Politik

Das neue Gemeindekollegium steht: In Raeren haben künftig die Alten das Sagen – Der Jüngste ist 52

Erwin Güsting, Fraktion "Mit Uns". Foto: Screenshot BRF

Das Gemeindekollegium von Raeren steht: Es fällt sofort auf, dass sich die Mehrheit von „Mit uns“ und Ecolo um den neuen Bürgermeister Erwin Güsting für Schöffen entschieden hat, die alle schon relativ alt sind, was in diesen Zeiten eher ungewöhnlich ist.

Neben Güsting („Mit uns“) werden Schöffen Ulrich Deller (Ecolo), August Boffenrath („Mit uns“), Joachim Van Weersth („Mit uns“), Marcelle Vanstreels („Mit uns“) und Heike Esfahlani Ehlert (Ecolo). Präsident des ÖSHZ wird Ferdy Leusch (Ecolo).

Was die Zuständigkeiten betrifft, so ist Bürgermeister Güsting zuständig für Polizei und Rettungsdienste, Standesamt und Straßenbau.

Ulrich Deller kümmert sich um Verwaltung, Raumordnung und Wohnungsbau, Bürgerbeteiligung, Mobilität, Energie und Jugend.

Ulrich Deller, 1. Schöffe und stellvertretender Bürgermeister. Foto: Screenshot BRF

Finanzschöffe bleibt August Boffenrath. Er hat auch das Ressort Wirtschaft unter sich. Für Tourismus, Sport und die ländliche Entwicklung wird Joachim Van Weersth zuständig.

Schulschöffin bleibt Marcelle Vanstreels. Sie kümmert sich um Kultur, Medien und Digitalisierung.

Heike Esfahlani-Ehlert ist die fünfte Schöffin und hat in ihrem Zuständigkeitsbereich Land- und Forstwirtschaft, Umwelt, Familie, Gesundheit und Soziales sowie die Senioren.

Der Altersdurchschnitt der Mitglieder des künftigen Gemeindekollegiums ist relativ hoch, wenn man dies zum Beispiel vergleicht mit Lontzen oder Eupen, wo zwei Endedreißiger Bürgermeister bzw. Bürgermeisterin werden und Anfang- oder Mittedreißiger Schöffe oder Schöffin.

Erwin Güsting ist 64 Jahre alt, sein Stellvertreter Ulrich Deller ist Geburtsjahr 1952, müsste also schon 66 sein. August Boffenrath ist 58 Jahre alt, Joachim Van Weersth 52 (und damit das jüngste Mitglied des Gemeindekollegiums), Marcelle Vanstreels 59, Heike Esfahlani-Ehlert 53 und Ferdy Leusch 60. (cre)

 

29 Antworten auf “Das neue Gemeindekollegium steht: In Raeren haben künftig die Alten das Sagen – Der Jüngste ist 52”

  1. Die Alten wurden gewählt. So what? Es mag einem passen oder nicht – gewählt ist gewählt. In Raeren herrscht nun eine Gerontokratie.

    Womit können wir rechnen? Seniorenfasching, Haftcreme Olympiaden, Rollatorautobahnen? Ich bin gespannt und fahre gelegentlich mal hin ;)

    • @ AchGott
      Lustig, zum Totlachen komisch…
      Ich persönlich habe lieber erfahrene Menschen an den Hebeln der Macht; nicht wie an unserer DG, wo ein 35- jähriger sich schon „EX“- Senator nennen darf, obwohl ihm noch sein Kommunionsanzug passt und der aussieht als käme er gerade von dieser.

      • @gruene: Es geht nicht um „entweder oder“, sondern um „sowohl als auch“. Nur junge Leute wäre genauso schlecht wie nur alte. Außerdem dauert eine Legislaturperiode 6 Jahre. Man hat in der letzten Legislaturperiode in Eupen gesehen, dass Fred Evers schon nach kurzer Zeit aus gesundheitlichen Gründen als Finanzschöffe zurücktrat und Bürgermeister Klinkenberg für längere Zeit ebenfalls wegen seiner Gesundheit ausfiel und sich jetzt auch nicht mehr zur Wahl stellte. Die erfolgreichsten Bürgermeister in Ostbelgien waren auch viel länger als nur eine Leguslaturperiode im Amt. Und wie wollen sich junge Leute von einem Gemeindekollegium vertreten fühlen, wenn darin nur alte Leute sitzen?

      • Ja, so sind die Grünen: Humorlos, verbissen, überheblich

        Warum müsst Ihr euch immer damit verteidigen, dass die Anderen ja auch „bäh“ sind? Bleibt doch mal beim Thema. Werden die Gremien mit dem Fortschreiten der Legislaturperiode im Seniorenheim tagen? ;)

        Ich sehe die Entwicklung durchaus positiv. Die Amtsträger müssen nicht extrem lange alimentiert werden, wenn sie mal ausscheiden.

  2. Beobachter

    Also doch, 4 interessante Posten von Hausetern bekleidet, Hauset mit etwa 2.500 Einwohnern im Vergleich zu 10.000 in der Gemeinde; dazu Hauset mit Einwohnern, wovon 60 % ausländischer Staatsangehörigkeit sind. Zudem im Schöffenkollegium eine Flamin und zwei ehemalige (?) deutsche Staatsbürger. Ein Ex-Eupener als Leiter des ÖSHZ Raeren !
    Noch dazu : Wer traut der Frau Esfahlani den Posten der Land- und Forstwirtschaft zu ? Ist sie eine Bäuerin, ein Förster oder ein Jäger …? Frage mich, was die Raerener gewählt haben ?

  3. Erstwähler

    Jedes einzelne Gemeinderatsmitglied der Csl hat mehr Vorzugsstimmen wie unser Finanzschöffe unserer Umweltschöffin sowie des neuen Öshz Präsidenten. Dies sind alles junge und motivierte Leute die aus welchen Gründen auch immer ausgebremst wurden. Und manche Leute sprechen immer noch vom „Wählerwillen“. Eine große Koalition wäre das Beste für unser Dorf gewesen

    • Raoul Watroba

      Ist nicht zu verstehen. Die Wähler sind richtig hinters Licht geführt worden. Nur zu dumm, daß viele es nicht bemerkt oder verstanden haben. Keiner dieser Damen und Herren von Mit uns und den Grünen ist wirklich fähig diese Posten auszuüben. Bei der CSL waren definitiv die fähigsten und kompetentesten Leute. Sehr sehr bedauerlich und schade.

    • Propaganda

      @Erstwähler, nicht nur in Raeren auch in Eupen wurde der Wählerwille nicht respektiert. Die lukrativen Pöstchen möchte halt jeder haben. Moral spielt da keine Rolle mehr. Ich , Ich und nochmal ICH !!

      • Bergerbock

        @Propaganda
        Erläutern Sie mir bitte die Situation in Lontzen im Bezug auf die vergangene Legislatur. Wer wollte hier welchen Posten? Wer hat sich die Taschen voll gesteckt? Wer klebte an seinen Stuhl? Wer wurde nicht wiedergewählt? Und wer beschwert sich jetzt darüber?
        Bitte in einfachen, verständlichen und kurzen Sätzen.

  4. Raoul Watroba

    Ach Gott Ach Gott. Und ich dachte immer in Raeren gäbe es nur 1 Seniorenwerkstatt. Heute ist eine 2. Seniorenwerkstatt ins Leben gerufen worden. Wirkt wie die Serie „Rentnercops“ auf der ARD. Eine Rentnerband wird in weiterer Zukunft die Geschicke der Gemeinde leiten. Die große Chance für einen Wechsel mit frischen neuen Kräften und neuen frischen Ideen ist kläglich vertan worden. Sehr sehr schade.

  5. Bergerbock

    @Raoul Watroba
    Wer sind Sie denn, der bewerten könnte wer „definitiv“ am fähigsten und kompetentesten ist. Ja gut, Sie sind einer dieser CSP Pudel, sprechen von Arroganz bei den einen und anderen, übersehen darüber die Eigene. Im Nebensatz betiteln Sie dann die Wählerschaft noch als dumm, weil sie das Offensichtliche nicht bemerkt oder gar verstanden habe. Frei nach dem neuen CSP Spruch: „Der Wähler, das sind Wir“. Zählt übrigens auch für den @Erstwähler, der wie alle CSP-Orakel den Wählerwillen vor der Wahl kennen. Es sind übrigens die Einzigen die sich hier beschweren. Die Ecolo-PFF-SP Wähler, also die Dummen die sich nicht auskennen, scheinen ganz zu frieden.

  6. Senseless

    Ja, Raeren hat den Generationenwechsel gründlich verpasst und wird von alten Leuten regiert. Die politische Arbeit dieser Altersklasse beschränkt sich auf: ,das haben wir immer schon so gemacht‘ und somit werden nötige Reformen verhindert. Außerdem ist es auch schön komfortabel mit dieser Mannschaft zu regieren. Alle wissen, dass sie schalten und walten können, wie sie wollen, denn nach 6 Jahren werden sie aufgrund Ihre hohen Alters
    eh nicht mehr antreten. Raeren zukunftstauglich und familienfreundlich zu gestalten ist eine Vision die jetzt erst einmal 6 Jahre auf Eis liegen wird.

  7. michael bong

    Solange sich hier fast jede(r) hinter irgendwelchen Fantasie-Namen versteckt, kann ich die Kommentare nicht ernst nehmen. Versucht es, jeder fange bei sich an mit Offenheit und Ehrlichkeit.

  8. Ich sehe auf den Listen viele junge Leute und bin überzeugt davon das die auch in den kommenden Jahren ihre Chance bekommen werden.
    So haben sie die Möglichkeit von „den Alten“ zu lernen!!

    • Ich wäre froh, wenn ich als Politik-Neuling (wie Lentzen, Kicken, …) noch von den alten Haudegen wie
      Laschet, Boffenrath und Gielen lernen könnte. Egal was man über deren
      Führungsstil sagt, die Ahnung von ihrer Arbeit und die Kompetenz haben sie.
      Genau diese fehlte und fehlt der Opposition, aber jut: man wollte ja auch nicht vom Papa an die Hand genommen werden, um zu lernen. Daran haben sie sich die Finger verbrannt.
      Ich bin übrigens sehr optimistisch, dass man bei Mit Uns und Ecolo nachrücken lassen wird und muss, denn der Generationswechsel wurde angekündigt, zwar nicht gewählt, aber er wird durchgeführt.

  9. senseless

    Warum sollen sich die „Polit-Neulinge“ von „alten Haudegen“ inspirieren lassen??
    Definition: ein verwegener (hier also alter??) Mensch mit dem Charakter eines Draufgängers:):) Sehr lustig sich Herrn Güsting oder Herrn Deller oder gar den Finanzschöffen Boffenrath als solchen vorzustellen…

  10. Definition im Duden: „kämpferischer, durchsetzungsfähiger Mensch“ und das sind die Herren Deller, Güsting und Boffenrath.
    Warum man sich von diesen Menschen inspirieren lassen sollte, ist doch eindeutig: Sie haben viel für die Gemeinde geleistet und können daher als Vorbilder für die kommende Generation der Lokalpolitiker dienen.

  11. Becker Walter

    Hier sieht man es nun wieder: kritisieren ist einfacher als handeln. Warum haben die Leute die hier alles kritisieren nicht vor den Wahlen eine Partei der Alleskönner (PDA klingt gut) gegründet und währen dann mit Ihren über-alles-stehenden Fachwissen die Herrscher der Gemeinde Raeren geworden. Kommt mir vor wie 1990 als wir noch in jeden Dorf 5 Wirtschaften hatten. Wo haltet Ihr eueren Frühschoppen ab ?
    Marienheim oder Ruyff

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