Bedenkenlos ins kühle Nass: Das Baden bleibt in fast allen Flüssen und Seen in Belgien ein sauberes Vergnügen. Nach einem neuen EU-Bericht erfüllen alle untersuchten belgischen Badestellen die EU-Mindeststandards für Badegewässer.
Der am Dienstag in Kopenhagen vorgestellte Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA gibt Hinweise, wo es sich in diesem Sommer besonders gut baden lässt – auch wenn die Daten aus der vergangenen Saison stammen.
Alle der 113 untersuchten belgischen Badestellen erfüllten demnach die EU-Mindeststandards für Badewasser-Qualität. 98 von ihnen wurden sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft. Bei 12 Gewässern war die Qualität „gut“. Nur 3 Badegewässer wiesen lediglich eine „ausreichende“ Wasserqualität auf. Keine Badestelle in Belgien erhielt den Stempel „mangelhaft“,
Von den fast 22.000 untersuchten Badestellen in den EU-Ländern plus Albanien und der Schweiz schnitten nur 306 schlecht ab.
Wen es im Urlaub ans Mittelmeer zieht, der sollte sich Malta oder Zypern anschauen: Hier sowie in Griechenland und Kroatien lässt sich besonders unbesorgt planschen. „Im Mittelmeer-Raum ist die Wasserqualität besser als in Nordeuropa“, sagt EEA-Experte Peter Kristensen. Das liege auch daran, dass es im Sommer weniger regne. Außerdem sei das Wasser tiefer und das starke Sonnenlicht töte Bakterien ab. Geprüft wurde das Bade-Wasser vor allem auf zwei Darmbakterien: E-coli und Darm-Enterokokken.
In Luxemburg badet es sich am besten
Wer besonders auf Nummer sicher gehen will, der sollte nach Luxemburg fahren. Hier bekamen alle zwölf untersuchten Badestellen Bestnoten. In Frankreich, Italien und Spanien sah es nicht ganz so gut aus – allerdings gebe es dort auch einfach besonders viele Strände, gibt Kristensen zu bedenken.
Vorsichtig sollten Urlauber in Estland sein, wo 7,4 Prozent der Badestellen als mangelhaft bewertet wurden. Auch in Irland (4,9 Prozent) und in Großbritannien (3,3 Prozent) badet sich nicht ganz so sorglos.
Hat die EEA eine Badestelle mit „mangelhaft“ bewertet, liegt die Wahrscheinlichkeit laut Kristensen bei etwa eins zu zehn, dass man sich beim Baden eine Infektion einhandelt. Die Behörden sollten für diese Gewässer in der neuen Saison ein Badeverbot verhängen oder zumindest vom Baden abraten, sagt er. Außerdem sollten sie herausfinden, woher die jeweilige Verunreinigung stammt und etwas dagegen tun. Das sei in Deutschland auch an mehreren Badestellen schon passiert. Wird ein Badegewässer fünfmal hintereinander als mangelhaft klassifiziert, sollte ein dauerhaftes Verbot ausgesprochen werden.
Doch was, wenn ausgerechnet der See vor der Haustür schlechte Bewertungen bekommen hat – und es keine Alternative in Reichweite gibt? „Dann sollte man besser nicht nach starkem Regen baden“, rät Kristensen. (dpa/cre)
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