Gesellschaft

Auch in Belgien sollen Frauen heute streiken

Foto: Shutterstock

Auch in Belgien wollen Feministinnen den Druck auf die Politik erhöhen. Diesmal geht es aber nicht ums Klima, wie bei den allwöchentlich donnerstags stattfindenden Demos von Schülern und Studenten, die den Unterricht schwänzen. Jetzt sollen die Frauen am heutigen 8. März, dem Internationalen Frauentag, in den Streik treten.

Frauenstreiks gibt es bereits in anderen Ländern wie Spanien oder Polen. Auch in Deutschland haben Vereinigungen für Frauen zu Arbeitsniederlegungen am 8. März aufgerufen. Im Bundesland Berlin wurde jener Tag sogar zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt.

In Spanien folgten letztes Jahr rund 5 Millionen Frauen dem Aufruf, für mehr Rechte und gegen Diskriminierung im Beruf sowie sexuelle Belästigung die Arbeit niederzulegen.

Frauen demonstrieren in Berlin am 8. März 2012 mit einem Transparent zum Weltfrauentag. Foto: dpa

Der Aufruf an die Frauen in Belgien erfolgte am Wochenende in Brüssel durch das „Collecti.e.f #8maars“ (siehe Tweet unten), das mehrere Gewerkschaften und Interessenverbände für die Initiative gewinnen konnte.

In der Hauptstadt findet am Zentralbahnhof ein großes Meeting statt, und in einigen Betrieben und Universitäten in Brüssel, Flandern und Wallonien sind weitere Aktionen geplant.

Frauen sind zum Versorgungsstreik, zum Lohnarbeitsstreik, zum Studierstreik und zum Konsumstreik aufgerufen. „Wenn Frauen streiken, steht die Welt still“, heißt es in dem Aufruf.

Das Kalenderblatt vom 8. März, dem Internationalen Frauentag. Foto: Jens Wolf/ZB/dpa

Jene Frauen, die nicht die Möglichkeit haben, an der Demonstration in der Hauptstadt teilzunehmen, sollen um 14 Uhr Lärm machen, wo immer sie sich zu dem Zeitpunkt auch gerade befinden sollten. Auch kann man unter dem Hashtag „#8maars“ eine Nachricht in den sozialen Medien veröffentlichen, sich lila kleiden oder eine Schürze, ein Handtuch oder ein Paar Haushaltshandschuhe außerhalb der Wohnung aufhängen.

Man kann davon ausgehen, dass dieser Streikaufruf die Bevölkerung in Belgien ähnlich spaltet wie der wöchentliche Klimaprotest von Schülern und Studenten, die in unserem Land jeden Donnerstag den Unterricht schwänzen. (cre)

NEUE UMFRAGE – Ist ein Frauenstreik am Internationalen Frauentag gerechtfertigt? Stimmen Sie jetzt ab, wenn Sie mögen. https://ostbelgiendirekt.be/neue-umfrage-zum-frauenstreik-205976

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

46 Antworten auf “Auch in Belgien sollen Frauen heute streiken”

  1. Mehr Rechte für Kackerlaken

    Wann kommt die „Mehr Rechte für Kackerlaken Demo“?
    Unglaublich. Aber, stimmt, wir haben 2019. Der gesellschaftliche Krieg muß auf allen Ebenen und in allen bereichen ausgetragen werden. Zuerst muß er ja angezündelt werden auf allen Ebenen und in allen bereichen.
    Und dann werden sie staunen, wenn die Hölle ausbricht.
    Seid bereit!

  2. Naja, wenn man die Forderungen auf der deutschen Aktivismus-Webseite liest, kommt man sich vor wie in einem Irrenheim. Da sind durch aus gültige Gründe mit bei, aber mit ’ner Menge Stuss gepolstert.

  3. Wenn man mache Männer über Frauenfragen reden hört und liest, was sie darüber denken, dann erahnt man, warum es zunehmend Lesben und alleinstehende Frauen gibt. Auch lernt man verstehen, warum sich immer mehr Frauen mit diesen Typen nicht mehr auseinandersetzen wollen. Es ist sinnlos. Sie denken nicht nach und versuchen nicht zu verstehen. Das Hirn ist bei diesen Herrschaften oft rund ein Meter im Körper nach unten gerutscht.

    • deuxtrois

      „Wenn man mache Männer über Frauenfragen reden hört und liest, was sie darüber denken, dann erahnt man, warum es zunehmend Lesben und alleinstehende Frauen gibt.“

      Diese Aussage ist so sinnvoll, wie man das mit „alleinstehenden Männern“ behaupten könnte, jede Menge Homosexuelle und ähnlich. Oder in manchen Fällen eher auch „alleinstehende, insolvente Männer.“ nach der Scheidung? Wer weiß. Schön, dass wir uns über Klischees unterhalten.

      Meine Freundin entgegnet dieser Art der Feministen immer, sie sollen bitte aufhören sie als schwaches, vom Mann unterdrücktes Geschlecht dar zu stellen, denn sie könne sich gut selbst verteidigen/wehren. Das sei in irgendeiner Form schon ziemlich diskriminierend.

  4. Eupenzicke

    Nun ja…zur sexuellen Belästigung gehören immer 2…einer der lästig wird, und eine, die sich lästig gefallen lässt. Ein Klatsch oder ein gezielter kniestoss in die südliche Region des lästigen, und schön ist es.
    Dafür muss ich mir aber sicherlich keine Schürze umbinden, oder demonstrieren

    • Es freut mich, wenn es Schwestern gibt, die sich gegen solche Vollpfosten wehren können. Leider können das nicht alle Frauen. Nicht selten stehen Frauen auch alleine in einer solchen Situation da. Manche haben noch nicht das Bewusstsein, dass man sich als Frau so etwas nicht gefallen lassen muss. Nicht wenige Mädchen werden auch heute noch rückwärtsgewand erzogen.

      Von daher, Eupenzicke: Das eine tun – das andere nicht lassen!

    • ///
      „Jeden Tag fühle ich mich so deprimiert und hoffnungslos“, sagt Alice Brown im Interview mit der BBC. Täglich lese sie Berichte über den Klimawandel u.a. von der UNO. Das Aussterben der Insekten könne das Ende der Menschheit bedeuten, so die junge Frau. Es sei erstmal schwer zu verdauen gewesen, aber dann habe sie sich entschieden, keine Kinder zu bekommen. In erster Linie, weil sie ihre Ängste nicht auf das Kind übertragen will.
      ////
      Dem kann ich nur zustimmen. Wer Angst vor dem Aussterben der Insekten hat leidet unter einer psychische Erkrankung und sollte daher auf das Kinderkriegen verzichten.

      • Hat Sie ein Mückenstich während der Wärmewoche zur Überzeugung gebracht, dass Insekten nicht aussterben können?
        Oder tendieren Sie aus dem Mückenstich einer in dem Artikel suggestiv platzierten Einzelmeinung einen Elefanten zu machen?

        • Soweit ich weiss, ist Insektensterben keine Unmöglichkeit mehr. Die Bestände sollen über die letzten Jahrzehnte stark gesunken sein. Und nicht nur Bienen. Jeder der Autobahn fährt, ist aufgefallen, dass er nicht mehr soviel Insekten von seinen Fahrzeugen waschen muss als noch vor 20 Jahren.

  5. Wenn ich tagsüber durch Eupen gehen muss und in allen Cafés die Damen sehe, die da Kaffée schlürfen während ihre Männer einer geregelten Arbeit nachgehen weiss ich nicht, wieso die auch noch streiken.
    Der Mann ist schon lange das unterdrückte Geschlecht.

    • Pierre : Eine Frau muss viel mehr leisten als ein Mann. Sie muss arbeiten, den Haushalt machen und Kinder erziehen. Wenn der Mann in Rente geht und es sich gemütlich macht, enden die Aufgaben der Frau erst mit ihrem Tod. Oder wer kümmert sich weiterhin um Haushalt, Enkel und Essen?

      • Der Haushalt nimmt ca 2, max 3 Stunden in Anspruch.
        Ein Mann muss 8 bis 12 Stunden arbeiten, bis 65, ehe er mit 75-80 Jahren stirbt.
        10 Jahre durchschnittliche Pension, mit Gebrechen verbunden, da er geschuftet hat.
        Die Hausfrau klagt derweil über Ausbeutung.
        Ich muss kotzen wenn ich diese lächerliche Heulerei höre.

        • Walter Keutgen

          Pierre, eigentlich liegt Logisch näher an der Wahrheit. Leider ist nicht mehr Karneval, ich kann mir doch nicht den Spruch, den ich vor Jahren auf dem Bierdeckel einer flämischen Weißbierbrauerei gelesen habe, wiederzugeben:

          „Was haben unsere Frauen es doch gut. Sie können nachmittags zu Hause beim Kaffeekränzchen gemeinsam warmen Kaffee trinken und stricken, während wir arme Männer in einer ungeheizten Wirtschaft am Tresen im Durchzug kaltes Bier trinken müssen.“

          Zu Aktivistinnen und Aktivisten, wie schaffen die das eigentlich, wovon leben die? Ich war nach der Arbeit nicht im Stande, so etwas zu tun, gerade wenn noch der Haushalt zu machen war.

          • Der Lebenslauf meiner Mutter sieht so aus : Magd von 14 bis 22 Jahren. 14-Stundentag, nur Sonntagnachmittags frei. Danach 5 Kinder bekommen und die Windeln und sonstige Wäsche mit der Hand gewaschen. Nebenbei genäht, um etwas Geld zu verdienen. Als Vater schon längst pensioniert war, hat sie die 12 Enkel verwahrt. Heute hat sie 13 Urenkel und versorgt sich mit 90 Jahren noch immer selbst. Welcher Mann kann schon auf solch ein arbeitsreiches Leben zurückschauen? Bravo Mutter! Auch wenn du darüber nur schmunzeln kannst : Du bist eine Heldin!

            • Ich rede nicht von diesen Frauen welche es in der Tat schwerer hatten als ihre Männer.
              Diese Frauen würden auch nie streiken.
              Ich rede von den Frauen welche Gleichberechtigung als Vorwand nehmen Alles ihren Männern zu überlassen. Diese Frauen arbeiten halbtags oder weniger, sitzen dafür aber stundenlang in Cafes rum und erzählen wie ausgebeutet sie doch sind.

      • Inselaffe

        Wenn man sich so im Umfeld umschaut, dann müssen die Männer üblicherweise noch irgendwo im Haushalt mit anfassen, trotz das die Frau den ganzen Tag Hausfrau gespielt hat, ohne eine eigene Tätigkeit ausserhalb des Hauses nachzugehen. „Kommt von der Arbeit und sitzt faul rum“ ist so ein Stereotyp, der bei den jüngeren Generationen, bei dem nur einer in der Familie arbeitet, es so schon lange nicht mehr gibt.

        Bei manchen Paaren kann man sogar beobachten, dass der Mann substantiell mit anpacken muss im Haushalt, obwohl die Frau Zeit genug hat, an mindestens 3-4 Tagen in der Woche mit Freundinnen im Dorf-/Stadtzentrum zum langen Brunch zu gehen oder Sekt zu schlürfen. Und wenn der Mann dann ein wenig Beinfreiheit beantragt, um ein wenig eigene Freizeit zu bekommen, wird noch gemosert.

        • Genau so ist es Inselaffe
          Gelebtes Beispiel: Pärchen, um die 40, beide Akademiker.
          Er, volle Kariere, Ganztagsjob, sie, arbeitet maximal 2 Tage in der Woche, Rest, Kinderbetreuung. Er, in der Woche, zusätzlich zum Job: Haushalt fast komplett (Sie putzt und kocht nur selten), plus Nebenjob damit sie ihre Ansprüche auch realisieren kann.
          Sie: totale Emanze, ständig über Unterdrückung motzend.

      • Eupenzicke

        @ Pierre
        Ein Mann macht es sich nicht erst gemütlich, wenn er in Rente ist
        Das ist aber auch nicht das Thema. Ich denke, dass Frau auch ohne dafür eine Schürze anzuziehen, und zu demonstrieren, für sich selbst weiß, ob sie emanzipiert ist, oder nicht.

  6. Bürgerinnenmeisterin

    Wie ist das mit der Gleichberechtigung? Nur mal so ein paar konkrete Beispiele aus dem Leben gegriffen:

    * Ein Mann hat kein Anrecht auf die Rückerstattung der Kosten einer Perücke bei Krebs.

    * DIe sportliche Leistung, die eine Frau bei der Aufnahmeprüfung in der belgischen Armee liefern muss, ist niedriger als die, eines männlichen Anwärters.

    * In fast jeder Sauna gibt es einen Frauentag.

    * In den Medien spricht man ausschließlich vom „mutmaßlichen Attentäter“.

    Sorry, aber dieser Kinderkram und diese ganze Nörgelei geht mir auf den Senkel! Frauen sind halt keine Männer und umgekehrt gilt das genau so! Sie sind jeder für sich verschieden mit Vor- und Nachteilen. Leider ist es so, dass man meist immer nur die Nachteile sieht…

    Und bei allem Respekt vor Menschen, die Probleme haben und sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen! Aber jetzt auch noch ein drittes Geschlecht einführen wollen, wird das Ganze Genörgele nicht wirklich verbessern.

    Haben wir denn keine anderen Probleme? Wie meinte meine Großmutter immer: „Es müsste nochmal Krieg kommen!“ Das muss es sicher nicht, aber es würde bestimmt helfen, Dinge zu relativieren und wahre Probleme zu erkennen!

  7. Peter Müller

    — Pierre
    07/03/2019 10:29
    Der Haushalt nimmt ca 2, max 3 Stunden in Anspruch.

    Also viel Ahnung haben Sie nicht von Haushalt. Wenn man nur mal so mit dem Staubsauger dadurch fliegt, und den Frühstückstisch abräumt, muss ich ihnen Recht geben. Da ich gerne koche, weisss ich, was das schon für Zeit einnimmt. Aber Haushalt ist eben nicht nur mal schnell staubsaugen und staub nehmen.

  8. Satire an:
    Stellen wir uns mal vor der Kapitän ruft auf dem sinkenden Schiff:“in die Rettungsboote, Männer und Kinder zuerst, wenn noch Platz ist dürfen auch die Frauen.“ ob Jack seinen Platz wohl Kate Überlassen hätte? :)
    Satire aus.

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