Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, hat sich am Freitag in Roetgen mit Milchbauern getroffen. Der SPD-Politiker sprach sich dabei für Maßnahmen zur Unterstützung der Milcherzeuger aus.
Am kommenden Montag befassen sich die EU-Agrarminister in Brüssel mit der Milchkrise. Bei dieser Gelegenheit wird es in der belgischen Hauptstadt zu massiven Bauernprotesten kommen.
In Roetgen hatten die anwesenden Milchbauern die Möglichkeit, EU-Parlamentspräsident Schulz ihre Argumente für eine Regulierung der Milchproduktion darzulegen. Schulz kündigte an, den zuständigen EU-Landwirtschaftskommissar auf das Problem anzusprechen.
Klammern an jeden Strohhalm
Das Treffen in Roetgen, bei dem auch der Ameler Landwirt Erwin Schöpges zugegen war, dauerte ca. 90 Minuten.
Einen kritischen Blick auf die Zusammenkunft zwischen Milchbauern und Schulz warf am Freitag die Aachener Zeitung auf ihrer Internetseite: „Am Ende klatschen die knapp 50 Milchbauern tatsächlich Beifall. Und das, obwohl ihnen Martin Schulz nichts Konkretes mit auf den Weg zurück zu ihren Höfen geben konnte. Es scheint, als klammerten sich die gebeutelten Landwirte derzeit an jeden Strohhalm, sei er noch so dünn.“
Milchkuhzahl auf 60 Kühe pro Arbeitskraft begrenzen und die Preise stimmen wieder? Prämien nur mehr für Biobetriebe und Kleinbauern?