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Das einzige unabhängige Medium in der DG feiert Geburtstag: Wie „Ostbelgien Direkt“ vor 8 Jahren entstand

Foto: Shutterstock

Keinen einzigen Cent an öffentlicher Unterstützung und erfolgreicher denn je. Höchste Zeit für ein dickes Eigenlob, auch wenn ein solches angeblich stinkt: „Ostbelgien Direkt“, das einzige unabhängige Medium in der DG, feiert am heutigen Donnerstag, dem 27. August 2020, seinen 8. Geburtstag.

Angefangen hat alles am 2. Mai 2012, als auf dem Eupener Marktplatz ein Chefredakteur, der sich bis dahin mehr als 7 Jahre lang bis zur physischen und psychischen Erschöpfung für sein Haus abgemurkst hatte, rausgeschmissen wurde.

Ob die hiesige Politik da mitgewirkt hat, lässt sich nachher nicht einwandfrei feststellen, auch wenn vieles darauf hindeutet.

Wo es Internet gibt, gibt es auch „Ostbelgien Direkt“. Foto: Shutterstock

Fakt ist, dass der Rausschmiss mit einer solchen Brutalität durchgeführt wurde, dass von den mutmaßlichen Tätern einige wohl gedacht hatten, der Geschasste werde sich aufgrund seiner schweren Verletzungen nie mehr öffentlich zu Wort melden können. Es kam aber ganz anders.

Weniger als vier Monate später feierte der fristlos entlassene Journalist seine wundersame Auferstehung – nicht zuletzt auch dank des glücklichen Umstands, dass einer seiner Söhne als talentierter und gelernter Webdesigner in der Lage war, zusammen mit seinen Berufskollegen binnen kürzester Zeit und hochprofessionell eine Online-Seite aus dem Boden zu stampfen, die ab dem 27. August 2012 unter dem Namen „Ostbelgien Direkt“ die Medienlandschaft im Gebiet deutscher Sprache grundlegend ändern sollte.

Die Startseite von OD.

Und wie jedes Jahr konnte OD, wie das Online-Magazin zumeist genannt wird, auch 2020 zulegen – und zwar in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß, was natürlich größtenteils auch dem riesigen Informations- und Diskussionsbedarf seiner Leserschaft in der Corona-Krise geschuldet ist.

Wir sparen uns diesmal zu viele Zahlen, nur so viel: Heute, Ende August 2020, hat „Ostbelgien Direkt“ mit 5,1 Millionen Seitenaufrufen jetzt schon fast so viele Seitenzugriffe wie im gesamten Rekordjahr 2019 (5,2 Millionen). Und es bleiben noch vier Monate bis zum Jahresende!

Damit genug des Eigenlobs, das Sie uns, liebe Leser, wenigstens einmal im Jahr am 27. August gestatten mögen. Wir sind weiter da, um einen wichtigen Beitrag für die Meinungsfreiheit in Ostbelgien zu leisten.

Was übrigens nicht bedeutet, dass hier jeder Kommentar durchgeht. Das ist nämlich nicht der Fall. Wenn OD seinen Papierkorb öffentlich zugänglich machen würde, könnte sich jeder vom Gegenteil überzeugen.

Ein Dankeschön noch an unsere immer zahlreicheren Leser und Kommentatoren, an OD-Fotograf Gerd Comouth, an unsere treuen Werbekunden und natürlich auch an die Firma Pixelbar, die rund um die Uhr für „Ostbelgien Direkt“ zur Verfügung steht. Auf ein Neues!

GERARD CREMER

44 Antworten auf “Das einzige unabhängige Medium in der DG feiert Geburtstag: Wie „Ostbelgien Direkt“ vor 8 Jahren entstand”

  1. Neutrino

    Es ist erfrischend zu wissen, dass es noch eine unabhängige Stimme in unserer ansonsten so mageren Medienlandschaft gibt. Vielleicht könnte OD das Angebot noch ein wenig ausbauen. So würde ich mir mehr Kommentare zu aktuellen Ereignissen wünschen. Herzlichen Glückwunsch. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie viel Mut nötig ist, die Wahrheit zu sagen und sich nicht durch diktatorische Zeitgenossen einschüchtern zu lassen. Ich lese OD mehrmals täglich, alleine das Niveau der Leserbriefe enttäuscht mich manchmal oder ich lache einfach d

  2. ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
    ♥ -lichen Glückwunsch OD!!
    Weiter so ;) ♥
    ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥

  3. Freddy Derwahl

    OD feiert den 8. Geburtstag. Dazu fand ich beim alten Adenauer die Mahnung:
    „Mit kleinen Jungen und Journalisten sollte man vorsichtig sein.
    Die schmeißen noch ein Stein hinher“.

    Zu den politischen oder verlegerischen Rausschmissen, sagte der Libre-Journalist Guy Daloze:
    „Man trägt sie wie einen Orden“.

    Auf ein Gläschen lieber Ger,
    Freddy

  4. Ekel Alfred

    Herzlichen Glückwunsch und weiter so….nachdem die Hausdruckerei des GE bereitss nach 2 x PLEITEN….PECH….und….PANNEN verschwunden ist….hat es ja auch noch das GE-Sensationsblatt geschafft….über keinen eigenen Maschinenpark mehr zu verfügen….und muss nun dankend die WALLON NIE in Anspruch nehmen….um überhaupt noch auf der Bildfläche zu erscheinen….da helfen auch keine DG Politiker mehr….egal von welcher Parteifarbe….übrigens im gestrigen Wochenspiegel wurde auf Seite 22 auf eine kostenlose Broschüre über die 30 schönsten Dörfer der WALLON NIE hingewiesen….aber nur in Französisch und Niederländisch….da beweist sich doch wieder mal….OB existiert nicht….

  5. Interessant, oder?

    @Dankeschön, ich denke schon, daß Sie sich auf das Einschätzungsvermögen der Leute bei OD verlassen können, wenn es darum geht einen Kommentar als „unsäglich“ oder nicht zu deuten und gegebenenfalls diesen nicht zu veröffentlichen ( …Wir sind weiter da, um einen wichtigen Beitrag für die Meinungsfreiheit in Ostbelgien zu leisten.
    Was übrigens nicht bedeutet, dass hier jeder Kommentar durchgeht. Das ist nämlich nicht der Fall. Wenn OD seinen Papierkorb öffentlich zugänglich machen würde, könnte sich jeder vom Gegenteil überzeugen.)

  6. Alfons van Compernolle

    Stimmt, eine jegliche Demokratie haengt im wesentlichen auch von freien unabhaengigen Journalismus , wie z.B. OB.D. ab ! An der Redaktion v. Ostbelgien Direkt sei aber angeraten einmal zu Ueberdenken ob es nicht eine weitere demokratische Qualitaetssteigerung waere, wenn die Kommentatoren verpflichtet waeren ihre Kommentare mit Klarnamen zu versehen.
    Mit der Verschleierung des Realnamens kann ein jeder seine wie auch immer gelagerte Meinung und
    Sichtweise im Internet zu verbreiten , was ER/SIE im realem Leben nicht tun wuerde.
    Die zwei Gesichter bzw. Namensverschleierung des einen oder anderen Kommentator/in ist wenig
    demokratisch ! Herzlichen Glueckwunsch zum 8 jaehrigen unabhaengigen Bestehen , weiter so !

  7. Subjektiv

    Man kann sagen das Schicksal hat es gut mit Ihnen und uns gemeint. Kurz hingefallen und, zack, wieder aufgestanden, unabhängig und als sein eigener Chef. Top Leistung Herr Cremer und weiter so.

  8. Wunsch und Glück

    Beste Wünsche! Allerdings ist noch einiges Verbesserungswürdig! Viele angeschnittene Kommentare erreichen fast keine, und nur sehr wenige Interessenten, so u a die Polizeiberichte. Das interessiert die wenigsten. Daher meine Empfehlung: bleiben Sie bei den interessanten Themen, und besonders bei der Politik! Andere Medien in Ostbelgien müssen diese Politikthemen aus anderer Feder schreiben, und das aus bekannten Gründen. Sie haben da mehr Spielraum Herr Cremer! Nutzen Sie den noch mehr aus, und gleich dazu den im Nationalen Raum! Wir haben ja solch besondere Politiker im Landn und obendrauf deren einen ganzen Haufen! Da ist fast täglich etwas zu ergründen! Wer klärt den Bürger über deren Tätigkeiten auf, wenn nicht die Medien, in dem Falle Sie!
    Daher, bleiben Sie am Ball, und decken fleissig auf, damit den Leuten die Augen geöffnet werden! Denn die sind es Ihnen Dankbar!

  9. Glückwunsch und weiter so! Lieber Gerard, mit deiner hervorragenden Arbeit zeigst du den Politikern, dass es kein Vermögen kosten muss, die Öffentlichkeit mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. Besonders die Millionen, die der BRF dem Steuerzahler bisher gekostet hat und noch kosten wird, sind in diesem Umfang unsäglich und unnötig. In Zeiten des Sparzwangs sollten Politiker einmal ein Zeichen setzen und deine Arbeit zumindest lobenswert erwähnen. Aber dafür sind die zu feig und zu stolz. Am ehestens könnte ich mir solch ein Zeichen von Oliver Paasch vorstellen. Mal schauen, ob er über seinen Schatten springt.

    • So schauts aus!

      “ Am ehestens könnte ich mir solch ein Zeichen von Oliver Paasch vorstellen. Mal schauen, ob er über seinen Schatten springt.“
      @ Logisch,
      A propos BRF : Bald kommt wohl die nächste Umfrage, aus welcher hervorgehen wird, dass der BRF der „beliebteste“ Sender in der DG ist?

  10. Johann D.

    Herzlichen Glückwunsch ! !
    Es wäre wichtig, dass unser Herren Möchtegernpolitiker die Seiten von OD als Pflichtlektüre jeden Tag lesen, damit sie wissen, dass sie meistens total auf dem Holzweg sind
    Weiter so !!!

  11. Hausmeister

    Auch von mir die besten Glückwünsche zum 8-jährigen Geburtstag.
    Mit dem brutalen Rausschmiss ihres damaligen Chefredakteurs hat sich das GE wahrlich keinen Gefallen getan. Vor OD waren die Leserbriefe im Grenzecho das Erste was ich lesen musste. Heute lese ich OD.
    OD hat Geschichte geschrieben.

    • Auch heute gibt es noch Leserbriefe im GE, aber da schreiben leider immer die gleichen fünf Leute. Und lustig geht´s da nie her…. Hier bei OD kann man bei einigen Kommentaren doch schon mal richtig lachen oder immerhin schmunzeln; ob das allerdings von den Schreibern dann auch immer gewünscht war, steht auf einem anderen Blatt.
      OD ist Information und Unterhaltung.
      Ich will mir nicht vorstellen was ich wieder lese, wenn hier mal der Vorhang fällt.
      Alles Gute zum Geburtstag
      Daniela

    • Leseratte

      @Hausmeister! Das GE ist total unattraktiv geworden! Ellenlange Artikel ohne Pfeffer und langatmig! Immobilenseiten auch noch Blattnummerierte täuschen die uninteressierten Leser, denn nicht im Sinne einer Tageszeitung! Da sollten wohl andere Themen dominieren! Jeden Tag sowieso mehr als 2 Seiten voll Rätsel und keinen interessanten Stoff! Magere Sportseiten und Desinteresse! Manche Ausgaben sind mehr als „Monster-Werbeblätter“, teils mit 1/2 – 3/4 Reklameseiten! Selbst GE Net ist uninteressant, da fast alle abgehackt und verkürzt.
      Es ist schade um diese, vor Jahren interessante Zeitung, aber die Leser warten seit sehr langem auf neue Ideen, die aber leider noch immer ausstehen!? Da fehlt der Biss und Lust auf neues und Leserfreundlicheres!

  12. Marie - Ange

    Herzlichen Glückwunsch Herr Cremer , sie bringen alles zur richtigen Zeit . Ein akutes Thema wäre momentan die akute Flucht der ST- Vither Opposition aus dem Sitzungssaale im Rathaus am vergangenem Mittwochabend . Da wird gemunkelt , das verschiedene dieser oppositionellen ganz und gar nicht zurecht kommen mit dieser meckerrolle in der Opposition , da diese sich bei den Wahlen 2018 eine andere Position erhofft hatten .

  13. Marie Rose

    Herr Cremer! Ein noch dringenderes Thema ist die DIGITALISIERUNG in Belgien! Wir haben hier dermassen viel Politiker, so das es dafür einen SOMMERSCHLUSSVERKAUF geben könnte!
    Regierungen und Schaltstellen am Fliessband und zu Hauf!
    Diese unnützen SESSELFURZER plündern unsern Geldbeutel bis zum bersten!
    Aber Internet in guter Qualität, das kriegen sie nicht hin!
    Wie so vieles andere auch nicht!
    Hauptsache! Gute Posten, dicke Löhne und übersaftige Pensionen, wovon der Bürger nur träumen kann!
    Wann endlich werden diese Leute vom Acker gejagt?

  14. Zaungast

    Auch ich möchte nicht fehlen in der Schar der Gratulanten, die OD zu seinem Festtag huldigen, und mich der Frau Baudimont anschließen: „Herzlichen Glückwunsch! Eine unabhängige Stimme ist immer gewünscht.“
    Ob sie mit der „unabhängigen Stimme“ auch die von dpa im internationalen Teil gemeint hat?

    Im regionalen und lokalen Teil ist mir leider nichts wirklich Sensationelles im Gedächtnis haften geblieben, das OD „enthüllt“ hätte. Vielleicht liegt das auch an meinem Alter. Da wird man doch etwas vergesslich. Aber die Kommentatoren hier werden mir sicherlich beistehen können. Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

    Mit Ungeduld sehe ich allerdings der Berichterstattung über den Paasch-Karthäuser-Prozess entgegen, bei dem Herr Cremer sicher als Gerichtsreporter fungieren wird. Hat er doch durch seine Veröffentlichung des Pamphlets unseres ostbelgischen „Krautgärtners“ den Stein ins Rollen gebracht.
    Im November soll ja bekanntlich der nächste Termin anstehen, sofern es keine Vertagung bis zum Ende der Corona-Krise geben wird.

  15. karlh1berens

    Eines muss – von meiner Warte aus betrachtet – auch mal erwähnt werden : seit 1982 bin ich alle 6 Jahre (mit Ausnahme 2000 weil ich eigentlich keine Lust mehr hatte) mit einer eigenen Liste zu den Kommunalwahlen angetreten. Mit stetig abnehmendem Erfolg, aber 130 Stimmen hatte ich immer.
    Dann kam das Jahr 2005 und die Stadt St.Vith hatte eine Rechnung nicht fristgerecht bezahlt.
    Also hin zum Einnehmer und der schickte mich in ein anderes Büro und dieses mich wieder in ein anderes. Da lief mir Christian über den Weg und ich sagte ihm : „wenn die Rechnung nicht bis zum Wochenende bezahlt ist, kommt ein Leserbrief in’s GE.“ Der rennt sofort zum Forstmeister und sagt : „In den St.Vither Wäldern kriegt Berens keine Aufträge mehr“
    Als ich davon Wind bekam, beschloss ich in 2006 nochmals zu kandidieren.
    Beschlossen, gemacht. Als Arimont vom GE mich bei der Wahldebatte ignorierte hab ich den Saal verlassen und landete am nächsten Tag auf die Titelseite des GE. Und so wurde ich das erste Mal mit 476 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. (6 Stimmen weniger und es hätte nicht gereicht)
    Anderthalb Jahre später, in Zusammenhang mit dem Rausschmiss von Gaby Frauenkron hab‘ auch ich mich wieder aus dem Club verabschiedet.
    Daraufhin bin ich so angefeindet worden, dass ich ein Magengeschwür bekam. Dann hab ich mir im Herbst 2012 gedacht, du musst wissen wie die Leute darüber denken und hab wieder kandidiert (damals gab’s schon OD) und hab (als Einzelkandidat) 2 Sitze ergattert.

    In der Wahlkabine ist jeder allein aber die Medien hatten und haben schon eine große Macht.

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