Politik

Krankenkassen sollen Kranke dazu bringen, wieder zu arbeiten: Kritik an Plan von Ministerin Maggie De Block

Noch krank, aber wieder am Arbeitsplatz? Foto: Shutterstock

Eine höchst umstrittene Initiative hat die föderale Ministerin für Gesundheit, Maggie De Block (Open VLD), ergriffen. Durch finanzielle Anreize will sie die Krankenkassen dazu bringen, dafür zu sorgen, dass krankgeschriebene Arbeitnehmer so schnell wie möglich wieder arbeiten.

Die Maßnahme betrifft vor allem Langzeitkranke. Am Donnerstag hat De Block den Krankenkassen ein entsprechendes Rundschreiben zukommen lassen.

Gesundheitsministerin Maggie De Block am 28. März 2018 im Parlament. Foto: epa

Mit dieser Initiative will die föderale Ministerin für Gesundheit die Zunahme von Langzeitkranken in unserem Land stoppen. Künftig sollen die Langzeitkranken nicht mehr als 1,5 Mitglieder in der Finanzierung der Krankenkassen gelten, sondern nur noch als 1 Mitglied.

Damit will man erreichen, dass die Krankenkassen kein Interesse mehr daran haben, Langzeitkranke in ihren Reihen als Mitglied zu haben. Darüber hinaus sollen die Krankenkassen künftig für Maßnahmen, die der Eingliederung von Kranken in den Arbeitsmarkt dienen, belohnt oder bestraft werden.

Gegen die Pläne von Gesundheitsministerin De Block hagelt es bereits Kritik, insbesondere aus den Reihen der Sozialisten. (cre)

33 Antworten auf “Krankenkassen sollen Kranke dazu bringen, wieder zu arbeiten: Kritik an Plan von Ministerin Maggie De Block”

  1. Wie wäre es Maggie, wenn du die blauen Rezepte für Militärs und Polizei mal abschaffen würdest? Die bekommen doch tatsaechlich alles umsonst, in Apotheke und beim Arzt!! Fehlt noch, dass die auch als schwere Berufe anerkannt werden!

      • Lieber Klausi (06/04/2018 ) und Bibcoin(06/04/2018)
        Zu Ihrem blödsinnigen Stuß den Sie hier verkaufen wollen, möchte ich Ihnen gerne folgendes Antworten.
        Was die Soldaten betreffen(Und NUR die Militairen) ist das was Sie beide hier schreiben seit mindestens 15 Jahre nicht mehr der Fall.
        Zwar bekommt man noch „Paracetamol“, leider nur noch 1 Brettchen statt einen ganze Packung,…und das für jeder art Krankheit…Alles Andere bekommt man per Vorschrift, gegen Bezahlung, beim Apotheker…sowie alle anderen auch…
        Was die Bezahlung betrifft werden jeden Monat 3,55% vom Bruttogehalt (und alle art Premien), einbehalten.
        Dazu kommt natürlich noch die Krankenkassenbeiträge die jeder normaler Steuerzahlenden Belgier entrichten muss um überhaupt krankenversichert zu sein.
        Ein „Militairarzt“ in den Kasernen gibt es auch nicht mehr, sowie früher, täglich, sondern nur noch wenn er „gerufen“ wird d.h. bei Unfälle…oder der Notarzt und Krankenwagen werden gerufen…sowie im „Zivilem“ es gang und gebe ist.
        Wie es bei de Polizei aussieht weis ich nicht, aber Sie Beide können sich auch da mal Erkundigen…Ich bin mir sicher das Sie, an der richtige Stelle, die richtige Antwort bekommen werden.
        MfG

  2. AntiMaggie

    Durch eine chronische Erkrankung kann ich nicht mehr in Vollzeit arbeiten. Bisher bekam ich Geld von der Krankenkasse und durfte eine gewisse Anzahl Stunden arbeiten. Dieses Geld durfte ich hinzu verdienen. Dank Maggie wird mir nun das Geld gekürzt und ich mache am Ende des Monats ein Minus, obwohl ich arbeite… Danke Maggie… ?

  3. Sehr geehrte Frau Maggie De Block. Sie sollten wohl selber mal in der Situation kommen und einen schweren Unfall haben, damit Sie mal sehen wie es ist wenn man langzeitkrank ist oder dadurch vielleicht zum Invaliden wird!! Dann würden Sie Ihre Aussage bestimmt überdenken oder reviedieren. Ich glaube das jeder Mensch lieber arbeiten möchte als krank zu sein!! Aber Sie als Politikerin kann ja so etwas nicht passieren, und wenn ja, bekommen Sie bestimmt auch alles gratis!! Es ist totaler Unsinn was Sie erzählen! Sie sind echt fehl am Platz.

  4. Wie kann so eine Frau nur Gesundheitsministerin sein ? Sie sieht aus als ob sie jeden morgen – mittag – abend mindestens 10000 kalorien reinhaut und dann anderen leute vorschreiben, wie sie zu leben und zu pflegen sind ? Das gibts nur in Belgien. Bitte verabschieden sie sich schnellst moglich

          • Bibcoin (06/04/2018 und 06/04/2018)
            Was soll das denn heißen???
            Sollten wir auf einmal mit madam De Block mitleid haben oder was meinen Sie mit Ihre Aussage???
            Glauben Sie vielleicht das die besagte Dame mit uns mitleid hat, wenn ich als deutschsprachiger Belgier nach Verviers oder Lüttich fahren muss und den Arzt nicht verstehe weil der/die, die deutsche Sprache nicht mächtig ist.
            Übrigens im eupener Krankenhaus soll es auch ein Gynäkologe geben der nur Englisch spricht und sich durch Übersetzung durch seine Sekretärin mit den Patientinnen verständigen muss…
            Diese, unsere „Zustände“ gehen der besagte Dame ebenfalls so was von „am A…h“ vorbei…
            Ich sage nur IZOM, und da ist jeder Kommentar überflüssig…Oder meinen Sie das die dame mit uns mitleid hat???
            Solange all die Leute die hier „Aufgefangen werden“ ummesöss behandelt werden müssen, werden die Löcher in die Sozialkassen nur größer…

  5. Réalité

    Hallo liebe Maggi!
    Wie wäre es, wenn Sie mal in Belgien die „MINISTER VIELZAHL“ bekämpften!?
    Ich glaube ganz sicher da ist auch die SEUCHE drin!
    Wir bräuchten nur mehr die Hälfte von all den jetzigen!
    Auch all das, kostet uns viel zu viel an Steuern!
    Das eingesparte könnte sehr viel besseres in Wichtigerem eingesetzt werden!

  6. Erfahrener

    Ich finde es richtig die Langzeit Kranken wieder in Arbeit zu bringen, so können die arbeitslosen Jugendlichen noch länger morgens im Bett liegen bleiben. Bezahle in diesem Jahr 50% mehr Krankenkassenbeitrag als letztes Jahr, vielen Dank Maggi, werde bei den nächsten Wahlen an sie denken. Und das schöne an Ihrer Politik, trotz ihrer Sparpolitik fehlt immer Geld in der Kasse.

  7. Alfons Van Compernolle

    Sehr geehrte Frau Ministerin Dr.med. de Block, ehrlich gesagt haette ich mir von einer Medizinerin, diese ueber viele Jahre selber als Hausaerztin gearbeitet hat und somit genuegend Erfahrung haben sollte mit den Langzeiterkrankungen, mehr Verstaendnis und angemessene Hilfestellung fuer eben diesen doch schwer erkrankten Personenkreis gewuenscht! Eben „gewuenscht“ , die Hoffnung stirbt zu letzt, zumal dann, wenn man es mit einer Open VLD Ministerin zu tun hat, diese von jeder Art finanzieller und sozialen Vorteilen massiv profitiert. Sie, vereehrte Frau Dr.med.de Block sollten doch Ihrer eigenen leibhaftig somatischen Langzeiterkrankung, diese Ihnen Ihr massives Uebergewicht und die damit verbundenen koerperlichen Einschraenckungen zur Folge habt, Wissen, dass Niemand dieser aus welchen Gruenden auch immer „lanzeiterkrankt ist“ dieses aus Lust und Laune ist!
    Von einem Arzt/in haette ich hier mehr Verstaendnis und Hilfestellung erwartet, anstatt mit aller Macht und Mittel letztlich schwerkranke Menschen wieder in irgendwelche Arbeit zu zwingen und somit weiteren somatischen Belastungen auszusetzen. Sie vereehrte Frau Dr.med.de Block sind nicht nur eine unverstaendnisvolle Medizinerin sondern auch eine gesundheitspolitische Fehlbesetzung!

  8. Polarlicht

    Die Kassen zu füllen ist ja ne tolle Idee , aber wieder müssen die schwächsten unserer Gesellschaft die monströsen Ideen dieser Frau ausbaden! Ich frage mich, wann Frau Dr Block solche Eingebungen hat,und diese dann direkt in die Tat umsetzt?! Sie muss als Kind sehr gelitten haben, dass sie ihre Mitmenschen scheinbar so dermaßen hasst! Diabetis bedingt durch Fettleibigkeit bringt anscheinend in Verbindung mit ständig zu hohem Blutdruck und erhöhtem Cholesterinspiegel auch das menschliche Gehirn an den Rand des Leistungsvermögen

  9. Pensionierter Bauer

    Prinzipiell finde ich es richtig langzeitkranke Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Auch glaube ich nicht, dass sie Schwerkranke wieder in den Arbeitsmarkt zwingen wird und will. Aber was spricht denn eigentlich dagegen, diejenigen Menschen die zB vom Bau her Knieprobleme haben mit Schreibtischaufgaben zu betrauen. Da jeder Fall in diesem Bereich anders zu bewerten ist, muss man natürlich den Langzeitkranken auch eine entsprechende Beratung zur Seite stellen und auch dann wenn es mit der Arbeit nicht klappen sollte eine Rückkehr ins Arbeitsunfähigkeitssystem ermöglichen, etwa so wie ein Arbeitsloser die Aufrechterhaltung seiner Rechte wahren kann wenn er um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen eine Teilzeit- oder befristete Stelle annimmt.

  10. Alternative, anstatt ohne Perspektive

    Manche Schreiber haben hier vorschnell etwas verwechselt: Es geht um die Funktionszuschüsse für die Kassen, nicht um die Gelder an Kranken. Die Krankenkassen sollen nicht, wie bisher, automatisch mehr Geld für sich erhalten, wenn eines ihrer Mitglieder lange krank ist. Ihre Bezahlung soll teilweise davon abhängen, ob sie sich wirklich darum bemühen, eine kranke Person fachlich (und ggf. im Sinne einer neuen beruflichen Orientierung) zu begleiten. Wenn ein Langzeitkranker wieder ins berufliche Leben findet, kostet das nicht nur weniger Geld, das kann für den Einzelnen sehr positiv sein, wieder einen Sinn im Leben zu finden, anstatt „krank zu feiern“ ohne irgendeine Perspektive zu haben. Es wird aber vieles davon abhängen, wie diese Sache in der Realität umgesetzt wird.

      • Rehaklient

        Wenn ich sie richtig verstehe dann würden sie lieber ihr restliches Leben auf Kosten der Krankenkasse (also auch der Allgemeinheit) verbringen statt im Rahmen einer Neuorientierung, einer Umschulung oder anderer Massnahme wieder eine sinnvolle und vollwertige Beschäftigung in einem ihrer Situation angepassten Beruf zu finden. Rechnung tragend von ihrer verbleibenden Beeinträchtigung geht es darum, dem Betreffenden neue Perspektiven zu geben und eine Wiedereingliederung in einen Beruf zu ermöglichen.

        • deuxtrois

          Um das zu ermöglichen wäre es gar nicht nötig, einen solchen Entwurf zu bringen. Mehr Langzeitarbeitslose kann man nicht durch guten Willen besser integrieren, sondern durch bessere Arbeit. Die Vorschläge der Arbeitsämter sowie Krankenkassen sind meistens jedoch nur Nebelkerzen oder eine direkte Diskriminierung eines ehemaligen Berufstätigen.

  11. Das ist die Lösung weil vielen die sich hier in unserem Lande bewegen, nichts bezahlen müssen wenn der Arzt gerufen wird.
    Irgendwo mussa das geld gefunden werden…also bei uns die steuerzahlen Belgier.

  12. Peter Müller

    Das Problem ist,dass viele nicht mehr arbeiten wollen, Ich kenne 4 Personen ,die ohne weiteres einen Beruf ausüben könnten ,aber nicht wollen; weil Sie ja schon seit Jahren krank geschrieben , und teilweise nebenbei noch am Staat vorbei arbeiten gehen. Die Ärzte sind das Problem, die viel zu schnell den Krankenschein ausfüllen. Schreibt der mich nicht krank, gehe ich einfach eine Tür weiter jammern.

  13. Jochen Decker

    Das Problem ist wie so oft der Missbrauch.
    Zum einen gibt es die Schwerkranken, die unsere Solidarität brauchen und zum anderen gibt es die Leute, die das System ausnutzen und es sich bequem machen, leider zum Nachteil aller.
    Und um die soll es wohl gehen.

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