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Hat die AS Eupen endlich den richtigen Trainer?

Der Cheftrainer der AS Eupen, Beñat San José (hier bei seiner offiziellen Vorstellung im Kehrweg-Stadion) steht schon nach zwei Spielen unter Druck. Foto: Gerd Comouth

Beñat San José ist der vierte Cheftrainer der AS Eupen, seitdem Aspire beim ranghöchsten ostbelgischen Fußballclub das Sagen hat, also seit 2012. Von den drei ersten kann man nicht behaupten, dass sie die Führung des Vereins und die Fans wirklich überzeugt hätten. Ist der 39-jährige Spanier, der am Dienstag offiziell vorgestellt wurde, endlich der richtige Trainer?

Die Trennung von Claude Makélélé lässt auf einen Richtungswechsel schließen. Künftig kommt es nicht mehr darauf an, ob der Trainer oder ein Spieler, der verpflichtet wurde, einen klangvollen Namen hat, wie dies nicht nur beim ehemaligen Weltklasse-Spieler Makélélé der Fall war, sondern auch bei Spielern wie dem iranischen Nationalspieler Morteza Pouraliganji oder dem tunesischen Nationalspieler Youssef Msakni.

„Wir haben uns nun dafür entschieden, einen Ansatz mit noch mehr Fokus auf die Entwicklung einer talentierten, jungen Mannschaft zu verfolgen und gleichzeitig attraktiven Fußball zu zeigen“, hatte AS-Vorstandsmitglied Andreas Bleicher bereits nach der Trennung von Makélélé gesagt. Beñat San José scheint genau der Mann zu sein, der diesem neuen Anspruch gerecht werden kann.

Trainer Beñat San José (l) und AS-Generaldirektor Christoph Henkel. Foto: Gerd Comouth

Die Frage ist indes, ob man dem neuen Coach auch ein adäquates Spielermaterial zur Verfügung stellen wird, um die ihm gestellte Aufgabe erfüllen zu können. Der ehemalige Kapitän Luis Garcia ist nicht mehr da, im Fall eines Transfers von Hendrik Van Crombrugge müsste ein neuer Torwart kommen, zumal auch Babacar Niasse Eupen verlassen hat. Und es gibt noch andere Baustellen.

Wahrscheinlich wird Beñat San José auf den U21-Nachwuchs zurückgreifen, der letzte Saison immerhin das Pokalfinale gegen den KRC Genk erreichte. Dann könnte das gelingen, was vorher weder Bartolomé Marquez Lopez noch Jordi Condom noch Claude Makélélé geschafft haben: aus der AS Eupen eine Talentschmiede mit attraktivem und auch erfolgreichem Fußball zu machen.

Klar ist, dass es so wie letzte Saison nicht weitergehen konnte. Trotz des erreichten Klassenerhalts war die Unzufriedenheit bei den Fans groß. Das Kehrweg-Stadion wurde immer leerer. Vor allem die Resultate nach dem ersten Spiel im Jahr 2019 gegen Lokeren und in den ohnehin sterbenslangweiligen Playoffs II blieben weit hinter den Erwartungen zurück.

Laut AS-Generaldirektor Christoph Henkel hat der neue Trainer Beñat San José genau das von der AS Eupen gesuchte Profil. Der 39-Jährige hat Erfahrung in der Arbeit mit jungen Spielern und mit Talententwicklung.

Das sechsköpfige Trainerteam der AS Eupen mit Chefcoach Beñat San José (3.v.l.). Foto: Gerd Comouth

Auch der Spanier schien am Dienstag bei der Pressekonferenz im Kehrweg-Stadion zufrieden zu sein: „Wir werden jedes Spiel kämpferisch angehen. Wir wollen gewinnen und dafür werden wir hart arbeiten. Wir wollen die AS Eupen auf jeden Fall in der 1. Division halten.“

Dass Beñat San José nichts dem Zufall überlässt, erkennt man schon daran, dass gleich das zweite Training an diesem Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollte.

Am Donnerstag wird die Mannschaft zur Saisonvorbereitung zum Trainingslager in die Sportschule Bitburg starten. Das Trainingslager endet am Sonntag, dem 7. Juli. „In Bitburg wird sich die Mannschaft unter bestmöglichen Bedingungen auf die neue Saison vorbereiten können“, so AS-Generaldirektor Henkel.

Was den Trainerstab der AS betrifft, so war dieser vor der Verpflichtung des neuen Trainers dem Vernehmen nach Gegenstand von Diskussionen. Offenbar wurde ein Kompromiss gefunden.

Das Team wurde auf sechs Personen aufgestockt. Zu den bereits am Kehrweg beschäftigten Manel Exposito und Thierry Meyer bringt Beñat San José drei Mitarbeiter seines Vertrauens mit: Bruno Pinheiro, Gaston Lloveras und Mauro Machado. Torwarttrainer Christoph Semmler ist, anders als zunächst vermutet, nicht mehr dabei. (cre)

Nachfolgend noch einige Fotos von Gerd Comouth von der Präsentation des neuen Trainers der AS Eupen, Beñat San José, im Pressesaal des Kehrweg-Stadions (Zum Vergrößern Bild anklicken):

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

14 Antworten auf “Hat die AS Eupen endlich den richtigen Trainer?”

  1. Auf jeden Fall. Ein Trainer, der mit den Spielern kommuniziert u ihnen das unter Makelele abhanden gekommene Selbstbewusstsein zurückgeben kann, hat schon positiv gepunktet. Wir werden sehen. Erfolge in Südamerika und Katar. Wenn noch die nötigen Spieler hinzukommen, könnte er mit seiner Art und die Mannschaft eine kleine Überraschung der kommenden Saison werden. Wohlgemerkt: es müssen einige Verstärkungen her….ansonsten. ..

  2. Fußballkritiker

    Ohne gute und talentierte Spieler wird auch der neue Trainer gar nichts ausrichten können.
    Momentan gibt es sehr viele Baustellen bei der KAS Eupen: Spielmacher, Stürmer …
    Denn Schouterden und Milisevic allein werden keine Wunder vollbringen.

  3. Refree : hier ist die höchste belgische Liga im Fußball vertreten und keine Dorfmannschaft der Provinzklasse , wo waren die Vertreter der Belgischen Inlandspresse wie als Makelele vorgestellt wurde?

  4. Ubega Springfield

    ach was, neuer Trainer
    Nâchstes jahr um die Zeit sind wir abgestiegen in die erste Amateurklasse
    Jetzt zufrieden Ihr Nörgler? Trotzdem wir Fc Wemperhardt/St Vith und Elsenborn 2 oder KO Lontzen niemals da spielen wo die As jetzt steht

  5. Unabhängig vom Spielermaterial bekommen einige Trainer mehr aus einer Mannschaft herausgeholt als andere. Lassen wir uns also überraschen, zu was der neue Trainer fähig ist. Ich wünsche ihm und der AS alles Gute!

  6. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mit Makalele gab es wirklich keine Zukunft mehr. Denke das wussten alle. Aspire, Management, und nicht zuletzt das zahlende Publikum.
    Es ist ein Neustart. Lassen wir den Trainer mal ruhig arbeiten. Vielleicht hat er ja mehr Freiheiten wie alle andere Trainer bisher?
    Falls er wirklich ins Profilbild von Aspire passt, wäre es eine tolle Sache. Er spricht von Stolz auf die AS zu sein. Große Worte. Das bekommt man sicherlich nicht mit Fußball wie unter Makalele hin. Eher wie Fußball unter Condom. Frisch, Fröhlich, Frei und unverbraucht. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen.
    Ich denke auch das einige Spieler mehr aufblühen werden die unter Gracia kleingehalten worden. Ich freue mich auf jeden Fall schon mal auf Ecken und Freistöße die auch von andere getreten werden und die sicherlich nicht schlechter daher kommen. Auf geht´s.

  7. Ich denke dass diese Daison endlich spannender werden kann doch wenn Eupen wieder so geizig bleibt und so gut wie nichts in neue Spieler investiert kann das auch mit dem Klassenerhalt nichts werden. Der Kader hat nämlich keine ausgeliehene Spieler und viele Verträge sind ausgelaufen. Dazu kommt noch der Verlust von Hendrik, Garcia sowie auch Alessio Castro-Montes die allesamt Leistungsträger waren. Da bringen auch keine 4 Jugenspieler was! Also 2 Spieler zu holen reicht nicht da man +- 17 Spieler schätze ich und das reicht nicht einmal für eine volle Bank.

  8. Peter Müller

    Jugendspieler sind das A und O jeder Mannschaft. In so einer schwachen Liga wie bei uns, können die sehr gut mithalten. Man braucht nur den richtigen Trainer. Leider verfolgt der Verein eine ganz andere Stategie.

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