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Belgischer Fußballskandal: KV Mechelen geht in Berufung gegen die harte Bestrafung in erster Instanz

Mechelens Mera German (l) erzielt das Siegtor zum 2:1 gegen AA Gent im Pokalfinale. Ob Mechelen an der Europa League teilnehmen darf, steht noch nicht fest. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Der KV Mechelen hat am Montag angekündigt, dass er die am Samstag in erster Instanz gegen ihn verhängten Strafen vor dem Schiedshof für den Sport (CAS) anfechten werde – auf die Gefahr hin, eine noch härtere Sanktion zu kassieren, etwa in Form eines Zwangsabstiegs ins Amateurlager.

Nach eingehender Lektüre der Entscheidung der Schieds-Kommission des Fußball-Verbandes am Samstag, dem 1. Juni, sei der KV Mechelen zu der Feststellung gelangt, dass auf keine der Antworten, Anfragen und Argumente des Clubs näher eingegangen worden sei, so Joost Everaert, Verteidiger des letzten belgischen Europapokalsiegers. „Der KV Mechelen ist unschuldig und wird nicht büßen für einen Fehler, den er nicht begangen hat“, so der Jurist.

11.10.2018, Belgien, Mechelen: Johan Timmermans, Vorsitzender des KV Mechelen, spricht zu Fans. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa

Der KV Mechelen und vier seiner Funktionäre – darunter der ehemalige Vereinspräsident Johan Timmermans (10 Jahre Sperre in Belgien) – waren der Fälschung des Wettbewerbs für schuldig befunden worden. Dadurch wurde der Meister der Proximus League (Division 1B) und Pokalsieger verurteilt, auch die nächste Saison in der 2. Liga zu spielen, obendrein mit einem Handikap von 12 Punkten, das auf zwei Tranchen verteilt wird.

Waasland-Beveren wurde für nicht-schuldig befunden und erhielt keine Disziplinarstrafe. Bestraft wurden nur zwei seiner Funktionäre, die den Bestechungsversuch durch den KV Mechelen im letzten Meisterschaftsspiel der Saison 2017-2018 am 11. März 2018 nicht den Kontrollinstanzen des Fußballverbandes gemeldet hatten.

Darüber hinaus wurden drei Spielerberater – darunter Kronzeuge Dejan Veljkovic (ebenfalls 10 Jahre Sperre in Belgien) – verurteilt. Außerdem wurde entschieden, dass Beerschot-Wilrijk den Platz von Proximus-League-Meister KV Mechelen einnehmen wird. Das Urteil des Schiedshofes für den Sport (CAS) ist endgültig, es muss vor dem 1. Juli 2019 erfolgen. (cre)

10 Antworten auf “Belgischer Fußballskandal: KV Mechelen geht in Berufung gegen die harte Bestrafung in erster Instanz”

  1. AS-FAN-KELMIS

    Alibistrafe fûr diese Betrûger. Wenn sie ihre Manschaft zusammenhalten ,steigen sie nâchste Saison wieder in die 1a auf und alles ist vergessen trotz der 12 Punkte Strafe geschickt verteilt auf 2 Tranchen.Das gleiche Vergehen durch unsere AS und wir wâren im Amateurlager gelandet ,spielten dann gegen Walhorn und Lontzen.

    • Lambertz Printe

      Da muss man Dir Recht geben . Aber selbst das kann noch Rückgängig gemacht werden in Berufung. Denke dran wir sind hier in Belgien und da geht alles.
      Das einzig Gute ist dass sich die UEFA nicht so leicht reinreden lässt und Mecheln garantiert keine Europaliga spielen wird.

      • Eben. Die Uefa hat ein Auge drauf und machte dem belg. Verband Druck, um die harten Strafen durchzuführen.
        Zudem riskiert Mechelen in Berufung eine wesentliche härtere Strafe, sprich Amateurliga. Eine Chance auf Erfolg in Berufung liegt diesmal deutlich unter diesem.

        • Lambertz Printe

          ich glaube das erst wenn die Berufung durch ist. Da ist noch was in der Mache, Mechelen ist „leider“ nicht nicht raus . Da zaubert der Belgische Verband oder unter Garantie noch etwas aus dem Hut.
          Wenn nicht können wir ein Fass aufmachen da die Gerechtigkeit endlich mal gesiegt hat. Uns schon Monate vor dem Finale als „match fixer“ im ganzen Land ansehen zu lassen und Druck auszuüben und selber ein Spiel zu kaufen , einfach nur unterste Schublade.
          Und dann auch noch so dumm zu sein und doch Abzusteigen???

    • Ubega Springfield

      Achso, und Du glaubst das die mal locker flockig alle Spiele gewinnen und die 4 die schon verloren sind einfach so kompensieren? Mit welchem Spielerkern denn? Sobald das Irteil fest betonniert ist kurz vor Beginn der neuen Saiso geht da die Spielerflucht los, vor dem BAS werden Sie höchstwarscheilich eh wegen Ihrer ganzen Klagerei noch zum Abstieg in die Amateurliga verbannt
      Und Telenet , der Hauptsponsor ist so oder so weg , nach dem Skandal den Sie verursacht haben, das ist für ein seriöses Unternehmen untragbar, also ist da auch schon kein Geld mehr für neue Spieler zu holen
      Malinwa sehen Wir für lange Zeit nicht wieder, was mehr als verdient ist bei Ihren kläglichen Versuchen von der eigenen Schuld abzulenken noch Eupen und Moeskron zu versuchen mit in den Abgrund zu ziehen in den man einfach die ganze Zeit behauptet das Eupen die Matchfixer wären zusammen mit Moeskron
      Ichg fragf mich nur wer am Saisonende versucht hat , unsere Spieler zb Van Crombrugge abzuerben? Originalton VCB : Es sind unfassbare Sachen passiertr, sowas habe Ich noch nie erlebt….

      • Supporter

        Hendrik Van Crombrugge, Siebe Blondelle, Nils Schouterden und Mickael Tirpan haben allesamt Vertrgasangebote vom KV Mechelen bekommen im Fall, dass Eupen absteigt (konnte man auch gestern nochmal im Grenz-Echo lesen).
        Dumm nur, dass man da gerade Spieler vie Blondelle oder HVC angesprochen hat, die sich zu 100% mit Eupen identifizieren und schon Jahre hier spielen. Bei Schouterden wird’s wohl ähnlich sein, auch wenn er vorher bei KVM war udn Tirpan war letztes Jahr während der regulären Saison ein absolutes Mentalitätsmonster, also wahrscheinlich auch nicht so eine Wahnsinnwahl zum abwerben.
        Mit schouterden verhandelt die AS übrigens momentan über eine Vertragsverlängerung wie man dem Nieuwsblad entnehmen kann

  2. Schirifreund

    Die Strafe ist intelligent, da die Suppoter nicht auf 10 Jahre mit bestraft werden. Es sollte jetzt über ein System nachgedacht werden, in dem nicht nur die finanziellen Interessen Spielraum haben, sondern auch die Supporter, wörtlich übertragen die Träger oder Erträger. Für diese Mitbürger stoße ich einen Seufzer der Erleichterung aus, für die Macher habe ich nur einen „Stinkefinger“. Die Ränge schließen und vorwärts.

  3. Was wiedermal bedauerlich ist, ist dass der belgische Gericht fast 1 Jahr, sprich Ende der Saison abgewartet hat um Mecheln zu verurteilen. Jeder weiss dass Mecheln als auch der belgische Verband in Berufung gehen würde. Das heisst dass in diesem Fall ein Urteil vor dem 30. Juni quasi nicht gefällt werden wird und so er KV Mecheln in die Jupillerleague bleiben darf. Mecheln hat auch bekannt gegeben erst am 7. und letzten Tag die Berufung einzureichen.
    Für mich werden wir diese Pfuscher nächstes Jahr am Kehrweg sehen

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