verbessern und wurde in Prozenten knapp die stärkste Kraft in der DG. Wahlsieger im Süden ist Vivant. Die Fraktion von Michael Balter ist fast zweistärkste Kraft in der Eifel und verfehlte nach jüngsten Berechnungen den vierten Sitz im DG-Parlament (bisher zwei) um lediglich 13 Stimmen. Ein Debakel erlebte die PFF.

Demnach durften sich für die Kantone Eupen und St. Vith ProDG, Ecolo und Vivant auf Zuwächse gegenüber der Wahl von 2014 freuen. Auch Ecolo und Vivant haben zugelegt.

Hingegen mussten die CSP, die SP und vor allem die PFF Verluste hinnehmen.

DG GESAMT: Nach Auswertung aller Wählerstimmen (57 Wahlbüros von 57) ergibt sich für die PDG-Wahl (Kantone Eupen und St. Vith) folgendes Bild:

  • ProDG 23,33% (+1,13%)
  • CSP 23,14% (-1,72%)
  • SP 14,84% (-1,23%)
  • Vivant 14,82% (+4,20%)
  • Ecolo 12,50% (+2,96%)
  • PFF 11,36% (-4,19%)

KANTON EUPEN: Für den Kanton Eupen (30 Wahlbüros) ergibt sich bei der PDG-Wahl folgendes Bild:

  • CSP 24,33% (+0,11%)
  • ProDG 22,31% (+2,06%)
  • SP 16,74% (-2,13%)
  • Ecolo 15,26% (+3,32%)
  • PFF 12,27% (-4,33%)
  • Vivant 9,10% (+2,21%)

KANTON ST. VITH: Für den Kanton St. Vith (27 Wahlbüros) ergibt sich bei der PDG-Wahl folgendes Bild:

    • ProDG 24,53% (+0,02%)
    • CSP 21,75% (-3,87%)
    • Vivant 21,49% (+6,48%)
    • SP 12,63% (-0,16%)
    • PFF 10,30% (-4,01%)
    • Ecolo 9,29% (+2,56%)

Ein Wahllokal in Eupen am Sonntagmorgen. Foto: Gerd Comouth

In Sitzen verliert die Dreierkoalition ProDG-SP-PFF 1 Sitz, hat aber mit 13 Sitzen immer noch eine (knappe) Mehrheit. Konkret: ProDG bleibt bei 6 Sitzen, die CSP verliert einen Sitz und kommt ebenfalls auf 6 Mandate. Die SP behält ihre 4 Sitze, Vivant und Ecolo verbessern sich jeweils von 2 auf 3 Mandate. Die PFF verliert 1 Sitz und hat nur noch 3 Mandate im DG-Parlament.

Nach jüngsten Berechnungen verfehlt Vivant einen vierten Sitz um lediglich 13 Stimmen – zu Gunsten der SP, die ansonsten einen Sitz eingebüßt hätte. Damit zeigt sich wieder einmal, dass es bei einer Wahl – allen Unkenrufen zum Trotz – doch auf jede Stimme ankommt…

Bei den Vorzugsstimmen erreichte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) von allen PDG-Kandidaten das beste Ergebnis vor Pascal Arimont (CSP) und Michael Balter (Vivant):

    1. PAASCH Oliver (ProDG) 4.944
    2. ARIMONT Pascal (CSP) 3.151
    3. BALTER Michael (Vivant) 2.975
    4. ANTONIADIS Antonios (SP) 2.795
    5. KRAFT Colin (CSP) 2.406
    6. WEYKMANS Isabelle (PFF) 2.190
    7. MOLLERS Harald (ProDG) 2.036
    8. CREUTZ-VILVOYE Patricia (CSP) 1.932
    9. NELLES Robert (CSP) 1.485
    10. STOFFELS Edmund (SP) 1.279

In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Spitzenkandidat der CSP, Colin Kraft, zufrieden mit dem Ergebnis seiner Partei bei der PDG-Wahl. Kraft gab zu bedenken, dass es auf der Liste der Christlich-Sozialen eine ganze Reihe von Newcomern gegeben habe. Wenn man berücksichtige, dass sich beispielsweise die CSP-Bürgermeister diesmal nicht mehr zur Wahl gestellt hätten, könne man die CSP sicherlich nicht als Wahlverliererin betrachten.

Warteschlangen vor einem Wahllokal in der Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Zufrieden äußerte sich auch Ministerpräsident Oliver Paasch, der Spitzenkandidat von ProDG. Seine Liste habe ihr Ziel erreicht, sagte Paasch, der außerdem ankündigte, bereits ab Montag Koalitionsverhandlungen mit SP und PFF starten zu wollen, so wie ProDG dies vor der Wahl angekündigt worden sei für den Fall, dass die Dreierkoalition von ProDG, PFF und SP weiter eine Mehrheit haben werde.

Der Spitzenkandidat von Vivant, Michael Balter, zeigte sich hocherfreut über das Wahlergebnis, auch wenn er bedauerte, dass Vivant – wie schon 2014 – wieder einmal nur ganz knapp einen zusätzlichen Sitz im PDG verpasst habe, diesmal den vierten. Balter erinnerte auch daran, dass die Opposition in absoluten Zahlen mehr Stimmen geholt habe als die drei Listen der Mehrheit, die trotzdem einen Sitz mehr habe.

Zufrieden waren auch Freddy Mockel, der Spitzenkandidat von Ecolo, und Antonios Antoniadis, Spitzenkandidat der SP, obwohl die Sozialisten nach einem Minus von rund 3 Prozent (und einem Sitz) vor fünf Jahren abermals 1,23 Prozent einbüßten, wobei es diesmal ganz knapp bei vier Sitzen im PDG geblieben ist. 13 Stimmen hat es die SP zu verdanken, dass nicht auch 2019 ein Sitz verloren ging, was auch die Dreierkoalition von ProDG, PFF und SP obsolet gemacht hätte.

Antoniadis bestätigte, dass die drei Parteien der ausscheidenden Mehrheit ab Montag in Koalitionsverhandlungen treten würden, so wie vor der Wahl vereinbart. Sollten diese Verhandlungen nicht fruchten, werde man auch mit anderen Parteien Gespräche führen, sagte Antoniadis.

Enttäuscht äußerte sich am Wahlabend eigentlich nur Isabelle Weykmans, die Spitzenkandidatin der PFF, die in den letzten 20 Jahren bei jeder PDG-Wahl verloren hat (siehe Artikel an anderer Stelle). Weykmans kündigte an, dass die Parteigremien der Liberalen in den kommenden Tagen die Gründe für das schlechte Ergebnis genau analysieren würden. Weykmans erklärte sich dennoch bereit, weiter für ein Ministeramt zur Verfügung zu stehen, sollten die Koalitionsverhandlungen mit ProDG und SP zum Erfolg führen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

88 Antworten auf “PDG-Wahl: ProDG ganz knapp stärkste Kraft in der DG – Vivant Wahlsieger im Süden – Debakel für die PFF – Bei den Vorzugsstimmen Paasch vor Arimont und Balter”

  1. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Nach 10 von 30 Wahlbüros im Kanton Eupen kommt ProDG auf 24,6 Prozent, die CSP auf 22,1 Prozent. Es folgen SP mit 17,4 Prozent, Ecolo mit 15,9 Prozent, die PFF mit 11 Prozent und Vivant mit 8,9 Prozent.

    Nach 10 von 27 Wahlbüros im Kanton St. Vith kommt ProDG auf 27,2 Prozent und führt damit vor der CSP (25,1 Prozent) und Vivant (16,7 Prozent). Es folgen die SP (10,8 Prozent), Ecolo (10,3 Prozent) und die PFF (10,1 Prozent).

    • Alte Mehrheit, keine Mehrheit

      Vorbei am Wählerwillen, wird erneut versucht eine Mehrheit zu bilden. ProDG, PFF und SP bilden zusammen 49,5%, was keine Mehrheit ist, und treten mit ihren Koalitionsverhandlungen die Demokratie mit Füßen.
      Bei dem Wahlergebnis müssten stattdessen ProDG, CSP und ECOLO Gespräche führen, die zusammen auf 58,9% kämen. Diese Konstellation wäre die einzig korrekte und am stärksten legitimierte. Aber in Ostbelgien nimmt man es ja nicht so ernst mit dem Wählerwille. Pfui!

      • Oepener Boer

        Da gebe ich Ihnen völlig recht. PFF ist abbestraft worden und sollte dieser Regierung nicht mehr angehören. Herr Paasch übernehmen Sie verantwortungsvolles Leadership und suchen Sie sich einen anderen Koalitionspartner. Frau Weykmans seien Sie mutig, und ziehen Sie die Konsequenzen aus dieser schmetternden Nierderlage: es wird Zeit für Opposition.

  2. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Nach Auswertung von rund 70 Prozent der Wählerstimmen ergibt sich für die PDG-Wahl (Kantone Eupen und St. Vith) folgendes Bild:

    ProDG 24,16% (+1,96%)
    CSP 23,09% (-1,77%)
    SP 14,79% (-1,28%)
    Vivant 14,44% (+3,82%)
    Ecolo 12,27% (+2,72%)
    PFF 11,25% (-4,29%)

  3. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – In Sitzen könnte die Dreierkoalition ProDG-SP-PFF 1 Sitz verlieren, hätte aber mit 13 Sitzen immer noch eine (knappe) Mehrheit. Konkret: ProDG bliebe bei 6 Sitzen, die CSP würde einen Sitz verlieren und käme ebenfalls auf 6 Mandate. Die SP würde ihre 4 Sitze behalten, Vivant und Ecolo würden sich jeweils von 2 auf 3 Mandate verbessern. Die PFF würde 1 Sitz verlieren und hätte nur noch 3. Dies aber, wie gesagt, nach Auswertung von rund 70 Prozent der Stimmen.

  4. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Nach Auswertung von 87,72 Prozent der Wählerstimmen ergibt sich für die PDG-Wahl (Kantone Eupen und St. Vith) folgendes Bild:

    CSP 23,53% (-1,33%)
    ProDG 23,39% (+1,18%)
    SP 15,03% (-1,05%)
    Vivant 13,50% (+2,88%)
    Ecolo 12,88% (+3,33%)
    PFF 11,68% (-3,87%)

  5. Jockel F.

    Wenn der BRF seit Stunden wahrheitswidrig von ProDG als großem Gewinner schwadroniert, dann weiß man endgültig, unter wessen Kontrolle dieser Propagandasender steht.
    Es gibt zwei wirkliche Gewinner, Ecolo und vor allem Vivant. SP und PFF bekommen die Klatsche, die sich erstere erarbeitet haben, zweitere eben nicht.

    • weiter so!

      Hat der BRF als Staatssender eine Daseinsberichtigung? Die Podiumsdiskussion mit Herrn Pesch absolut nicht in Ordnung. Der Medienrat sollte dem BRF die Sendelizens entziehen. (Bezug Radio Sunshine).

  6. standpunkt

    …tja die Wähler haben ein Zeichen gesetzt. Nur 9 Stimmen fehlten Vivant für den 4. Sitz und 9 Stimmen helfen der SP für den 4. Sitz. Die Regierung wurde nicht bestätigt die Verluste beider Regierungsparteien sind einer Regierungspartei nicht würdig. Sollte Pro DG doch sich für sie entscheiden dann wäre dies Wählerbetrug. Dann hätte ich recht gehabt indem ich sagte wenn man die ProDG wählen würde, dann würde man automatisch die SP und PFF wählen.
    Grosses Kompliment an Vivant und Ecolo.
    Ich hoffe und wünschte mir das diesmal die Wähler respektiert werden.

  7. Arme Eifel

    Es ist ein Armutszeugnis für die Eifel, dass ein Verein bestehend aus lügenden, betrügenden Verschwörungstheoretikern stärkste Partei geworden ist.
    Da sieht man wie leicht die Menschen von leeren Phrasen, und teilweise lügen manipuliert werden können.

    Wer Herr Balter kennt, weiß dass er der erste ist, der bei Klüngeleien mitmachen würde.
    Dazu kommen die teilweise fanatischen Ansichtsweisen zu diversen Themen, die eigentlich nicht diskutabel sind.

  8. weiter so!

    Ist das ein Weiter So? Eigentlich nicht! Aber Weykmans wird weiterhin ihren Ministerinnen-Posten beanspruchen! Die Bürger werden noch frustrierter. Die Pff hätte eigentlich noch höhere Stimmverluste verdient. Kandidatenauswahl war nicht demokratisch. Miesen und Weykmans gehören in Rente. Wann sehen die beiden das endlich ein? Ostbelgien verdient eine Veränderung. Schade nur, dass ProDG noch soviele Stimmen bekommen hat. Die ProDG sollte endlich offenlegen, wer deren Wahlkampf finanziert hat?

    • Auf diese dämliche Frage eine ganz einfache Antwort. Trepmann und ich haben je 50 Euro überwiesen. Olli gefragt ob wir noch ein paar Nullen dran hängen sollen. Er hat mit dem Argument abgelehnt, dass er schon genug Nullen in der Opposition hat.

  9. Friedrich Dupont

    Bei diesen Zahlen haben die Wähler dem Vorwahlabkommen der Regierung eine Absage erteilt.
    Jetzt muss Oliver Paasch das demokratische Recht wieder herstellen. Lambertz und Weykmans
    müssen ihre Konsequenzen ziehen.

  10. Wahlbeobachter

    Achtung Herr BALTER man versucht Sie wieder zu betrügen. Bestehen Sie darauf das alle Stimmen manuell nachbezählt werden. Hier wird versucht Ihnen der 4. Sitz wegzurechnen (9 Stimmen)? Bestehen Sie darauf das hier nachgezählt wird. Wenn Sie den 4. Sitz (9 STIMMEN) bekommen ist die Regierung abgewählt?
    Bei so einem knappen Ergebnis gehört alles genaustens überprüft. Hier gehören alle Büros nachgezählt???

      • Ekel Alfred

        @ Der., die Stabilität hat man vor allem in Frankreich und Italien gesehen….bei Le Pen und Salvini….der Untergang der traditionellen Parteien, besonders in Deutschland, führt zum Nationaltrauer….und Deutschland und Frankreich sind doch die eigentlichen Lokomotiven in der EU….aber Greta wird es bestimmt schon richten….

        • @ Alfred

          Sie machen den gleichen Fehler wie die ehemaligen Volksparteien. Sie reduzieren die Probleme der Menschen auf Greta und das Klima, ansonsten kommen flapsige Sprüche. So haben die Parteien ihre Wähler vergrault und in die Arme von Leuten getrieben die versprechen die Probleme der Menschen zu lösen. Tatsächlich erzählen sie nur was die Menschen hören wollen. Wenn es darum geht Lösungen anzubieten fangen sie genauso an zu Schwafeln wie die „Etablierten“.

  11. Wahlanalyse

    Die derzeitige Regierungskoaltion hat eine Mehrheit dank 13 Stimmen. Sehr wacklig und nicht mehr regierungsfähig.
    Mit Pascal Arimont als Spitenkandidat der PDG Liste wäre manches anders gekommen. Möchte die Leistung des Herrn Kraft nicht schmälern.
    Bin mal gespannt ob nun der „Rote Baron“ nach seiner persönlichen, desaströsen Wahlschlappe ab- oder wegtritt oder nicht. Seine Zeit ist wohl nun erfreulicherweise endgültig vorbei oder doch nicht ….? Nur ein Klüngel kann ihn noch retten.
    Hochachtung an Anne Kelleter mit ihren 3.550 Vorzugsstimmen. Glückwunsch an Ecolo, dass sie nach dem Abgang von Frau Mauel, Anne Kelleter zur Spitenkandidatin aufgeboten hat. Frau Mauel schaut nun wohl in die Röhre.

  12. VIVANT HAT WAHL MIT 13 STIMMEN VERLOREN

    Anfangs fehlten 9 STIMMEN jetzt fehlen 13 STMMEN. Herr BALTER muss auf die manuelle Auszählung aller Stimmen bestehen? Was sagen die Wahlbobachter hierzu?
    Kann mir gut vorstellen ECOLO ebenfalls in einer zukünftigen Mehrheit zu sehen damit die Mehrheit nicht nur auf angblichen 13 Stimmen beruht?

  13. Changefieber

    Die jetzige Mehrheit bekam einen gehörigen Denkzettel! Insbesonders die Roten und die Blauen!
    Aber keine Bange, die werden auch jetzt weiterwurschteln, Dank dem MP der PdG. Die betrachten Eiskalt das Wahlergebnis als Mandat zum Weitermachen. Die Dame als Ministerin, der Miesen als Präses und der Lambertz als EU Touristenführer sowie der Antonius als Gesundheitsdoktor. Na dann macht mal, das nächste mal kommt es noch schlimmer.

  14. standpunkt

    im G-E LIve Ticker:
    „21.15 Uhr: Die scheidende Koalition aus ProDG, SP und PFF wird ihre Arbeit in der DG fortsetzen. Minister Harald Mollers traf als erster der ProDG-Listenführer im Hotel Bosten in Eupen ein und sagte vor den jubelnden Anhängern: „Es sieht gut aus.“ In Kürze wird Ministerpräsident Oliver Paasch erwartet und soll noch einmal bestätigten, dass die bisherige Koalition trotz einer geschrumpften Mehrheit weitermachen wird. “

    Die PFF hätte mit nur einem Sitz mit regieren können. Die Wähler setzten Zeichen und dann diese Aussagen schon am Wahlabend, nach derben Verlusten der 2 mitregierenden Parteien ..

    Bitte Herr MP das nennen sie kein Vorwahlabkommen….also für wie blöd halten sie die Wähler. Einfach unterirdisch und skandalös.

  15. Roger Hermann

    Hoffentlich stellt man irgendwo einen Fehler fest, damit das Koalitionsabkommen doch noch kippt, ansonsten werden die „Pöstchen“ wieder an den gleichen hängen bleiben. Diese Mehrheit hat leider 13 Sitze, aber Bestätigung sieht anders aus! PFF und SP gehören eindeutig in die Opposition.!

    • Schön. PFF und SP in die Opposition und dann eine Regierung ohne ProDG bilden. Setzen wir dann mal voraus, dass das Zählwunder geschieht. Dann dürfen CSP (möchte die Posten), Vivant (möchte keine und sie sowieso abschaffen) und Ecolo (würde sich aber auch über einen Posten freuen und nicht als kleinste Koalitionspartei abgestraft werden) die Regierung stellen (wollen).

      Sollte das Zählwunder eintreten, gibt es geschwind eine Koalition ProDG-CSP-SP sofern Kraft Fraktionsvorsitzender wird. Die Oppositionsbank hätte dann mit PFF, Vivant und Ecolo eine lustige Zusammensetzung.

  16. Die Partei mit den grössten (blödsinnigen) Wahlplakaten ist nun kleinste Partei in Ostbelgien …
    und diese Partei beansprucht noch Regierungsbeteiligung ???? Dank 13 Stimmen …!!!! Erbärmlich.
    Hauptsache die Posten bleiben und die privaten Taschen füllen sich weiter. Wie kann man so ohne Maske rumlaufen ? Ich würde mich schämen.

  17. Ach Gott wird wieder satt???
    Weyckmanns und Miesen werden wohl beide kein Exekutivmandat erhalten.
    Sie sollen mal arbeiten denn seit sie da sind geht es bergab?
    Die sollen den Mittelstand vertreten???
    Wer wird sie durchfüttern?

  18. Hirn Ein

    Die alte Regierung erzählt uns dass das Ergebnis bestätigt ist, aber insgesamt haben sie weniger Stimmen als die Oppositionsparteien. Nur dank des Wahlsystems bleibt die Regierung bestehen. Tja, man macht sich die Welt halt wie sie sich gefällt.

  19. standpunkt

    @ Ach Gott : Koalition bestätigt wie sie sagen würde ich dementieren.

    In Prozente hätte die alte und neue Mehrheit keine Mehrheit: 49,53 %

    Schwach und das sagt vieless . Die Wähler haben Zeichen gesetzt.

  20. Vermutung

    Ich vermute, dass durch die gute, aufopferungsvolle Oppositionsarbeit des Herrn Balter auch Stimmen an andere Parteien als an Vivant gegangen sind … obwohl sie Vivant verdient gehabt hätte,
    eben weil diese Wähler mit seiner Arbeit einverstanden waren aber nicht Vivant wählen wollten …

  21. Beobachter

    Die paar Stimmen hätte ich dem Balter wohl noch gegönnt.
    Er muss sich diese Stimmen ja auch noch richtig verdienen.
    Bedenke mal, das die etablierten Parteien ja schon wieviele Stimmen von den Leuten bekommen, welche durch sie irgendwie eine Arbeitsstelle im öffentlichen Dienst (6000 in der DG) erhalten haben; eben der wohlbekannte Klüngel.
    Diese Menschen sind ja eigentlich fast Leibeigene der Parteien und ein sogenanntes sicheres „Stimmenportefeuille“.
    Aber die Luft wird langsam dünn für die Blauen, genau so wie für die Rosenschleimer.
    Aber dem Kalle wird es egal sein.
    Er hat gewusst, wie er die anderen Parteien schön dirigieren kann wohin er sie will; ohne das die es merken, oder erst wenn es zu spät ist. Das lernen die Suppenhühner nie.
    Ehe der Balter rankommt ans Zepter wird er dann schnell von der Bildfläche verschwinden und vorher alle seine Spuren verwischen, in der Hoffnung das nicht alles aufgedeckt wird.

  22. Franz-Josef Heinen

    So, die Würfel sind gefallen. Lasst uns also erst über die logischsten Koalitionen reden. Entweder wird die alte fortgesetzt oder die ProDG geht mit der CSP eine neue Koalition ein. Selbstverständlich gibt es jede Menge anderer Möglichkeiten. Nun zu den Posten. Sechs sind zu verteilen: PDG-Präsident, vier Minister und ein Senator. Nur die vier Ministerposten bieten reale Profilierungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Da bei einer Dreierkoalition wohl jede Partei einen Ministerposten erhalten muss und wird und da ProDG sieben Sitze erhalten hat, wird sie mindestens den Anspruch auf die Hälfte der sechs Posten geltend machen: MP, einen Minister und den Vorsitz im PDG. Bleiben noch drei Posten: wohl zwei für die SP (oder auch nur einen, dann ist KH Lambertz weg vom Fenster) und nur noch einen für die PFF. Also ist entweder I. Weykmans oder A. Miessen den Job los. Falls es aber eine Zweierkoalition sein sollte und ProDG wirklich das Risiko eingehen würde, der CSP wieder auf die Sprünge zu helfen, dann werden sie halbe halbe machen mit O. Paasch als MP. Dann bin ich mal gespannt, ob die CSP es schafft oder überhaupt möchte, den vierten Ministerposten ersatzlos zu streichen, wie so oft in Aussicht gestellt. Wenn die CSP eine Koalition mit der ProDG bilden wird und die CSP bei der nächsten PDG-Wahl ihre Bürgermeister wieder aufstellen darf, vielleicht sogar mit P. Arimont antreten wird, dann kann sich ProDG aber sehr warm anziehen. Spannend wird es auf jeden Fall, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass von den drei Wahlgewinnern nur die ProDG in die Koalition kommt. Alles hätte anders ausgesehen, wenn Vivant den so knapp verpassten Sitz noch erwischt hätte.

    • Geneigter Leser

      Herr Heinen,
      genau so wie hiervor; so vrfahren Sie auch mit Ihren Restaurantkritiken! Seien Sie doch mal hier und dort etwas kritischer bitte!?
      Es kann so wie bisher nicht weitergehen! Die DG Regierung sollte auch nach Namur und Bxl sehen, was da passiert.
      Und vor allem, nach unseren Schuldenbergen! Die müssen runter!
      In Eupen sollte der Regierungsapparat, welcher viel zu gross ist abgebaut werden. Sparen, heisst der Anfang!
      Wir brauchen diese Völlerei so wenig, wie Kritiken die nicht fundiert genug sind.
      Warum müssen unsere Enkel noch unsere Schulden bezahlen?
      Daher, muss schon dabei mehr heraus kommen als einfach mit Namen und Vermutungen um sich zu schmeissen.
      Deren Posten zählen am meisten!
      Nicht nur bei Ihnen, sondern ganz besonders bei Denen.
      Dabei sieht man am besten…..WORUM DAS GANZE GEHT!
      Ist das der Sinn vom Ganzen?
      Wo bleibt da das Gemeinwohl des Bürgers, vom Volk?
      NUR BEIM BEZAHLEN!

      (Und Vivant sollte aufs Nachzählen pochen! Die 9 Stimmen wären es der Wert)

      • Franz-Josef Heinen

        @Geneigter Leser, hm.. und Sieben Sitze??: In der Tat, Sie haben alle recht. Ich sollte wirklich meinem eigenen Ratschlag folgen und nach dem Schreiben eines Kommentars vor dem Versenden eine Nacht drüber schlafen. Und dann den Kommentar löschen, wie Sie mir wahrscheinlich vorgeschlagen hätten. Also: Sorry! Aber da kommt mir ein verwegener Gedanke: Vielleicht verfüge ich, ohne es zu ahnen, über hellseherische Fähigkeiten und habe schon den Ausgang der nächsten PDG-Wahlen vorweggenommen. Hauptsache: Man nimmt sich selbst und die anderen Forenteilnehmer nicht zu ernst! Mit freundlichen Grüßen an die drei vorher Erwähnten

  23. Wahlanalyse:
    ProDG: +1,1%
    SP: -1.2%
    PFF: -4.2%
    ProDg+SP+PFF: 49,5 % -> keine Mehrheit

    Hier das Abschneiden der 6 Mandatsträger:
    Oliver Paasch: +54,1%
    Antinios Antoniades: +7.1%
    Karh-Heinz Lambert: -68,9%
    Harald Moller: -19.4%
    Alexander Miesen: -18.4%
    Isabelle Weykmanns: -4.2%

    Hinzu noch das schlechte Abschneiden andere PDG Größen:
    Charles Servaty: – 13.5%
    Edmund Stoffels: -8.3%
    Evelyn Jadin: -18,7%

    Wenn die jetzige Mehrheit weitermachen sollte, wäre dies wohl eine grobe Missartung des Wählerwillens (<50%) und der Beweis dafür, dass es nur um reine Machtpolitik geht, jedoch in keinster Weise um die Interessen der Bevölkerung. Die Folge wäre noch mehr Hass und Hetze. Das kann nicht das Ziel sein.
    Dieses Wahlergebnis lässt nur eine logische Mehrheit zu, und zwar ProDg+CSP+eine der anderen Parteien.
    ProDg 2 Posten
    CSP 2 Posten
    Ecolo 1 Posten
    (vorausgesetzt Senator + Parlamentspräsident würden zusammengelegt).
    Diese Mehrheit würde von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung getragen.

    • Hermann B.

      In den Gemeinden Amel, Büllingen und Bütgenbach : Vivant als stärkste Partei mit 25 bis 27 % der Stimmen!! Die Wähler sollten sich schämen.Unkenntnis, Unmündigkeit und Bildungslosigkeit sind doch die Gründe.

      • Vivant Wähler

        Entschuldigen Sie, aber Sie haben doch einen an der Klatsche.
        Haben Sie Kenntnis von irgendwas. Bildungslosigkeit haben wohl eher Sie, da Sie diese Regierung noch unterstützen.
        Das ist das Resultat einer Bevölkerung die die Schnauze einfach voll hat!!
        Sehen Sie sich das Resultat von KHL, Mollers, PFF an. Hätten diese Rückgrat würde abgedankt oder in die Opposition gewandert. Aber nein ,wie schon vor Jahren bei der Schlappe der SP wird einfach bis zum letzten weitergewurschtelt.

      • Der war gut! Es ist genau wie in der Schule: Wenn die Noten schlecht sind, dann sind immer die Lehrer schuld! Es liegt niemals an den eigenen Leistungen! Und der Gewinner Paasch hat nichts besseres zu tun als, dem Wählervotum zum Trotz, sich mit den Verlierern zu verbünden. Dafür bekommt er auch noch die Quittung und auf den Tag freu ich mich!

      • Jockel F.

        Ziemlich frech sind Sie.
        Ab davon ist es doch hochinteressant, dass gerade diese Gemeinden immer PDB- bzw. ProDG-Hochburgen waren. Ihrer Logik folgend und eine gewisse Kontinuität und Tradition vorausgesetzt heißt das dann was?

      • „Die Wähler sollten sich schämen.Unkenntnis, Unmündigkeit und Bildungslosigkeit sind doch die Gründe.“

        Genau, solche Leute mit diesen Attributen :“Unkenntnis, Unmündigkeit und Bildungslosigkeit braucht der Polit-Klüngel, sprich : die bisherige und wahrscheinlich auch zukünftige Mehrheit.
        Dann bleibt man an der Macht, inklusive Posten und Pöstchen. Im stillen Kämmerlein amüsiert man sich über das Wahlvolk. Jetzt hat man wieder Ruhe während 5 Jahren…..

  24. Ein brf fernsehzuschauer

    Bestimmt haben gestern Abend viele Zuschauer die weyckmans im K3 Fernseher miterlebt . Diese Dame hatte da wirklich ein Armutszeugnis vorgelegt , was nicht zu übertreffen war . Beschamenswert wie sie Michael Balter diskreditierte , als ob dieser der schuldige wäre für ihr Wahldebakel .Hier sahen die Zuschauer eine Person ,welche nach Worten Rang die keiner Ministerin würdig waren . Trotz ihrer Berater und ihres Teilzeitberater soll diese Dame den Anstand haben und zurücktreten.

  25. Gratulation + Bedenken

    Gratulation: ProDG ist verdient stärkste Fraktion geworden.
    Gratulation: Grandioses Ergebnis für Oliver Paasch.
    Bedenken: recht starke Verluste für Harald Mollers.
    Bedenken: Verluste für PFF (groß) und SP.
    Bedenken: Koalition nur noch 13 Sitze.
    Bedenken: starke Opposition 12 Sitze.

    • Hermann B.

      Wenn die Unzufriedenen mit der Regierung zu Vivant wanderten, so liegt es wohl daran, dass das CSP-System denen auch keinerlei Perspektive bieten konnte……Also, Gehirn einschalten, bevor geheult wird!

      • Ostbelgien Direkt

        @Mithörer: Ich war damals nicht direkt dabei, aber ich war als Grenz-Echo-Journalist in jenen Tagen nahe genug dran. Außerdem habe ich mich an diesem Montag mit jemandem darüber unterhalten, der direkt dabei war. Aber selbst wenn ich 20 Jahre jünger wäre, könnte ich heute noch darüber schreiben. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich über vergangene politische Geschehnisse zu informieren. Seit wann muss ein Journalist immer persönlich dabei sein? Da dürfte ja ein junger Journalist von heute in Deutschland keinen Artikel über Konrad Adenauer schreiben. Gruß

  26. Henkes Getlinde

    Mir kommt es vor, als ob sich da eine starke Partei aus Mitleid mit einer stark geschwächten Partei zusammentut.
    Aber ist das denn im Sinn des Bürgers?
    Wir, die Bürger und Bürgerinnen haben also doch kein wirkliches Wahlrecht, oder?

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