Politik

Inflation jetzt unter 6 Prozent – Der Heizölpreis sinkt weiter

Illustration Im Juni lagen die Verbraucherpreise im Euroraum um 8,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Illustration: Pixabay

Die Inflation ist im April um etwa 1 Prozentpunkt von 6,67 Prozent im März auf 5,6 Prozent gesunken, wobei der Preisanstieg bei Lebensmitteln leicht zurückging, wie das belgische Statistikamt Statbel und der FÖD Wirtschaft am Donnerstag mitteilten.

Nach einem sehr leichten, einmaligen Anstieg im März nahm der Indikator somit seinen Abwärtstrend wieder auf. Im Herbst letzten Jahres hatte die Tendenz nach unten begonnen, nachdem die Teuerungsrate im Oktober 2022 mit 12,27 Prozent einen Höchststand erreicht hatte.

Die Gesamtinflation ist jedoch trotz des Rückgangs im April im Vergleich zu den Jahren vor dem Inflationshöhepunkt weiterhin hoch. Ein Indikator, der sich bereits 2021 auf einem steigenden Pfad befand und dann durch den Krieg in der Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann, weiter verstärkt wurde.

Ein Heizöltank wird gefüllt. Foto: Shutterstock

Während die Inflation bei Lebensmitteln (einschließlich alkoholischer Getränke) im letzten Jahr stark angestiegen war, ist sie nun sehr leicht rückläufig. Im April betrug sie immerhin 16,64 Prozent, verglichen mit 17,02 Prozent im März. Der Beitrag der Nahrungsmittel zur Inflation liegt derzeit bei 3,19 Prozentpunkten. Die Inflationsrate ohne Energieprodukte sank auf 9,02 Prozent, verglichen mit 9,25 Prozent im März.

Bei den Energiepreisen stellten Statbel und der FÖD Wirtschaft in diesem Monat einen weiteren deutlichen Rückgang der Inflation fest: -17,08 Prozent, verglichen mit -10,11 Prozent im März. Bei Strom liegt die Inflation derzeit bei -20,4 Prozent, gegenüber -2,3 Prozent im letzten Monat. Im Dezember hatte sie noch 35,5% betragen.

Die Kerninflation, bei der die Preisentwicklung von Energieprodukten und unverarbeiteten Nahrungsmitteln nicht berücksichtigt wird, lag im April bei 8,28 Prozent, gegenüber 8,57 Prozent im März. Auch hier ist der Indikator also rückläufig.

Der Preis für Heizöl wird am Freitag auf den niedrigsten Stand seit Januar 2022 fallen, wie aus den am Donnerstag verbreiteten Zahlen des FÖD Wirtschaft hervorgeht.

Der Höchstpreis für Heizöl 50S wird bei einer Bestellung von mindestens 2.000 Litern auf 0,8258 Euro pro Liter steigen. Bei geringeren Bestellungen wird er 0,8634 Euro pro Liter betragen. Am 12. Oktober war ein Rekordpreis von 1,5202 Euro pro Liter erreicht worden. (cre)

26 Antworten auf “Inflation jetzt unter 6 Prozent – Der Heizölpreis sinkt weiter”

  1. Jasper von Obenauf

    Trotzdem bezahlt der Verbraucher noch viele Horrorpreise im Konsum! Der Konsument wird heftig abgestraft und kann sich nicht wehren!? Selbst die Elite im Land, die Hohe Politik, genehmigt sich still und heimlich Zusatz Einkünfte! Schmarotzer ohne gleichen! Schämen sich nicht mal dafür? Das wäre keine Absicht gewesen!?

  2. Gruselmonster

    Kommunismus – China, Russland, Nordkorea,.. = Maul nicht aufmachen sonst Knast
    Kapitalismus = Jeder darf sagen was er meint, den Politikern ist es egal und ziehen ihr Ding durch, Hauptsache die Kasse stimmt

  3. Eine Inflationsrate von 5,6% über 5 Jahre bedeutet einen Kaufkraftverlust von 31,3%. Das ist also enorm und ob Löhne und Renten hier mithalten können bleibt abzuwarten. Zudem ist das ein Mittelwert aus einem fiktiven Warenkorb, die Lebensmittelinflation, also das wir jeden Tag kaufen müssen, kann auch weit darüber liegen so dass die Armut weiter voran schreitet. Bestimmte Bevölkerungsgruppen werden dann immer mehr vom knappen Geld nur für Lebensmittel ausgeben müssen, es bleibt dann immer weniger für andere Dinge. Ziel der EZB waren einmal 2% Inflation, davon sind wir weit entfernt….

    • Mit dem Verschwinden der Neuinstallationen verschwinden auch schnell die Ersatzteile, bzw. werden so teuer dass die Reparatur zum wirtschaftlichen Totalschaden wird. Wer jetzt eine 15 – 20 Jahre alte Ölheizung im Keller hat sollte sich Sorgen machen und nicht so tun als ginge ihn das alles nichts an….

    • Walter Keutgen

      Der aus dem Süden, elektrischen Strom gibt es überall. Da Sie neu bauen, können Sie Ihr Haus ja den Wärmepumpen anpassen. Vielleicht doch einen Holzofen für alle Fälle vorsehen.

      • „Gibt es überall…“ stimmt in erster Näherung aber schon bei der Berechnung der benötigten Anschlussleistung, wenn in allen Neubauten die WP eingebaut werden, sollten Ihnen als Ingenieur aber die ersten Bedenken kommen. „Für alle Fälle“ wird dann in Eifel und Ardennen zum Regelfall, Dank „EU Dekarbonisierung“….

        • Walter Keutgen

          Dax, würden Sie denn dem aus dem Süden raten, eine Ölheizung oder gar Gasjeizung mit Verlegung einer langen Gasleitung raten. Als Ingenieur muss man auch mit dem rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen rechnen, auch wenn er von Irren vorgegeben ist.

          • Im ländlichen Raum ist eine Öl- oder Gasheizung (Tank) die beste Wahl. Soll aber verboten werden…
            Zu den Irren, wenn die Ingenieure mehr widersprechen würden, versuchen den Leuten zu erklären warum das alles irre ist, würde vieles sicher gar nicht so ablaufen wie jetzt. Die „was mit Medien studiert haben“, die Afrikanistik studiert haben oder gar keine Berufsausbildung vorweisen können, erklären was energiepolitisch zu tun ist. Und die Ingenieure und Techniker? Schweigen! Ich schäme mich für meinen Berufsstand.

            • #Dax

              …“die Afrikanistik studiert haben oder gar keine Berufsausbildung vorweisen können, erklären was energiepolitisch zu tun ist.“

              Die Deutschen haben sogar einen Märchenerzähler, der Kindergeschichten zum Besten gibt und deshalb es bis zum Wirtschaftminister bringen konnte…

      • Peter Müller

        Oel und Gas werden verboten. Holzöfen stehen auf der Roten Liste , Umweltverschmutzung. In Deutschland sind Holzöfen in Neubausiedlungen schon Verboten. Wir werden uns noch wundern ,was uns alles in den Nächsten Jahren verboten wird.

      • Kevin Giebels

        Funktionieren tut das ja, in Norwegen heizen über die Hälfte der Häuser damit. Dort kostet der Strom aktuell aber auch nur 9 Cent pro kWh…
        Hier sind wir nach Steuern und Co. Bei über 40…

        • Wobei in Skandinavien, so die Auskunft eines dorthin ausgewanderten in einem anderen Forum, der Holzofen in praktisch jedem Haus Standard ist und trotz „Energiewende“ dort nicht zur Diskussion steht. In Skandinavien leben auf 9,30 Mio km² 25 Mio Menschen, in etwa soviele wie in BENELUX auf 70.000 km², also auf einer 132 mal grösseren Fläche. Dass in Skandinavien WP weit verbreitet sind heisst noch lange nicht dass das hier auch funktionieren kann.

        • Walter Keutgen

          Kevin Giebels, vor vierzig Jahren war ich auf Winterurlaub in Norwegen (nachts -20 °C, mittags -5 °C). Das Hotel war mit Strom beheizt und zwar direkt, nicht über Wärmepumpen. Es hatte allerdings Dreifachverglasung. Strom ist in Norwegen billig, da aus Wasserkraftwerken, Norwegen ist nämlich gebirgig. Ansonsten geht es den Norwegern finanziell gut wegen des Verkaufs von Nordseeerdöl und -gas.

  4. Geduld ist gefragt

    Nur nicht nervös werden und außerordentliche Geduld an den Tag legen , warten sie nur mit der nächsten Heizöl Bestellung bis zum Monat August Anfang September, dann ist der Preis unter 40cent .
    C’est sur et certaine .

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