DG-Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz hat eine neue Duz-Freundin: Die „liebe Hannelore“ ist im Hauptberuf Ministerpräsidentin des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Beim ersten Auslandsbesuch nach ihrer Wiederwahl, der sie auf der ersten Etappe in die DG führte, warfen sich der „liebe Karl-Heinz“ und die „liebe Hannelore“ bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz gegenseitig Blumen zu.
Nach Angaben von Hannelore Kraft ist das einstündige Gespräch sehr harmonisch verlaufen, denn strittige Themen zwischen beiden Regionen gebe es kaum, und „grenzüberschreitende Kontakte gehören bei uns zum Alltag“, stellte Lambertz befriedigt fest. Die DG sei für NRW „das Tor zu Belgien, und der Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz ist der Schlüssel“, lobte Kraft artig.
Man habe über die grenzüberschreitende Notfallversorgung gesprochen, die in der Praxis bereits gut laufe. In der nächsten Zeit solle dafür auch der juristische Rahmen abgesteckt werden. Als Ziel gelte, dass im Notfall die Rettungswege für die Betroffenen so kurz wie möglich seien.
Ostbelgien stärker berücksichtigt
Auch im Medienbereich gehe es darum, die bereits vorhandene Zusammenarbeit zu intensivieren. Die Film- und Medienstiftung NRW werde in ihrer Arbeit künftig stärker Ostbelgien berücksichtigen, kündigte Kraft an.
Das Thema Sicherheit des Kernkraftwerks Tihange und die Sorgen in der Aachener Region standen nicht auf der Gesprächsliste, „weil das KKW nicht in unsere Zuständigkeit fällt“, erklärte Kraft auf Fragen von „Ostbelgien Direkt“.
Nach der zweistündigen Kurz-Visite in Eupen brauste die Ministerpräsidentin eilig in Richtung Brüssel davon, wo Gespräche mit Premierminister Elio Di Rupo und der EU-Kommission auf dem Programm standen. Am Mittwoch geht es weiter nach Paris, wo Premierminister Jean-Marc Ayrault auf sie wartet.
Nach der Verabschiedung am Auto rieb sich Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz zufrieden die Hände im Bewusstsein, dass die Auslandspremiere ihm gegolten habe.
100-km-Stromtrasse zwischen Lixhe bei Visé und Düren
Am Rande des Besuchs von Hannelore Kraft in Eupen wurde bekannt, dass Belgien und Deutschland auch bei der Bewältigung der Energiewende enger kooperieren wollen.
Zwar gibt es einen europäischen Stromnetzverbund, der bei nationalen Versorgungsschwierigkeiten für einen Ausgleich sorgt. Aber angesichts des Ausstiegs aus der Atomenergie, auf den sich beide Länder festgelegt haben, scheinen zusätzliche Sicherungen angebracht, zumal es noch keine direkte Verbindungen zwischen dem deutschen und dem belgischen Stromnetz gibt.
Deshalb planen die Netzanbieter beider Länder, Elia für Belgien und Amprion für Deutschland, zwischen Lixhe bei Visé an der Maas und Niederzier bei Düren eine 100 km lange unterirdische Stromtrasse, die in speziellen Belastungszeiten bei der jeweiligen Grundversorgung helfen soll. Bei der Bundesnetzagentur wurde bereits ein Antrag für die Gleichstromverbindung gestellt, die meist parallel zur Autobahn verlaufen soll. Ziel ist die Inbetriebnahme der Verbindung Ende 2017.
ULRICH KÖLSCH
Liebe Hannelore, ein Glück dass Du nicht über die hiesige Monschauerstraße zum lieben Karlheinz nach Belgien eingereist bist! Dein Chauffeur hätte bestimmt kehrt gemacht, weil er ab Forsthaus Hattlich geglaubt hätte, sich verfahren zu haben und sich auf einem Knüppeldamm in den tiefsten belgischen Urwald zu befinden, mit Ternell als letzter Behausung. Ein wunderbares Tor zu Belgien und eine Bomben-Visitenkarte für den belgischen (Unter-) Entwicklungsstandard. Liebe Hannelore, schick‘ uns doch bitte ein paar ordentliche Straßenbauer, und – wenn’s geht – auch noch ca. 100 Millionen, das dürfte fürs Erste mal für die DG-Straßen reichen. Für weitere Auskünfte und die Prioritätenliste steht Dir unser DG-SP-Genosse Stoffels in Namür gerne zur Verfügung. Sein Kollege Genosse Michel hat uns leider viel zu viel versprochen, aber der weilt ja leider nicht mehr unter uns. Wir alle in der DG rechnen fest mit Deiner Hilfe, mit Deiner internationalen Solidarität sozusagen. Vielen Dank im Voraus!
ich hatte vor längerer Zeit mal gedacht, wenn Prinz Philippe mit seiner Familie eine Radtour von Mützenich nach Ternell mach würde…………. zu dem “finanzkräftigen“ Naturparkzentrum.
Komisch, dass das Thema KKW oder auch AKW nicht auf dem Tisch. Ein Politiker begnügt sich gerne mit der Aussage, dass dies außerhalb seiner Zuständigkeit fällt. Meine lieben Damen und Herren, es fälllt auch aus unserer Zuständigkeit heraus! Zumindest aus Regierungssicht. Eine Person, welches ein politisches Mandat vertritt setzt sich meiner Ansicht nach für die Interessen und das Wohlergehen seines Volkes ein, in erster Linie unabhängig von seinen politischen Befugnissen. Wieso sollte Ostbelgien
nicht als Parade Bespiel in erneuerbarer Energie darstellen?
Das ist m.W. so vorgesehen, Herr Heuschen. Jetzt, wo der Infrastrukturstau aufgelöst sei, solle die DG eine Energie-Modellregion werden, hat der MP angekündigt. Wenn das Geld reicht (was sich – nach PPP – noch herausstellen muss), dann zieht er m.E. auch das durch. Bis aufs Finanzielle laufen die PPP-Schulbauprojekte ja übrigens ziemlich „geräuschlos“ ab, das muss auch ich – als Kritiker von PPP – anerkennen. Wenn Qualität und Preis am Ende auch noch stimmen, streue ich Asche auf mein Haupt …
abwachten was sich da noch ergeben wird.
PPP-Schulprojekte laufen ziemlich geräuschlos; Von wegen.
Ich möchte Sie zu mir nachhause einladen damit Sie feststellen können wie geräuschlos das Projekt ist. Von morgens bis abends Lkw`s vor die Tür, Straße hoch und wieder runter, verbunden mit Stau. Überall Sand und Staub, die Türen und die Fenster sind nicht mehr sauber zu kriegen. Die Parkplätze der Anwohner sind verschwunden da die „Lehrerschaft“ sich die angeeingnet hat. Aber sonst läuft alles „glatt“ und „geräuschlos“…..
Ps: Falls Sie diese Zustände “ Live “ Miterleben möchten, bitte einen Termin vereinbaren.