Gesellschaft

Entsetzen in Trier über massive Attacke auf Polizisten – Motiv der Täter unklar – Hinweisportal eingerichtet

17.02.2023, Rheinland-Pfalz, Trier: Polizisten haben einen Tatort vor einer Discothek abgesperrt. Dort haben in der Nacht etwa 40 Personen mehrere Polizisten angegriffen und teilweise verletzt. Foto: Harald Tittel/dpa

AKTUALISIERT – Nach einem Angriff auf Polizisten in Trier mit fünf verletzten Beamten sucht die Polizei weiter nach den Tätern.

Im Fokus steht eine Gruppe von rund 40 Angreifern, die in der Nacht zum Freitag auf die Polizistinnen und Polizisten losgegangen sein soll. „Wir appellieren an Zeugen, uns ihre Fotos und Videos zur Verfügung zu stellen“, sagte der Sprecher der Trierer Polizei, Uwe Konz.

Die Polizei schaltete ein Hinweisportal, auf dem man Material hochladen kann. Erste Hinweise und auch private Videoaufzeichnungen seien bereits eingegangen, hieß es am späten Freitagabend.

17.02.2023, Rheinland-Pfalz, Trier: Polizisten von der Spurensicherung sichern mit einer Drohne und einer Spezialkamera Bereiche eines Tatorts um eine Discothek. Foto: Harald Tittel/dpa

Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) kündigte an, am Samstag das Polizeipräsidium in Trier besuchen zu wollen. Dort sei ein Gespräch mit dem Inspekteur der Polizei, Friedel Durben, Polizeivizepräsident Frank Gautsche und Beamtinnen und Beamten geplant. Im Anschluss soll es ein Pressestatement geben, wie ein Ministeriumssprecher mitteilte.

Die rund 40 mutmaßlichen Tatbeteiligten hatten nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Freitag vor einer Trierer Diskothek mit Glasflaschen, Holzstangen und Fäusten auf die Beamten eingeschlagen. Erst nach dem Eintreffen von Verstärkung gelang es der Polizei, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Ein Beamter feuerte zwei Warnschüsse in die Luft, woraufhin die Tatbeteiligten flüchteten. Zwei Verdächtige waren festgenommen worden.

17.02.2023, Rheinland-Pfalz, Trier: Ein Polizist scannt mit einer Spezialkamera Bereiche eines Tatorts um eine Discothek. Foto: Harald Tittel/dpa

Das Motiv der Angreifer, auf die Polizei loszugehen, war zunächst unklar. Sie sollen sich vor dem Club „zusammengerottet“ und sich gegen die Polizei solidarisiert haben, hieß es.

Die Polizei war wegen einer Körperverletzung in der Disco alarmiert worden. Bei den Ermittlungen dazu auf dem Platz vor dem Club eskalierte die Lage. Man gehe davon aus, dass auch Alkohol eine Rolle gespielt habe.

Zur Aufarbeitung des Polizeieinsatzes und zur Ermittlung der Tatbeteiligten hat das Polizeipräsidium Trier eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation eingerichtet. Politiker in Land und Bund hatten die nächtliche Attacke scharf verurteilt.

Die bei dem Einsatz verletzten Polizisten hatten nach Behandlungen in Kliniken am Freitag wieder verlassen. In solchen Krisensituationen stehe auch psychologische Unterstützung bereit, sagte der Polizeisprecher. „Wir sind natürlich sehr betroffen und auch erschrocken, dass so etwas hier möglich ist“, sagte er mit Blick auf die Tat. (dpa)

44 Antworten auf “Entsetzen in Trier über massive Attacke auf Polizisten – Motiv der Täter unklar – Hinweisportal eingerichtet”

  1. Von Kontrahenten, Anti-Position an der Porta Nigra

    Nein, es geht da nicht um einen neuen Kriminalroman Berndorfs und auch nicht um einen Ausflug im Krautgarten. „Kontrahenten“, „Anti-Position“ – an der Porta Nigra. Wenn die Obrigkeit mit solchen Begriffen anfängt das ABC zu vertuschen sieht es sehr schlecht aus, mit ihrer Wiedergabe der Fakten und der Realität… Heuchlerischer Neusprech ist eine Verniedlichung einer bei weitem schlimmeren Tatsache: Sie verarschen die Leute.

  2. Porta Nigra

    Wie sehr und schnell sich die Zeiten doch ändern! Früher, vor nicht allzu langer Zeit, konnte manN, und vor allem Frau, so richtig schön in Köln Sylvester oder in Trier Karneval feiern, in aller Ruhe. Und jetzt? Wieso ist das so? Hat sich der deutsche Michel denn so verändert? Näää Kinders…

  3. Porta Nigra

    In den 80ern bin ich oft nach Köln gefahren, meistens getrampt, um bei Saturn Platten zu kaufen oder mit belgischen Freunden, deren Väter dort als Militär stationiert waren, zu feiern, Man! haben wir uns die Kante gegeben, im „Club des jeunes“, mit Bier zu 3 BEF. Polizisten haben wir aber nie angegriffen… In den 90ern war ich regelmäßig in Trier, Freunde besuchen, die dort eine sehr schöne Jagd hatten. Wenn ich jetzt nach Trier führ, habe ich das Gefühl, daß ich der Gejagte sein würde. Aber nicht von den Böcken, den Hirschen, den Schweinen oder den Muffeln… Eher von so’ner Art Wolpertinger…

  4. Robin Wood

    Ein Teil der Menschen wird immer respektloser und agressiver. Und nicht immer ist Alkohol im Spiel.
    Aber es gibt auch kaum Strafen. Die Täter werden meist verhört und wieder laufen gelassen.
    Wie schrieb jemand hier auf OD zu einem anderen Thema: Auch wenn härtere und längere Strafen vielleicht nichts nutzen, so sind diese Gewalttäter doch für diese Jahre von den Strassen.

  5. Peer van Daalen

    „Um die Lage zu entschärfen, habe ein Polizist zwei Warnschüsse in die Luft abgegeben: Daraufhin sei ein Großteil der Angreifer weggelaufen.“

    In die Luft?????? Lächerlich! Waren diese Typen etwa mit Helium abgefüllt?

    Wegelaufen???? Wenn ein paar von diesen Helium-Schlägern unten liegen geblieben wären, wär´s auch nicht schade drum gewesen.

    Echt nicht!

  6. Bürgsreicher

    Das kommt dabei raus, wenn die versifften Rich-Kids, die in den 90ern im Exhaus Slime zujubelten, in die Rathäuser einziehen. Erst lässt man sich von der KP Chinas eine Statue des Rassisten und Völkermord-Vordenkers Karl Marx schenken, dann lässt man die westasiatischen Horden auf die Einheimischen los, denn irgendwann müssen die Planspiele des „größten Sohnes der Stadt“ ja auch in die Tat umgesetzt werden. Wobei, das möchte ich noch anmerken, für die Polizisten, die noch vor Kurzem alte Damen von Parkbänken oder Kinder von Spielplätzen jagten, hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen. Karma ist halt a bitch, gelle?
    Der Stadt Trier möchte ich dazu gratulieren, sich nun endgültig mit Aachen in eine Reihe zu stellen. Einst eine große Stadt, im Zweiten Weltkrieg von so ziemlich allem befreit, was es sich lohnt zu besuchen und jetzt toleranzbesoffen und stramm gegen Rechts ins Chaos. Nee, wat fein!

  7. Die wollen doch nur Ihre gute Laune verbreiten. Sollten die benötigten Fachkräfte tatsächlich etwas verbrochen haben, wird die Hand des Rechtstaates hart durchgreifen. So wie in Berlin wo es schon zu einer Anklage gekommen ist. Die Bilder die in den Medien herrumgingen, in welcher ein Krankenwagen mit Sanitäter öffentlich gesteinigt wurde, sollte man auch nicht zu eng sehen. Diese Menschen erlebten schwere Traumatas und leiden an Heimweh. Sie wollen lediglich Ihre Kultur ausleben. Deswegen plädiere ich auf nicht schuldig.
    Das Problem bleibt der Rechtsradikalismus!

    • 9102Anoroc

      @ – Alibaba 10:48

      😂 was meinen Sie zu diesem Thema????
      Sind Sie sicher dass Sie Ihren Kommentar , unter dem richtigen Artikel geschrieben haben ?
      Kann natürlich passieren, wirkt aber manchmal peinlich🤷‍♂️

      • @Corona2019

        Den Status „Peinlich“ haben Sie schon zu Eigen gemacht!
        Zu diesem Thema meine ich, das es mich ärgert, das man schon wieder so ein Aufriß macht, weil unsere willkommenen Gäste ein bisschen gefeiert haben in Trier, obwohl wir besser daran täten diesen eskalierenden Rechtsradikalismus zu bekämpfen…..

        • 9102Anoroc

          @ – Alibaba 13:10

          Verstehe.
          So ein bisschen feiern muss ja auch gestattet sein, bei dem 40 Mann auf ein paar Beamte losgehen 🤦.
          Bin mir bloß noch nicht sicher ob das wirklich etwas mit Feiern zu tun hat.
          Humor haben sie ja ;
          Nur an der falschen Stelle platziert.
          und wenn Ihnen der Spruch ernst gemeint ist, Dass man mehr gegen den Rechtsradikalismus tun sollte ;
          bleibt die Frage ,wodurch entsteht wohl Rechtsradikalismus?

  8. Im WDR gestern wurde erklärt dass die Weiberfassnacht friedlich und in guter Stimmung verlaufen ist. Kein Wort von diesen angeblichen Ereignissen in Trier. Ich denke daher es hat sie gar nicht gegeben und es ist nur eine erfundene Geschichte aus der Querdenkerszene. Vertrauen Sie ihrer Regierung und den GEZ Medien, alles wird gut.

  9. Anonymos

    Wenn man Polizist wird, sollte man inteligent genug sein, um zu wissen dass man durchaus auch mal eine auf die Schnauze kriegen kann, oder auch drauf gehen kann.

    Dass bringt der Job eben mit sich, dass sollte jeder Wissen.

    Ob dass gerechtfertigt ist lassen wir mal alles dahingsetellt sein

  10. Keine Beschreibung der Täter sagt ja schon alles über deren Ursprüng aus …
    Hätte in Belgien die Polizei in die Luft geschlossen, würde noch zusätzlich ei. Verfahren gegen den betreffenden Beamten eingeleitet … und da von den Tâtern keine Schusswaffe gebraucht würde, wäre er dann auch noch verurteilt und Hätte ein Disziplinarverfahren bekommen … soviet zum Respekt gegenüber den Hilfsdiensten … den gibt es weder von der Bevölkerung noch vom Staat selber. Bravo!

  11. Gerad van Oche

    wird ja jetzt kräftig zurück gepudert Verletzte durch eigene Kollegen. Die Eisenstangen wurden von der Kripo auch noch nicht gefunden. Ich tendiere ja zu Jugendlichen U21, die sich nach Corona an die neuen Möglichkeiten gewöhnen müssen. Und wenn die Diskotür sagt geh nach Hause nimmt man es bestimmt nicht mit dem 2 Meter Schrank auf Da ist die 21 jährige Polizistin trotz Uniform ein anderes Kaliber.

  12. Krisenmanagment

    Man sollte endlich die Übeltäter immer beim Namen nennen. Alleine dieses Schweigen aus welcher Bevölkerungsgruppe die Angreifer kommen, macht es noch schimmer. Es ist etwas faul im Staate Deutschland und auch in Europa….Was ist eigentlich los?

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