Politik

Bruno Kartheuser zog sich auch den Zorn der beiden Historiker Andreas Fickers und Christoph Brüll zu: „Vorwürfe geschmacklos, beleidigend und boshaft“

Die beiden Historiker Andreas Fickers (links) und Christoph Brüll (rechts) vom „Zentrum für Ostbelgische Geschichte“ (ZOG).

Mit seinen Kommentaren im Forum von „Ostbelgien Direkt“ hat sich der Herausgeber des „Krautgarten“, Bruno Kartheuser, nicht nur den Zorn von Lorenz Paasch zugezogen, der gegen ihn Anzeige „wegen Verleumdung und Verletzung meiner Menschenwürde“ erstattet hat (siehe Artikel an anderer Stelle), sondern auch den Unmut der beiden Historiker Andreas Fickers und Christoph Brüll.

Fickers und Brüll vertreten die VoG „Zentrum für Ostbelgische Geschichte“ (ZOG). Nicht zum ersten Mal legte sich Kartheuser mit dem ZOG an, dessen Historiker, zu denen auch Dr. Carlo Lejeune zählt, nach seinem Empfinden „unter dem Schutz der DG stehen“. Leute wie Fickers, Brüll und Lejeune sind für Kartheuser „Regierungshistoriker“.

Jetzt sahen sich Fickers und Brüll dazu veranlasst, eine ausführliche Stellungnahme zu den jüngsten Kommentaren von Bruno Kartheuser zu veröffentlichen. Deren Text kann man ganz unter dem Link am Ende dieses Artikels nachlesen.

Bruno Kartheuser. Foto: Gerd Comouth

In einem Kommentar hatte Kartheuser u.a. geschrieben: „Das überfütterte ZOG ist ein reines Blendwerk zur Irreführung der Öffentlichkeit in staatlichem Auftrag.“

Das wollten sich Fickers und Brüll nicht bieten lassen. Im Detail erläutern die beiden Historiker in ihrer Stellungnahme Funktionsweise, Zielsetzung und Projekte des „Zentrums für Ostbelgische Geschichte“. Sie räumen auch ein, dass es einen Dissens gebe „zwischen Herrn Kartheuser und den angegriffenen Historikern (übrigens nicht nur diesen), was die Darstellung und Interpretation der ostbelgischen Vergangenheit der Jahre 1919-1950 angeht“.

Fickers und Brüll erachten die Vorwürfe von Kartheuser als „geschmacklos, beleidigend und boshaft“ und sprachen auch unverhohlen einige Drohungen aus („Entsprechende rechtliche Schritte in dieser Angelegenheit werden augenblicklich geprüft“)… (cre)

Nachfolgend die Stellungnahme Andreas Fickers und Christoph Brüll im vollen Wortlaut:

Stellungnahme von Prof. Dr. Andreas Fickers und Ass.-Prof. Dr. Christoph Brüll (C2DH, Universität Luxemburg) zu den Kommentaren von Bruno Kartheuser vom 3.6. und 4.6.2019 auf ostbelgiendirekt.be

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

130 Antworten auf “Bruno Kartheuser zog sich auch den Zorn der beiden Historiker Andreas Fickers und Christoph Brüll zu: „Vorwürfe geschmacklos, beleidigend und boshaft“”

  1. Bösartig

    In der Tat sind die Behauptungen von Bruno Kartheuser verleumderisch und bösartig.
    Was hat der „sauertöpfige“ Literat aus St.Vith nur „gefressen“! Ist er frustriert?
    Wünschenswert wäre letztlich, wenn Lorenz Paasch und die beiden Historiker solche haltlosen Behauptungen ignorieren würden, denn an gerichtlichen Klagen verdienen nur die Anwälte.

  2. Alfons Velz

    Zitat aus der Stellungnahme der Professoren Fickers und Brüll: „Betreiber öffentlicher Diskursräume (also, Sie, Herr Cremer) tragen Verantwortung für den Schutz der Meinungsfreiheit. Sie haben die Beachtung der in dieser Charta aufgeführten Grundrechte und Pflichten nach Maßgabe der Gesetze zu gewährleisten.“ Warum also veröffentlichen Sie das Hass-Pamphlet von Herrn Kartheuser und viele anonyme Kommentare, die Gleiches befeuern, während Sie meine namentlich gekennzeichneten Beiträge dazu nicht freischalten ? Welche Auffassung von „Meinungsfreiheit“, für deren Schutz Sie eigentlich eintreten müssten, verbirgt sich denn dahinter ?

    • Ostbelgien Direkt

      @Alfons Velz: „Ostbelgien Direkt“ gibt es seit fast 7 Jahren. Sie waren einer der ersten Schreiber, die damals darauf gedrängt hatten, anonyme Kommentare nicht zuzulassen. Ein Glück, dass ich damals nicht auf Sie gehört habe. Im Übrigen hat Bruno Kartheuser unter seinem richtigen Namen die beanstandeten Kommentare gepostet. Der von Jahr zu Jahr wachsende Erfolg dieses Mediums zeigt jedenfalls, dass die damalige Entscheidung richtig war. Dass es mal vorkommt, dass der eine oder andere übers Ziel hinausschießt, ist bei bisher über 220.000 freigeschalteten Kommentaren (in Wirklichkeit waren es noch viel mehr) nicht zu vermeiden. Dazu genügt es auch einfach, uns einen Kommentar oder eine Mail zu schicken mit der Bitte, diesen oder jenen Kommentar nochmals zu prüfen, was dann auch geschieht. Da braucht man auch nicht gleich von „Hass-Pamphlet“ zu sprechen, denn solche Bezeichnungen sind meistens übertrieben. Gruß

      • Norbert Schleck

        “ Dazu genügt es auch einfach, uns einen Kommentar oder eine Mail zu schicken mit der Bitte, diesen oder jenen Kommentar nochmals zu prüfen, was dann auch geschieht. “

        Wozu bedarf es dann überhaupt noch einer Freischaltung, wenn die Verantwortung für den Respekt der Netiquette dem Leser zugeschoben wird?

        • Jockel F.

          Verzeihen Sie, werte Herren, dass ich mich hier einschalte.
          Natürlich würde es wohl kaum jemand wagen, in die Namensspalte Alfons Velz, Lorenz Paasch, Bruno Kartheuser oder sonst einen lokalprominenten Namen einzutragen, wenn er denn diese Person nicht auch ist. Trotzdem wäre genau das möglich, bei den anwesenden Jupp Schmitzens oder Kevin Meyers ganz sicher. Auch ein real klingender Name kann natürlich ein Pseudonym sein, weil es meist unmöglich ist, die wahre Identität des Kommentators zu überprüfen. Von daher sind die ganzen angeblich klarnamentlichen Zeterer gegen die ach so feige Anonymität in diesem Kommentarbereich möglicherweise selbst Feiglinge oder gar Hochstapler.

          • Walter Keutgen

            Recht haben Sie Jockel F. In den achtziger Jahren, also lange vor Internet, ist in Brüssel oder sonst wo in Belgien Folgendes passiert: Ein Mann kaufte sich ein Auto, bezahlte es sofort und gab dabei einen im Telefonbuch gefundenen Namen und Adresse an. Für den tatsächlichen Inhaber des Namens ging die Hölle los. Er bekam Aufforderungen, die Steuer zu zahlen mit Mahnungen und vielleicht Mahnungen der Versicherung und nach vier Jahren die Aufforderung sein Fahrzeug zur technischen Kontrolle vorzuführen. Alle Briefe, er habe nie ein Auto gekauft noch je besessen, blieben zwecklos. Letztendlich veröffentlichte eine Zeitung seinen Fall und riet ihm, zu Fuß zur technischen Kontrolle zu gehen und so zu tun, als halte er ein Steuer in der Hand, und Brummbrumm zu singen. Seitdem muss man beim Autokauf seinen Personalausweis zeigen.

          • Franz-Josef Heinen

            &Jockel F.: Herzlichen Dank für diesen aufschlussreichen Kommentar, denn ich bin auch einer dieser „Zeterer“. Es ist doch erstaunlich, mit welchen Verrenkungen man sich den eigenen Mangel an Mut schönreden kann. Was hindert Sie eigentlich daran, mit Ihrem richtigen Namen zu posten, wenn in Ihrem Kommentar weder Verleumdungs-, noch Beleidungsabsichtenzugrunde liegen? Ich verstehe schon, dass OD von dieser Anonymität lebt (ist auch das gute Recht des Herrn Cremer), doch habe ich wenig Verständnis dafür, dass manche sich hinter ihrem Pseudonym verstecken, um über andere herzufahren. Das sollte eigentlich nicht nötig sein. Aber was soll’s! Mit freundlichen Grüßen FJ Heinen (ein echter Klarname)

            • Boah nee...

              Sehr geehrter Herr Heinen,
              Zu Ihren „Verrenkungen“ und dem „eigenen Mangel an Mut“ möchte ich Ihnen nur sagen, dass es nicht Jedem gegeben ist, mit solch einem Wortschatz und Intellekt wie Sie selber ihn anscheinend besitzen sowie Denjenigen, denen Sie so etwas zutrauen, hier bei OD ihre Meinung auszudrücken. Trotzdem dürfen solche Leute (ich zähle mich ebenfalls dazu) nicht ungehört bleiben und sich eventuell schämen müssen, dass sie für etwaige Aussagen und Rechtschreibefehler unter ihrem „Klarnamen“ der Lächerlichkeit preisgegeben würden. Ich lese jede Meinung, welche aus diesem „gemeinen Volk“ hier veröffentlicht wird, mit grossem Interesse. Diese Meinung ist oftmals wesentlich interessanter als manch‘ geschwollener Verzähl hier von manchen Postern!
              Es ist nicht halt nicht Jeder ein wortgewaltiger und schreibsicherer Jockel F., Der, Walter Keutgen, Dax., EdiG, etc…. (Sorry an alle Anderen, welche ich jetzt vergessen habe :-(), wobei

                • Boah nee...

                  @Jockel F.: Um einem eventuellem Missverständnis vorzubeugen, die oben Genannten fallen für mich keinesfalls unter der Rubrik der Personen mit dem „geschwollenen Verzähl“!
                  Das, mit EdiG und Ihnen überlasse ich ihnen Beiden. Ring frei! :-)

                • Franz-Josef Heinen

                  @Boah nee: Menschen wie Sie selbst, Jockel F. und viele andere Schreiber auf OD sind bestimmt schreibsicher und „intellektuell“ genug, um unter ihrem richtigen Namen zu posten. Aber Sie haben selbstverständlich recht mit der Behauptung, dass eben nicht jeder, der hier gerne seine Meinung äußert, die deutsche Sprache zufriedenstellend beherrscht. In der Tat ist da in unserem überschaubaren OB ein gewisser Schutz durch Anonymität nicht von der Hand zu weisen. Was allerdings die Inhalte betrifft, dürfte die Anonymität nicht dazu dienen, andere zur Schnecke zu machen. Doch jeder entscheidet nach seinem Gusto. Wir leben letztlich in einer wunderbaren, wenn auch stets zu verbessernden und zu schützenden freiheitlichen Demokratie.

              • Parteiloser

                @ Boah nee,
                Wenn auch schon gefühlt zum tausendsten Mal über dieses Thema hier „referiert“ wird, möchte ich trotzdem folgendes dazu anmerken.
                Sie haben total recht, was Sie schreiben, aber viel auschlaggebender
                als sich einer vermeintlichen Blöße, etwa wegen der Rechtschreibung
                zu geben, ist die TATSACHE, dass einem, der hier unter „Klarnamen“
                schreibt, berufliche und/oder gesellschaftliche Unannehmlichkeiten drohen, um es gelinde auszudrücken! Dies ist in meinem persönlichen Umfeld idT geschehen. Da wir auf einem Mikrokosmos zu Hause sind,“ wo jeder jeden kennt“ birgt dies, wie gesagt nicht nur Vorteile….

                • karlh1berens

                  Heute am frühen Nachmittag machte mich in Galhausen jemand von weitem ziemlich schräg an (ich solle aufhören mit dem Quatsch von Niermann), was ich so hier noch nie erlebt habe. Ich hatte den Weißhaarigen nicht gleich erkannt, da ich ihn lange nicht gesehen hatte – es war Joseph Dries. Ich sagte, dass ich noch nie in OD über Niermann ein Wort verloren hätte. Viele hätte nicht gefehlt und ich hätte ihm eine gescheuert – oder er mir ( ͡° ͜ʖ ͡°)

                  • Sankt Fritter

                    @ karlh1berens

                    Nun, bislang hat man nur hinter deinem Rücken über dich gelästert und gemeckert. Jetzt, nach deiner Abwahl, traut man es sich offensichtlich, es dir auch direkt ins Gesicht zu sagen.

                    Die Prügelei wäre natürlich der Hamme gewesen. Sowas soll man nicht machen. Aber wenn, dann hätte seine Enkelin hoffentlich mit dem Handy mitgefilmt ;)

      • Mir kommen die Tränen

        Jetzt weint der Herr Velz sich beim BRF aus, weil OD seinen Wünschen nicht nachkommt.
        ( Siehe Antwort an BRF-Journalist St.Pesch zu dessen Beitrag “ Anonymität im Internet“ von heute)

    • Warum reagieren Sie, Historiker und Politiker überhaupt auf das Schreiben des Herrn Kartheusers?
      Entweder haben sie alle nichts Besseres zu tun, oder es steckt doch mehr dahinter. Ich vermute letzteres!

    • MARCEL SCHOLZEN eimerscheid

      Werter Herr Velz,
      Es scheint, dass Ostbelgiendirekt und Bruno Kartheuser Sie und andere Politiker ziemlich nervös gemacht hat. Denn normalerweise reagiert man gelassen auf ein angebliches Pamphlet. Man schmeißt es ungelegen in den Papierkorb und geht zur Tagesordnung über. Aus diesem unsicheren und nervösen Verhalten schließe ich, dass sich die Regierungsmehrheit nicht so ganz wohl fühlt in ihrer Haut. Warum denn wohl ? Hat es was mit dem PdG-Präsidenten zu tun ? Ist eben nicht so gelaufen, wie gedacht.

    • treesche

      Sehr geehrter Herr Velz, Ich bin jetzt mal ganz seriös. Das fällt uns Treeschen etwas schwerer. Sogar auf Wikipedia kann ich anonym agieren. Sie sind ein Spielverderber. Wir brauchen doch unser OstbelgienDirekt, um unseren Frust gegen die neue Regierung hier abzuladen. Stellen sie sich vor, wir wollten alle einen Termin bei Oliver Paasch haben, um ihm die Meinung zu geigen. Das wäre nicht machbar. In Deutschland hat die CDU-Chefin es Annegret aus dem Saarland versucht einem Youtuber aus Aachen, REZO hiess er glaub ich den Mund zu verbieten. Sie konnte es nicht fassen, dass ein junger Mensch gegen eine Volkspartei wettert. Ausserdem hat die PRODG doch gut lachen. Diese freie Volksbewegung mit 2 Parteivorsitzenden hat doch die Wahlen gewonnen. Da könnten diese Partei und besonders die Paaschs über den Dingen stehen. Wir brauchen auch in Ostbelgien Pressefreiheit. Wenn einer Unwahrheiten schreibt, kann sich die Justiz damit befassen. Aber intelligenter ist es über den Dingen zu stehen.

    • Jockel F.

      Da Sie ja beste Kontakte haben, Herr Velz, erlaube ich mir eine Frage, deren Beantwortung Ihrerseits meine rumpfkoalitionäre Verwirrung entknoten helfen könnte. Empfindet der Herr Ministerpräsident die von inzwischen mindestens drei wichtigen ostbelgischen Persönlichkeiten als juristisch relevant eingestuften und von Ihnen als Hass-Pamphlet bezeichneten Aussagen Kartheusers eigentlich immer noch als „nur“ lächerlich und eines Kommentars unwürdig? Wird sein Nachfolger das vielleicht sogar anders sehen?

      • Keine gute Note Herr Velz!

        Das Vorgehen Herr Velz, von ihren Freunden in Eupen, das war echt keine Glanztat! Das war vom Wähler nicht so geplant!? Daher sollten Sie den Ball flach halten! Hier das war ein grosser Faux pas, der ach so galanten, und über alles stehenden Vorbildern.
        Daran werden Sie nun, ob Sie es wollen oder nicht, noch sehr oft freundlichst erinnert werden!?
        Das war ein Schnellschuss zu viel. Da nutzt Ihr Schönreden nichts mehr! Zu spät!
        Die Masken sind gefallen, Herr Profitlich….

    • Wer bist Duden ?

      Zum Glück kann Herr DUDEN dieses „Scheinhochdeutsch“ nicht mehr lesen. Das deutsche Wort ist zwar sehr anpassungsfähig, aber einen Diskursraum wird auch ein Prof.Dr.Dr. vergeblich suchen – und sich dabei verirren… Man kann’s auch Hochdeutschsprachverrenkungsmanöver nennen… Ist nimmer mein Gusto :-)) Wobei „Verrenkungsmanöver“ ja zum Thema passt.
      PS: In Belgien tut’s der Professor, das Dr. ist hier inbegriffen.

  3. Paul van Loewen

    In einem Rechtsstaat ist ein Nachdenken über rechtliche Schritte keine „Drohung“ sondern ein Grundrecht. Die Freiheit des einzelnen findet in einer Demokratie ihre Grenze, wenn sie den gesetzlichen Rahmen verletzt. Herr Kartheuser kann selbstverständlich seine Meinung sagen. Wenn er aber Behauptungen über angebliche Straftaten anderer aufstellt, muss auch er sich an die Gesetze in diesem Land halten.

    • karlh1berens

      Auf mich ist bei OD so viel Mist abgeladen worden, dass, wenn wir in einem Rechtsstaatsteil leben würden, unsere „Justiz“ für Jahrzehnte beschäftigt wäre.
      Wir haben aber beides nicht : keinen Rechtsstaat und keine Justiz (bewusst ohne Anführungszeichen). Und beides „verdanken“ wir unseren Regierungen – seit mindestens 20 Jahren !
      Wehren kann ich mich aber glücklicherweise trotzdem
      ( ͡° ͜ʖ ͡°)

  4. Jockel F.

    Es ist mehr als nur bedauerlich, dass in diesem Wust aus Beschimpfungen, Anklage und Juristerei das eigentliche Thema verloren gegangen ist: die Koalition bzw. Regierungsbildung.
    Fast könnte man meinen, Kartheuser hätte SP und ProDG einen großen Gefallen getan.

      • Klar. In einem letzten Anfall von Solidarität mit seiner Ex-PdB bringt BK dann seine Beiträge um von Postenbesetzungen abzulenken. Oder möchten Sie gegebenenfalls noch unterstellen, dass auch BK noch Schulden hatte?

        • Jockel F.

          Schulden wird er womöglich bald haben, was ich nicht hoffe.
          Natürlich glaube ich nicht an das Motiv, das Sie beschreiben. Wohl aber daran, dass der Zeitpunkt der (m.E. bis an den Rand der Lächerlichkeit aufgeblasenen) Affäre einigen (auch stillen) Protagonisten ziemlich willkommen ist, weshalb es auch immer mehr werden.
          Stellen Sie sich doch einmal vor, BK hätte am 20. Mai los geschlagen, kurz vor den Wahlen. Das hätte interessant werden können.

  5. Hexenjäger

    Dass sich Historiker ebenfalls als beleidigte Leberwürste in eine aktuelle politische Debatte einschalten ist schon sonderbar. Dass sie es jedoch in der Vergangenheit nachweislich an Objektivität haben fehlen lassen, ist nicht nur Fachleuten aufgefallen. Wer ständig von einer „sogenannten Niermann-Affäre“ schreibt, die nachweislich ein Skandal war, in dem der millionenschwere Niermann und der Bomben-Burger (mit dem Wissen ihrer Spendenempfänger aus der PDB) einen deutschnationalen Umsturz in Ostbelgien anstrebten, darf sich nicht wundern, wenn sie als „Regierungshistoriker“ verdächtigt werden.
    Wer mehr wissen möchte, lese den hervorragend recherchierten Spiegel-Artikel „Südtirol ist überall“ (Nr. 45, Jahrgang 1994), den Bericht des flämischen Journalisten Guido Fonteyn („De Standaard“ (1987) oder das Kapitel „Die Kasse von Onkel Hermann“ in Freddy Derwahls neuem Buch.
    Die Aufregungen dieser Tage zeigen, dass die Wunden noch nicht verheilt sind und es nicht Aufgabe von Historikern sein kann, darin herum zu stochern. Dass auch sie über einen Prozess nachdenken, beweist nur, dass ihnen der fehlende Abstand zu den Ereignissen und auch etwas Humor fehlen. Bruno Kartheuser ist nun einmal ein Poltergeist mit sehr spitzem Zungenschlag. Man sollte auf ihn keine Hexenjagd veranstalten, die ihn nur noch bekannter machen wird.

    • Norbert Schleck

      Haben Sie die Stellungnahme der beiden Geschichtswissenschaftler überhaupt im Detail gelesen?
      Da schaltet sich niemand in die aktuelle politische Debatte ein.

      Was soll daran „sonderbar“ sein, dass diese Herren ihre berufliche Reputation gegen Vorwürfe verteidigen, die erstens nicht bewiesen sind und zweitens von Herrn Kartheuer ohne Notwendigkeit hier in eine innenpolitische Diskussion um die Regierungsbildung in Eupen eingebracht wurden?

      Zur Niermann-Affäre, ob sogenannt oder nicht, lesen Sie nochmal die drei Urteile, die in dieser Sache 1995 und 2002 gesprochen wurden. Aber kommen Sie nicht auch noch mit dem Märchen vom Ersten Generalanwalt, der durch die Korridore des Justizpalastes geistert und den Richtern ihr Urteil in den kommenden Prozessen in die Feder diktieren wird.

      „einen deutschnationalen Umsturz in Ostbelgien anstrebten,“
      Rien de moins que ça! Und dafür haben Sie natürlich Beweise? Die Herr Kartheuser und Co. während dreier Gerichtsverfahren nicht liefern konnten?

      Aber unwahrscheinlich ist das nicht, diagnostizierte Kartheuser doch schon vor Jahren „eine Neufaschisierung in Ostbelgien“. Er verstieg sich zu der Behauptung „die Straße wird vom Hakenkreuz beherrscht“, worauf ich ihn sinngemäß gefragt habe, ob er denn gesehen habe, dass die Chiro in Braunhemden hinter einer solchen Fahne durch St. Vith paradiere. Es erfolgte damals keine Antwort seinerseits.

    • P. Van Loewen

      „…Dass sie es jedoch in der Vergangenheit nachweislich an Objektivität haben fehlen lassen…“

      Dann führen Sie mal bitte auf wann und wie dies der Fall war? Und nun kommt keine Antwort und das ist genau das Problem in Medien wie diesen, Behauptungen ersetzen Agumentation.

    • @Hexenjäger: Wenn man das Wort „nachweislich“ mehrfach verwendet und eigentlich nichts nachweist sollte man besser die Finger von der Tastatur lassen. Ich kann die beiden Historiker verstehen, wenn sie sich von einem frustrierten Troll nicht mehr alles gefallen lassen, der sie persönlich beleidigt hat.

  6. Sozailkritiker

    Zu Hexenjäger:
    In der Tat ist es am besten, die haltlosen und aus der Luft gegriffenen Behauptungen von Bruno Kartheuser zu ignorieren. Denn gerichtliche Klagen würden diesen „Quatsch“ nur eskalieren lassen.
    Lorenz Paasch und die beiden Historiker sollten sich üben, „über den Dingen zu stehen“.

  7. wen interessiert es was ob die beiden “ Historiker “ aufregen.
    Anscheinend haben hier einige Personen selbst einen grossen Frust.
    Journalisten soll man nicht beleidigen denn in unserem Land verbietet niemand dem Anderen die Schnauze.
    Historiker sollten doch auch die Wahrheit schreiben , oder ???
    Haben hier Wurzeln geschlagen? Kommen eventuelle Angstzustände auf?

  8. Die Naivität von Norbert Schleck

    Sehr geehrter Herr Schleck,

    wie immer man über die Niermann-Affäre denken mag, bleibt unbestritten, dass alle Spenden-Wohltaten dazu dienen sollten, die PDB in der deutschnationalen Absicht von Niermann und Burger an die Macht in Ostbelgien zu bringen. Dort, wo CSP, PFF und SP seit Jahren das Vertrauen der Bevölkerung besaßen,
    sollte ein Umsturz in Richtung „Großdeutschland“ herbei gefördert werden. Oder glauben Sie etwa, die Riesenbeträge seien aus purer Barmherzigkeit auf der Eupener Aachener Straße, vorbei an Finanzamt und Justiz, gewaschen worden?

    Es ist schade, dass diese ganze Scheiße wieder hoch kocht. Der eigentliche Anlass ist jedoch die empörende Täuschung der Bevölkerung der Koalitions-Drahtzieher Paasch&Lambertz sowie die Prozess-Sucht des um seine „Menschenwürde“ besorgten vielfachen Regierungs-„Sonderbeauftragten“ Vater Paasch.

    • Pensionierter Bauer

      „die empörende Täuschung der Bevölkerung“.
      Wann und wo wurde die Bevölkerung getäuscht?
      Alle drei Parteien, der alten und neuen Regierung in Eupen, haben den Wählern vor dem Urnengang klar die Absicht zur Fortführung der bestehenden Koalition kundgetan.
      Ist also in Ihren Augen eine eingehaltene Absichtserklärung eine Täuschung?
      Verstehe Ihre eigenartigen Ansichten wer will, ich bin jedenfalls dazu nicht in der Lage.

    • Versuchen wir es mal etwas nüchterner.
      Ostbelgien in Grossdeutschland:
      A) Wegen unserer Ölquellen?
      B) Das Symbol eines möglichen Grossdeutschlands? Gestartet vor der Wiedervereinigung?
      C) Das Symbol nach der Wiedervereinigung? Der nächste Schritt?
      Hier nehmen Sie Ostbelgien etwas zu ernst. Die BRD und auch das wiedervereingite Deutschland hatten da schon ein paar andere Baustellen. Außerdem wäre der bessere Ansatz Ostbelgien auszuhungern (schaffen ja ggf. die Vertreter unserer zukünftigen Führungsnation Wallonie), dann gehen wir freiwillig nach Osten.

  9. Aus dem Kleingliedstaat

    Der Autor des Ziegenficker-Gedichtes und TV-Spötter Jan Böhmermann wurde jüngst mit einem hohen Preis geehrt. In Ostbelgien wird der weitaus harmlosere Bruno Kartheuser vom Ehrenmann Vater Paasch mit einem Prozess bedroht, über einen ähnlichen sogar drei (Regional-)Historiker „nachdenken“. Der designierte Parlamentspräsident Lambertz feilt unterdessen an seiner „Rede an das (betrogene) Volk“. Wir freuen uns schon auf die Verbeugungen im GE-Leitartikel.

  10. Eastwind

    Ich finde die Drohungen gegen Bruno Kartheuser, ihn vor den Kadi zu ziehen, lächerlich, ja sogar erbärmlich. Sie sind aber typisch für eine Regierung, die selbstherrlich agiert und ihrem eigenen Versprechen mehr Bedeutung beimisst als dem Versprechen der Wähler, die diese Regierung abgewählt haben, was aber ignoriert wird. Die beiden Historiker sollten sich schämen. Die Missachtung des Wählervotums gegen Lambertz, das von den Regierungsparteien einfach ignoriert wird, ist tausendmal schlimmer als die konfusen Thesen von Herrn Kartheuser zu Geschichten, für die sich heute außer Lorenz Paasch und Freddy Derwahl keiner mehr interessiert.

    • @ Eastwind

      Sie finden es also lächerlich wenn jemand dem Korrupion vorgeworfen wird sich vor Gericht dagegen wehrt?
      Sie finden es lächerlich das Wissenschaftler denen Prostitution unterstellt wird das von sich weisen?
      Was wir hier erleben ist das widerlichste Theater das es gibt! Wird gegen den Schmutz angegangen ist das lächerlich, ignoriert man die Anwürfe kommt der Erste bald und sagt:“Irgendwas wird schon dran sein sonst hätte er sich gewehrt,“

      • Geschichten

        @ EdiG ,Klar, dass Sie auch noch Ihren Senf zu diesem rein lokalen Schmierentheater hinzu geben müssen, als „Einwanderer“ aus Hessen, der diese „Geschichte“ nicht wie ein Einheimischer mitbekommen hat, stattdessen mit Allgemeinphrasen daher kommt, wie gesagt, nur um auch etwas zu blaffen……

        • @ Geschichten

          Als „Eingewanderter“ der zu den Vorgängen an sich eine Meinung hat werde ich die auch weiterhin äussern. Dazu muss ich nicht „in der Materie“ sein sondern brauche nur zu lesen was geschrieben wird.
          Ich frage mich aber ob Sie als „Eingeborener“ auch eine Meinung zm Thema haben oder mich nur von der Seite anmachen wollen?

          • Geschichten

            “ Dazu muss ich nicht „in der Materie“ sein sondern brauche nur zu lesen was geschrieben wird.“

            Aha, Sie glauben also was Sie lesen ohne den Wahrheitsgehalt des „Gelesenen“ einschätzen zu können, nach dem Motto: „ich habe mal neben einem gesessen, der hat jemanden gesehen, Forellen essen“. Da bin ich als „Eingeborener“, der die ganze „Historie“ von Anfang an mitbekommen hat, dann doch etwas im Vorteil, schätze ich mal. PS: Danke für Ihren Zusatzkommentar über“ die Rückschlüsse meines Gemütszustandes. “ Der ist aber ganz OK, bei Ihnen bin ich mir nicht sicher…..

            • Aha, Sie glauben also was Sie lesen ohne den Wahrheitsgehalt des „Gelesenen“ einschätzen zu können, nach dem Motto: „ich habe mal neben einem gesessen, der hat jemanden gesehen, Forellen essen“.

              @ Geschichten

              In der Schule habe ich lesen gelernt. Die hier angesprochenen Pamphlete habe ich gründlich gelesen. Nochmal, wer eine Person des öffentlichen Interesses der Korruption bezichtigt muß das auch beweisen können. Wer Kollegen bezichtigt sich für die „Mächtigen“ zu prostituieren muß das auch beweisen können.
              Wer die Folgerungen parlamentarischer Untersuchungsausschüsse in Frage stellt braucht dafür auch mehr als Gerüchte, Verdächtigungen und Vermutungen.
              Herr Krautheuser diskreditiert sich mit derartigen, nicht belegbaren Anschuldigungen. Als Historiker sollte er gelernt haben Gerüchte und Fakten zu trennen und seine subjektive Meinung aus der Bewertung herauszuhalten.

          • Oberstes Kommentargremium

            Sehr geehrter Herr EdiG,
            Wir stellen zu unserem tiefen Bedauern fest, dass Sie sich wiederholt, als Volksdeutscher, in Inner-Ostbelgische Angelegenheiten mischen. Dies ist um so verwerflicher, da die Niermann-Affäre eben solche Einmischungen aus Deutschland offenlegte.
            Hiermit sehen wir uns leider gezwungen Ihnen in diesem Themenbereich ein Kommentierverbot auszusprechen.
            Wir danken für Ihr Verständnis.
            Ihr OK-Team.

            • Und wie hält es das OK mit Kulturdeutschen, die einen sauberen ostbelgischen Stammbaum vorlegen können.
              Obwohl, wenn ich das nochmal kritisch prüfe: alle meine Grosseltern waren legitime Untertan des Kaisers. Bei meinem Vater müsste ich mal das genaue Datum prüfen, ob „wir“ damals schon belgisch waren.

              • @ Der.

                Da ich Sie für jünger halte als mich denke ich das Ihr Vater wahrscheinlich schon belgisch war.Sie sollten sich aber nicht vom „Obersten Kommentargremium“ provozieren lassen. Früher nannte der sich „oberstes Kontrollgremium“, ich weiß aber nicht was und an wen die für das „Kon“ bezahlt haben.

                • Da ich das Datum der Eingliederung vom 15.9.1925 als Referenz betrachte, erblickte er damals einige Wochen später das Licht der Welt. Um da einigem vorzubeugen, er betrachtete Deutschland auch dank seiner Kriegserfahrungen in deren Dienste mit grosser Skepsis. Und nein, freiwillig war sein Auftritt dort nicht.

                  Ich bin ohne Zweifel als belgischer Staatsbürger geboren. Kann aber nicht erkennen, was mich da so sehr von einem einige Kilometer östlich Geborenen unterscheiden sollte. Auswirkungen oder Attribute eines belgischen Gens konnte ich an mir nicht entdecken.

                  Jede US-amerikanische Biographie verweist auf die (oft weit zurückliegende) „ancestry“, oft mit Stolz. Zu viele Ostbelgier „schämen“ sich, ihrer deutschen Herkunft. Wohlgemerkt, unsere Vorfahren waren (bis auf entsprechende Einzelfälle) durchweg deutscher Muttersprache (Dialektes) auch schon zu Limburger oder Brabanter Zeiten. Natürlich möchte man Distanz vom „unappetitlichen“ Part der deutschen Geschichte wahren. Das erscheint mir ebenso unangemessen wie Kartheusersche Reinigungs- bzw. Selbstreinigungsaktionen.

                  Da hat nun die Entwicklung der EU es erlaubt, die Stupiditäten der im 19. Jhdt. entstandenen Nationalstaaten (auch Belgien in seiner Version 1 war ein bestenfalls katholisches und teils geopolitisches Kunstprodukt) sinnvoll zu überwinden, sind zu viele wieder aktiv eine nationale (eigentlich falsch, korrekter staatsbürgerliche) Identität zu bemühen.

                  Die „Rückabwicklung“ Belgiens nahm 1960 ihren Anfang, die letzte(n) Phase(n) stehen bevor (kann auch noch 20-30 Jahre dauern). Ein paar „kleine Kriege“ oder ein Kolonialreich, als Kraftstoff einer „belgischen Identität“ sind eigentlich (hoffe ich) nicht in Sicht. In Brügge, Gent und Hasselt lautet die Antwort auf die Frage nach Identität flämisch.

                  Aus diesen und noch einigen weiterführenden Gedankengängen, erscheinen mir Verunglimpfungen aufgrund des Geburtsortes unangemessen. Die Präsenz von Leuten wie Ihnen in unseren lokalen Debatten begrüße ich. Der Verweis auf die Rückkehr über die „Grenze“ verurteile ich.

                  Ungeachtet dessen hindert mich nichts daran auf die Leistungen eines Thierry Neuville zu verweisen, verleugne ich nicht mein Grinsen bei den Erfolgen der deutschen Fussbalnationalmannschaft in der letzten WM und meine Bemühungen meinen französischen Freunden (zwecks Kühlung der Gemüter) die Relevanz der FIFA-Weltrangliste zu erklären. Nach solchen kurzen Exkursen werden die Gläser gefüllt und wir sind wieder Europäer.

  11. ActionJackson

    Ich habe keinen Einblick inwieweit das Blendwerk ist was die beiden da beitreiben, aber mit „überfüttert“ trifft Herr Kartheuser auf jeden Fall den Nagel auf den Kopf.
    Ist schon krass, welche Hobbies die DG mit unseren Steuern so mitsponsort.

    • Geschichten

      „Muß man die kennen, wer soll das sein, was haben sie Bedeutendes geleistet?“

      Gute Frage, allem Anschein nach, haben diese Herren aber schon für die DG ( wie so viele andere auch)
      gearbeitet, ob das aber jetzt „bedeutend“ ist, entzieht sich meiner Kenntnis

  12. Bedeutendes

    Zu Roland:
    Die beiden Historiker Prof. Dr. Andreas Fickers Dr. Christoph Brüll müsste man kennen.
    Sie haben ihre akademischen Titel nicht gestohlen, sondern ehrlich erworben.
    Auch ihre Veröffentlichungen sind wissenschaftlich fundiert und relevant.

  13. Mir scheint, dass die Resultate der PDG-Wahl viele treue DG-Soldaten aufgeschreckt haben. Dass der mächtige KHL von den Wählern abgestraft wurde, macht sie unsicher. Jetzt greifen sie zur großen Keule, die Justiz soll Systemkritikern wie Kartheuser eine Lektion erteilen. Dass da ausgerechnet der Vater des amtierenden MP zum Angriff bläst, lässt tief blicken.

    • Gestehen wir Herrn Kartheuser den „Systemkritiker“ mal zu.

      Ich konnte Systemkritik an der Einsetzung KHLs lediglich als Anlass und Einleitung seiner Beiträge feststellen; der Rest erscheint mir weiterhin Verunglimpfung aus doch eher persönlichen Motiven:
      – Lorenz Paasch (erneute Nachbearbeitung zu Niermann): Spekulationen zu seiner Patenrolle und intransparenten Finanzierungen
      – DG und alle ihre Präsidenten (Krautgartenfinanzierung gestrichen): Vorwurf der Finanzierung von Geschichtsklitterung
      – Die Historiker (haben seine Recherchen partiell verrissen): Auftragsschreiber
      – Einwohner der DG (was haben die ihm eigentlich getan): die verpasste Chance 8.000 „freiwillige“ Kriegsteilnehmer zu ihren Motiven und Taten (peinlichst) zu befragen suggeriert, dass wohl kaum einer von uns nicht einen Nazi oder Kriegsverbrecher unter seinen Ahnen hat.

      Ich möchte keineswegs BK‘s historische Recherchen schmälern (seine Bewertungen sind ein anderes paar Schuhe) und Respekt sei auch seinen lyrischen und kulturtragenden Bemühungen geschuldet. Mit seinen Beiträgen hat er jedoch niemanden einen Dienst erwiesen und sich selbst sicher auch nicht.
      OK ich schränke Niemand ein: Anhänger einer in einer undifferenzierten Suppe rührenden Fundamentalopposition werden auch dieses Gemüse vergnüglich in den Topf werfen.

  14. Norbert Schleck

    In meiner grenzenlosen Naivität frage ich Sie („Hexenjäger“??? oder ein ihm Nahestehender???) noch einmal, liefern Sie konkrete Beweise dafür, dass „ein Umsturz in Richtung „Großdeutschland“ herbei gefördert werden“ sollte.

    Eins steht fest: In den drei Prozessen, die zwischen Paasch, Dries, Stihmke einerseits und Kartheuser und Derwahl andererseits geführt wurden, die Beklagten nie den Nachweis für solche Unterstellungen erbringen konnten, weshalb sie zu Recht wegen verleumderischer Aussagen verurteilt wurden.

    Was nun allein schon Ihre Wortwahl („Umsturz“, „Großdeutschland“) betrifft, so ist die an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Wir sind nicht mehr in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts.

    Selbst wenn die PDB damals in ihrem Parteiprogramm für eine Loslösung von Belgien und eine Angliederung an Deutschland eingetreten wäre, so hätte sie erst mal eine demokratische Mehrheit zusammenbringen müssen. Wo soll da ein „Umsturz“ sein?

    Heute noch solch olle Kamellen zu verbreiten, kann nur ewig Vorgestrigen einfallen, in einer Zeit, wo in Flandern die Separatisten fast die absolute Mehrheit erreichen und eine offen rechtsradikale Partei sogar vom König himself in Audienz empfangen wird (Seine Majestät ein Landesverräter?), wo es in Schottland und Katalonien separatistische Tendenzen gibt, wo Österreich sich ganz offen in Südtirol einmischt, indem es den Tirolern österreichische Pässe anbietet), wo V. Orban seinerseits ungarische Minderheiten aufstachelt.

    Sie sprechen von „Geldwäsche“, also von Steuerhinterziehung und anderen kriminelles Machenschaften, was ein Fall für den Staatsanwalt gewesen wäre. Gab es da was? Ach ja, ich vergaß, der Erste Generalanwalt, bekanntlich auch ein grossdeutscher Umstürzler, hielt und hält auch noch vom Jenseits aus seine schützende Hand über die Geldtransporteure.

    A propos Geldtransport! Allein die Vorstellung, dass L. Paasch mit einem „Geldköfferchen“ im Auto von Düsseldorf nach Eupen oder St. Vith unterwegs gewesen sein sollte oder gar noch sein soll, wie Kartheuser behauptet („Mein Gefühl sagt mir, dass … auch weiterhin gewaschene Niermann-Millionen nach Ostbelgien geflossen sind), um seine „gigantischen“ Bauprojekte zu finanzieren, ist so was von grotesk, dass man am „begeisternden Intellekt“ ihrer Urheber zweifeln muss.

    • Miss Stand

      „in einer Zeit, wo in Flandern die Separatisten fast die absolute Mehrheit erreichen und eine offen rechtsradikale Partei sogar vom König himself in Audienz empfangen wird (Seine Majestät ein Landesverräter?“
      Soll der König eine Partei, welche bei den vergangenen Wahlen über 18% Wähler erreicht hat, einfach ignorieren? Er hat „über den Dingen zu stehen“ und als König „himself“ auch keinen „cordon sanitaire“
      auszubreiten, dann würde er als Politiker agieren und diese Rolle darf er als König (aller Belgier) nicht einnehmen!

  15. Und sonst

    Die Storry hat noch nen Denkfehler… in der BRD wollte niemand die Ostbelgier zurück… außer ein paar spinnerte Nazis. Also 1) wie vie Geld ist denn tatsächlich nach OB geflossen? 2) was war das Ziel? Sicher nicht ein völlig unrealistischer Anschluss?

  16. Das ostbelgische Schauspiel

    Ein interessanter Hinweis für die beleidigten Regional-Historiker:
    In der Renaissance-Zeit begünstigten die Päpste ihre Familienangehörigen mit
    vergoldeten Ernennungen. Diese Schande ging als „Nepotismus“ in die
    Geschichtsschreibung ein. Könnte der Begriff nicht auch auf Vater&Sohn Paasch
    zutreffen, die sich mit wohlwollender Unterstützung des Präsidial-Anwärters Lambertz
    die Pöstchen zuspieln? Ehrenämter für einen Ehrenmann, dem jetzt auch noch,
    unter johlendem Protest der amtlichen Lakaien, die „Menschenwürde“ abhanden kommt.

    „Agora“ sollte aus dem Stoff eine realsatirisches Schauspiel machen und im Triangel uraufführen.
    Die Koalition der Ehrenmänner natürlich als Ehrengäste in der Ehrenloge. Tante Klinkenberg
    als schmachtende Diva mit der Arie „Mehrheit ist Mehrheit“, Balter der „schlechte Mensch“ als
    Bösewicht und der rumorende Staatsfeind Kartheuser an Ketten im Zwinger.

  17. Christophe Ponkalo

    Die Wahlen sind vorbei. Der Wähler hat seine Stimme im Rahmen eines im Vorfeld bekannten demokratischen Prozesses abgegeben. Historische und auch divergente Meinungen gibt es und wird es auch in Zukunft geben. Jedoch sollten sie sich auf die reinen Inhalte konzentrieren und nicht auf persönliche Affinitäten und Glaubensüberzeugungen. Anderenfalls empfiehlt sich eine professionell begleitet Gruppentherapie in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Rahmen. Wahlresultate sind ebenfalls vorhanden, bekannt und einsehbar. Irgendwann (nachdem die Programminhalte Einigkeit erzielt haben) geht es darum aufgrund von Wahlresultaten und Sitzen zu rechnen. So sieht es unser demokratisches System vor. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Menschen in Ostbelgien rechnen können und eine Rangordnung von Vorzugsstimmen vornehmen können. Ich bin auch überzeugt, dass es nachvollziehbar ist, dass Kandidatinnen und Kandidaten das Recht haben politische Ämter nicht anzutreten, die sie mathematisch betrachtet antreten könnten. Demnach ist es rechnerisch nachvollziehbar, dass die Mehrheit, die Entscheidungen getroffen hat, die sie getroffen hat. Alle anderen Oppositionsparteien werden bei der Verteilung der Mandate und Ämter sehr ähnlich vorgehen. Und jetzt stelle ich mir die Frage, warum wir diesen ganzen Wirbel brauchen? Müssen wir durch zweifelhafte Kommentare, Posts, Tweets, Leserbriefe und ähnliche Meinungsäußerungen kollektiv dafür sorgen, dass unser demokratisches System durch den Kakao gezogen wird, bis es abgeschafft wird? Und was erwartet uns dann? Ich wünsche Allen eine konstruktive Legislaturperiode, konstruktive Oppositionsarbeit, konstruktive Mehrheitsarbeit und besonders sachliche und lösungsorientierte Diskussionen. Jede kleine Veränderung ist sinnvoller als alle sterilen und nicht-zielführenden Debatten.

    • homo politicus

      Ein demokratisches System wird nicht „durch den Kakao gezogen“, wenn sich eine außerparlamentarische Opposition zu Wort meldet, heftig diskutiert und auch gelacht werden darf. „Durch den Kakao“ zieht eine übers Knie gebrochene Koalition wenn die Hoffnungen der Wahlbürger auf eine Wende enttäuscht und mit unverschämten Personalien sogar provoziert werden.
      Dass OD diesem Protest ein argumentatives und bisweilen auch etwas emotionales Forum bietet,
      ist ein Gewinn. Wenigstens hier lebt der demokratische Streit um die bessere Lösung.

      • Aus der APO entstanden
        – die RAF
        – die grüne Partei bis hin zu einem Außenminister
        – ganz normale bis hin zu konservativen Bürger.

        Welche Deutung / Entwicklung der APO verklären Sie?
        Als PO halten wir in unserer Gegend schon Grüne, CSP und Vivant vor. Deren Anhänger qualifizieren sich somit nicht als APO.

        Ordnen sie neben BK und vielleicht noch KHB in die APO noch die keiner politischen Formation anhängende „schweigende Mehrheit“, „kleinen Männer oder Bürger“ und gegebenenfalls die Herbeibeter einiger noch nicht hier präsenten Parteien herbei?

      • Arnold Heck

        „…sich eine außerparlamentarische Opposition zu Wort meldet, heftig diskutiert und auch gelacht werden darf.“
        @ homo politicus
        Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Mit OD haben wir, eben dank der Anonymität, ein lebendiges Forum; von heftig bis humoristisch ist alles vertreten. Hoffentlich macht Herr Cremer das Ding noch eine Weile. Einen launischen Beitrag wie den vom „Obersten Kommentargremium“ ( siehe oben) kann ich mir beim Grenzecho jedenfalls nicht vorstellen. Da schreiben immer die gleichen zwei bis drei Klarnamen langweiliges, politisch Korrektes.

    • Sie haben den Knall wohl noch nicht gehört Herr Ponkala.
      Wenn sie rechnen können, werden sie feststellen, dass die Mehrheit aus ProDG, SP und PFF zwar eine Mehrheit der Sitze aber keine Stimmenmehrheit erhalten hat.
      Die „Mehrheit“ vertritt also nicht – wie in demokratischen Systemen mit Verhältniswahlrecht eigentlich beabsichtigt – die Mehrheit der Wähler.
      Dies darf, sollte, nein muss thematisiert werden.
      Ein verantwortungsbewusster Politiker, der um den sich immer weiter vergrößernden Graben zwischen den Menschen und den Politikern weiß, würde angesichts dieser Tatsachen nicht zur Tagesordnung übergehen und diese Tatsachen zumindest zur Kenntnis nehmen. Für alle Parteienclaqueure und Hinterbänkler, denen die Demokratie wirklich am Herzen liegt, sollten ähnliche Überlegungen gelten.

      • Ansichten

        @ Knall : Herr Christophe Ponkalo ist meines Wissens nach Geschäftsführer der SOS-Hilfe in Eupen, einer VoG , welche, so nehme ich an,mit von der Politik unterstützt wird. Gemeinnützige Institutionen sind in der Regel auch von finanziellen Zuwendungen aus der Politik abhängig. Da kann es durchaus auch vorkommen, dass bei den Protagonisten dabei der Spruch “ dessen Brot ich ess‘, dessen Lied ich sing“ zur Geltung kommen kann.

    • Zurechtweisung

      Was für eine Jubelrede!? In wessen Namen wohl? Die Wahrheit ist nicht ganz so wie Sie die hier schön reden! Sie ignorieren die abgegebenen Stimmen! Deren Anzahl bewies das Gegenteil!
      Mit nur etwas Anstand und Fingerspitzengefühl, hätten da ein paar Leute mal tief Luft holen sollen!
      Der MP, der Mollers, die Frau Weykmanns, der Herr Lambertz und der Herr Miesen!
      Der MP als Rudelführer, die anderen 4 weil sie ziemlich abgestraft wurden!
      Alle hätten sich mal auf die Stelle des Wählers und Bürgers stellen sollen. Mit der Frage?
      Wollte der Wähler überhaupt das ich mich hier breit mache für solch hohen Posten?
      Der Wähler hat doch meine Arbeit der letzten Jahre nicht für gut genug gefunden?
      Ansonsten hätte er mir doch viel mehr seine Stimme gegeben?
      Trotzdem preschten alle vor, so als wenn sie sonst zu spät kämen!?
      Ein Unding, in den Augen der Wähler! Sehen Sie Herr Ponkalo, das ist die Realität!
      Das sich in Frage zu stellen, nach so kurzer Zeit, das fehlte!
      Sie nahmen sich einfach keine Zeit! Die Machtgier war grösser!
      Eine wahrhaftige Entblössung dieses so wichtigen und Ehrenhaftigen Berufes!
      Charakterloses und Eigensinniges Getue.
      Der Wähler wird es sich merken, trotz Ihrer Schönrederei, Herr Ponkalo! Merken Sie sich das.

  18. Intipuca

    Überraschend ist wie beide Historiker, die Einlassungen als Fachpersonen, hier Historiker, in Eile formulieren und diese nicht überschlafen. Mir ist dies auch bei den irrigen Äußerungen zu Professor Engels aufgefallen. Wenn sie „faktenorientierte Interpretationen“ wünschen, dürfen sie selbst nicht zu unentwegten Vermischungen von Funktion und und Person (Beleidigungen) beitragen.
    B. Kartheuser als Literat spricht von „mein Gefühl ist …. und geht nicht von einer juristisch fundierten oder historisch überzeugenden Anklage aus.
    Bei Lorenz Paasch lassen sich seine Einlassungen besser verstehen, er wird mehrfach als Privatperson, der in der Öffentlichkeit steht, angesprochen, dennoch ist es von ihm unklug sich verletzt („bei mir gibt es eine rote Linie“) und nicht distanziert genug zu äußern. Bei Freddy Derwahl in seinem Buch „Auf dem Marktplatz“ spricht die bekannte Niermanngeschichte wirklich nicht für Paasch. In diesem heiklen Thema ist von ihm mehr Weitsicht gefordert.

  19. treesche

    Für mich zeigt sich, dass diese „Historiker“ nicht allzu professionel reagieren. Die Unabhängigkeit ist nicht unbedingt gegeben. Wissenschaftliches arbeiten sieht anders aus. Es ist doch seltsam meldet sich ein etwas älterer Historiker zu Wort, der nicht mehr vom Tropf der DG-Regierung abhängig ist wird auf ihn draufgehauen. Ob die Äusserungen von des Herrn Kartheuser gut oder schlecht mag mal dahin gestellt sein. Aber es gibt Fakten, die kann der MP und sein Vater nicht aus der Historie rausstreichen. Die Wurzeln der PRODG entstammen der PDB. Die alten Mitglieder aus der alten Zeit sind noch immer dabei. Eine Schule im Süden, der DG war berühmt berüchtigt, dass dies ein PDB-Nest sein. Lehrer dieser Schule waren auch im DG Parlament für die PRODG. Ich zitiere nocheinmal ein Spiegel Titel aus dem Jahre 1994 „Südtirol ist überall“ (sehr interessante Lektüre). Auch steht auf Wikipedia steht einiges über die Pro-Deutschsprachige Gemeinschaft und ehemalige PDB. Es wird immer in die Niermann-Affaire erwähnt. Für mich erscheinen diese Grabenkämpfe, wie ein Kasperle-Theater der beleidigten Leberwürste. Einfach nur kindisch, dass Wissenschaftler darauf reagieren. Ich freue schon auf die nächsten Reaktionen.?

  20. Klartext

    Ich habe es damals wie heute nie ganz begriffen: Aus meiner Sicht hätte es die Niermann-Affäre nie gegeben.
    Wir Ostbelgier hätten (und haben ja auch teilweise, oder?) das Geld von dem kinderlosen Millionär einfach weiterhin annehmen sollen; besonders als die Rechtsradikalen raus waren. Geld stinkt nicht und ich frage mich ob die Wallonie ein ähnliches Angebot aus Frankreich nicht auch angenommen hätte. Wir mussten ja nicht deswegen gleich heim ins Reich im Stechschritt. Welche Handhabe hatte denn der gute Onkel Hermann? Es war eben ein zusätzliches Taschengeld, nicht mehr und nicht weniger; unsere Seele war damit nicht verkauft.
    Aber hier waren damals schon irgendwelche Vorreiter der Spezies Gutmenschen am Werk. Die sahen schon Fackelmärsche gegen Brüssel oder wenigstens Welkenraedt (weil nicht so weit), die hörten schon das Hämmern der Zimmerleute für das Errichten von KZ´s. Bei einigen wurde die Naziangst pathologisch.
    Alles Deutsche war suspekt. Wer nach Aachen oder Köln studieren ging war fast einer… .
    Heute wird man übrigens noch einfacher Nazi: man braucht nur mit Junckers und Merkels Einwanderungspolitik nicht einverstanden zu sein.

    • Wikipedia

      „Stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender ist, ebenfalls seit 1993, Joseph Dries, Mitglied der Partei der deutschsprachigen Belgier und seit 2004 Kabinettschef des Unterrichtsministers der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch. Letzterer ist Sohn des oben erwähnten ehemaligen Geschäftsführers Lorenz Paasch.“
      Und weiter unten:
      „Nachdem die Förderpraxis der Stiftung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens einen Skandal hervorrief und 1994 zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses führte, werden keine Fördermittel mehr dorthin vergeben.“
      Alle anderen deutschsprachigen Minderheiten sind also weiterhin Nutznießer dieser Stiftung; nur eben OB nicht; und das obwohl die DG keine eigenen Einnahmen hat. Waren wir katholischer als der Papst?

  21. Freddy Derwahl

    Da man mich im Kontext mit den Gerichtsverfahren vor dem Appellationshof in Lüttich mit der Verurteilung von Bruno Kartheuser in einen Topf wirft, möchte ich klarstellen, dass ich dort nicht verurteilt worden bin. Mein Revisionsantrag wurde wegen eines „Formfehlers“ abgewiesen. Worin dieser bestand und wer ihn konstruierte, kann man im Detail in meinem neuen Buch auf den Seiten 155-157 nachlesen.
    Richtig ist, dass ich in zwei Verfahren von der Düsseldorfer Staatsanwalt Recht erhielt und jeder ungestraft behaupten darf, dass die Niermann-Stiftung gegen Belgien konspiriert hat.
    Dies zur korrekten Information und nicht in der Absicht in die hoch kochende Brühe zu rühren. Zu Lorenz Paasch und Bruno Kartheuser pflege ich gute Beziehungen.

  22. Autonomie und Narzissmus
    Die ganze Kontroverse zwischen Paasch und Kartheuser ist eng mit beiden obigen Begriffen verbunden.
    Während Papa Paasch mit Unterstützung von Schwager Bruno mit seinen ProPDB Pamphleten für eine medienstarke Darstellung der PDB Anliegen sorgte, kümmerte sich Lorenz um Geldbeschaffung fürs InED und andere aus dem Selbsterstarken der DG erwachsenen Initiativen, die bei der Finanzierung der säulengeprägten Einrichtungen damals keine Chance gehabt hätten. Übrigens wäre das durchaus ein Thema, dass die Regionalhistoriker mal eruieren könnten.
    Das Geld war sicherlich gut angelegt, erst Freddy Derwahl hat die unehrbahren Quellen offen gelegt. DIESE Kontroverse ist öffentlich ausgetragen worden.
    Was allerdings danach geschehen ist, ist eigentlich der Grund des öffentlichen Gezeters: während Lorenz als Gesamtsieger aus der Autonomiegeschichte hervorgegangen ist (Pakt mit KHL, viele gut honoriert honorierte Sonderauftrage, Sohn als unumstrittener MP) ist Bruno der Verlierer, aus seinem Nischendasein hat er als Literat keine Existenzgrundlage schaffen könnenim Unterschied zu Ikob und Agora und da steckt unwahrscheinlich viel Frust drin, den wir heute live erleben. Aber Lorenz ist kein Opfer, sondern ein dutchtriebener Machtmensch, der es auch im Umgang mit anderen nicht an Unanständigkeit mangeln lässt.

  23. @Norbert Schleck
    Das muss wohl weh tun, werden Wunden aufgerissen?
    Die beiden Doktoren, haben sie auch in DEUTSCHLAND den Titel erhalten?
    Werden sie eventuell von der D.G. mitgefüttert?? Ich höre überall wie gerade die Böllenger sich lustig machen, die die richtige Belgier sind.
    Ich frage mich wo noch überall Kamaschen rumlungern.
    Warum kommentiert ein Herr Ponkalo in diesem Forum da er Beamter der D.G. ist?
    Darf er dies ?
    Ein Arbeitgeber im Privatsektor sollte man ihm gönnen.

    • Paul van L.

      Christoph Brüll würde in Jena bei einem der bekanntesten deutschen Zeithistoriker promoviert, Andreas Fickers in Aachen. Beide haben nie für die DG oder die Regierung gearbeitet sieht man von einer kurzzeitigen Tätigkeit Brülls als Lehrer ab.

      • karlh1berens

        Zitat @Paul van L. 07/06/2019 16:19
        „Beide haben nie für die DG oder die Regierung gearbeitet“

        Soso, ist das hier angeführte also keine Arbeit für die DG ? :

        „Kontrolliert sich der Beirat selbst?
        Im Übrigen erachtete es Kartheuser als sonderbar, dass die beiden Historiker gleichzeitig auch dem wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Ostbelgische Geschichte angehören, der das Publikationskonzept von „Grenzerfahrungen“ begleitet.

        „Der ‚Beirat‘ kontrolliert also sich selber? Auch Sie beide sind Mitglieder des ‚Beirates‘. Sie diffamieren einen Außenstehenden und stellen zugleich die Kontrollautorität der Reihe dar. Außerdem fungieren Sie als die Herausgeber! Ich halte fest: Ihrer Struktur und Ihrer Praxis fehlt der deontologische Rahmen und damit die Seriosität. So dürfte eine öffentliche Einrichtung nicht wursteln“, so Kartheuser.“

        :

        https://ostbelgiendirekt.be/bruno-kartheuser-empoert-202160

  24. Wenn ich das so lese kommt es mir vor als ob die PDB die ostbelgische Variante des Vlaamse Belang war und ProDG mit der N-VA gleichzustellen ist.
    Überall wird über die beiden flämische Parteien geschimpft und in Ostbelgien werden sie als Retter dargestellt.

  25. Für die Anonymen

    Die Anonymität der meisten OD-Kommentatoren ist gewiss kein Idealzustand. Doch ist er das geringere Übel. Ohne sie ginge fast alles an demokratischer Würze verloren. Uns blieben das triste Grenz-Echo, die Wochenspiegel und das Pfarrblättchen.
    Wer wissen möchte was wirklich in Ostbelgien los ist, wie die Mehrheit der Wähler von Paasch und Lambertz betrogen werden, wie schnell der mit seinem vollen Namen unterzeichende Krach-Poet Kartheuser von dem eitlen Sonderbeauftragten seines Sohnes und sich in die Tagespolitik einmischenden Historikern mit Prozessen bedroht wird, der muss OD lesen.
    Was glaubt ihr wohl was die „Bauern“, der „Jockel“, „Nostradamus aus Burg Reuland“ und all die anderen schillernden Namen an Repressalien und Berufsverboten des Regierungs-Apparates zu befürchten hätten? Lambertz hat es mit seinen Journalisten-Verfolgungen ja schon vorgeführt.
    Außerdem: Wahlen sind auch geheim. Es kommt auf das Ergebnis an.
    Gerard Cremer gibt der schweigen müssenden Mehrheit eine Stimme. Wenn Historiker später in unserer Zeitgeschichte forschen, werden sie auf OD als beste Quelle zurück greifen. Im politisch gefördeten GE interessieren die Todesanzeigen.

        • karlh1berens

          Der Mann ist von der Ausbildung her Philologe (= altgriech. für „der die Sprache liebt“). Darauf wies er vor wenigen Tagen mit einigem Stolz hin. Mit dem Wissen im Hinterkopf bestehen Welten zwischen Gesagtem und von Juristen Verwurstetem.
          Nicht ohne Grund ist Jura kein reguläres Schulfach, aber unversitäre Pseudo-Wissenschaft um seinen Vertretern, insbesondere im Mileu der classe politique, akademischen Glanz zu verleihen.

          ( ͡° ͜ʖ ͡°)

  26. Peter Müller

    Was ich oft an Leuten nicht verstehe, ist das Sie meinen, dass Sie Hochintelligent oder qualifiziert sind, und sich über ein Thema eine Woche streiten zu müssten um kein Resultat haben. Dann doch lieber Leute die sich mal kuz auf die Fresse hauen, und das Problem ist gelösst.

    • @ Lorenz Paasch.
      Bitte Lorenz begebe dich doch nicht in den Niederungen solcher Menschen wie @ Damals – du hast für Ostbelgien mehr geleistet als alle Schreiblinge zusammen. Kopf hoch und stehe bitte drüber.
      Vieles von denen die hier schreiben ist Frust – Neid – Unverstanden –

  27. An Verschwörungstheorien dieser Art ist üblicherweise immer ein Korn Wahrheit. Der Vor- bzw. Nachteil (je nach Partei) ist, dass damals im Analogen Alter die Aufzeichnung diverser Fakten und Ereignisse ziemlich unzuverlässig war.

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