In dieser Transferperiode, die in Belgien im Gegensatz zu vielen anderen Ländern erst am 6. September endet, kann man der Vereinsführung der AS Eupen wirklich nicht vorwerfen, untätig geblieben zu sein: Zuletzt traten die Schwarz-Weißen bei fast jeder Partie mit einem neuen Spieler an, der erst wenige Tage vor dem Anpfiff verpflichtet worden war.
Gegen den FC Brügge war es Torhüter Gabriel Slonina, in Kortrijk Alfred Finnbogason, heute in Mecheln Milos Pantovic. Die Verstärkungen waren auch alle notwendig, weil schon beim ersten Spiel gegen Westerlo allen klar war, dass die Schwarz-Weißen ohne substanzielle Verstärkungen nicht die Klasse halten und schon gar nicht für einen Platz in den Playoffs 2 (oder Europe Playoffs) würden kämpfen können.
Nach 5 Spieltagen haben die Verantwortlichen der AS allen Grund zur Zufriedenheit, denn Eupen ist Vierter, wenngleich das Tabellenbild etwas verzerrt ist, weil Spiele mit Beteiligung der im Europapokal vertretenen Erstligisten ausgefallen sind. Gleichwohl steht die AS mit 10 Punkten gut da.
20.08.2023, Berlin: Milos Pantovic, der inzwischen zur AS Eupen gewechselt ist, jubelt nach seinem Treffer zum 4:1 für Union Berlin mit Teamkollegen Aljoscha Kemlein (r) und Robin Gosens (l). Foto: Andreas Gora/dpa
Indes stehen jetzt einige sehr schwere Spiele auf dem Programm. Das erste findet am heutigen Samstag im AFAS-Stadion von Mecheln um 18.15 Uhr statt (live auf Eleven Sports / DAZN). Dort herrscht bekanntlich immer eine feurige Atmosphäre.
Zudem hat auch der KVM zwei Erfolgserlebnisse im Rücken: Nach der Pleite bei RWDM gab es einen bemerkenswerten 4:0-Sieg gegen die Union St. Gilloise und letzte Woche einen 3:2-Auswärtssieg in Westerlo nach einem 0:2-Rückstand. Die Mannschaft von Trainer Steven Defour hat also einen Lauf.
Wie die AS Eupen hat sich auch der letzte belgische Europapokalsieger (1988 Europapokal der Pokalsieger) mit deutschen Spielern verstärkt. Lion Lauberbach kam von Eintracht Braunschweig und Patrick Pflücke von Servette Genf. Gleichzeitig dreht sich im Spiel der Mechelner immer noch viel um Rob Schoofs, Nikola Storm und Kerim Mrabti, die eine gegnerische Abwehr schwindelig spielen können, wenn sie so gut drauf sind wie zum Beispiel beim 4:0-Sieg gegen die Union St. Gilloise.
Nach dem heutigen Spiel beim KV Mechelen und der Länderspielpause empfängt die AS Eupen im Derby Standard Lüttich – und danach kommt es knüppeldick: bei Conference-League-Teilnehmer AA Gent, gegen Rekordmeister RSC Anderlecht, bei Meister und Champions-League-Teilnehmer Royal Antwerp und gegen Europa-League-Teilnehmer Union St. Gilloise. Wahrscheinlich wird man erst danach einschätzen können, was der Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zugetraut werden kann.
Apropos Trainer: Die Situation des letztjährigen AS-Trainers Edward Still ist nach der 0:3-Niederlage des KV Kortrijk bei OH Löwen am Freitag unhaltbar geworden. Nur 1 Punkt in 6 Spielen. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Das 4-0 gegen Gilloise würde ich nicht überbewerten.
Gilloise wird mit Blessin als Trainer leider nicht mehr an die Erfolge mit Geraerts heranreichen. Mein Tipp. Champions league Platz 3 in der Gruppe und in der Meisterschaft maximal Platz 5
Ich hoffe du redest nicht von der Platzierung der AS? lol
Ich tippe dann mal, dass die Union bei der Champions League gar nicht mitspielt.
André: Wenigstens einer der aufpasst.