Premierminister Charles Michel (MR) hatte für Sonntagabend die Regierungschefs der Regionen und Gemeinschaften ins altehrwürdige Schloss Val Duchesse eingeladen. Mit dabei war auch Ostbelgien MP Oliver Paasch (ProDG).
Es war nur ein informelles Treffen. „Das Abendessen fand ohne Protokoll, ohne Tagesordnung und ohne Mitarbeiter statt“, so Paasch im Grenz-Echo, das er angerufen hat oder von ihm angerufen wurde.
Mit dem Arbeitsessen sollte u.a. der sogenannte Konzertierungsausschuss vom kommenden Mittwoch vorbereitet werden.
„Konstruktives Gespräch“
In einem Land wie Belgien gibt es eben eine Reihe von Dossiers, die „das ganze Land betreffen und bei denen die verschiedenen Machtebenen eigentlich eng zusammenarbeiten müssten“, meldete der BRF.
Und was war das Ergebnis? „Das war eine gute Initiative“, befand Paasch. Und wenn Politiker nicht viel verraten wollen über die Inhalte einer Sitzung der besonderen Art wie der von Sonntagabend, sagen sie in der Regel, es sei „ein konstruktives Gespräch“ gewesen.
„Es war ein sehr konstruktives Gespräch, weil offensichtlich allen klar war, dass die Menschen sich nicht dafür interessieren, wer was in Belgien regelt, oder wer welcher Partei angehört. Sie wollen Lösungen für Probleme haben“, so Paasch im Grenz-Echo, das ihn angerufen hatte oder von ihm angerufen wurde.
Zu den Inhalten habe der DG-Ministerpräsident nicht ins Detail gehen wollen, weil in einigen Punkten Stillschweigen vereinbart worden sei, schrieb die Tageszeitung.
Gesprochen wurde über den Investitionspakt, der für die DG deshalb von Bedeutung ist, weil er das zweite große Schulbauprogramm (PPP2) und Investitionen in die Seniorenheim-Infrastruktur in St. Vith betrifft, sowie wahrscheinlich auch über die Zukunft Europas und den Energiepakt mit der Frage, ob Belgien am Zeitplan für den Atomausstieg festhält oder nicht. Bei den Themen Energie und Mobilität seien die Regierungschefs nicht ins Detail gegangen, hieß es nachher.
DG hat nur wenig Einfluss
Der Einfluss der DG bei solchen Arbeitstreffen ist eher begrenzt. Sonst hätte nämlich Paasch seine Amtskollegen und vor allem Premierminister Michel dazu überreden können, sich der Klage von Österreich und den Niederlanden gegen die geplante deutsche Pkw-Maut anzuschließen.
Zurück bleibt von diesem informellen Treffen „ohne Protokoll, ohne Tagesordnung und ohne Mitarbeiter“ ein Foto der Nachrichtenagentur Belga.
Die Bildaufnahme zeigt eine dunkle Gestalt bei Dunkelheit in einer dunklen Limousine. Es ist weder Angela Merkel bei einem EU-Gipfel noch Karl-Heinz Lambertz in seiner kurzen Zeit als „königlicher Vermittler“, sondern DG-Ministerpräsident Oliver Paasch, der „kaum zu erkennen“ ist, wie das Grenz-Echo schrieb, bei seiner Ankunft in Val Duchesse zu dem informellen Treffen beim Premier. (cre)
Bevor hier wieder kritisiert wird,Es ist eine große Geste des belgischen Staates, dass die deutschsprachigen mit nicht mal 70T Einwohner am Tisch sitzen dürfen.
Auch wenn Olli nicht große Ansprüche stellen darf aber ich finde es gut. Meine Hoffnung ist lediglich, dass deutsch nicht nur auf dem Papier offizielle Landessprache ist, sondern auch und vor allem einmal in der Wallonie gelebt wird. In Flandern kommt man jetzt schon gut mit deutsch durch.
…die Flamen kommen ja auch bei uns schon gut mit deutsch durch, mais les coqs wallons……!
Nennen Sie mir einen Grund warum ein Wallone Deutsch lernen soll!! Um in der DG Urlaub zu machen? Oder wie?
Als Geste der Verständigung. Guten Tag wie geht’s, schön Sie zu sehen oder Danke, Bitte wären schon mal ein Anfang.
Welche Sprachen beherrschen Sie dennn? So als Geste der Verständigung…
Es wäre ja schon mal ein Anfang, wenn diejenigen es lernten, die in der DG leben. Das tun leider nur sehr wenige.
Sie meinen die an der Kasse vom Aldi?
@ Grenzgänger
Ich denke nicht, mir ist da noch niemand begegnet der nicht deutsch gesprochen hat.
@ EdiG, dann suchen Sie mal den Lidl auf, dort dürfen/müssen Sie in F sprechen ! Benötigen Sie eine Info: „pardon, je ne comprends pas! “ bekommen Sie als Antwort, in 90 % der Fälle !
Ja, EdiG, gehen Sie mal zum Lidl, überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund.
oh ? Angela-Fan, Sie leben noch ? Lange nichts mehr voneinander gehört !
A propos „Lidl“‚, Sprachen, gestern ca 16.30 h war ich an Kasse Nr 1. Hörte nur F-Sprache seitens Kassiererin. Da einige Kunden vor mir auch nur in F bedient wurde, blieb mir genügend Überlegungszeit, um meine Einstellung/Handeln zu überlegen. Natürlich duldete ich nicht, nur in F bedient zu werden ! Und doch, auch mir wurde meine Endsumme nur in F vorhergesagt. Ich: „ich möchte in Deutsch bedient werden !“ Keine Reaktion ! Liess wissen, wir können auch nicht in der Wallonie nur einsprachig in unserer Muttersprache D vorstellig werden. Kunden hinter mir bekamen alles mit, dererseits: keine Reaktion, auch kein Meckern !
@ Kerstges Angela
Auch beim Lidl bin ich bislang mit meinem ( hessisch eingefärbten) Deutsch zurechtgekommen. Wenn Sie unbedingt das letzte Wort haben wollen schlage ich statt dessen Colruyt vor.
Vor ein paar Jahren hat mir mal hier in Gent Jemand gesagt, ich „MUSS“ Nederlands lernen. Mein Hamburger Dialekt laest das eine oder andere hier und da komisch klingen. Anmerken muss ich, ich habe 9 Klassen (Niv.9) Nederlands absolviert, ich kann es ! Seit dem ich „MUSS“ , rede ich bewusst nur noch Deutsch. Ob bei Sitzungen des Parteivorstands , bei heufigeren Besuchen im Rathaus, oder im Buergerkabinet oder bei Lidl oder Aldi etc. Und siehe da oh,Wunder mehr als 80 % meiner lieben Mitmenschen Reden und Antworten auf Deutsch !!!! Ich denke mir jedesmal meinen Teil und laechel in mich hinnein. Ich bin Hamburger mit Belgischer Staatsbuergerschaft ( seit Geburt) und bekomme als Hamburger einen „dicken Hals“, wenn man mir sagt „DU MUSST“. Ich muss zweimal pro Tag auf WC, ich muss irgend wann Sterben, aber der ganze andere Rest kann ich, wenn ich moechte und wenn es notwendig ist, nur bei MUSS reagiere ich mit “ jetzt erst recht nicht!“ !
Und es geht, auch bei Lidl oder Aldi , auch in Bruessel usw.
prima „Hamburger ! Leider kann man noch immer nicht im OD-Forum abstimmen, ich wäre dabei , z. B . zu Ihrem Beitrag !
@ AvC
Diese Art Arroganz ist es die uns in der ganzen Welt so „beliebt“ macht. Auf der einen Seite kritisieren wir, zu recht, das in der Deutschsprachigen Geminschaft verlangt wird das wir französisch lernen, Sie leben in der Niederländischsprachigen Gemeinschaft und verlangen das man dort deutsch spricht. Wie geht das zusammen?
Auf der einen Seite verlangen Sie das sich Zuwanderer (völlig ohne Wertung) uns anzupassen haben andererseits sind Sie stolz darauf durchgesetzt zu haben das Ihre Umgebung sich mit Ihnen in einer anderen als der Muttersprache unterhält.
Wenn Sie den Widerspruch finden dürfen Sie ihn gerne behalten….. und zwar für sich.
Wie kann Aldi deutschsprachiges Personal einstellen, wenn alle möglichen deutschsprachigen Kassiererinnen in Luxemburg arbeiten?
Warum sollte ein Wallone kein Deutsch oder Nederlands lernen ???? Warum sollte ein Vlaaming kein Franzoesisch oder Deutsch lernen ??? Warum sollten die zu uns kommenden Auslaender kein Franz.-Nederlands-Deutsch lernen. Wir haben nun mal DREI (3) Amtsprachen in diesem Land, oder ??????
Dieses gilt auch fuer die vermeindliche politische Elite, die teilweise sprachlich noch hintern Mond leben.
Nein, das ist keine große Geste, sondern ein normaler Vorgang. Der Konzertierungsausschuss ist eine Einrichtung, in der sich der Föderalstaat und die sechs Gliedstaaten Belgiens abstimmen. Ganz normal also, dass die DG mit am Tisch sitzt. Und mit Sicherheit hat dies auch nichts mit dem gegenwärtigen MP zu tun. Jeder andere MP hätte dorthin auch fahren müssen. Interessant ist nur, was für eine Show aus einem Termin gemacht wird.
@ Seneca
Da bislang von dieser Art Veranstaltung noch nichts an die Öffentlichkeit gegangen ist stellt sich mir die Frage: Wurde die DG bislang gar nicht dazu eingeladen? Hat unser GRÖMAZ die Veranstaltung bislang geschwänzt oder gabs die vorher doch nicht?
Und wer provoziert diese Show, natürlich die Presse und OD natürlich an erster Stelle. „Copier/coller“ vom Grenz-Echo, aufgepäppelt mit noch ein paar zusätzlichen reisserischen Sätzen. Und dann erst der Titel, „Oliver Paasch als dunkle Gestalt bei Dunkelheit in dunkler Limousine“. Ich dachte beim ersten Lesen an eine Märchenerzählung.
Die Show hat nicht von OD, nicht mal das Grenz Echo. Das war der Soir, der das (mitsamt Foto der dunklen Gestalt) gebracht hat
Uhhh eine dunkle Gestalt? Darth Vader?
Die dunkle Macht, Mitglied in Schattenkabinett.
Nee, nee nur Quatsch !
„im Grenz-Echo, das er angerufen hat oder von ihm angerufen wurde“… Lustig, das wiederholen Sie fast wortgleich zwei mal. Beim ersten Mal bedeuten jedoch Ohre Satzkonstruktion: Paarsch hat das Grenzecho angerufen oder er hat das Grenzecho angerufen ;-)