An diesem Sonntag jährt sich zum 30. Mal der Mord an Olof Palme. Der schwedische Ministerpräsident, damals eine Symbolfigur der europäischen Sozialdemokratie, wurde am 28. Februar 1986 in Stockholm auf offener Straße erschossen, als er mit seiner Frau auf dem Heimweg von einem Kinobesuch war. Palme wurde 59 Jahre alt.
Ein Schuss streifte Lisbet Palme. Der Mörder konnte entwischen. Bis heute hat die Polizei weder ihn noch das Motiv zweifelsfrei ausgemacht.
Es war ein Mordanschlag, der die Welt bewegt hat. Mehr als 10.000 Zeugen wurden im Laufe der Jahre von den Ermittlern vernommen, 133 Menschen bekannten sich zu der Tat. Keines der Geständnisse war glaubwürdig.
Der Hauptverdächtige Christer Petterson, den Palmes Witwe Lisbet als Täter identifiziert hatte, wurde erst verurteilt, in zweiter Instanz aber mangels sicherer Beweise freigesprochen. Der Drogenabhängige starb 2004, ohne dass ihm das Verbrechen nachgewiesen werden konnte.
Auch von der Tatwaffe fehlt Jahrzehnte nach dem Verbrechen jede Spur. Zuletzt war im Dezember 2015 ein Revolver aufgetaucht, bei dem es sich angeblich um die Mordwaffe handeln sollte. Eine Untersuchung ergab aber, dass Palme nicht damit getötet worden war.
Palme war ein Aushängeschild der europäischen Linken. Wie kein anderer prägte er das Bild Schwedens im Ausland durch seine engagierte Außenpolitik. Palme war ein Kritiker des Vietnamkriegs, er war UNO-Vermittler im Iran-Irak-Krieg, und er machte durch seine internationalen Abrüstungsinitiativen, wie zum Beispiel im Rahmen der Palme-Kommission, von sich reden. Palme hatte enge persönliche Beziehungen zu europäischen Politikern wie Willy Brandt und Bruno Kreisky.
Deshalb wurden hinter dem Mord in erster Linie politische Beweggründe vermutet. Mal sollten die Geheimdienste ihre Finger im Spiel gehabt haben, mal die Rote-Armee-Fraktion (RAF), mal die PKK. Eine konkrete Spur gab es jedoch nie. Im Laufe der Ermittlungen entstanden 225 Regalmeter Akten. „Schwedens Mordfall des Jahrhunderts“ bleibt auch 30 Jahre später ein Mysterium. „Ein ebenso spannender wie düsterer Krimi. Und ein schwedisches Trauma obendrein“, schrieb „Spiegel Online“ am Sonntag über den Palme-Mord. (cre/dpa)
aufgrund sozialdemokratischer Abwägungen ist es nach Olof Palmes nachvollziehbarer Therorie zwingend erforderl.,
dass z.B. eine Krankenschwester höher zu entlohnen ist als der Facharzt.
Auch deswegen wurde Olof Palme heftigst kritisiert und verfolgt.
Man wird vielleicht nie erfahren, wer Palme liquidiert hat, aber von Palme wird nichts übrig bleiben, als die Erinnerung an einen Antisemiten und Amerikahasser, der sein eigenes Land mit Höchststeuern schikanierte.
@nmm
Olof Palme wurde nicht „liquidiert“ sondern ermordet. Ihre Sprache ist in höchstem Masse unsachlich und menschenverachtend. Ich wundere mich immer wieder das so etwas trotz „Kontrolle“ freigeschaltet wird.