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Eine Woche nach dem Endspiel der Fußball-WM fordert eine Online-Petition: Frankreich, hör auf zu heulen!

18.12.2022, Katar, Lusail: Frankreichs Kylian Mbappé (r) läuft am WM-Pokal mit der Auszeichnung adidas Golden Boot Award vorbei. Foto: Tom Weller/dpa

Erst das verlorene WM-Finale gegen Argentinien, nun eine weitere Demütigung. Eine Online-Petition fordert: „Frankreich, hör auf zu heulen!“.

Bis Sonntagmittag unterzeichneten fast 669.000 Menschen diesen Aufruf auf der Petitions-Plattform Change.org. Bei einer Million Unterschriften würde diese Petition zu einer der am meisten gezeichneten Petitionen dort werden.

Der Argentinier Valentin Gomez hatte die Petition initiiert. „Seit wir das WM-Finale gewonnen haben, hören die Franzosen nicht auf zu weinen, zu jammern und akzeptieren nicht, dass Argentinien Weltmeister ist. Die Bitte ist, dass die Franzosen aufhören zu weinen und akzeptieren, dass Messi der Beste in der Geschichte des Fußballs ist und Mbappé als seinen Sohn hat“, sagte er.

18.12.2022, Katar, Lusail: Argentiniens Lionel Messi (l-r), Argentiniens Torwart Emiliano Martinez und Frankreichs Kylian Mbappé mit den Auszeichnungen. Foto: Tom Weller/dpa

Nach dem spektakulären und dramatischen Finale, das Frankreich im Elfmeterschießen verlor, hatte unter anderen die französische „L’Équipe“ den polnischen Schiedsrichter Szymon Marciniak in den Mittelpunkt ihrer Kritik gestellt. So soll Lionel Messis Tor zum zwischenzeitlichen 3:2 in der Nachspielzeit irregulär gewesen sein. Referee Marciniak wies die Vorwürfe zurück.

Marciniak war für seine Leistung im Endspiel von Katar viel gelobt worden. Mehr als 200.000 französische Fans hatten dann aber eine Petition unterschrieben, in der sie eine Wiederholung des Finales wegen des angeblichen Fehlers forderten.

Unterdessen ist Argentiniens Torhüter Emiliano Martinez gut beraten, sich vorerst nicht in Frankreich blicken zu lassen, denn auf ihn sind die Franzosen besonders sauer. So beschwerte sich der französische Verbandspräsidenten Noel Le Graët über das Verhalten von Martinez, das er als sehr schockierend“ bezeichnete.

18.12.2022, Katar, Lusail: Schiedsrichter Szymon Marciniak im WM-Finale. Foto: Tom Weller/dpa

Mit seiner Kritik an Martinez steht Graët nicht alleine, denn wie sich Martinez aufführte, war teilweise unterste Schublade. Dass er im Elfmeterschießen die Franzosen mit dauerhaften Psychospielchen irritiert und nach dem Fehlschuss von Aurélien Tchouameni einen Freudentanz aufgeführt hatte, war das kleinste Übel. Schlimmer war seine Jubel-Pose nach der Überreichung des Trophäe als „Bester Torwart“. Martinez hielt sich den „Goldenen Handschuh“ als eine Art Penisverlängerung vor seine Geschlechtsteile (siehe Artikel unten). Die Geste hatte weltweit für Verständnislosigkeit gesorgt.

Später rief der Torwart von Aston Villa in der Kabine nach der Siegerehrung zu einer „Schweigeminute“ auf: „Für Mbappé, der gestorben ist!“ und bei der Bus-Parade durch Buenos Aires hielt Martinez eine Puppe in den Armen, der ein Foto vom weinenden Kylian Mbappé auf den Kopf geklebt war (siehe Tweet unten). (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

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