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Offener Brief an MP Paasch: St. Vither verlangt Belege für eine Prognose des belgischen Virologen André

Gerhard Schmitz, hier als Einzelkandidat für die Gemeinderatswahl in St. Vith im Oktober 2018 bei einer Wahldebatte des BRF. Foto: Screenshot BRF

In einem offenen Brief an MP Oliver Paasch (ProDG) reklamiert der St. Vither Gerhard Schmitz Einsicht in Unterlagen, welche die Prognose des Mikrobiologen Emmanuel André bezgl. der Gefahr eines Wiederaufflammens der Pandemie im Falle der Aufhebung der Mitte März vom Nationalen Sicherheitsrat verfügten Corona-Maßnahmen wissenschaftlich und fundiert belegen sollen.

Nachfolgend der offene Brief von Gerhard Schmitz an den Ministerpräsidenten der DG im vollen Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Paasch,

Als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates (NSR) sind Sie mitverantwortlich für die gravierenden Einschnitte in die verfassungsmäßigen Grundrechte der Belgier.

Wenn nun die Politik, ob zu Unrecht oder nicht, sich dazu entschieden hat, dem Schutz der Gesundheit alles andere unterzuordnen, sind die Entscheidungen nachvollziehbar, die aufgrund von sehr beunruhigenden Prognosen seitens der Virologen eilig Mitte März zu treffen waren.

17.03.2020, Belgien, Brüssel: Der flämische Ministerpräsident Jan Jambon (l), DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (M) und Belgiens Premierministerin Sophie Wilmès (r) nach einer Pressekonferenz, bei der die jüngsten Beschlüsse des Nationalen Sicherheitsrats erläutert wurden. Foto: Belga

Mittlerweile liegen neue Erkenntnisse vor, auf deren Grundlage weitere Entscheidungen getroffen werden müssen.

Die Zweckmäßigkeit sowohl der Entscheidungen von Mitte März sowie der jüngsten Entscheidungen bzgl. der äußerst vorsichtigen Rücknahme der extremen Einschränkungen steht und fällt offenkundig mit der Zuverlässigkeit der zugrunde gelegten Prognosen der Experten.

Nun veröffentlichte das Grenzecho am Dienstag, dem 21. April, auf Seite 3 eine Grafik, welche die Prognose des Mikrobiologen Emmanuel André bezgl. der Gefahr eines Wiederaufflammens der Pandemie im Falle der Aufhebung des Lockdowns anschaulich darstellen sollte. Diese Grafik prognostizierte geradezu ein Horrorszenario, sollte die Politik sich zur Aufhebung des laufenden Lockdowns entschließen.

Als Diplomingenieur, der sich sein halbes Berufsleben lang mit der Simulation von komplexen Vorgängen befasst hat, traue ich mir zu, ein mathematisches Modell zu verstehen und auch zu bewerten. Also bat ich am selben Tag noch den Autor dieser Grafik um Erläuterungen zu den Randbedingungen seines Modells. Abgesehen von einer freundlichen Empfangsbestätigung erhielt ich bis heute trotz Nachfrage die gewünschten Unterlagen nicht.

Am darauffolgenden Tag schrieb ich Sie an und bat Sie, Herrn André, von dessen mittlerweile erfolgtem Rücktritt zu der Zeit noch keine Rede war, mein Anliegen erneut im Rahmen der anstehenden Beratungen des NSR vorzutragen.

16.03.2020, Belgien, Brüssel: Einzelne Menschen stehen auf der fast verwaisten Grand’Place in Brüssels Innenstadt. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Da ich auch von Ihnen keine Antwort erhielt, habe ich alle Mitglieder des PDG angeschrieben, mit der Bitte, dass doch die Unterlagen bezgl. der fraglichen Prognose öffentlich zugänglich gemacht werden sollten. Einige PDG-Mitglieder haben mir freundlich geantwortet, konnten aber bis heute mir die gewünschten Unterlagen nicht besorgen.

Dass es mir immer noch nicht möglich ist, die von Herrn Emmanuel André heraufbeschworene und mittels mathematischem Modell untermauerte Befürchtung einer Katastrophe im Falle einer Wiederherstellung unserer Grundrechte – in Ermangelung der erforderlichen Transparenz des fraglichen Experten – nachvollziehen zu können, ist sehr beunruhigend.

Dass aber die politischen Entscheidungsträger offenkundig wenig Interesse daran haben, dem interessierten Bürger die Informationen an die Hand zu geben bzw. selber diese Informationen einzufordern, auf deren Grundlage seine Grundrechte massiv eingeschränkt werden, kann durchaus als Verletzung ihrer Sorgfaltspflicht betrachtet werden.

Es ist möglicherweise nur naiv, einem Experten blind zu vertrauen, aber es ist unverantwortlich, dem mündigen, zuweilen misstrauischen Bürger Unterlagen vorzuenthalten, die vom Politiker möglicherweise nicht verstanden werden, anhand derer aber der eine oder andere Bürger sehr wohl wichtige Erkenntnisse gewinnen und gegebenenfalls auf darin enthaltene Fehler hinweisen könnte.

In Erwartung einer baldigen Offenlegung der gewünschten Unterlagen, verbleibt

mit freundlichen Grüßen

Gerhard Schmitz
Am Sonnenhang, 26
B-4780 St.Vith

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

82 Antworten auf “Offener Brief an MP Paasch: St. Vither verlangt Belege für eine Prognose des belgischen Virologen André”

  1. Die Tatsache dass Yves Van Laethem besagten Emmanuel André inzwischen ersetzt hat, gibt Grund zu der Annahme dass Letzterer politisch untragbar geworden ist. Die Politik braucht keine Kassandra-Rufer mehr sondern andere Töne sind gefragt. Zum Glück gibt es ja für alles und jedes den passenden „Experten“…
    Ich kann von ähnlichen Erfahrungen berichten wie die des Herrn Schmitz wenn auch zum Thema Klima und Energiewende. So habe ich mehrmals die konkreten Einspeisedaten von Windkraftanlagen oder Solarthermischen Anlagen angefragt, nie bekommen. Ebenso wenig die Datenbasis vom Wiener Katastropheninstitut welches die Folgen für Aachen nach einem GAU in Tihange „berechnet“ hat. Die Aachener Grünen machen trotzdem weiter Stimmung damit, die Datenlage interessiert sie nicht.
    Erschreckend dass sich das selbe Muster jetzt bei der Corona Pandemie wiederholt, so bald kompetente Leute die Daten anfragen, Funkstille….
    Aber die Corona Überwachungs-App kommt bestimmt!

    • Die besonderen Herren haben weder nötig zu antworten noch zu reagieren. Da bekommt man so gut wie nie eine Antwort. Klar, das sind ja auch nur Vertreter des Volkes… In Realität glauben sie über dem Bürger zu stehen. Entsprechend entlohnen sie sich dann auch selbst.
      Nur wenn Wahlen anstehen, dann müllen sie einem den Briefkasten zu.
      Das wird beim nächsten mal ungelesen in den Papiermüll landen. Alles.
      Und wählen gehe ich jetzt auch nicht mehr. Denn selbst Weißwähler werden nicht berücksichtigt. Würden die alle mitgerechnet würde sich so mancher Prozentsatz halbieren.
      Ja, und so manche glauben dass wir in einem Rechtsstaat leben. HaHa.

  2. Arbeitsloser

    …seit 2017 warte auch ich auf eine Stellungnahme des Herrn Paasch, in Bezug auf die Unterschlagung von Arbeitslosenrechten durch das ONEM/LFA mit stillschweiger Beihilf des ADG, denen er ja vorsteht und eigentlich Verantwortung zu tragen hat.
    Er verweigert sich einfach…. so is er…
    Und solche Repräsentanten werden dann in den NSR berufen !

  3. Ich würde sofort das unterschreiben was Herr Gerhard Schmitz in seinem offenen Brief fordert!! 100% Zustimmung von mir dafür.

    Befürchte nur, man wird die Beweise nicht rausrücken, weil diese nicht standfest sind…..und natürlich fühlt sich keiner verantwortlich….sehr traurig das Schauspiel, aber in fast allen Ländern läuft es gleich ab….

  4. Absolute Disziplin

    Zur Zeit ereignen sich merkwürdige Dinge von Tag zu Tag, seit Tagen wird schon Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Befehlshaber einer Atommacht vermisst, mal melden die Medien er wäre krank, schwer krank sogar. Dann heißt es er wäre gestorben, dann heißt es er wäre wohlauf und ginge spazieren in einem Badeort. Heute meldet sich der US – Präsident und sagt er wüsste alles, aber er dürfe noch nichts sagen. Was ist da los was bahnt sich da an, hat man ihn entführt hat er Informationen zur Pandemie, das kann doch alles kein Zufall mehr sein. Wir leben in Zeiten da war der kalte Krieg nichts gegen.

  5. Frittewelsch

    Nicht genug mit seinem Fünf-Takt-Motor zu tun?

    Was macht der Vogel überhaupt? Zu Hause in der Garage mit ’ner Hobby-CNC-Maschine rumbasteln und am Computer irgendein Quatsch mit ANSYS zu simulieren bedeutet nichts, wenn’s nicht in einem professionellen und/oder industriellen Kontext geschieht.

    Weil sonst bin ich nach der Logik auch ein Flugzeugingenieur.

  6. Krisenmanagement

    Herr Paasch kann sehr wohl etwas tun. Nur er macht es nicht. Er sagt die Befugnis liegt beim Föderalstaat. Aber die Gemeinde sind in den Polizeiräten mit drin. Die Gemeinden könnten die Polizei positiv beeinflussen, dass keine Kontrollen durchgeführt werden. Auch kann die Deutschsprachige Gemeinschaft eine Klage beim Staatsrat einreichen. Das ist durchaus machbar und hätte eine positive Wirkung. Ich denke Herr Paasch wird dieses Thema totschweigen. Er sitzt das Thema einfach. Nicht alles ist mit dem Corona Virus zu begründen. Das Unrecht bleibt Unrecht. Die Virologen, die Sicherheitsrat beraten haben nicht alle einen sehr guten Ruf. Marc van Ranst verfolgt zum Teil grosse Allmachtsfantasien und schart eine grosse Fangemeinde auf Facebook und Twitter um sich. Er schreit immer Medienwirksam nach der Belgischen Polizei, um den Druck auf die Belgische Bevölkerung zu erhöhen. Im Moment bestimmen einige wenige Virologen. Eine gewisse Herdenimmunität wird überhaupt nicht verfolgt, weil das Belgische Gesundheitswesen schon vorher nicht sehr gut da stand. Die meisten medizinischen Professoren sind diktatorisch veranlagt. Andere Meinungen und Gedankengänge sind nicht zulässig. Für bestimmte Krankheiten werden in Belgien dogmenartig Behandlungspläne verfolgt. Manche Krankheit werden in Belgien nicht erkannt, weil die Vorgaben falsch. Genauso ist es mit der Behandlung von COVID 19. Die Bevormundung der Bevölkerung ist in Belgien einfach nur noch unerträglich. Mit Demokratie hat dieses ganze Geschehen nichts mehr zu tun. Herr Schmitz hat recht, dass man nicht nur auf einen Wissenschaftler hören soll. Experten aus dem Ausland werden erst garnicht gefragt. Aber leider herrscht in Belgien nur Panikmache.

    • In Deutschland läuft es doch genau so, Mutti hat sich den Virologe Christian Drosten als Experten auserkoren um die restriktiven Maßnahmen zu begründen. Die vom Virologe Hendrik Streeck durchgeführte Studie in Heinsberg wurde dann auch sofort von Kollege Drosten als „nicht aussagekräftig“ hin gestellt da sie die Maßnahmen der Politik zumindest in Frage stellt. Und alle haben Bammel dass wenn in Schweden der Verlauf der Corona-Infektionen nicht wesentlich von dem bei uns abweicht, sie niemals erklären können warum die Wirtschaft hier an die Wand gefahren wurde….

  7. Die irren Irren irren

    Die irren Irren irren sich.
    Lieber Herr Paasch, Sie tun gut daran nicht jeden dahergelaufenen selbsternannten Experten in die Unterlagen gucken zu lassen.
    Wo kämen wir denn da hin.
    Absoluter Kollaps

    • Pensionierter Bauer

      Stopp Freundchen!
      Jeder Bürger hat das Recht auf Akteneinsicht, es sei denn es handelt sich um als geheim eingestufte Akten. Hier gehe ich aber mal davon aus, weil es sich um Gesundheitsschutz handelt, dass diese Akten nicht unbedingt als geheim eingestuft sind; es sei denn, da wird uns etwas verschwiegen und die Leute vom NSR haben Geheimdienstinformationen über die sie sich nicht trauen zu reden. Der US Präsident hat da ja schonmal etwas angedeutet…

  8. Dagobertus

    Hahaha es wird immer besser, jetzt verlangen schon irgendwelche Normalos was von Politikern die Ihnen nichtmal Rechenschaft schuldig sind. Wofür sich manch einer hält in Ostbelgien, unfassbar
    Was die Langeweile in einem hervor ruft sahen Wir ja schon an der Petition die Grenzen zu öffnen mit der Begründung Familie zu besuchen
    Was in Deutschland ja genau so verboten ist , auch den Deutschen
    Corona da – Gehirn aus
    Es wird langsam echt extrem lächerlich

    Was Ich kann keine billge Wurscht in Aachen kaufen in Menschen auslöst
    Die ach so dringend zu besuchenden Familienmitglieder, Hand auf herz da hat man sich vorher doch auch halbherzig drum bemüht . Komm wir jehn billische Wurscht kaufen, da können wer auch bei der Onkel Henry vorbeifahren ^^

    • Was reden Sie denn da für einen Blödsinn Dagobertus. Natürlich sind die uns Rechenschaft schuldig. 100%. Sonst wäre es keine Demokratie. Jedoch die haben Angst dass wir ihnen in ihre miserabelen Karten schauen. Aber wir kennen ja die Politiker. Ausser Selbstbedienung und Lobbyismus tun die nichts.

    • Mac Donaldus

      @Dagobertus
      Sehr gut kommentiert! Was viele unbedingt als wichtige „Grundrechte“ ansehen, zeigte sich bei der Wiedereröffnung bei Mac Donalds mit stundenlangen Warteschlangen…
      Zum Glück muss keine Regierung auf solche Sankt Vither „Experten“ hören… die ihre Spleens ausleben.

  9. Querulant?

    Kann es sein, dass es sich bei Herrn Schmitz nur um einen gefrusteten Querulanten handelt?
    Wer bereits mit hausgemachten Berechnungen der Immunität kläglich scheitert und zentrale Parameter einfach vergisst, sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster legen.
    Aber wahrscheinlich benötigt er einfach nur Leute, an denen er sich abarbeiten kann.

  10. Verlorene MÜH

    Verlorene Müh, Herr Schmitz! Sie müssten doch schon länger wissen, das man gegen diese Hohen Leute nicht ankommt, siehe Ihre Motorensache. Und der Herr Paasch ist in Euphorie vor Mme Willmès, daher wird er nicht ins Gegenteil umschwenken! Dafür hat er eine zu gute Nummer bei der Frau, wegen dem Artikel in der FAZ. Das ist ihm mehr der Wert wir Ihre Anfrage.
    Unsere Politik ist sowieso auf dem absteigenden Ast! Immer noch steigerungsfähig! Keine Regierung seit Monaten. Gesichtsmaskenprobleme und ach so vieles andere was nicht stimmt! Aber wohl deren Löhne, die behalten sie sich allemal. Das Volk kann danach noch gehörig zur Kasse gebeten werden. Jetzt überschlagen sie sich im Schuldenaufbau, einer will es noch besser machen als der andere. Um vor den Wahlen zu predigen: wir haben das erfunden und gemacht. Unfähige Leute.

  11. Politischenttäuscht

    Aussage des Herrn Kubicki „Zahlen der Virologen wirken“politisch motiviert “ !
    Oder Palmer (Tübingen) : „man rette auf Kosten der Wirtschaft Menschen die auch so oder so in einigen Monaten gestorben wären“ ! Wo führt das hin ?

    • Mithörer

      @Frag den Staat
      Ihre Ausführung ist bewusst unvollständig gehalten. Warum übernehmen sie nicht den ganzen Satz? Folgenden wichtigen Nebensatz haben sie absichtlich verschwiegen :
      … außer in den Fällen und unter den Bedingungen, die durch Gesetz, Dekret oder die in Artikel 134 erwähnte Regel festgelegt sind.

      • Frag den Staat ...

        Ja, das stimmt, ich habe es absichtlich weg gelassen weil ich nicht den Zusammenhang zwischen Artikel 32 und Artikel 134 sehe. Dieser Artikel spricht von Rechtskraft der Regeln und der Art und Weise wie diese erlassen werden. Da steht aber das Recht auf Akteneinsicht einschränkt. Ich habe darüber hinaus ja auch die Quelle zitiert, um jedem die Möglichkeit zu geben selber nachzulesen, was Sie ja auch getan haben.

  12. Ich möchte gerne von Herr Paasch am Ende diesen Monats erfahren, wieviele Menschen im Monat April in Belgien gestorben sind, und das im Vergleich der letzten fünf Jahre …. diese Zahlen sind beim Sicherheitsrat sicher direkt einsehbar. Ob da ein grosser Unterschied besteht?

  13. Baudimont

    100% Zustimmung von mir, Transparenz, Information und Kommunikation müssen sein! Schluss mit der Geheimniskrämerei, Transparenz muss sein ! Klar und deutlich vor den Bürgerinnen und Bürger darlegen, anders ist mann nicht glaubwürdig.

  14. Anonymous

    Was man hier wieder lesen muss…

    – ein Diplomingenieur ist kein Epidemiologe. Wenn der Mann Spaß daran hat, sich klüger als Fachleute zu fühlen, dann lasst ihm den Spaß mit seinen Zahlenspielereien und stellt ihm die Berechnungsgrundlage des Modells von Dr. Emmanuel André zur Verfügung.

    – Die DG-Regierung hat keinen Einfluss auf die Polizeiräte und -Kollegien, und diese haben auch keinen Einfluss auf die Maßnahmen der lokalen Polizei. Wenn es einen Ministeriellen Erlass in einer föderalen Phase gibt, haben Bürgermeister und Provinzgouverneure nichts zu kamellen und die Bestimmungen des Erlasses sind landesweit umzusetzen, bzw. deren Umsetzung ist durch die zuständigen Dienste zu überwachen.

    Also, meine fromme Bitte an die Leserschaft: informieren Sie sich bitte aus vernünftigen Quellen, wenn Sie schon hier Ihren Senf dazugeben.

  15. Johann Klos

    Selbst im Jahr 2020 mit all unseren medizinischen und technischen Möglichkeiten steht die Menschheit nicht besser da als die Menschen bei den Pandemien, wo Millionen Infizierte gestorben sind.

    Und deshalb sollte auch jedem neuen Messias

    – es werden weitere folgen –

    klar sein,

    bevor kein Impfstoff entwickelt oder wenigstens ein Medikament die Sterberate stark mindert, und für Milliarden Menschen auf der ganzen Welt zu Verfügung gestellt wurde, muss es bei den jetzigen Kontaktverboten im größeren Stil bleiben.

    Das scheint aber bei einer ganzen Menge von Menschen immer noch nicht angekommen zu sein. Offenbar ist die verbreitete Meinung, jetzt noch ein paar Tage oder Wochen ein bisschen Abstand, und dann geht es weiter wie bisher.

    Ich bin auf dem Moment gespannt wo man merkt, dass man gerade von der Politik notwendigerweise Stück für Stück darauf vorbereitet wird, unter Umständen noch Jahre lang so leben zu müssen.

    Man sieht wie die Politik sich hin und her windet um die Verkündung des Unvermeidlichen hinaus zu zögern.

    Alles steht und fällt mit einem wirksamen Impfstoff/ Medikament.

    Ansonsten bleibt nur Abstand halten inklusive einen Teilzusammenbruchs einiger Wirtschaftszweige, oder aber die Akzeptanz von unter Umständen Millionen Toten als Kollateralschaden.

    „Die beste Strategie ist deshalb, R0 so niedrig wie irgendwie möglich zu drücken und währenddessen die Lektionen von Südkorea, Singapur und auch Deutschland zu lernen. “

    Die statistischen Modelle, die hier kritisiert werden, versuchen den bekannten und zukünftigen Verlauf der Epidemie zu beschreiben.
    Sie sind allerdings nicht vergleichbar mit einer geometrischen Berechnung, die alle Einflußgrößen berücksichtigen kann.

    Es handelt sich um Szenarien, in die bestimmte, meist vereinfachende Annahmen einfließen. Sie liefern deswegen auch nur Anhaltspunkte und werden kaum die einzige Entscheidungsgrundlage darstellen können.

    Unsinnig oder gar „pseudowissenschaftlich“ sind sie deswegen aber noch lange nicht.

    • Gehts noch! Einige Jahre so leben! In einigen Jahren gibt es keinen Teilzusamenbruch sondern Totalzusammenbruch der gesamten Wirtschaft. Zu glauben, das die Wirtschaftbosse das zulassen, ist ziemlich naiv.

    • Danke, Herr Klos !

      Ihr Kommentar ist völlig richtig, nur werden Sie bei den hier selbsterkorenen Dipelings oder Doktormeds kaum Gehör bekommen.
      Aber auch die von Ihnen erwähnten Länder werden um die Realität nicht herum kommen: Singapur konnte nur bis Anfang April über die Zahl neuer Fälle schmunzeln und Südkorea ist nicht wirklich vergleichbar. Die BRD hat eine Länderstruktur, mehr Betten und das Glück eines verlässlichen Tests lange vor den Anderen. Inzwischen soll der R0-Koeffizient aber wieder auf 1 oder mehr sein.

    • Statistik ...

      Ein statistisches Modell kann nicht sehr gut sein, wenn die Ausgangsdaten schon mehr als schlecht sind! Wenn das was der Staat uns da verkaufen möchte Wissenschaft sein soll, dann würde ich auch gerne einmal die Daten und Annahmen sehen! Wieviel Test wurden in Belgien denn gemacht? Wieviel Corona-Verdachtsfälle wurden geprüft? Jeder von uns hat das Recht das zu erfahren und der Herr Paasch oder einer seiner Kollegen muss antworten!

    • Warten auf Godot

      Ach Herr Klos, sie glauben doch nicht ernsthaft noch daran, dass ein Impfstoff oder ein Medikament die Rettung sein wird? Wenn die Immunität eines Infizierten schon nicht dauerhaft ist, was soll dann die Impfung bringen? Wenn es diese Medikamente noch nicht in Ausreichenden Mengen gibt und man die Wirtschaft zusammenbrechen lässt, wer soll dann den Impfstoff herstellen, mit welchen Grundstoffen und wer soll das am Ende dann bezahlen?
      Melden Sie sich doch mal beim netten Bill Gates als Proband/Versuchskaninchen an. Der wird Ihnen Nonopartikel und virale mRNA in die Blutbahn spritzen. Ihre Zellen beginnen dann virale Proteine herzustellen und in die Blutbahn abzugeben. Ihr Immunsystem wird darauf reagieren und niemand weiß wie stark die Reaktion sein wird! Keiner weiß wie Ihr Körper darauf reagieren wird, vielleicht sterben auch die sensiblen Personen, die das Covid19 nicht überleben, genau an dieser Impfung.
      Genau das passiert nämlich bei den Menschen die am Covid19 sterben und bei vielen, die die Infektion bekämpfen und überleben: https://www.sepsis-stiftung.eu/covid-19-und-sepsis/
      Eine Sepsis bedeutet, das das körpereigene Immunsystem dermaßen aktiv wird, dass körpereigene Organe geschädigt werden. Der nette Bill wird sich aber bei Ihnen bedanken wenn Sie diese neuen RNA-Impfstoffe testen wollen, denn wenn’s klappt verdient er sich damit ne goldene Nase!

      Jeder muss natürlich an etwas glauben und ich will Ihnen nicht die Hoffnung nehmen!

      • Johann Klos

        Nun ich bin da vielleicht etwas anders aufgestellt. Ich glaube das die Pharmaindustrie es hinbekommen wird ein Medikament zu entwickeln das den Verlauf bis hin zur künstlichen Beatmung einschränken wird. Aber auch das braucht seine Zeit.

        Wir werden weiterhin erleben das es bis zum kommenden Frühjahr weltweit bis zu 10 verschiedene Impfstoffkandidaten geben wird die auch dann schon bei schwerkranken Patienten zum Einsatz gekommen sind.

        Das Paul Erich Institut hat da einen potentiellen Kanditaten.Die Schweizer sind da auch schon ein Stück weiter. Hier hat die Uni Bern einen Kandidaten ins Rennen geschickt der dann eventuell bei Novatis oder Lonza produziert werden soll und im Tierversuch scheinbar gut abschneidet.
        Es ist weltweit ein Run auf eine Neuentwicklung entbrannt und viele Lãnder werden wohl einen Kandidaten ins Rennen schicken.

        Also mal nicht zu Pessimist auch mit HIV kann man heute alt werden.

        Nur wir brauchen eventuell etwas mehr Zeit als wir vom Surfen gewohnt sind.

        Und das Rückbesinnen auf das Wesentliche wird der Menschheit im Kampf gegen den Klimawandel und zukünftigen Pandemien bestimmt mehr als nur nützlich sein.

        Weniger kann auch mehr sein.

        • Naja, erzählen Sie mal all den Arbeitslosen und Kurzarbeitern und all den Menschen, die noch ihren Job in den kommenden Monaten verlieren werden, dass weniger mehr sein kann… Ausnahmen sind unsere feinen Politiker und den Beamten. Für die gilt; „Kann es ein wenig mehr sein.“

      • Die Zahlen sind immer nur aussagekräftig wenn sie gleichermassen erhoben werden.
        Wenn ich mir das Wirrwarr der ganzen Zählerei so ansehe kann ich nicht davon ausgehen, dass man Zahlen miteinander vergleichen kann.
        Sollte man das trotzdem tun, muss man Länder mit gleichen Ausgangsbedingungen vergleichen, so zb die skandinavischen Länder untereinander.
        Ein Vergleich zwischen Belgien und Schweden ist Äpfel mit Birnen vergleichen, da soll man Belgien besser mit den Niederlanden vergleichen, wenn dann die Erhebungen ähnlich wären, was ich nicht weiss.
        Dem Herrn Schitz aus Sankt-Vith gebe ich Recht: er soll ruhig mal hinterfragen auf welchen Zahlen die Simulationen beruhen, denn sollte tatsächlich unnötige Panik geschürt werden ist das für mich kriminell.
        Ich gehöre selbst zur Risikogruppe würde aber nie verlangen, dass die jungen Leute nichts tun dürfen nur um die Alten zu schützen. Ich bin dafür dass die Alten geschützt werden (Quarantäne, Distanz, Hygiene, …)und die Jungen selbst entscheiden was sie tun.

      • Johann Klos

        Nun wenn man sich in den letzten Tagen die Kommentare von A. Tegel anhört -er gehört zum Kreis der Experten in Schweden deren Ratschläge dort Gehör finden so ist man nicht mehr ganz so glücklich mit der damaligen Entscheidung.

        Zitat:

        Die große Debatte, die wir derzeit führen, dreht sich um Pflegeheime für ältere Menschen, in denen wir sehr schwere Ausbrüche des Coronavirus registriert haben. Das erklärt die im Vergleich zu unseren Nachbarn höhere Sterblichkeitsrate Schwedens. Die Untersuchungen laufen, denn wir müssen verstehen, welche Empfehlungen nicht befolgt wurden und warum


    • Ansonsten bleibt nur Abstand halten inklusive einen Teilzusammenbruchs einiger Wirtschaftszweige, oder aber die Akzeptanz von unter Umständen Millionen Toten als Kollateralschaden.

      Hören Sie doch auf Panik zu verbreiten mit frei erfundenen Opferzahlen. Oder haben Sie Quellen für solche Zahlen? Das Verbreiten von Angst erzeugt bei manchen Menschen ein Gefühl von Macht über andere….

      • Walter Keutgen

        Dax, wenn man die Zahl 0,15% Tödlichkeit, die Prof. Streecker aus Heinsberg berichtet und die in etwa die der Spanischen Grippe vor einem Jahrhundert entspricht, auf die Weltbevölkerung von 10 Milliarden hochrechnet, kommt man auf 15 Millionen. Wenn man das auf die Bevölkerung Belgiens von 11 Millionen macht, kommt man auf 16.500. Dabei ist aber für die medizinische Versorgung der Erkrankten, die nicht alle sterben, äußerst wichtig, wie viele Erkrankungen in einer Zeitspanne auftreten.

        NB: In Belgien haben wir schon 7.000 überschritten.

  16. Na na, zischen vielen Einschränkungen und weiterhin zur Arbeit gehen ist wohl noch etwas Platz. Sicherlich wird es auch Verlierer geben aber dafür wird wieder auch was Neues entstehen.
    Das wir alle für eine bestimmte Zeit auf das eine oder andere verzichten lernen müssen werden wir auch noch überleben. Der Mensch ist anpassungsfähig .

  17. Guido Scholzen

    Da ich seit langem davon ausgehe, dass auch die EU immer mehr auf ein sozialistisches System hinausläuft, kann man ja Rot-China mit Grün-Europa vergleichen in Sachen Corona-Statistik:

    Was nicht passt, wird passend gemacht. Diese „Experten“ trauen eben keiner Statistik, die sie nicht selbst gefälscht haben.

  18. Absolute Disziplin

    Nach der Krise wird es eine neue Weltordnung geben denn die Großmächte arbeiten seit geraumer Zeit an der Veränderung der bisherigen Ordnung. Die EU und auch Afrika steht im Fokus von Russland und China, die ihren Machtanspruch nach Europa und Afrika ausdehnen wollen und müssen damit ihre Regime dauerhaft überleben.

  19. Dieter Brandenburger

    Die DG und der hier angesprochene Oliver Paasch sitzen nach eigenem Bekunden dem Nationalen Sicherheitsrat nur bei und haben dort kein Stimmrecht. Demzufolge ist Herr Paasch auch nicht der richtige Adressat für diese berechtigte Forderung. Ein Auskunftsrecht ist in der Verfassung nach Art 32 garantiert und ein Auskunftsgesuch ist wohl unmittelbar an die Föderalregierung zu richten.

    • Gerhard Schmitz

      Hallo Herr Brandenburger,

      Dass Oliver Paasch kein Stimmrecht im NSR hat, wusste ich nicht. Übrigens hat Michel Klütgens (Ecolo-Fraktion) mir mittlerweile Kontaktdaten der Autoren der Studie und einen wichtigen diesbezüglichen Link übermittelt, https://www.uhasselt.be/UH/DSI/Research/DSI-covid-19-en/What-kind-of-models-do-we-use. Auf dieser Seite ist übrigens zu lesen, dass bei einer fortgeschrittenen Epidemie das Kontakt-Tracing nicht mehr machbar ist. Dennoch propagiert Steven Van Gucht heute noch dieses als Bestandteil der Problemlösung (https://www.grenzecho.net/35207/artikel/2020-04-28/betten-zahlen-auf-der-intensivstation).

      • Selbstverständlich ist das Kontakt-Tracing Bestandteil der Problemlösung, Herr Schmitz.
        Dazu muss die Zahl der Neuinfektionen jedoch weiter reduziert werden.
        Diese Zahl sinkt ja bekanntlich angesichts der ergriffenen Maßnahmen.
        Wenn man ihre Wortmeldungen zu dem Thema verfolgt, drängt sich der Eindruck auf, dass sie von dieser Materie wirklich keinerlei Ahnung haben.
        Was wollen sie eigentlich beweisen. Ihre eigene Inkompetenz? Wieder einmal?

        • Seit mittlerweile fast 1,5 Monaten verspricht man uns Tests aber bisher wurde nur medizinisches Personal, hospitalisierten Kranken und Senioren, die im Altenheim isoliert wohnen getestet. Was Belgien innerhalb von 6 Wochen an Test macht, das macht Deutschland an nur einem Tag! Vor wem soll die App den jetzt warnen wenn wenig und viel zu spät, wenn der Infizierte schon im Krankenhaus liegt, getestet wird? Und abgesehen von der Warnung, werden diese Bürger dann, wenn sie Kontakt hatten, endlich auch einmal getestet? Dient die App dann nicht auch noch der Polizei, um die „potentiellen“ Träger, die sich freiwillig tracen lassen und sich dennoch aus der Quarantäne wagen, zu verfolgen, so wie in Korea? Läuft das SEK uns dann auch in der Straße mit Gummiknüppeln nach? Ist das der Plan?

          • Falsch !

            — Belgien hat, prozentual zur Bevölkerung, mehr getestet als z.B. die USA, die BRD liegt nur ca. 1/4 höher, obwohl der Taste Wochen früher zur Verfügung stand.
            — Von einer „App“ ist in Belgien nicht die Rede.

        • Dieter Brandenburger

          Hallo Herr Tracing,
          Herr Schmitz hat lediglich zitiert – und das korrekt. Aus einem Zitat Rückschlüsse auf die Kompetenz des Zitierenden zu ziehen ist – freundlich gesagt – gewagt. Erlauben Sie mir noch einen Hinweis. Das es Maßnahmen gibt und das die Zahlen sinken ist unbestritten, dass die Zahlen aber „bekanntlich angesichts“ der ergriffenen Maßnahmen ist eine Tatsachenbehauptung, für die es derzeit noch keine wissenschaftlichen Belege gibt. Es gibt bereits seriöse mathematische Modelle die stichhaltig beweisen das die Neuinfektionen in den meisten Ländern bereits vor dem Lockdown begonnen haben zu sinken. (https://www.heise.de/tp/features/Von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-Begruendung-der-Corona-Massnahmen-4709563.html?view=print) Sogar in Italien. Die Frage kann doch nicht sein hat der Lockdown gewirkt, sondern hätten nicht weniger einschneidende Mittel ausgereicht das Sinken der Zahlen zu erreichen. Auch hier zitiere ich lediglich und bewerte nicht, sondern versuche lediglich meine Behauptung, dass Ihr Satz ist aber lediglich eine Tatsachenbehauptung und keine Tatsache ist, zu belegen.

      • Dieter Brandenburger

        Hallo Herr Schmitz,
        es hat mich auch etliche Anfragen gekostet bis Herr Paasch mir selbst den Sachverhalt bezüglich der Entscheidungsfindung im NSR erklärt hat. Eine zweite Frage blieb indes unbeantwortet. Die belgische Verfassung sieht einen Notstand nicht vor. Im Gegenteil der Artikel 187 schließt diesen praktisch aus. In Kriegszeiten hat man hier wohl zu einem Behelfskonstrukt gegriffen und vereinbart das die Maßnahmen der Regierung im Nachhinein durch das Parlament legalisiert werden. Meine Frage „Wie funktioniert der Notstand in Belgien in Friedenszeiten“ blieb bisher von allen Stellen unbeantwortet.

      • meinemeinungdazu

        @Herr Schmitz
        „Dass Oliver Paasch kein Stimmrecht im NSR hat, wusste ich nicht.“
        Vielleicht hätten sich also besser zuerst Mal über die Funktionsweise des Nationalen Sicherheirsrats schlau machen müssen. Zuviel verlangt? Aber nein, mal so aus der Hüfre einen „Schnellschuss“ wagen ist wesentlich einfacher.

  20. Wahl, Joachim

    Es ist immer erstaunlich, dass Systeme, wie der Kommunismus Mitläufer finden, die für das System stimmen. Ansonsten hättte es Stalin, Mao, Hitler und Konsorten nicht so leicht gehabt. Die Kritik und Forderung von Herrn Schmitz ist absolut korrekt. Das Geschrei der Steigbügelhalter hier ist unerträglich.

    • Korrekt Herr Wahl. Das hatte ich in meinen vorherigen Ausführungen vergessen anzuführen.

      Doch sind es nicht nur die von Ihnen angeführten historischen Modelle. Bemüht werden ja auch moderne Konzepte einer neuen Gesellschaftsordnung:
      – die Beliebigkeit mit der „Chancen eines ökologischen Umbaus“ unkommentiert durchgehen, wären im letzten Jahr (Greta) nicht vorstellbar gewesen
      – andere Modelle träumen von einer Welt des HomeWorking, HomeSchooling, Home…, HomeÜberwachungsstaat.

  21. Es ist nicht überraschend, dass @gs ein streitbarer Geselle ist. Wenn Ihm ein Thema zusagt, näht er sich eine Fahne und trägt sie durchs Dorf.

    Seine Zuordnung von Verantwortung an OP hat er inzwischen zurückgenommen.

    Die Perspektive von drastischen Einschränkungen für weitere Monate, wenn nicht drei Jahre (realistischerer Termin eines Impfstoffs, den dann wieder andere ablehnen werden): die Herde sind andere, ich muss an meine Gesundheit und meine Rechte denken) sind nicht nur unerfreulich. Reihenfolge nicht wertend:
    1. Staaten greifen sorgsam oder auch mutig in die Kasse (Schuldenkasse) um Einzelne (Kurzarbeit) und Unternehmen vor dem Schlimmsten zu bewahren und Hilfsmaßnahmen zu organisieren. Staatsschulden sind zuallervorderst Vertrauensschulden, diesen Bogen darf man nicht überspannen. Einnahmen haben Staaten nur aus Steuern, Voraussetzung ist dazu eine Besteuerungsgrundlage. Beträchtliche Summen wurden mobilisiert; dies kann nicht Jahr um Jahr wiederholt werden. Für einige dicke Brocken (Luftfahrt, Transport, …) bleibt der Betrag noch zu ermitteln.
    2. Kurzarbeitergeld wird nicht auf längere Sicht aufrecht erhalten werden können. Die Reserven der Privathaushalte finden auch irgendwann ein Ende. Konsumeinschränkungen (haben wir ja letztendlich in den letzten Wochen praktiziert) treffen wiederum Unternehmen treffen wiederum Arbeitsplätze und treffen letztendlich die Staatskasse.
    3. Unternehmen werden auch nicht unendlich gestützt werden können. Wenn auch einige noch auf hohem Niveau jammern, sind schon viele nach Luft am schnappen (Auswirkung Arbeitsplätze …). Man schaue sich nur die Zahl der nicht verlängerten Zeitverträge an. Beispielhaft das nich so komplizierte Geschäftsmodell eines Restaurants, das sagen wir mit 60 Gedecken täglich in Normalzeiten lebt. 2-3 Monate Einnahmeausfall sind nicht wieder einbringbar (die Kunden werden dann nicht 3 Monate das doppelte essen und trinken). Unter Einschränkungen öffnen (Distanzregeln) mit 20 Gedecken erfordert eine spitze Berechnung und letztendlich doch viel Vertrauen, dass die Einschränkungen nach 2-3 weiteren Monaten vorüber sind, sonst lohnt es nicht den Herd (zu „kontrollierten“ Verlustgeschäft) anzuschmeißen.
    4. Inflation / Deflation. Beides nicht (absolut) auszuschließen. Inflation verlangt Nachfrage (im Moment ja nicht so prickelnd), Verknappung des Angebots (nicht auszuschließen) und verfügbares Geld (wenn gedruckt, vorhanden) oder eine Kombination davon; das Geldangebot wäre noch am einfachsten zu steuern, doch es wird dann vielen fehlen. Deflation verlangt mangelnde Nachfrage (Konsum oder Investition); eine Preisspirale nach unten hat dramatischstem Konsequenzen (Arbeitsplätze …). Die Investitionskapazität des Staates hat auch Grenzen; Geldangebot kann helfen. Richtig ist, dass diese Themen nicht nur mit COVID19 zu thematisieren sind; richtig ist aber auch, dass die korrigierenden Stellschrauben nicht wie der Knopf eines Gasherdes wirken.
    5. Auswirkungen auf Schulbildung, Sozialleben. Unsere Kinder hatten auch ein für ihre Entwicklung wichtiges Sozialleben. Wir erinnern uns nach (nur ein paar Wochen) mehr und mehr unseren Familienmitgliedern, Dorfbewohnern und Freunden; uns per Telefon und Video täglich gegenseitig COVID19 vorzujammern und unsere Pläne für danach anzukündigen bessert die Sache auch nicht. Von Bedeutung ist ja zu wissen, wann den „danach“ ist. Eine Reihe von Kindern werden 6 Monate keine Schule zu Gesicht bekommen; erinnern wir uns des Geschreis als die letztes Jahr ein Dutzend Freitage streikten?
    6. Bürgerrechte. Da haben wir sowohl (in Krisenzeiten notwendige) Regierungen mit recht beachtlichen Vollmachten als auch Überwachungsphantasien ungeahnten Ausmaßes. Es sollte in der Natur von Sondervollmachten liegen, dass sie einen Endtermin haben; einige (das sind noch nicht mal Politiker) beten drei Jahre nahezu herbei; sicher Geburten im Schosse des Staates ? 😅 6-8 Wochen fragt man uns nun berechtigt: woher kommen sie, wohin gehen sie? Hätte vor einem Jahr mal jemand versuchen sollen. Zu dieser Zeit bezichtigte man (zurecht oder zu Unrecht) Google, Huawey und Konsorten aller Schweinerein; heute betteln wir um die Corona-Überwachungs-App.

    Bei Punkt 6 setzt @gs an. Und damit hat er recht.
    Die Kapazitäten der medizinischen Versorgung sind (mehr oder weniger) unter Kontrolle.
    Ja bewusst habe ich die Toten und Kranken hier weggelassen; es ist klar, dass dies die andere Seite der Medaille ist.
    Zur Einschätzung der Gesamtlage möchte ich hier Schäuble bemühen.
    Darüber hinaus: haben wir Schulen geschlossen, weil Kinder auf dem Schulweg umkommen? Haben wir Betriebe wegen des Risikos von Arbeitsunfällen geschlossen? Haben wir Auto- und Motorradfahren verboten? Haben wir Sport verboten? Haben wir Saufen und Rauchen und Fressen verboten? Haben wir Sex verboten? Dann sollten wir die Frage nach dem Schutz bzw. der Rettung eines einzelnen Lebens nochmal (und ehrlich) beantworten.

    @gs wird mit seiner Anfrage wohl kaum die Berechnungen nachprüfen wollen. Die sind heutzutage zuverlässig (sonst müsste es schon schwer unzuverlässig sein); „Scoops“ wie den Eisengehalt des Spinats sind sehr selten. Wichtig sind bei solchen Prognosen und Bewertungen aber die Gültigkeit der zugrundeliegenden Hypothesen, Auswahl und Gewichtung der Parameter.

    Dies berücksichtigend sollte (könnte) man die Punkte 1-6 (und wahrscheinlich noch andere) erneut überdenken.

  22. KEU und nochmals KEU!

    Hiervor sind einige Überschlaue am Werk, angefangen vom Schmitz…..Der. , und noch so einige! Als wenn sich der normale User das antun würde und den ganzen Kakau lesen zu müssen!?
    Da geht man lieber eine Tour an die frische Luft!
    Wir haben sowieso noch viel zu viele Schlauberger im Land.
    Zumal in der Politik. Sonst ständen wir anders da wie jetzt!
    Siehe alleine den Paasch mit seinen Wehklagen.
    Hätte er eher vorgesorgt, und die Millionen nicht den Bach runter gehen lassen!?
    Zurückzahlen können die Bürger das alles! Und unsere Kinder und Enkeln!
    Super gemanagt das Ganze!

  23. In dem Zusammenhang kann ich folgenden Artikel empfehlen:
    https://www.eike-klima-energie.eu/2020/04/29/bericht-zur-corona-lage-vom-27-04-2020/
    ….
    Die Schweinegrippe-Panik diente auch als ein Impfstoff-PR-Theater, als die Harmlosigkeit im Vergleich mit normalen Influenza Epidemien schon längst klar war und die Regierung zu recht auf gekauften, gefährlichen Impfstoffen im Wert von 500 Millionen € sitzen blieb (die später zum großen Teil verbrannt wurden). Als dies alles schon klar war, legte übrigens ein Virologe namens Professor Christian Drosten im Mai 2010 den Panikgang ein und riet dringend zur Impfung. Hersteller des riskanten Impfstoffes war GlaxoSmithKline. Ein paar Jahre zuvor hatte Christian Drosten den GlaxoSmithKline-Förderpreis für Klinische Infektiologie erhalten.
    ….

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