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Frauenfußball-WM ohne Belgien, aber mit Kathrin Hendrich aus Kettenis – Frankreich startet mit 4:0-Sieg

27.05.2019, Bayern, Grassau: Kathrin Hendrich beim Fototermin. Foto: Sven Hoppe/dpa

AKTUALISIERT – Frankreichs Fußball-Frauen sind erfolgreich in die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land gestartet. Die Französinnen setzten sich am Freitagabend im Eröffnungsspiel klar mit 4:0 (3:0) gegen Südkorea durch.

Vor rund 47.000 Zuschauern im ausverkauften Pariser Prinzenpark erzielte Eugenie Le Sommer (9. Minute) das erste Tor bei dieser WM. Wendie Renard mit zwei Kopfballtreffern (35./45.+3) und Amandine Henry (85.) machten den verdienten Auftakterfolg der Mannschaft von Trainerin Corinne Diacre in der Gruppe A perfekt. Das zweite Spiel der Gruppe A zwischen Norwegen und Nigeria findet am Samstag in Reims statt.

Ebenfalls am Samstag (15.00 Uhr/ARD und RTBF „La Deux“) steigt die deutsche Mannschaft in Rennes mit der Auftaktpartie der Gruppe B gegen China in die WM ein. Dabei wird Ostbelgien vor allem die für Deutschland spielende Kathrin Hendrich im Blick haben. Die 27-jährige Ketteniserin steht derzeit bei Bayern München unter Vertrag.

07.06.2019, Frankreich, Paris: Wendie Renard (2.v.l) aus Frankreich erzielt das Tor zum 2:0. Foto: Francois Mori/AP/dpa

Schon bevor der Anpfiff zur Frauenfußball-WM in Frankreich ertönte, versprach der gerade wiedergewählte FIFA-Chef Gianni Infantino eine „Explosion des Frauenfußballs“. Der Schweizer prophezeite sogar: «Die WM wird die beste Frauen-Endrunde aller Zeiten.»

In der Tat könnte die achte Auflage der WM ein Meilenstein werden. Ein Mammutturnier ist es schon jetzt. Vom 7. Juni bis 7. Juli bestreiten 24 Teams – darunter die WM-Neulinge Chile, Jamaika, Schottland und Südafrika – über 31 Tage 52 Spiele in neun französischen Städten. „Der Frauenfußball boomt“, betont der 49 Jahre alte Infantino. „Er füllt die größten Stadien der Welt und stößt bei Fans und Medien weltweit auf immenses Interesse. Er steckt in einer neuen Ära.“

Die belgische Fußball-Frauennationalmannschaft konnte sich nicht für die WM-Endrunde in Frankreich qualifizieren. Die „Red Flames“ hoffen, bei der nächsten EM in England dabei zu sein. (dpa/cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt den provokanten Werbespot der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft:

19 Antworten auf “Frauenfußball-WM ohne Belgien, aber mit Kathrin Hendrich aus Kettenis – Frankreich startet mit 4:0-Sieg”

    • Kathi Hendrich ist die Tochter einer Belgierin und eines Deutschen und besitzt daher beide Staatsbürgerschaften. Sie wurde 1992 in Eupen geboren und wuchs in Kettenis auf. Sie ist also eine wachechte Kettenisserin.

      • Peter Müller

        Ich glaube nicht, dass man die Deutsche und Belgische Staatsbürgerschaft besitzen kann. Es ist eingentlich so, dass die Kinder immer die Deutsche Staatsbürgerschaft bekommen wenn der Vater ein Deutscher ist, egal ob Sie in Belgien geboren ist, oder wohnt.
        Oder es hat sich in den letzten Jahren etwas geändert.

        • standpunkt

          nein das ist nicht mehr so! Seit vielen Jahren (ich glaube 24 Jahren) ist es so, dass diejenigen die in Belgien geboren sind auch die belgische Nationalität haben und dann können sie mit 18 Jahren wählen welche Nationalität sie haben möchten oder auch beide Nationalitäten besitzen dürfen.

        • Mario Mutsch ist ein waschechter St. Vither und dennoch Rekordnationspieler von Luxemburg. Wenn man zwei Nationalitäten hat, kann man sich aussuchen, für welches Land man spielen will. Kathrin hat sich logischerweise für Deutschland entschieden.

            • @ Alibaba

              Als sie, nachdem sie beim FC Eupen nicht mehr spielen durfte, anfing in Deutschland Fußball zu spielen konnte sie das in Belgien nicht mehr. Dann kamen die Stationen Leverkusen, Frankfurt und jetzt Bayern.
              Irgendwann kam die Berufung in die deutsche Nationalmannschaft und die Möglichkeit bei Welt- und Europameisterschaften mitzuspielen.Nicht zu vergessen die Olympiateilnahme mit der Silbermedaille.
              Zu der Zeit war Frauenfußball in Belgien eine Randsportart, Die FIFA Regularien verbieten einen Wechsel der Nationalmannschaft.

      • Ex-Eupener

        Ich weis jetzt nicht was sie mit “ brauchen wir hier nicht “ meinen . Bin in Eupen geboren , 40 Jahre in Eupen gewohnt und jetzt seid 20 Jahre in Raeren zu Hause , aber immer noch Belgier . Man ist entweder oder , beides geht nicht . Geld verdienen in Deutschland Steuern bezahlen in Belgien . Jetzt nicht ich aber ich habe schon gelesen das jemand das als „Landesverrat “ nannte . Ein kleines Beispiel aus vergangenen Zeiten . Ein guter Bekannter von mir wollte Pilot werden bei der Belgischen Luftwaffe . Geboren und aufgewachsen in Eupen . Sein Vater ne Kölsche Jung mit Holländischem Pass . Somit war der Sohn auch Holländer . Abgesehen von den unzähligen Formulare , Bescheinigungen und letztendlich Monate Büros abklappern , musste er damals 20.000 Bfr auf dem Tisch legen , was zu der Zeit fast an ein Monatsgehalt eines Arbeiters heran kam . Den Holländischen Pass musste er sofort abgeben . Im Fussball , besonders in der Jugendabteilungen spricht keiner von Nationalitäten , in den 80er war ich Jugendtrainer beim FC Eupen wo ich auch nachdem ich bei der AS war gespielt habe . Mit meinem Wohnsitzwechsel nach Raeren habe ich noch einige Jahre bei Rot-Weis Eynatten als Jugendtrainer agiert . In meiner Mannschaft der 12 jährigen waren unter den 18 Spieler 8 Nationalitäten und auch Mädchen die später zur Alemania wechselten weil sie Deutsche waren .

        • „und auch Mädchen die später zur Alemannia wechselten, weil sie Deutsche waren.“

          Die sind wohl eher zur Alemannia gewechselt, weil es in Ostbelgien nicht mal ansatzweise eine brauchbare Mädchenliga gibt. Genau das wird wohl auch der Grund gewesen sein, warum Kathrin Hendrich seinerzeit nach Deutschland gewechselt ist. Die Mädels hatten alle im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, entweder sie wechseln nach Deutschland oder sie hören auf Fußball zu spielen! Ein Wechsel in die Wallonie oder gar nach Flandern kommt schon alleine wegen der Entfernung nicht in Betracht, von der Sprachbarriere ganz zu schweigen. Damit, dass diese Mädchen die deutsche oder auch beide Staatsangehörigkeiten besaßen, hatte das also überhaupt nichts zu tun!

  1. Ghostrider

    Weil Sie eine ist die es aus der Jugendabteilung des FC Eupen geschafft hat im Internationalen Frauenfußball es zu schaffen ???Kann mich noch gut daran erinnern wie sie als Kind und Jugendliche bei den Mannschaften der Jungs zu den besten gehörte! Hut ab ?

    • @ Jockel F.
      Hallo,
      Ich hätte da mal eine eher persönliche Frage: Seit ungefähr vier -fünf Wochen schreiben Sie, gefühlt, alle zwei Stunden einen Kommentar…Wo waren Sie eigentlich vorher unterwegs? Schrieben Sie unter anderem Namen oder kannten Sie OD nicht?
      PS: Nicht falsch verstehen, Ihre Kommentare sind willkommen!

  2. Pink Lady

    Boah, ich hasse Frauenfußball. Ich finde, dass das immer noch ein Männersport ist und auch bleiben sollte, genauso das Boxen.
    Manche Weiber kriegen ja noch nicht mal ein Ei richtig gebacken…

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