Politik

Herr Paasch, kann man einen Wahlverlierer wie die PFF mit aller Macht in der Regierung halten? [Kommentar]

Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) hält die Fäden in der Hand. Foto: Gerd Comouth

ProDG, SP und PFF wollen also über die Fortsetzung einer Koalition verhandeln, bei der zwei von drei Parteien jetzt schon zum zweiten Mal in Folge von den Wählern abgestraft wurden. Wie verträglich ist das mit dem von Politikern gerne bemühten  Begriff „Demokratie“? Mit dem Argument, eine Mehrheit sei eine Mehrheit, lässt sich alles rechtfertigen. Man kann damit aber nicht überzeugen. Und darauf kommt es in unruhigen Zeiten wie denen von heute ganz besonders an!

2014 führte Oliver Paasch Gespräche mit der oppositionellen CSP, obwohl die ausscheidende Mehrheit von ProDG, SP und PFF bei der PDG-Wahl einen Sitz hinzugewonnen hatte (von 13 auf 14).

Fünf Jahre später verweigert er sich Verhandlungen mit Parteien der Opposition, obwohl die ausscheidende Mehrheit von ProDG, SP und PFF einen Sitz verloren hat (von 14 auf 13), ja ihre Mehrheit nur einer Handvoll Stimmen verdankt.

Wo ist da die Logik?

Ok, die SP hat sich einigermaßen gehalten, auch wenn ihr einstiger Anführer Karl-Heinz Lambertz eigentlich abgestraft wurde. Zumindest hat Spitzenkandidat Antonios Antoniadis das zu kentern drohende rote Schiff über Wasser halten können.

Er ist einer der Wahlgewinner: Ecolo-Spitzenkandidat Freddy Mockel (r). Foto: Gerd Comouth

Aber die PFF, was hat die bei Koalitionsverhandlungen noch zu suchen nach so einem Debakel, zumal sich die Liberalen mittlerweile seit 20 Jahren auf der Verliererstraße befinden?

Herr Paasch, bevor Sie sich in solche Koalitionsverhandlungen begeben, sollten Sie einen Blick auf Ihr Smartphone werfen, sich die Ergebnisse der PFF noch einmal anschauen und sich die Frage stellen: Bin ich noch der Vorzeige-Demokrat Oliver Paasch, wenn ich so ein demoliertes Möbelstück mit in mein neues, schmuckes Haus nehme? Wäre es nicht besser, dieses zwecks Reparatur in die Opposition zu schicken?

Warum nicht Ecolo statt PFF?

Okay, Ihnen ist nicht danach zumute, in Koalitionsverhandlungen mit der CSP zu treten. Das hat historische Gründe, kann ich auch verstehen, zumal die Christlich-Sozialen am Sonntag auch verloren haben, wenngleich nicht so stark, wie mancher erwartet hatte.

Mit Vivant können Sie auch nicht verhandeln, ist schon klar. Dafür sind die Positionen zwischen Ihnen und Herrn Balter zu unterschiedlich.

Aber warum nicht mit Ecolo, einem der Wahlsieger? Wäre es nicht Ihre Pflicht als Demokrat, zumindest Gespräche zu führen mit den Grünen? Was spricht dagegen, außer dass Sie sich nicht mehr an Ihr Vorwahlabkommen halten würden, von dem Sie selbst immer behauptet haben, es sei gar keines? GERARD CREMER

92 Antworten auf “Herr Paasch, kann man einen Wahlverlierer wie die PFF mit aller Macht in der Regierung halten? [Kommentar]”

  1. Neue Mehrheit bitte

    ProDG, CSP und ECOLO wäre die einzige gescheite Lösung als Antwort auf dieses Wahlergebnis.

    Hält ProDG an PFF und SP fest, werden auch sie spätestens beim nächsten Mal mit in der Abgrund gerissen.

  2. Ich plädiere sehr stark dafür, dass die PFF nicht Teil der neuen Regierung wird. Sie hat massivst Stimmen eingebüßt und erhielt nachweislich keinen Wählerauftrag.
    Eine große Mehrheit der Ostbelgier spricht sich stattdessen für eine Zusammenarbeit von ProDG, CSP und ECOLO aus. Hört doch bitte (endlich) auf die Bürger und folgt diesem Wählervotum.

  3. Gute Frage ...

    Sehr gute Frage, Herr Cremer. Die stellt sich viele DG Bürger auch. Aber wir Bürger zählen ja eigentlich nicht in den Augen der Politiker. Die machen ja eh was sie wollen und wird haben heute ja wieder mal den Beweiss dazu, dass wählen gar kein Sinn macht. Herr Paasch : haben Sie EI…. oder nicht ?

  4. Jockel F.

    Ich vermute, die (Halb)Schattenspieler haben in dieser Angelegenheit mehr zu melden als die Akteure auf der Bühne. Mit Velz wird es nie eine Koalition mit der CSP geben. Das Foto vom jubelnden Lorenz sagt auch mehr als tausend Worte. Das ist mehr als nur Vaterstolz.

  5. standpunkt

    Super Kommentar!!!!

    ProDg+SP+PFF: 49,5 % ist nicht mal eine Mehrheit

    Das Abschneiden der Mandatsträger: schlecht!!!

    Besonders noch zu beachten das Resultat von Herrn Mollers. Das mit dem Bonus eines Ministers und Ministerpräsidenten. Also das Resultat find ich schon sehr nachdenklich.

    Oliver Paasch: +54,1%
    Antonios Antoniades: +7.1%
    Karl-Heinz Lambertz: -68,9%
    Harald Mollers: -19.4%
    Alexander Miesen: -18.4%
    Isabelle Weykmanns: -4.2%

  6. DenAhlen

    Nach jeder Wahl die gleiche Diskussion. Paasch war doch vor der Wahl sehr deutlich und ProDG hat‘s doch auch schon beim letzten Mal so gemacht. Es war also vor den Wahlen klar: Wer gegen die aktuelle Regierung stimmen wollte, MUSSTE eine der Oppositionsparteien wählen. Die Anzahl der Unterstützer der Regierung hat ausgereicht, also meinen Glückwünsch!
    Jetzt müssten vor allem die Wahlgewinner aus der Opposition etwas aus dem „Protestwählervotum“ machen! ALLE Oppositionsparteien haben in der letzten Legislaturperiode die meiste Zeit geschlafen, vor allem aber Vivant und Ecolo!

    • Joseph Meyer

      @DenAhlen
      also dass die Vivant-Fraktion geschlafen hätte, dass können Sie wirklich nicht behaupten! Vivant hat die meisten mündlichen und schriftlichen Fragen an die Regierungsmitglieder gestellt und sich oft als einzige Fraktion getraut, Themen anzusprechen, die den Menschen in der DG Sorgen bereiten, und Lôsungen dafür anzubieten.

      • DenAhlen

        Das stimmt, gefragt wurde viel! Aber dennoch haben die beiden Vivant-Vertreter es nicht geschafft diese Themen dem Bürger zu vermitteln! Ellenlange Texte, Streitgesprächen mit Lambertz und Paasch und Bilder von den beiden Vivant-Vertretern, im Partnerlook, reichen mir nicht! Ich habe den Eindruck, dass Vivant sich alle 6 Jahre, zum Wahlkampf, trifft und dann lästert man über alle ab, und das war’s dann. Jahrelang keinen Kontakt zum Bürger und immer die gleichen Themen wie damals. Stellt euch dem Bürger!

      • Fragen jein Lösungen absolut nicht.

        Herr Meyer Fragen wurden tatsächlich viele gestellt. Sinnvoll waren davon aber noch lange nicht alle.

        Und von echten Lösungen hab ich von Vivant noch nichts gehört.

        Und die Themen vor denen die Menschen angeblich Angst haben, existieren nur, weil Sie diese geschürt haben durch das Verbreiten von teilweise richtig gefährlichen Verschwörungstheorien.

        Meiner Meinung nach hat kein Impfgegner und Feind der Wissenschaft es verdient auch nur einen Funken Macht zu erhalten.

  7. Starke Mehrheit

    Klarer Befund: die PFF ist der große Verlierer. Meine Empfehlung: ProDG, CSP und ECOLO müssen zusammenrücken, um uns Bürgern deutlich zu machen, dass es sich lohnt wählen zu gehen. Politik braucht unbedingt wieder mehr Vertrauen, und es wäre jetzt eine gute Gelegenheit diese wieder herzustellen. Herr Paasch bitte übergehen Sie das Wählervotum nicht! Ostbelgien kann nur davon gewinnen wenn es die stärkste Führungsmannschaft hat, die sich auf eine breite und überzeugende Mehrheit stützen kann.

  8. Pensionierter Bauer

    Herr Paasch hat vor den Wahlen eine ganz klare Aussage gemacht. Weil er eine solche gemacht hat, wurde er vom Wähler belohnt und nun erwarte ich, dass er zu seinem Wort steht und die doch sehr erfolgreiche Arbeit DIESER Koalition fortsetzt. Den Liberalen empfehle ich dass sie endlich ihr Profil schärfen und sich wieder zu Technologieoffenheit und der rentabler Marktwirtschaft bekennen und sich aller Schärfe von den linksgrünen Ideen der gelenkten Ökowirtschaft distanzieren. Denn die gelenkte Ökowirtschaft würde den europäischen Wohlstand in ein Desaster stürzen.

    • Volkspartei(en)

      Die Roten und die Blauen haben diese Aussage auch gemacht. Also von Belohnung wegen spezifisch dieser Aussage zu sprechen ist bescheuert.
      Paasch hat eindeutig das Mandat des MP zugesprochen bekommen. Er hat aber auch gesagt bekommen, dass zumindest etwas sich ändern muss.
      Ich befürworte ProDg-CSP-Ecolo. Wenn es das nicht werden sollte, müssen zumindest die Liberalen durch Ecolo ersetzt werden.

    • Joseph Meyer

      @Pensionierter Bauer
      Sie schreiben:
      „Denn die gelenkte Ökowirtschaft würde den europäischen Wohlstand in ein Desaster stürzen.“ Der „europäische Wohlstand“ ist bekanntlich der Wohlstand der 5% Superreichen, gehören Sie dazu? Wind- und Solarenergie ist dezentral, die Sonne scheint überall und der Wind weht überall und so kann auch der kleine Mann davon profitieren, man kann die Sonne und den Wind halt nicht monopolisieren, so wie es bei der konventionellen atomar-fossilen Energiebereitstellung möglich ist! Schon komische Logik, finden Sie nicht auch, Wind und Sonne sind umsonst während Mineralöl und Erdgas immer mehr kosten, auch unabhängig von den Kriegen um Öl und Gas, und trotzdem denken Sie, dass die erneuerbare Energieversorgung die europäische Wirtschaft ruinieren würde … Ich schlage vor, Sie denken nochmals gut darüber nach.

      • Gut dass der Balter Sie im Wahlkampf ruhig gestellt hat, Sie hätten jedes Wahlergebnis vermiest. Warum gehen Sie nicht zu den Grünen wenn Sie schon deren Ideologie zu 100% vertreten? Mann, oh, Mann…

      • Pensionierter Bauer

        @Dr. Joseph, ich kann Sie beruhigen, ich gehöre nicht zu den 5% der Superreichen.
        Aber ich gehöre ganz sicher zu den reichsten 20% auf dieser Erde.
        Sie haben auch recht wenn Sie sagen, dass man Sonne und Wind nicht monopolisieren kann, aber mal ehrlich, die rentablen Energien müssen noch immer die angeblich so sauberen Energieträger mit Milliarden unter die Arme greifen damit dieser Strom für den kleinen Mann überhaupt bezahlbar ist. Als Mann für eine gerechte Welt, kann es Ihnen doch eigentlich gar nicht gefallen, wie sich bei den grünen Energien die Ökokapitalisten durch unrentables Arbeiten am Volksvermögen bereichern.
        Alle bisherigen Wirtschaftsmodelle, welche von einer Ideologie gesteuert wurden sind in sich zusammengebrochen.

  9. Unlogisch, Bizarr, Unverständlich!?

    Der Wähler hat das so gewollt!? Sonstige allgemeine Aussprache der Qualitionäre und Elite der Parteien! NUn, diesmal wohl nicht, sehr geehrter Herr Paasch! Das sollten Sie diesmal anders sehen. Wenn man das sondiert, dann muss die MR und Frau Weykmanns sowie der Miesen unweigerlich das Handtuch werfen!?
    Wenn Sie Herr Paasch das dieses mal nicht berücksichtigen, so wird man es ihnen bis Ultimo vorwerfen! Ihren eigenen Kopf durchgesetzt zu haben, diese Zeiten sind gewesen. Der Wähler und Bürger sucht sich sonst selber seine Prioritäten. Sogar die Roten müssten weg! Warum bekamen die weniger Stimmen? Eben, weil die keine gute noch seriöse Arbeiten ablieferten!? Am meisten wurde der Alte aus Schoppen bestraft. War ja voraus zu sehen!? Und gerade der Mensch sollte jetzt da weiter wurschteln, von wo er abgestraft wurde!?
    Herr Paasch!
    Öffnen Sie Ihre Augen und den Verstand! Folgen Sie dem Wählerwillen!
    Und nicht ihrem eigenen Nutzen!
    Es ist im Sport dasselbe, Verlierer scheiden nun mal aus, und kriegen keine Punkte! So muss es auch hier der Fall sein!?
    Alles andere würde sich eines Tages bitter rächen.

  10. Pistole auf der Brust

    Die PFF kann noch immer erhobenen Hauptes aus diesem Debakel herauskommen, in dem sie den Weg in die Opposition gehen, sich neu finden, neu aufstellen und konstruktiv mitarbeiten.
    Dann würden die Wähler applaudieren statt nun entmündigt. 49,5% ist keine Mehrheit. Punkt! Soweit sollten sogar Banker rechnen können. Aber uns will man erzählen, dass es kein Vorwahlabkommen gab? Wahrscheinlich hat die PFF eine von Paasch unterschriebene Kopie eingerahmt und das Original wurde an einem sicheren Ort verstaut. Wieso sollte man sonst so eine Entscheidung treffen. Hat was von Pistole auf der Brust.

  11. Koalition

    Wie wäre es mit einer Koalition zu viert? Die vier Minister blieben dann, und Freddy Mockel (Ecolo) würde PDG-Präsident Damit hätte Oliver Paasch eine satte Mehrheit von 16 Sitzen.
    Wenn Paasch sich bei einer Dreierkoalition für Ecolo statt für die PFF entscheiden würde, dann hätte er zwar eine numerisch größere Koalition, aber kann er bei Gesprächen und Verhandlungen in Namür oder Brüssel so ohne weiteres auf die Liberalen verzichten. Das ist doch sehr fraglich.
    Wir sehen: Paasch hat es nicht leicht, zumal sein „Ziehsohn“ Mollers viel an Boden verloren hat.

  12. Leo Keutgen

    Beginnt ProDG Verhandlungen mit Ecolo und scheitert … werden sich CSP, Vivant und MR zwischenzeitlich einig … ist ProDG automatisch in der Opposition …
    Ein unnötiges Risiko …

  13. Guter Kommentar

    Der Kommentar von Cremer ist gut und zutreffend. Dann müsste Paasch die Miniterin Weykmans durch Freddy Mockel (Ecolo) ersetzen. Dann wäre die Wahlniederlage der PFF perfekt.
    Und Isabelle Weykmans wäre nur noch einfaches PDG-Mitglied.

  14. Ich würde an Paasch’s Stelle auch mit der PFF weiter regieren. Die sind so schwach, die kann er täglich treten, die bedanken sich noch dafür. ECOLO hingegen kommt mit der Arroganz der Weltretter daher und Balter ist zu selbstbewusst um sich von Paasch (und natürlich König KH im Hintergrund) vorführen zu lassen. Also weiter mit der geschwächten PFF, die kuschen am besten….

  15. Nach Eupen nun, dass nächste Desaster für die PFF: eindeutiger Verlierer aller am Sonnatg durchgeführten Wahlen. Die Zeit der ‚großen‘ Zugpferde ist längst vorbei. Spätestens am Sonntagabend müsste die PFF dies erkannt und verinnerlicht haben. Jetzt soll sie die einzige Lehre darus ziehen und sich aus der Mehrheit zurückziehen. 5 Jahre Opposition um sich neu aufzustellen. Sollte sie aber mit aller Macht an ihren Posten festhalten (Denek aml 1 Minister, aber kein Präsident mehr), dann gehe ich davon aus, dass Geld nicht stinkt. Oder der MP denkt, lieber zwei Verlierer mit ins Boot nehmen, desto stärker bin ich. Aber wer hört schon auf das Votum der Wähler. Eupen ist das beste Beispiel.

  16. Wenn es so weiter geht wie bisher, wird die Politverdrossenheit weiter wachsen. Und auch wenn das jetzt niemand glauben oder wahrhaben will – irgendwann gibt es dann auch im beschaulichen Ostbelgien einen Rechtsruck, und dann wird am Montag nach den Wahlen über den hausgemachten schwarzen Sonntag gejammert. Aber so etwas überhaupt zu behaupten, kommt schon einem persönlichen Ausschluss aus dem Gutmenschensozialstaat gleich: Nicht zufrieden? Nicht konform? Und tschüss.

    • DenAhlen

      Ich empfehle den Stimmenzuwachs für die PTB mit dem Stimmenverlust der PS bei den Regionalwahlen zu vergleichen! Ist die PTB rechts oder links, ich weiß es nicht. Jedenfalls stimmen diese Wähler lieber für diese PTB als für unsere roten Socken!

  17. @ Obacht

    Es gibt keine „Politikverdrossenheit“. Wir beobachten in den Ländern wo der Gang zur Wahl als Recht wahrgenommen wird eine Steigerung der Wahlbeteiligung. Was aber auffällt ist die Politikerverdrossenheit. Die Menschen, besonders die Jungen, haben die Schnauze voll von Politikern die sich „im eigenen Saft suhlen“. Die behaupten auf das Volk zu hören und dabei nur das hören was sie hören wollen. Die eine Sprache sprechen die keiner mehr versteht und die inzwischen von der Realität so weit entfernt sind wie es nur geht. Politiker die die Probleme der Menschen nicht sehen weil sie in ihrer Welt nicht vorkommen.
    Populisten und „Rechtsausleger“ haben Zulauf weil sie behaupten anders zu sein. Keiner ist mehr bereit hinter die Fassade dieser Leute zu schauen, man hat einfach Angst das die am Ende auch nur Politiker sind. Das ganze Theater erinnert fatal an „Des Kaisers neue Kleider“.

  18. So, jetzt ist genug gespielt liebe DG- Kinder, Greta muss heia machen und der Sandkasten wird geschlossen. Jetzt schauen wir nach Bruxelles und lauschen den Reden von B. de Wever, denn da, und nur da, spielt die Musik! Die N-VA wird unter dem Druck von VB nicht anders können als konsquent die Flämische Karte zu spielen, und wenn es Belgien sprengt, was zu befürchten ist. Woher dann das Spielgeld für die hunderten DG Beschäftigten kommen soll, das Spielgeld mit dem man hier Parlament und Regierung spielt, das ist die grosse Frage. Aus Namur? Die stehen selbst nackt im Wind, da gibt es nichts zu holen. Das wird noch lustig, vielleicht kann ja demnächst ein DG Referent bei mir den Rasen mähen kommen…..

    • Referent

      „Das wird noch lustig, vielleicht kann ja demnächst ein DG Referent bei mir den Rasen mähen kommen…..“

      Hallo Dax, das muss dann aber bei der nächsten Stellenausschreibung der DG ( wird wohl zeitnah sein) mit ins Bewerberprofil rein geschrieben werden

    • Sehr richtig, nur da spielt die Musik und von den Wahlresultaten der DG habe ich nichts im Radio gehört, da reden sie nur von Flandern und der Wallonie, PRODG interessiert da keinen, die haben im Vergleich mit den traditionellen Parteien im Landesinneren den Status eines Stammtisches. Und auch aus diesem Grunde werden Verlierer mit ins Boot der PRODG geholt, oder glaubt hier jemand dass in Brüssel oder der Wallonie die Türen aufgemacht werden, wenn der Herr Ministerpräsident Paasch anklopft und nach Geld für die DG fragt, wohl kaum. Dafür müssen dann die Sozis und die Liberalen vor den Karren gespannt werden, und dann ist Gut für Ostbelgien. Meine persönliche Meinung in dieser Angelegenheit ist, dass CSP, PFF und SP sich zusammenraufen sollten und dann ist Besser für Ostbelgien angesagt.

    • Bart hat sich letztlich statt einer Auflösung Belgiens einer weiteren Schärfung der Profile der Regionen verschrieben; dabei auch die DG genannt.

      Daraus ergeben sich Konsequenzen und Perspektiven:
      – DG erhält mehr Zuständigkeiten-
      – Damit könnte der fünfte Minister Fakt werden
      – Im Rahmen der Staatsreform wird Geld kein Problem sein, sofern die DG davon absieht ein zweites Hal-Vilvorde-Statement abzugeben. Das war m.E. Lambertz grösster Fehler; das Thema ging uns nichts an. In der Folge wurden wir „deutschsprachige Wallonen“.
      – Die DGler, denen die Einheit Belgiens am Herzen liegt, sollten sich schon mal eine wallonische Identität zulegen.
      – Bart ist zu allem bereit, seine Ziele umzusetzen. Die NVA konnte ihr Profil mit der Regierungsarbeit schärfen. Mit dem Votum für VB ist der Druck grösser aber auch der Rücken frei.
      – Jede finanzielle Zuwendung an die DG wird langfristig wahrscheinlich nicht reichen; das ist korrekt. Die Grundlagen für einen 70.000-Zwergstaat sind nicht gegeben.

      Erinnern wir uns Bart ist zu allem bereit. Somit mal einige Perspektiven:
      – Bart möchte weitestgehende Entscheidungsbefugnisse für Flandern und Trennung der Finanzen. Die eigentliche Schwierigkeit liegt in der Gestaltung / Abwicklung der Region Brüssel.
      – In diesem Kontext wird die DG mit maximalen Befugnissen ausgestattet. Der entsprechende Scheck mitgeliefert. Auch für Flandern nur Taschengeld. Damit wäre schon mal eine Einheit aus Belgien herausgelöst. Zugegeben die einfachere, aber ein Zeichen wäre gesetzt.
      – In diesen Verhandlungen geht es der Wallonie um jeden Euro aus einem „Föderalbudget“ und um jeden Quadratmeter der Region Brüssel und der Provinzen Brabants.
      – Sowie die langfristige Finanzierung einer DG thematisiert wird, akzeptiert / führt Bart Gespräche mit der Bundesrepublik -> Verwaltungstechnische Eigenständigkeit -> Angemessene finanzielle Ausstattung für den Übergang -> Neueinordnung der DG in die Bundesrepublik.
      – Bart hat damit ein Zeichen gesetzt, was mit Belgien möglich ist.
      – Natürlich kann gerne noch in der DG ein Referendum organisiert werden. Wo wir bei diesem das Kreuz macht, sollte man sich gut überlegen.

  19. Akneverkäufer

    Wieso sollte die CSP in die Mehrheit? Der Mann, der die Stimmen geholt hat, interessiert sich nen Dreck für die DG. Das ist Wählerverarsche, und nix anderes. Zieht die Stmmen vom Europamann mal ab, dann hat die CSP selbst nur noch 3 Sitze übrig. Von daher soll die Koalition bleiben wie sie ist, denn die Grünen haben ja auch nur 3 Sitze, denn wenn Isabelle geht muss Inga Voss kommen für die Frauenquote, dass wird dem Mockel nicht gefallen. Oder Mollers geht und wird durch Klinkenberg ersetzt.

  20. die Wahrheit

    Es kann in der Tat sein, dass die ProDG beim nächsten Mal abgestraft wird, wenn sie den Willen der Wähler nicht folgt.
    Die Politik ist eben nicht glaubhaft. Also kein Wunder, dass eben mehr RECHTS gewählt wird.
    So was nenne ich nicht DEMOKRATIE, sondern Verarschung.
    In meinen Augen dürfte es keinen Parteienklüngel geben. Die, die die meisten Stimmen erhalten haben, gehören in den Rat.

  21. Ein alter Mann

    Gut gemeinter Rat von einem alten Mann, der vermutlich in 5 Jahren kein Wähler mehr sein wird:
    Lassen wir allen Jubel beiseite, auch die Tränen, den keine Partei kann mit diesem Ergebnis zufrieden sein.
    Frau Weykmans ist eine tapfere Frau, sie hat Besseres verdient. Jetzt sollte sie ein „Mann“ sein und zuhause wieder Frau werden.
    Ein Mann sollte vor allem Herr Paasch sein: eine stabile Mehrheit mit CSP und Grünen. Über die Posten entscheidet er.
    Ein Mann und kein trügerisches Weib sollte auch Herr Lambertz sein. Mit viel Lob zu verabschieden.
    Ein Mann ist gewiss Herr Balter mit all den erfolgreichen Kanditatinnen. Er führt die Opposition an und dann mal sehen .
    Der Wahlgewinner: Ostbelgien und seine Demokratie

  22. Also ich betrete kein Wahllokal mehr in mein Leben, lieber bezahl ich die Sanktionen. Verarschen können die sich selber. Wählen bringt überhaupt nichts, außer verlorene Zeit im Wahllokal und ein gesprengter Sonntag.
    Herzlichen Glückwunsch am Vlams Belang und NVA tolle Ergebnisse für meine flämischen Kollegen. Alles richtig gemacht,

    • Ekel Alfred

      @ Alibaba, es kommt noch dicker….im DEUTSCHEN TV (1) wurde in den Nachrichten verkündet, es sei nicht ausgeschlossen, dass die rechtpopulistischen Parteien in Europa einen Block bilden werden…..und somit 171 Sitze einnehmen würden….man verkraftet auch nicht den totalen Erfolg der AfD im Osten Deutschlands….das wurde auch in der Sendung „Hart aber FAIR“ mehr als verdeutlicht….die grüne Welle der momentan beliebten Youngtimer wird spätestens dann vorbei sein, wenn sie liefern müssen….die Angst steht ihnen jetzt schon im Nacken, sollten sie an eine Regierung beteiligt werden….was wohl eher unwahrscheinlich sein wird, denn dazu brauchen sie Partner aus anderen Parteien….

  23. Fragemeister?

    Haben Sie etwas gegen die PFF Herr CREMER bzw. wieso verteidigen Sie die SP (die ja praktisch um hauchdünne 13 Stimmen ebenfalls einen Sitz verloren hätten).
    Wann werden endlich die Abschiedsprämien der ausscheidenden Regionalabgeordneten MOERES und STOFFELS veröffentlicht oder darf das der kleine Bürger nicht erfahren? Wie hoch ist die Rente die man so als Regionalabgeordneter wie STOFFELS aus Namur einstreicht? Hier ist Aufklärung mindestens so von Nöten wie die PFF abzuschlachten.
    Die PFF wird in der Regierung bleiben, denn ohne die MR hätte es die Raumordnung nie für die DG gegeben?

  24. Netter Kommentar Herr Cremer, vor allem die Wortwahl „mit aller Macht“.

    Die CSP-Truppe hat Stand heute dieselbe „Macht“, Vivant, Ecolo und dann alternativ noch einen der beiden „Wahlverlierer“ SP oder PFF für eine Regierungsbildung zu überzeugen.

    Wenn Arimont etwas für unsere Gegend möchte, kann er sich ja als Minister zur Verfügung stellen. Was er in Europa bewegt, kriegt auch jeder seiner Alternativkandidaten hin.

  25. (ernste) Frage

    Ich bin davon überzeugt dass Pascal Arimont der kompetenteste Kandidat für den Posten als EU Abgeordneter war und die Leute das erkannt und belohnt haben.

    Allerdings stelle ich mir ernsthaft die Frage wie sein Listenplatz zur Wahl in der DG damit zu vereinbaren ist? Dürfte er theoretisch beide Mandate gleichzeitig ausüben, mal abgesehen davon ob das zeitlich möglich oder effektiv wäre ?

    Wenn ja, so wäre es doch wichtig dass er ins PDG einziehen würde um Erfahrung für die nächste Wahl zu sammeln und dann, ggf dass er gewählt würde, als Spitzenkandidat der CSP anzutreten. Aus CSP Sicht, und auch für die DG – ob in der Opposition oder Regierung – wäre das sicherlich eine Bereicherung.

    Wenn nein, wieso darf er dann auf beiden Listen kandidieren ? Das ist meines Erachtens nicht richtig, und ich bin sicher dass viele weniger gut informierte Wâhler das eventuell auch nicht so eindeutig verstanden haben und ihn aus Überzeugung/Sympathie/Bekanntheitsgrad gewählt haben. Wie schon in anderen Kommentaren angedeutet, könnten dann ja viele Stimmenfänger auf den verschiedenen Listen antreten, die ihr Mandat nie annehmen würden ?

    Danke im Voraus für Ihre Antwort.

    • Keine Frage!?

      Aber sicher geht das ernste Frage! Sehen Sie doch wie der Lambertz das sogar vormacht. Der war DG Senator, und Nebenjob war er E U Präses der Regionen!? Damit war der Mann auch fast Tag und Nacht unterwegs und am schaffen. Die allermeisten Politiker üben sowieso einige bis viele Nebenjobs aus, zumeist solche die viele Punkte später zum Rentenbonus beitragen. Da müssten Sie doch schon lange gewusst haben!?

    • Der Europaabgeordnete ist in jedem Fall auch beratendes Mitglied des DG Parlamentes, kann also dort problemlos seine Erfahrung mitteilen, ob er nun auf der DG Liste kandidiert oder nicht. Genau wie Frau Klinkenberg ist auch Herr Arimont 2-schienisch gefahren. Auch Frau Klinkenberg war Spitzenkandidat auf der Europaliste und auf einen Spitzenplatz auf der DG Liste. Da sehe ich eigentlich kein Problem, abgesehen von Terminlichen Unvereinbarkeiten.

  26. Greta go home

    Falsche Denkweise, Herr Cremer.
    Die ProDG ist stärkste Partei geworden, weil viele Liberale aus Enttäuschung vor der eigenen Partei und Ihrer Kandidaten ProDG gewählt haben. Diese Wähler sind für eine mitte-rechts Politik. Somit wäre es Selbstmord für Paasch mit den Grünen zu koalieren.

  27. Gewissen

    Da wir ja jetzt die Raumordnung haben -dank PFF- sollten wir mal aufhören noch weitere Kompetenzen zu verlangen. Wahrscheinlich hätten wir diese Kompetenz sowieso bekommen, nur ein paar Jahre später.
    Wir sollten endlich lernen mit dem zufrieden zu sein, was wir haben.
    Es ist beschämend anzusehen, wie man so hohe Schulden macht und dann hat man im Sozialsektor Löhne über die ein Handwerker oder Kellner nur schmunzeln kann.

  28. Mithörer

    Diesen Artikel hier von Herrn Cremer kann man beim besten Willen nicht ernst nehmen. Für den Fall, dass Herr Paasch nicht zu seiner Aussage steht, wird Herr Cremer einer der ersten sein, der Paasch Wortbruch vorwerfen wird. Er kramt nämlich, je nach Situation, gerne mal alte Kamellen aus.

  29. Glaskugel

    Meine Galskugel sagt mir folgendes:
    – ProDG : MP bleibt PAASCH; Minister bleibt MOLLERS; + neuer 5. Minister für Raumordnung ebenfalls ProDG
    – SP: Minister Anoniadis bleibt; + ein Senator (Person noch zu bestimmen);
    – PFF: Miesen wird Parlamentspräsident bleiben ebenfalls bleibt Weykmans Ministerin;

    PFF verliert keinen Posten da die SP praktisch gleich schwach ist (nur um 14 Stimmen 4.Sitz behalten).
    ProDG als Wahlgewinner bekommt neben MP und MInister ebenfalls einen 2. Minister für den Bereich Raumordnung und Energie.

    Mal schauen wie es morgen in der Presse steht?

  30. Der Wechsel ist nur der Anfang

    Denkt doch mal an Miesen und Weykmans.
    Miesen (seine „Türen“ standen immer für alle Bürger offen, das rührt zu Tränen) hat es noch nicht mal bis zum Master geschafft, bei ihm hat es nur zum Bachelor in law gereicht. Was soll der Arme denn außerhalb der Politik machen? Soll er jetzt Nachtwächter werden?
    Und die arme Weykmans?
    Auch sie hat noch nie etwas außerhalb der Politik gestemmt, sie hat sich immer nur wählen lassen, so wie man auch einen Besenstiel mit Perücke wählen würde.
    Was soll Weykmans denn jetzt machen wenn Paasch sie schasst?
    Soll Weykmans dann Putzfrau werden?
    Wenn Putzfrau, dann als Putzfrau mit der Schürze „Unsere Isa aus Ostbelgien“.
    Und die Jadin, die hat sich auf Platz 2 der MR-Kammerliste hochgeschleimt. Da denkt man lieber gar nicht darüber nach, was sie angestellt hat, um in einer männerdominierten Partei dorthin zu kommen.

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