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Kattrin Jadin

Kattrin Jadin mit Smartphone am Montag im DG-Parlament.

Was machen DG-Abgeordnete während der Rede eines Kollegen im Plenum? Sie hören aufmerksam zu, so wie es auch sein sollte. Sie tun nur so, als würden sie zuhören. Sie tuscheln mit ihrem Nachbarn. Oder sie sind hin und wieder mit ihren Gedanken ganz woanders, so wie am Montag zum Beispiel Kattrin Jadin.

Einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter des „Offenen Kanals“ (OK) fing während der Ansprache des CSP-Parlamentariers Luc Frank die Kammerabgeordnete der PFF im Bild ein, als diese gerade vor laufender Kamera auf ihr Smartphone blickte, lächelte und ein Honigkuchengesicht zeigte.

Das DG-Parlament bei einer Plenarsitzung. Archivfoto: Gerd Comouth

Das DG-Parlament bei einer Plenarsitzung. Archivfoto: Gerd Comouth

Von wem die E-Mail oder SMS stammte, wenn es denn überhaupt eine war, ist nicht überliefert. Die offenbar belustigende Nachricht dürfte wohl nicht von der FDP gekommen sein, denn den deutschen Liberalen war am Montag, 24 Stunden nach dem Desaster bei der Bundestagswahl, nicht zu Späßen zumute…

Wie dem auch sei, hochkonzentriert sind unsere Abgeordneten nicht immer bei der Sache, wenn im Hohen Hause debattiert wird. Doch wer kann es ihnen verdenken? Mitreißende Reden sind im DG-Parlament eher selten…

35 Antworten auf “Kattrin Jadin”

  1. Réalité

    @ Kopfschüttel….
    von wem denn anders!?Wenn nicht von OD!??Der einzige „andere“ wäre evtl noch der Frederik Schunck vom BRF!Den ganzen Rest,da kannste nur den Kopf schütteln…..oder was lesen,hören Sie denn….um so den Kopf zu schütteln…
    OD bringt Fakten,Fakten,Fakten…und wird dabei begleitet und unterstützt von so guten Kommentareschreiber wie Klos u Bosch!Fast täglich frisch auf’m Bildschirm!OD bringt Schwung in die Bude.Das passt natürlich vielen nicht in den Kram,aber animiert die Diskussion und das Denken für die Zukunft!Z. Bspl:jetzt,die Diskussion über die Verkehrssituation in Eupen…fast 100 Reaktionen….da kommt das G E nicht mehr mit!Also,nicht mit’m Kopf schütteln,sondern klar denken,und „nicken“!

    • Kopfschüttel...

      Wenig Zusammenhängendes, viele Punkte dafür keine Leerzeichen am Satzende. Sorry, habe es nicht geschafft bis zum Ende zu lesen. Kleiner Tipp: So ein starkes Zeug nicht am Vormittag rauchen.

  2. 00Schneider

    Die Handy- und Smartphone Seuche hat schon längst überhand genommen. Sehe ich schon bei uns an der Arbeit. Alle Kollegen unter 30 simsen, posten, twittern, liken pro Arbeitstag ca. 1 Stunde. Sind 20 Stunden im Monat.

    Die nächste Generation wird dicher eine Stunde pro Tag arbeiten und den Rest der Zeit simsen, posten, twittern, liken.

    Meine Meiung: Handy AUS am Arbeitsplatz. Wenn man das wie Frau Jadin vorlaufender Kamera macht, peinlicher geht nicht….

    • Alemannia4ever

      Toll, Referee, jetzt wissen Sie´s aber, wa? Und nun? Wählen Sie bei den nächsten Föderalwahlen wieder nicht Frau Jadin?
      Ich seh´ jedenfalls lieber in ein zufriedenes, lächelndes Gesicht als in ein verbiestert dreinblickendes Gesicht. Deren gibt es ja ne Menge bei Plenarsitzungen.

  3. Balken im Auge

    Der Tunnelblick von CSP-Wahlkämpfer G Cremer: Jadin ist wenigstens da ! Von der CSP fehlt meistens ein Drittel, das andere Drittel steht auf dem Flur und telefoniert, das dritte kommt viel zu spät und geht viel zu früh. Durch seine Parteibrille sieht G Cremer das aber nicht …

    • Gerard Cremer

      @Balken im Auge: Ist Ihr gutes Recht, die Dinge so zu sehen. Kein Problem. Nur eine kurze Bemerkung dazu von mir: Vor ungefähr 20-25 Jahren wurde mir regelmäßig ein ähnlicher Vorwurf gemacht – damals allerdings kam er aus dem Lager der CSP, die zu jener Zeit an der Macht war. Für die CSP und einen Teil ihrer Anhänger war ich bisweilen ein Sozialist. Tja, so ist das als Journalist. Du bist immer das, was die, die nicht zufrieden sind, wollen, dass du bist… Gruß

      • Kopfschüttel...

        Tatsächlich ein interessanter Aspekt. Wenn die CSP an der „Macht“ ist, wird die in Bausch und Boden verdammt. Sind’s andere Parteien, trifft’s halt diese. Wäre bestimmt lohnenswert dieses Verhalten einmal tiefenpsychologisch zu ergründen.

    • Alemannia4ever

      Ja, „Balken im Auge“, da haben Sie recht: Gerard Cremers konservativ-geprägter Tunnelblick ist echt schlimm. Ich dachte, OD will frischen Wind in die Medienlandschaft bringen – doch er hat dieselbe christlich-katholisch geprägte Denke wie sein früherer Arbeitgeber noch heute hat.
      Ist prinzipiell auch nicht verkehrt – doch Ausgewogenheit sieht anders aus.
      Vielleicht filmt der offene Kanal ja demnächst die „Zentrumshumanisten“ telefonierend auf dem Flur – oder deren leeren Sitze, die sich bei einer Abstimmung dann wieder flugs füllen.

    • Pascal Arimont

      Werter „Balken im Auge“, während dieser Legislaturperiode hat die CSP-Fraktion tatsächlich auf die Anwesenheit fast eines Drittels ihrer Mitgleider verzichten müssen. Während fast drei Jahren waren sowohl der Kollege Herbert Grommes als auch die leider verstorbene Kollegin Thiemann-Heinen krankheitsbedingt abwesend. Wenn Ihnen dies Anlass für eine CSP-Schelte gibt, dann ist dagegen auch kein vernünftiges Gegenargument anzuführen. Nichts für ungut.

      • Alemannia4ever

        Ja nee, is klar, Pascal Arimont. Nun kommt die bekannte Mitleidsschiene.
        Es geht um Ihre Kollegen, die anwesend sind – aber nicht im Plenarsaal, sondern davor telefonierenderweise.
        Was anderes: Darf man denn schon gratulieren zur Vaterschaft? Ihr Stuhl blieb ja auch leer wegen ihrer hochschwangeren Partnerin. Das meine ich übrigens ohne Ironie.

          • Schön, Herr Arimont!
            Jetzt aber mal zum Thema. So als einfach gestrickter Bürger…. kommt mir hier dann doch das „Übel“.
            Also mal zum Mittdenken: Der Frau Jaddin ist zu Danken, weil Anwesend? echt? da muß mein Arbeitgeber aber noch dazulernen.
            Leider sind „die anderen“ ja dann auch nicht besser? oder noch! schlechter?
            Echt meine Damen und Herren – Schämt Euch in Grund und Boden.
            Und ob Herr Cremer nun CSP lastig ist, oder war, oder auch nie sein wird – er schreibt’s zumindest, und es gelingt ihm das ein oder andere mal Euch aus der Deckung zu holen.
            Und da sollen „wir“ nicht langsam angeekelt von allen Farben nach Alternativen rufen?
            Im Moment ist Herr Laurent Louis da wirklich ein Lichtblick.

  4. Zappel Bosch

    Ausgleichende Gerechtigkeit (?): wenn ich das in der WH im TV richtig gesehen habe, las Frau Klinkenberg auch in einem dicken Wälzer. Wahrscheinlich ein Buch über politische Fortbildung…

    Im Grunde haben sie Recht, die Jadins und Klinkenbergs und die anderen, denn solche Sitzungen sind – fast – immer äußerst langatmige Veranstaltung mit längst bekannten Standpunkten! So auch gestern. Haushaltsdebatten waren in anderen Jahren auch schon mal besser…

    Aber mal im Ernst : Die Redetexte werden doch hinterher von der Verwaltung eingesammelt und mit dem Protokoll zu einem ausführlichen Dokument (Sitzungsbericht) verarbeitet. Könnte man nicht einfach die Fraktionen bitten, ihre „Langversion“ der Redetexte ca. 1 Woche vor der Sitzung dem Greffier abzuliefern, der diese dann allen Fraktionen vorab zustellt (ggf. hinterher auch der Presse) und man resümiert dann den Vortrag im Plenum in einigen Sätzen, gefolgt von einer offenen Diskussion über die Knackpunkte? Die Familien der Parlamentarier würden es ihnen auch danken… ;)

    Dieses „Schaureden“ am Pult im Plenum geschieht m.E. doch hauptsächlich „für die Ränge“, und zwar nicht für die Ränge im Plenum („richtige“ Zuschauer sind dort ohnehin Mangelware…), sondern für die Ränge im Regierungsfernsehen „Offener Kanal“ ! Ich glaube nicht, dass das auch in den Ausschüssen so abläuft, aber da gibt’s ja auch kein TV… Würde mich mal interessieren, wieviele Bürger sich die Plenarsitzungen im TV wirklich vollständig ansehen bzw. „antun“. 100 ? Bei mir läuft das im Hintergrund und ich schaue mir nur die wenigen interessanten Redebeiträge genauer an. Dazu gehören aber gewiss nicht solche Vorträge die nur im Leierton vom Blatt abgelesen werden, und das auch noch teilweise mit total falscher Wort- bzw. Silbenbetonung.
    Auch ich bin kein guter Reder, deshalb lass‘ ich’s und schreib‘ umso lieber meine – auch meist allzu langen – Stellungnahmen… ;)

    • Réalité

      @Zappel Bosch
      ja Zappel,hab mir zur Zeit auch „diese Sitzungen“ angesehn im TV.Aber schau das schon lange nicht mehr an!Zu langatmig,ohne Pep,alles abgelesen!Gute Redner zählt man nicht man an den Fingern einer Hand!Wenn man das alles mit dem Aufwand,den Kosten usw vergleicht,kommt raus „kleine Marke“!Zuschauer?Fehlanzeige!Warum und wozu auch.TV auch präsent.Regierung sollte Umfrage machen ob überhaupt gefragt und nötig.Daher evtl guter Spargrund!

  5. Zaungucker

    @ Zappel Bosch:

    „…sondern für die Ränge im Regierungsfernsehen “Offener Kanal”

    Und wer sieht sich das an?

    Gibt es da irgendwelche Zahlen über die Sehbeteiligung?

    Das ist übrigens ähnlich in allen Parlamenten. Wer schon mal in die Übertragung einer Debatte im Deutschen Bundestag hineingeschaut hat, weiss, wovon ich rede

    „Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Gesetzesvorschlag zur 5. Novelle des Gesetzes
    vom 30.05.2005 über die Angleichung der Normen für die Gewährung von Steuererleichterungen bei der Inbetriebnahme von dampfgetriebenen Windmaschinen. Wer stimmt dagegen? Niemand. Ich stelle also fest, die Änderung ist einstimmig angenommen.

    So der Parlamentspräsident.

    Die Kamera schwenkt über die vorderen Bankreihen, mehr oder weniger voll besetzt.
    Leider gleitet sie ein wenig zu weit nach hinten und zeigt dort gähnende Lehre, ebenso auf der Regierungsbank oder auf der Seite der Bundesländer.

    Und das soll die Leute interessieren?

    Wirkliche Sternstunden sind die Ausnahme. Und auch dort beschränkt sich die Debatte auf das Vorbringen längst bekannter Argumente, die niemand vom Stuhl reissen und niemand von seiner vorgefassten Meinung abbringen.

    Abgestimmt wird Regierung gegen Opposition, egal, wie der Inhalt ist. Und damit hat sich’s.

  6. Kelmiser

    Arme PFF!
    Erst wird „uns Kattrin“ an den Pranger gestellt, dann versinken die Kollegen von drüben in die Bedeutungslosigkeit.
    Wahrscheinlich wird demnächst noch Romain Schreuls PFF-Vergangenheit in Kelmis aufgerollt.

  7. Zaungucker

    Auf dem Foto von der Plenarsitzung kann man sehen, dass die Abgeordneten in qualvoller Enge wie in einer Sadrinenbüchse beieinander hocken.

    Allein das rechtfertigt den Umzug ins Sanatorium.

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