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Deutschland: Lauterbach für härtere Corona-Regeln

04.01.2022, Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Foto: Michael Kappeler/dpa

Die Corona-Variante Omikron breitet sich in Deutschland rasant aus. Am Freitag sollen in einer Bund-Länder-Konferenz neue Regeln beschlossen werden. Im Gespräch ist, die Quarantäneregeln anzupassen. Aber auch die Verschärfung von Maßnahmen.

Vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage am Freitag hat sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einem Medienbericht zufolge für härtere Kontaktbeschränkungen ausgesprochen.

“Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). „Ich werde dazu Vorschläge machen.“ Details nannte Lauterbach nicht.

04.01.2022, Bayern, München: Ein weißer Zettel weißt auf die 2G-Regel für Personen in einem Geschäft in der Innenstadt hin. Foto: Jann Philip Gronenberg/dpa

Bereits an diesem Mittwoch kommen kurzfristig die Gesundheitsminister von Bund und Ländern zu einer Videokonferenz zusammen, um über Änderungen der Corona-Regeln zu beraten.

Zu einer Sonderschalte treffen sich am Nachmittag auch die Kultusminister der Länder. Sie wollen erörtern, wie der Schulbetrieb bei einem Anwachsen der Omikron-Welle gesichert werden kann.

Bei den Beratungen am Freitag wollen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder den weiteren Kurs in der Pandemie festlegen und neue Beschlüsse fassen.

Im Gespräch ist auch eine Verkürzung der Quarantäne, um wichtige Versorgungsbereiche aufrecht erhalten zu können, falls die Infektionszahlen wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante stark ansteigen sollten.

Lauterbach verteidigte diesen Vorstoß. „Studien zeigen, dass die Generationszeit – also auch die Phase, in der sich das Virus im Körper ausbreitet und die Phase, in der ein Mensch ansteckend ist – bei Omikron viel kürzer ist“, erläuterte er. „Wir können also bis zu einem gewissen Grad die Quarantänezeit verkürzen, ohne ins Risiko zu gehen.“

Hintergrund der Überlegungen ist die Sorge, dass wichtige Versorgungsbereiche gefährdet sein könnten, wenn die Infektionszahlen sprunghaft steigen und viele Beschäftigte gleichzeitig in Quarantäne müssten.

21.12.2021, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) äußert sich bei einer Pressekonferenz zusammen mit Hendrik Wüst (l, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, nach den Beratungen zur Corona-Pandemie zwischen der Bundesregierung und der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder im Bundeskanzleramt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa Pool/dpa

Lauterbach nannte insbesondere Krankenhäuser, Altenpflege, Polizei, Feuerwehr sowie die Wasser- und Stromversorgung. Für diese Bereiche seien neue Quarantäne- und Isolationsregeln nötig. Auch die Bereiche Schule und Reisen müssten bedacht werden.

Ein flächendeckender Lockdown ist nach Änderungen am Infektionsschutzgesetz durch die Ampel-Parteien inzwischen nicht mehr möglich. „Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden“, versicherte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Es gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 258,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 239,9 gelegen, vor einer Woche bei 205,5 (Vormonat: 439,2). In einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg ist die Virusvariante Omikron nach Angaben der zuständigen Landesbehörden bereits vorherrschend. Regional werden Corona-Auflagen teils schon verschärft. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit dem 30. Dezember von Tag zu Tag an.

Lauterbach betonte, insbesondere für Ungeimpfte gebe es keinen Grund zur Entwarnung. „Man kann ihnen nicht in Aussicht stellen, dass für sie die Kontaktbeschränkungen kurz- oder mittelfristig aufgehoben werden“, so der Minister. „Mein Appell an die Ungeimpften ist, dass sie sich schnell zumindest einmal impfen lassen, damit sie wenigstens für den ganz schweren Krankheitsverlauf eine wichtige Schutzwirkung haben.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

19 Antworten auf “Deutschland: Lauterbach für härtere Corona-Regeln”

  1. Realist01

    Ok, DeutschemLande betrifft mich ja nicht und ist mir egal.
    Aber noch mehr Regeln und Einschränkungen ?

    DDR 2.0 oder besser drittes Reich Teil II.
    Wann bauen die Deutschen eine neue Mauer um DE herum ?

  2. Corona2019

    Bin dreimal geimpft und lebe noch.
    Die Quarantänezeiten verkürzen ist ja eine positive Nachricht.
    Und trotzdem kenne ich jemand , der jetzt sicherlich über den Karl Lauterbach motzen wird.

      • Impfen JA

        Genau wie die Tage der anderen Impfgegner sind auch Deine gezählt! Wie viele der Impfgegner hat es inzwischen niedergestreckt?

        Wegen Euch haben wir doch den ganzen Mist mit den Einschränkungen Eriks halt ewig dauert

        • Ich frage mich wie Leute wie Sie noch immer davon ausgehen können dass wenn mehr Leute sich impfen lassen, wir endlich durch sind mit dem ganzen Kram.
          Mittlerweile müsste doch wirklich jeder verstanden haben dass die Impfung das Problem nicht lösen wird.
          Wer sich impfen lassen will soll dies gerne tun ähnlich wie bei der Grippe…..aber den Rest bitte in Ruhe lassen.

  3. Peter Müller

    So ist es Coco. Er sieht wie viele, zb Macron, dass das Volk ihnen nicht mehr glaubt und folgt, und spielt jetzt seine Macht aus, und befiehlt etwas,was nach dem Gesetz verboten ist. Und die Impffanatiker unterstützt das noch. Das kennen wir doch aus der Vergangenheit. Alle mitlaufen ,aber für nichts Verantwortung übernehmen.

    • Erate humanes Geäst

      Ich denke noch nicht einmal, dass es sich hierbei um Impffanatiker handel, die freiwillige Unterwerfung unters System ist so weit vorangeschritten, so perfekt geworden, dass der Wunsch, das Begehren nach Freiheit und Selbstverwirklichung schlicht ausgestorben ist. Bildungsfeindlichkeit und Konsumzwang (haste nix, biste nix) haben ihren Dienst erfüllt.
      Die sogenannten linken Spinner, an Aluhüte dachte damals noch niemand^^ haben dies schon in den 1950er Jahren festgehalten und das ist über 70 Jahre her! Hier ein kleiner Auszug von Leo Kofler aus den 50er Jahren, der sich traurigerweise unfassbar modern liest – aber gute Theorie altert halt nicht:
      „Dieser Interessante und für das Verständnis der menschlichen Situation im Kapitalismus grundlegende Zusammenhang von Verwandlung der Individuen in seelisch und geistig isolierte, egozentrische Teilchen und ihrer gleichzeitigen Unterwerfung unter einen, die individuelle Entfaltung behindernden Prozess der Vermassung erhält einen verschärften Akzent durch die ebenso extreme Vermaterialisierung, die ihrerseits hauptsächlich aus zwei Wurzeln gespeist wird. Erstens aus dem Zwang des Einzelnen, in den Mittelpunkt seines Strebens die im Kapitalismus stets bedrohte materielle Lebenssicherung zu stellen, der gegenüber die übrigen Interessen sekundär, oft sogar als nichtig erscheinen. Die zweite Wurzel sind die Konkurrenz-, Produktivitäts- und Absatzbedürfnisse der kapitalistischen Ökonomie, die sich genötigt sieht, mit Hilfe aller zur Verfügung stehenden Beeinflussungsmittel sich das Individuum bis in die seelische Sphäre hinein zu unterwerfen und es glauben zu machen, dass sein Glück und sein Wohlbefinden ausschließlich von der steigenden Befriedigung der an sich unbegrenzten materiellen Bedürfnisse abhängt. Der naturgemäße Drang nach Befriedigung der materiellen Bedürfnisse schlägt unter der Bedingung der egoistischen Vermaterialisierung des Einzelnen in die unstillbare Sucht um, alles der auf das Materielle ausgerichteten Seite in der menschlichen Existenz zu unterwerfen. Alle übrigen Regungen und Bedürfnisse werden überdeckt oder verdrängt, und es setzt sich eine Lebensauffassung durch, die die endlose Jagd nach materiellen Gütern zum beherrschenden Moment erhebt. Eine solche Lebensauffassung projiziert bewusstseinsmäßig den für das einzelne Individuum bei Strafe des Untergangs bestehenden Zwang zur Unterwerfung unter das vermaterialisierte Massendasein als Freiwilligkeit und macht so die Entmenschlichung vollkommen.“

      • Bravo GeÄst ! Endlich ein fehlerfreier Text von Ihnen !
        „Verwandlung der Individuen in seelisch und geistig isolierte, egozentrische Teilchen“ ist äusserst treffend formuliert !
        Sie können ergänzen: „die sich zum friedlichen Spaziergang mit Schlagstöcken treffen“ 😉😉

            • Maria Heidelberg

              Mein braves pflichtbewusstes gut sozialisiertes Opfer „5/11 hat mir gegenüber Sympathie und Verständnis entwickelt. Das war ein jahrelanger Prozess, um ihn dahin zu bekommen, wo ich ihn hinhaben wollte Er liebt mich bedingungslos!! Was für eine rührende Liebeserklärung er mir täglich macht.

              In dankbarer Liebe, Euer Daddy „Stockholm“!!

              Ihr Politiker und Bildungsminister habt jahrelang von individueller Persönlichkeitsentfaltung gefaselt.

              Schaut euch an, was ihr aus euren Bürgern gemacht habt. Allesamt abgekoppelt von ihren eigenen natürlichen Bedürfnissen, von sich selbst Blinder Kadavergehorsam. Ganz nach den Prinzipien der Jesuiten.

              Ich bin fassungslos darüber, wie ihr Mensch missbraucht und lenkt. Ihr habt tatsächlich sektenähnliche Strukturen in eurem System etabliert und viele merken es nicht mal, dass das das Stockholm Syndrom haben.

              Diese Pandemie offenbart so vieles. Alle zeigen ihren wahren Charakter, ihre Stärken, ihre Schwächen, ihre Vorlieben….

              Unglaublich…🤔🤔🤔

  4. Robin Wood

    „Lauterbach betonte, insbesondere für Ungeimpfte gebe es keinen Grund zur Entwarnung.“

    Eigentlich müsste er sagen „für Geimpfte gibt es keinen Grund zur Entwarnung“, denn die Ungeimpften werden permanent getestet und isoliert, während bei 2G kein Geimpfter oder Genesener getestet wird und somit sowohl Omikron als auch andere Varianten munter verbreiten kann.

    Omikron vermehrt sich zwar schneller, aber die Krankheitsverläufe sind (zumal keine gravierenden Vorerkrankungen vorliegen) schwächer und laut Omikron-Entdeckerin zumeist ein Husten, Schnupfen und etwas Fieber, wie es in Südafrika der Fall war.

    • Hatte auch einen schweren Verlauf die letzte Impfung lag zwar Monate zurück der Kasten Bier ein Tag
      sagte bei der Kontrolle hab Corona, nur die glaubten mir einfach nicht. Sauerei die haben mich getestet

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