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Belgien spielt mit Experimentierelf 1:1 in Holland – Premiere für den Ex-Eupener Kabasele

Dries Mertens (Archivbild) wurde in der ersten Halbzeit als "falsche Spitze" eingesetzt. Foto: Shutterstock

Die belgische Fußball-Nationalelf hat am Mittwoch mit einer Experimentierelf in Amsterdam gegen die Niederlande 1:1 gespielt. Die Roten Teufel, bei denen erstmals der ehemalige Eupener Christian Kabasele zum Einsatz kam, spielten über weite Strecken ohne echten Mittelstürmer.

Die Partie begann aus belgischer Sicht mit einer Überraschung: Rückkehrer Kompany musste nach dem Aufwärmen absagen. Für ihn wurde in Windeseile der ehemalige Eupener Kabasele, der heute in England in Watford unter Vertrag steht, in die Startelf katapultiert.

Kabasele spielte von 2008 bis 2011 sowie von 2012 bis 2014 am Kehrweg. Der damalige Eupener Trainer Bartolome Marquez Lopez machte aus dem Stürmer einen Abwehrspieler.

Nationaltrainer Roberto Martinez begann in der Arena von Amsterdam ohne richtigen Mittelstürmer. Die belgische Startelf: Mignolet – Kabasele, Ciman, Vertonghen – Meunier, Defour, Witsel, Carrasco – De Bruyne, Mertens, E. Hazard.

Kevin De Bruyne im (Ersatz-)Dress der belgischen Nationalelf. Foto: Shutterstock

Kevin De Bruyne im (Ersatz-)Dress der belgischen Nationalelf. Foto: Shutterstock

Im ersten Durchgang zeigten die Belgier, dass sie spielerisch den Holländern deutlich überlegen sind. Trotzdem waren es die Gastgeber, die nach einem Missverständnis zwischen Vertonghen und Ciman fast in Führung gegangen wären. Belgiens Keeper Mignolet eilte wie ein Kamikaze aus seinem Tor und hinderte Janssen daran, das 1:0 zu erzielen.

Die Niederländer waren zumeist darauf bedacht, die Roten Teufel am Spielaufbau zu hindern, was es so wohl bisher nie gegeben hat. In der Vergangenheit waren es in der Regel die Belgier, die das ihnen spielerisch überlegene Holland daran hinderte, sein Spiel aufzuziehen.

Belgien hatte seine erste Chance in der 28. Minute durch Mertens, der nach einer perfekten Flanke von De Bruyne den Ball übers Tor von Stekelenburg köpfte.

In der 37. Minute verursachte Vertonghen einen Elfmeter, den Klaassen zum 1:0 für Holland verwandelte.

In der zweiten Halbzeit übernahm zunächst De Bruyne die Rolle von Mertens als „falsche Spitze“. Der Genter Foket kam für Meunier. Es war das erste Mal, das Coach Martinez einen Spieler aus der belgischen Meisterschaft einsetzte (im zweiten Durchgang wurde auch noch der Anderlechter Tielemans eingewechselt).

Kapitän Eden Hazard (rechts, Archivbild) gehörte zu den besten Belgiern in Amsterdam. Foto: epa

Kapitän Eden Hazard (rechts, Archivbild) gehörte zu den besten Belgiern in Amsterdam. Foto: epa

Nach einer Stunde prüfte De Bruyne den holländischen Torwart Stekelenburg bei einem Freistoß. In der 63. Minute kamen bei Belgien Thorgan Hazard (für De Bruyne) und Romelu Lukaku (für Mertens). Es war das erste Mal, dass die Gebrüder Eden und Thorgan Hazard in der Nationalmannschaft zusammen zum Einsatz kamen.

In der 74. Minute wäre Holland fast das 2:0 gelungen, als Brenet ungehindert zum Schuss kam, der Ball jedoch daneben ging. Noch viel größer war die Chance, die Lukaku in der 77. Minute alleine vor dem leeren Tor vergab. Kurz danach erzielte Ciman ein Tor, das aber zu Recht wegen Abseits aberkannt wurde.

In der 82. Minute fiel der Ausgleich dann doch durch Carrasco, dessen Schuss von einem Niederländer abgefälscht wurde. Kurz danach vergab Lukaku eine weitere große Möglichkeit. Und schließlich verhinderte Schlussmann Stekelenburg den 2:1-Siegtreffer durch Eden Hazard.

So blieb es beim „brüderlichen“ 1:1. Seit 1997 hat Belgien nicht mehr gegen Holland verloren. (cre)

Zur langen Tradition der Derbys zwischern Holland und Belgien siehe auch Artikel „126. Derby zwischen Holland und Belgien in Amsterdam [VIDEO]“

5 Antworten auf “Belgien spielt mit Experimentierelf 1:1 in Holland – Premiere für den Ex-Eupener Kabasele”

  1. Christian Kabasele hat eine ganz ordentliche Vorstellung abgegeben.
    Sich bedanken kann er dabei beim vorherigen Trainer der AS, der ihn zum Verteidiger umformierte.
    Das Prjekt greift also.
    Glückwunsch an Christian !!!!!

  2. Mischutka

    Freunde sind wir mal ehrlich : Fußball wäre ein so schöner Sport, wenn nicht immer diese lästigen Gegner auf dem Platz mit herumlaufen würden….. Und dann diese lästige Mann, der anstelle mitzuspielen, nur durch die Gegend flötet….. (das könnte der doch auch zu Hause bei sich im Garten tun…..)
    MfG.

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