Diejenigen, die in der Genderdebatte auf die individuelle Freiheit des Einzelnen verweisen, welche wohl das Recht, frei über sein Geschlecht befinden zu können, einschließen würde, berücksichtigen den Umstand nicht oder zu wenig, dass der Einzelne, ob er es will oder nicht, Teil einer Gruppe ist. Sein Verhalten wirkt auf die Gruppe und das Verhalten der Gruppe wirkt auf ihn.
Diese Wechselwirkung tritt insbesondere bei existenzieller Bedrohung von außen zutage. Jeder kennt wohl den unstrittigen Verhaltenscodex bzgl. der Nutzung der Rettungsboote im Falle eines sinkenden Schiffes: Frauen und Kinder zuerst!
Und das ist keine Gentleman-Floskel, sondern der Tatsache geschuldet, dass im Ernstfall „Frauen und Kinder“ im Hinblick auf den Fortbestand der Gruppe eben unentbehrlicher sind als Männer.
Hier wird eine archaisch anmutende Geschlechterteilung zwingend, wenn’s um den Fortbestand der Gruppe, nicht des Einzelnen geht.
Aufgrund derselben Logik ziehen Männer gegen den Agressor in den Krieg oder stellten sich schon zu Urzeiten dem die Höhle bedrohenden Raubtier in den Weg, und eben nicht die Frauen und Kinder.
Wenn wir die Spezies Mensch also statt in Männlein und Weiblein in Beschützer und Beschützte aufteilen würden, sollte jeder Einzelne sich selber der einen oder der anderen Kategorie zuordnen, und sei es nur für den Ernstfall. Der Einzelne sollte sich vorab darüber im Klaren sein, ob er „zuerst ins Rettubgsboot“ dürfen bzw. müssen sollte, oder eben nicht.
Diese „existenzielle Triage“ wird nicht im Kopf, sondern im Herzen entschieden, vorausgesetzt die Beschützer und Beschützten „fühlen“ das Ausmaß der Bedrohung gleichermaßen.
Wenn das Schiff immer schneller sinkt, gibt es kein Vertun mehr, die Gefahr ist offenkundig. Und spätestens jetzt muss jedem klar sein, was er/sie/es zu tun hat. Die einen müssen ins Rettungsboot, und die anderen müssen den Ersteren den Vortitt lassen. Da ist dann keine Zeit mehr für kontroverse Selbstfindung.
Gerhard Schmitz, St. Vith
HINWEIS – Es wurde ein neuer Leserbrief veröffentlicht. https://ostbelgiendirekt.be/leserbrief-frauen-und-kinder-zuerst-342244
Gerhard, bist wieder da, mit Deinen Weisheiten?! Du hast uns eigentlich nicht gefehlt die letzte Zeit?! Lass gut sein, und lass laufen was läuft!
Mir haben die „Weisheiten“ des Herrn Schmitz sehr wohl in letzter Zeit gefehlt, denn gleich ob ich jetzt mit Herrn Schmitz einer Meinung bin oder nicht, seine Aussagen sind immer von einem tiefen Verständnis der von ihm angesprochenen Materie geprägt.
Laufen lassen was läuft, was ist das denn für eine Dummheit von Ihnen, Herr Jupp vom Kupp?
Denken Sie bitte über den hier erschienenen Artikel mit dem Titel: Vor 90 Jahren: Hitler………, nach. Damals haben sehr viele Leute laufen lassen was läuft und jeder weiß was danach geschah!
„Der Einzelne sollte sich vorab darüber im Klaren sein, ob er „zuerst ins Rettubgsboot“ dürfen bzw. müssen sollte, oder eben nicht.“
Beziehen wir uns doch ganz einfach auf ein Kreuzfahrtschiff:
Hier sollte schon beim Besteigen eines solchen Schiffes klar sein, d. h. durch die Reederei würde dies geklärt werden müssen, zu welcher Gruppe sich die Passagier*innen zählen.
Man könnte den Test bei der ersten Notfallübung testen, ob dies auch klappt.
Diese „existenzielle Triage“ kann weder im Kopf, noch im Herzen jedes Einzelnen entschieden werden.
Warum wohl?
Einen Hinweis gebe ich Ihnen…heute so, morgen anders.
„Einen Hinweis gebe ich Ihnen…heute so, morgen anders.“
Heute bin ich der Weihnachtsmann, morgen die Osterhäsin, übermorgen wenn ich in den Hühnerstall gehe betätige ich mich als Hahn und auf dem Kreuzfahrtschiff verhalte ich mich fall- und situationsbezogen.
Fällt mir noch ein, in der Uni benutze ich die Unisex-Toilette.
Das was Herr Schmitz anstösst ist sehr richtig. Diese ganze Genderdebatte empfinde ich als unnötig und sogar falsch. Jedes Geschlecht hat so seine Eigenheiten, die unser Leben als Menschen lebenswert machen. Manche erschleichen sich durch den aufgeweichten Geschlechtsbegriff eine Position, die ihnen nicht zusteht. Vielleicht sollten auch die ganzen Frauenquoten überdacht werden? Macht es wirklich Sinn, sich an Männer- und Frauenquoten zu halten, oder behindert es sogar bestimmt Prozesse in der Politik. Die Befähigung, Begabung, Ernsthaftigkeit und Willen sich für Andere einsetzen zu wollen sollte die wichtigste Rolle spielen, wenn sich jemand zur Wahl stellt.
Noch so ein GenderSpinner. Ehrlich, ihr gehört alle in die Klappse.
Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umfällt.