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Kinderbetreuung: DG hat eine Quote von fast 40%

Eine Tagesmutter mit zwei Kindern. Foto: Shutterstock

Seit Jahren investiert die DG viel Geld in die Kinderbetreuung. Im Jahr 2015 sind es fast 2,3 Millionen Euro – deutlich mehr als noch im Vorjahr. Wurden im Jahr 2013 noch 779 Kinder zwischen 0 und 3 Jahren betreut, so ist die Zahl im Jahr 2014 auf 858 angestiegen, was einer Betreuungsquote von 39,7% entspricht.

Das von der EU vorgegebene Barcelona-Ziel liegt bei 33%.

„Wir möchten den Vätern und Müttern dabei helfen, Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Dies ist mit Blick auf den demografischen Wandel eine besonders wichtige Aufgabe. Diese Investition ist also eine Investition in die Zukunft. Und die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Es lohnt sich nachhaltig“, zeigte sich Familienminister Antonios Antoniadis (SP) erfreut.

„Ob selbstständige oder konventionierte Tagesmütter, ob Kinderkrippen oder Kinderhorte, die außerschulische Betreuung oder das Projekt Betreuung kranker Kinder – wir betreuen nicht nur mehr Kinder, wir verfügen darüber hinaus auch über mehr Betreuungsformen als noch vor ein paar Jahren“, fügte Antoniadis hinzu.

Außerschulische Betreuung an 24 Standorten

Laut Antoniadis ist es der DG gelungen, diese Betreuungsformen im vergangenen Jahr auszuweiten. Seit einigen Wochen werden in der neu eröffneten Kinderkrippe in Sankt Vith 24 Betreuungsplätze angeboten.

Die ehemalige Villa Peters in der Monschauer Straße in Eupen bietet Platz für die außerschulische Betreuung. Foto: OD

Die ehemalige Villa Peters in der Monschauer Straße in Eupen bietet Platz für die außerschulische Betreuung. Foto: OD

Das Projekt Betreuung kranker Kinder wurde in einer Pilotphase auch auf den Süden der DG ausgeweitet. Außerdem wurden zwei weitere Standorte für die Außerschulische Betreuung (AUBE) anerkannt. Somit wird die AUBE nun an 24 Standorten angeboten. In naher Zukunft soll zudem ein neuer Kinderhort in Betrieb genommen werden.

Antoniadis: „Im Bereich der Kinderbetreuung hat sich also einiges getan. Doch damit geben wir uns nicht zufrieden. Unser ehrgeiziges Ziel ist eine 100%ige Abdeckung des tatsächlichen Bedarfs. Wir haben also noch einiges vor.“

Um den tatsächlichen Bedarf besser ermitteln und die Betreuung planen zu können, werde eine interaktive Softwarelösung geschaffen, erklärte Antoniadis: „Durch die Einrichtung des Internetportals und der dazugehörigen Datenbank erhoffen wir uns verlässlichere Informationen.“

DG-Minister Antonios Antoniadis. Foto: OD

DG-Minister Antonios Antoniadis. Foto: OD

Eine weitere Herausforderung stelle die Situation der Tagesmütter dar. Ihr Statut werde weiterhin auf föderaler Ebene geregelt. „Die Tagesmütter stellen hier und heute eine wichtige Säule in der Kinderbetreuung in der DG dar. Es ist daher von großer Wichtigkeit, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das beinhaltet auch die finanzielle Aufwertung ihrer Tätigkeit im Rahmen unserer Zuständigkeiten und Möglichkeiten“, bemerkte Antoniadis.

Abschließend erklärte Antoniadis, sowohl im Norden als auch im Süden der DG werde ein Bürgerforum zur Familienpolitik stattfinden, bei dem Eltern und Betroffene ausführlich zu Wort kommen sollen. (cre)

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