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Im Zweifel für den Angeklagten: Freispruch für Bernard Wesphael

Der Angeklagte Bernard Wesphael (links) im Gespräch mit seinen Rechtsanwälten Jean-Philippe Mayence und Tom Bauwens (rechts). Foto: Belga

Der Mordprozess gegen den Ecolo-Mitgründer und ehemaligen wallonischen Abgeordneten Bernard Wesphael ist am Donnerstag mit einem Freispruch zu Ende gegangen.

Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn sehr viel sprach im Vorfeld der Urteilsverkündung für einen  Schuldspruch. Wesphael war wegen Totschlags angeklagt. Dem 58-Jährigen wurde zur Last gelegt, am 31. Oktober 2013 in einem Hotel in Ostende seine Frau Véronique Pirotton getötet zu haben.

Wesphaels Anwalt hatte immer wieder behauptet, der Tod von Véronique Pirotton sei auf eine Kombination von Alkohol und Medikamenten zurückzuführen, was letzten Endes die Geschworenen nicht ausschließen konnten und wollten.

Gemäß der Maxime „Im Zweifel für den Angeklagten“ wurde Wesphael freigesprochen. Er konnte folglich das Gericht als freier Mann verlassen. Bei der Urteilsverkündung waren Wesphael und seine Anwälte in Tränen ausgebrochen.

11 Antworten auf “Im Zweifel für den Angeklagten: Freispruch für Bernard Wesphael”

  1. Von anfang an hatte man den Eindruck, das die Untersuchung des Falls durch voreingenomme Richter und nur zur Belastung von Wesphael durchgeführt wurde. Auch konnte man den Eindruck haben, dass flämische Beamte sich besonders ins Zeug gelegt hatten, um einen frankophonen Abgeordneten vorzuführen. Die Entscheidung der Geschworenen ist nachvollziehbar, der ganze Fall jedoch kein Glanzstück der belgischen (flämischen) Polizei- und Justiz.

  2. Er ist zwar im Sinne des Gestzes freigesprochen worden, doch ist zu bezweifeln dass jemand der sich selbst umbringt sich dabei über 30 Verletzungen zufügt…
    Ich bin mir sicher dass jemand der von seiner Frau so verarscht wird , so friedfertig und passivistisch er eingestellt sein mag, und beim Versuch eines Neuanfangs er sämtliche Telefonate un SMS vom ex-Lover auf ihr Handy entdeckt, ausflippen und im Affekt seine Frau töten kann, als mehr als möglich.
    Nur Wesphael kennt die Wahrheit! Muss dafür ein Lebenlang damit leben

    • RACKHAM DER ROTE

      @ Jango , Sollte er mit dieser Tat in Verbindung stehen , so glaube ich nicht , das er das sein Leben lang aushält . Letztendlich kann kein Gewissen sowas gravierendes lange aushalten , ja der Tag der innerlichen Zermürbung ereilt ihn schneller als er denkt .

      • @ Rackham der Rote,Die meisten Menschen hätten schon lebenslang daran zu nagen.
        Wesphael ist ein Politiker und ich kann mir ganz gut vorstellen dass manche von ihnen, um Wähler vertrösten zu können und um glaubwürdig rüber zu kommen, sich so konditionnieren können dass sie selbst an manchen Lügengeschichten selgst glauben…

    • Der Einarmige Bandit aus dem Ourtal

      @ Jurist gefragt , all diejenigen die solche Untaten zu ihrem Hobby heranwachsen lassen , ja das sind alles Abgebrühte Klienten welche zu allem fähig sind . Hierzu kann man schon vermuten , das diese Sorte über eine Rechtschutzversicherung verfügt , nur bleibt zu klären inwieweit diese Versicherung sich diesem Verfahren gegenüberstellt . Da im Allgemeinen diese Rechtschutzversicherungen immer weniger sich bereit erklären , für einen entstandenes Verfahren zu haften , sind diese mit einem Prämienpreis von um die 500Euro nicht mehr anzuraten , wenn man bedenkt das man ein Jahr Wartezeit in Kauf nehmen muss bevor diese EVENTUELL haftet .

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