Politik

ALLES NUR SATIRE – Huppertz (CSP) legt sich wieder mit Lambertz (SP) an

(Zum Vergrößern Bild anklicken) - PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz (M, hier im Gespräch mit Greffier Stephan Thomas) und die CSP-Abgeordnete Jolyn Huppertz (r) bei der konstituierenden Sitzung des Parlaments der DG im Juni 2019. Foto: Gerd Comouth

Die CSP-Abgeordnete Jolyn Huppertz und PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz (SP) werden wohl in dieser Legislatur keine Freunde werden. Zwischen der 24-Jährigen und dem 68-Jährigen gibt es wieder Streit.

Nur zwei Wochen nach ihrer ersten Kontroverse wegen eines von Lambertz während der Plenarsitzung geführten Telefongesprächs (siehe Bericht an anderer Stelle) hat der Parlamentspräsident jetzt laut Huppertz eine Reihe von Fragen, welche die CSP-Abgeordnete kommende Woche der DG-Regierung stellen wollte, „abgewiesen“.

Bei den Fragen ging es um die mögliche Beschäftigung von Corona-positiv getesteten Pflegekräften in den hiesigen Krankenhäusern und Altenheimen.

Die Fragen werden nunmehr auf Wunsch von Lambertz nicht mündlich, sondern schriftlich beantwortet, was aber, so beklagte Huppertz in einer Pressemitteilung, „eine Verzögerung der Information von bis zu vier Wochen bedeuten kann“.

Eine Krankenpflegerin betreut einen Patienten, der auf der Intensivstation mit einem Beatmungsgerät versorgt wird. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Für Huppertz sind die Fragen aber sehr dringend und sollten nach ihrem Dafürhalten so schnell wie möglich beantwortet werden.

Deshalb hatte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des PDG für die anstehende Kontrollsitzung vom 4. November eine Interpellation an Minister Antonios Antoniadis (SP) eingereicht, um von diesem zu erfahren, ob und in welchem Maße Corona-positiv getestetes Pflegepersonal in den ostbelgischen Krankenhäusern und Altenheimen arbeitet und dadurch womöglich ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Nach Bekanntwerden „interner Dienstnoten aus der St. Vither Klinik St. Josef“ sei nicht auszuschließen, dass dort Pflegepersonal nach positiv verlaufenen PCR-Corona-Tests und leichten Grippeanzeichen eingesetzt werde, so Huppertz.

„Ich werde Minister Antoniadis dennoch bitten, mir die Antworten so schnell wie möglich zu schicken. Mir ist es wichtig, dass alle Beteiligten wissen, wo sie dran sind und Spekulationen aufhören“, betonte die CSP-Politikerin abschließend.

Folgende Fragen wurden durch die CSP-Abgeordnete Huppertz gestellt:

  1. Hat die Regierung Kenntnis vom Einsatz positiv getesteter Pflegekräfte in den ostbelgischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen? Wenn ja, seit wann?
  2. Sind auch positiv getestete Ärzte im Einsatz?
  3. Wie hoch wird das Ansteckungsrisiko durch infizierte Mitarbeiter einzuschätzen?
  4. Wie viele Stellen sind in den ostbelgischen Pflegeeinrichtungen betroffen?
  5. Um wie viele Stellen geht es in den beiden Krankenhäusern?
  6. Wurden angesichts der drohenden Engpässe, die durch die sog. „2. Welle“ zu erwarten waren, Personalreserven in den Krankenhäusern und in den Pflegeeinrichtungen aufgebaut?
    In welchem Umfang und ab wann geschah das?
  7. Ist jeder Mitarbeiter in den betroffenen Einrichtungen auf dem Laufenden, dass er möglicherweise mit positiv getesteten Kollegen zusammenarbeitet?
  8. Wurden die Patienten und die Bewohner der Alten- und Pflegeheime und deren Angehörige ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie gegebenenfalls von positiv getesteten Personalmitgliedern gepflegt resp. versorgt werden?
  9. Findet eine ähnliche Praxis (Einsatz von positiv getesteten Personalmitgliedern) auch in den Schulen, in den Diensten des Ministeriums oder anderen öffentlichen Einrichtungen Anwendung?

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

52 Antworten auf “ALLES NUR SATIRE – Huppertz (CSP) legt sich wieder mit Lambertz (SP) an”

  1. Jemand der positiv getestet ist soll und muss bis zur „“Nichtansteckung“ in Isolation bleiben.
    Diese ganze Situation zeigt die strukturellen Fehler in unserem Land auf. Leider ist die Liste sehr lang und es wird abschließend wohl ein politisches Erdbeben geben. Es braucht EINEN Gesundheitsminister mit Stab für GANZ Belgien. Ich war immer ein großer Freund der vollständigen Autonomie der deutschsprachigen aber die momentane Situation zeigt mir bitter auf, dass dieses klein klein nicht mehr geht. Ich hoffe die Spaltung Belgiens ist noch abzuwenden aber ich fürchte der Drops ist gelutscht.

  2. dr Fritz van ut jen aunderstadt

    Die Fragen kann Frau Huppertz überall beantwortet bekommen in Belgien. Nichtsdestotrotz ist aber wichtig es den Mitbürgern auch kund zu tun. Hier zeigt sich das miserable Krisenmanagement unseres MP Paasch. Vor Wochen wurden Pressekonferenzen abgehalten und sich vor den Fotografen gezeigt, weil man weiter über die Grenzen einkaufen und ins Restaurant gehen konnte. Seit Tage glänzt er i durch öffentliche Abwesenheit. Gestern gab es nichtssagende Mitteilung auf Facebook. Paasch, setzen unbefriedigend

  3. Von aussen kann man immer schnell fordern,
    Dann muss aber auch anderes Personal vorhanden sein,die dann ersetzen.
    Woher nehmen wenn nicht stehlen
    Es sind einfach zu wenig Pflegekräfte da,und das ist nicht nur in Belgien ein Problem.
    Unsere Nachbarländer sind nicht besser dran.
    Da spielt es keine Rolle wie viele Gesundheitsminister wir haben.

    • Komischer Text zum Teil, @Frog! Einiges stimmt schon, jedoch warum lösen unsere Neun Gesundheitsspezialisten im Landes das nicht? Neun sind erstens mehr wie die Hälfte zuviel! Alleine das gesparte Geld würde schon zahlreiche neue Gesundheitsleute aus dem Hute zaubern! Und weiter an total Unnützem Politiker Überfluss sparen und reduzieren, all diese Regierungen und Regionen verschlanken, das gesparte wiederum in Pflegepersonal investieren, in der Anzahl und im Lohn!
      Dann wäre das Problem von heute auf Morgen gelöst sein!
      Schafft den Politikerüberfluss schnell ab, denn Morgen kann es zu spät sein! Unser viel zu vieles Steuergeld könnte sehr viel besser diesem Zwecke nutzen, anstatt den Erfindern des ganzen!

  4. Senseless

    Da Frau Huppertz in dem zuständigen Ausschuss sitzt, wäre es intereassant zu wissen, ob sie in den vergangenen Wochen Vorschläge eingebracht hat, wie die Situation zu managen ist. Aus dem Hut gezauberte medizinische Fachkräfte gibt es kurzfristig nicht. Das kann der Regierung also nicht vorgeworfen werden. Ob es positiv getestete im Einsatz gibt? In jedem Geschäft, in jeder Behörde, in jedem Dienst…bestimmt auch im Parlament. Kann ein MP das wissen? Nein.
    Wer Symptome hat, bleibt zuhause. Wer sich fit fühlt, kann Überträger sein, geht aber möglicherweise arbeiten.
    Ich vermisse konkrete Vorschläge der CSP und das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass zwei CSP-Bürgermeister dafür gesorgt haben, dass die Eifel als HotSpot zur Berühmtheit wurde…

  5. Peter Müller

    Mann sollte die Höchstgrenze einer Pension/Rente auf 2000.00 Euro festlegen. Das andere Geld in das Gesundheitswesen stecken. Jeder kann in den Genuss einer guten Betreuung kommen.

  6. M der Block

    Wieviel Schüler haben den dieses Jahr im September die Krankenpflegeausbildung an der Hochschule in Eupen begonnen ? Mehr oder weniger wie 2019 ??
    Tut sich das überhaupt noch jemand an ?

  7. delegierter

    den ersten Fehler hat man gemacht, als man das Studium um ein Jahr verlängert hat anstatt das Studium von Anfang an finanziell zu unterstützen. Das geht ja bei Polizei und Armee, warum denn nicht auch bei medizinischer Ausbildung.
    Die Fragen der Frau Huppertz müsste der zuständige Minister eigentlich auf Anhieb beantworten können, wenn er denn seine Materie kennt.
    Leider ist es in Belgien wohl so, dass wir mehr Politiker als Pflegekräfte haben. Wobei das Pflegepersonal wohl besser ausgebildet und der Allgemeinheit dienlicher ist als unsere Politiker.

  8. Krisenmanagement

    Frau Huppertz verdiente eigentlich eine direkt Antwort. Dieser alte Zausel sollte endlich aufhören. Er ist einfach nur noch peinlich, wie kindisch sich dieser alte Mann sich benimmt. Manche Kliniken testen natürlich nicht. (Was ich nicht weiss, interessiert nicht). Aber es ist grob fahrlässig positiv getestete Personen auf Patienten loszulassen.Immer wieder hört, man dass sich Menschen im Krankenhaus angesteckt haben. Ausserdem ist es wahrscheinlich gefährlich positiv getestete Menschen arbeiten zu lassen. Es können sich vielleicht Langzeitfolgen bei den Pflegern und Ärzten . einstellen.

  9. Blamage für den Politikerberuf

    Jemand der so seine Kollegen behandelt gehört in den Ruhestand versetzt. Er blamiert seinen Berufsstand, und das nicht zum ersten mal. Und dies als der Veteran vom ganzen. Pfft. Sowas kommt davon wenn man nicht aufhört wenn es am schönsten ist. Zug verpasst Herr Lambertz.

  10. Cremaster

    Mir persönlich imponiert der Mut von Frau Huppertz ! Würden alle Menschen in der DG , am liebsten natürlich weltweit, eine solche Courage aufweisen, sähe unsere beschissene Welt deutlich besser aus. Infektiöses Personal einzusetzen , ist extrem riskant.
    Wie kann die Politik den Bürgern wiederum erheblich die Freiheitsrechte einschränken, aber auf der anderen Seite tolerieren, dass ansteckende Menschen in höchst sensiblen Bereichen auf Druck der Krankenhausdirektionen gezwungen werden, ihren Job zu verrichten.
    Die Ausrede mit exklusiver Tätigkeit auf COVID -Stationen ist reine Verarsche und entspricht nicht der Realität. Macht man der Bevölkerung wohl weiß, dass diese ansteckenden und für Ihre Umgebung gefährlichen Personen an ihren Arbeitsplatz » gebeamt « werden. Captain Kirk ,Mister Spock und die restliche Crew von Raumschiff Enterprise lassen herzlich grüßen!
    Nein! Diese Personen benutzen teilweise den öffentlichen Nahverkehr und sind somit Gefährder(innen) für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung.
    Dieser Skandal, den Frau Huppertz thematisiert, führt die « lockdown » -Debatte ad absurdum.
    In diesem Zusammenhang gilt zu erwähnen, dass die Hofberichterstatter vom Grenzecho sich wohlwissend von der Direktion des Sankt-Nikolaus-Hospitals ins Gesicht lügen lassen, als diese peinliche Frage gestellt wurde.
    Keine Nachfrage, kein Nachhaken, kein Faktencheck! Wie immer nichts, wenns ans Eingemachte geht. Eherne Regel Nummer EINS gilt es zu respektieren : In der ostbelgischen Politlandschaft tut man sich nicht gegenseitig weh.
    Kein Wunder, dass solche Exoten wie der Parlamentspräsident Artenschutz genießen.
    Umso erfrischender, der Wind , den Frau Huppertz angefacht hat. Weiter so !

    • Walter Keutgen

      Cremaster, was schlagen Sie vor? Sollen sich die Covid19-Patienten selbst versorgen? Und dann bringen Sie und Jolyn Huppertz das wieder auf Ostbelgien herunter, dem großen Nabel Belgiens, wen nicht der ganzen Welt. Also der Einsatz von positiv Getesteten geschieht in ganz Belgien.

      • Cremaster

        Sehr geehrter Herr Keutgen.
        Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, warum Belgien, und vor allem Ostbelgien ,solch eklatante Zahlen aufweist?
        Ich weiß aus allererster Quelle, dass bereits im Februar /März Ärzte und Pflegepersonal mit COVID gearbeitet haben ; und zwar in den beiden Krankenhäusern der DG.
        Das diese zu Hotspots wurden, ist hinlänglich bekannt. Meinen Sie ernsthaft, dass in Deutschland erkrankte, wenig symptomatische Personen im Gesundheitswesen arbeiten dürfen? Ihre Argumentation ist absolut daneben und menschenverachtend!
        Wo zu denn noch Teststrategien und Quarantäne, Herr Keutgen ??
        Habe aber auch Lösungen anzubieten.
        Das Eupener Krankenhaus hat im Jahresdurchschnitt weniger als eine Geburt täglich. Dafür werden sage und schreibe siebzehn Hebammen bereit gehalten, allesamt diplomierte und erfahrene Pflegerinnen.
        Was würde dagegen sprechen, dass diese Kräfte im Kampf gegen COVID eingesetzt würden ? Von werdenden Müttern darf man doch wohl in dieser Krisenzeit verlangen ,in Sankt Vith oder Aachen zu entbinden, falls es in einer deutschsprachigen Klinik sein sollte, ODER ??
        Bin gespannt auf Ihre Antwort

        • Walter Keutgen

          Cremaster, Ihr Hintergrundwissen, wenn es denn Wahres ist, habe ich nicht. Ansonsten fahren Sie über die Stränge. Die eklatanten Zahlen liegen wohl an die Nichtbeachtung der Regeln durch einige. Und das hat zur Folge, dass die Krankenhäuser überfüllt sind. Im Februar-März war doch Covid19 noch offiziell harmlos. Also die Krankenhäuser wurden zu Hotspots? Ich werde mal meine Bekannten, die keine Behandlungen mehr bekamen, fragen. Hatte nicht die DG vor den Kirmessen den grünsten Bereich Ostbelgien? Menschenverachten, ich? Das sind doch eher die, die Fragen stellen, zu denen es keine Lösungen gibt. Die Teststrategie und Quarantänen sollen doch dazu dienen, möglich ansteckende Personen zeitweise aus dem Verkehr zu ziehen, damit sie, wenn sie ansteckend sind, niemanden anstecken können. Ihre Lösung beinhaltet doch eine Umschulung der Hebammen hoffentlich. Wenn es denn 17 gibt, kann man denn nicht die Zahl verringern, anstatt sie ganz abzuschaffen.

  11. Fellowes

    Verstehe die ganze Aufregung nicht. Frau Huppertz kriegt doch eine Antwort. Nicht öffentlich, aber dann schriftlich. Dann kann sie noch immer reagieren. Wenn es ihr um die Thematik geht, dann müsste dies ausreichen. Wenn Sie öffentlich wirksame Presse braucht, dann kann sie doch noch immer. Frau Huppertz muss noch viel lernen!

  12. Eupener Zirkus

    Ihr Politiker der Mehrheit in Eupen blamiert Euch selber mit dem Lambertz. Der Mann sollte abdanken. Unfähig für den Posten. Und wo bleibt da die Intervention vom Herrn Paasch? Komische Art und Weise des Regierens. Solche Dünnhäuter sind fehl am Platz. Wenn es denn noch unnötige Fragen wären, OK, aber so, das geht nicht. Anstatt darüber zu stehn, geht der Präsident auf stur. Muss er sich das antun in seinem hohen Alter, und auf dem Posten!? Der Bürger denkt sich seins dabei!

  13. Wer einmal positiv war müsste viele Wochen warten bis ein erneuter Test negativ ausfallen würde. Mir sind mindestens zwei Fälle bekannt bei denen ein erneuter Test nach 10 Tagen Quarantäne immer noch positiv anzeigt. BeidE Personen hatten nur geringe Symtome und sind wieder aktiv. Die jeweiligen Hausärzte hatten keine Bedenken diese Personen wieder ins Berufsleben loszulassen. Der Fussballer Ronaldo wurde jetzt anscheinend zum 18 ten mal hintereinander positiv getestet. Das kann anscheinend Wochen dauern ehe man negativ wird.

  14. Eupener Kreistag

    Was kann man viel vom Eupener Kreistag verlangen? Einzig die Posten sind es der Wert, den Rest bekäme eine kleine Abteilung auch hin. Hier das Dingen ist nur so aufgeblasen das alle ihren Posten bekommen, und wir die bezahlen dürfen.

  15. Eupener Kreistag

    Man vernahm soeben das der Lambertz einen neuen Posten hat! Präsident der Europäischen Grenzkreise, oder so ähnlich? Das der Mann noch weiss wieviele Posten er sich überhaupt angeht, mit über 70 Jahren? Bekommt der seinen dicken Hals denn niemals voll genug? Und dann prahlen um Bürgerparlamente usw. Solche Leute hamstern der Jugend alle Posten weg, und tun so als wenn nur sie alleine was wert sind?

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