Nach dem Wegfall der Roaming-Gebühren beim Telefonieren und Surfen im Ausland ab Juni 2017 gibt es eine weitere erfreuliche Nachricht für Grenzgänger und Urlauber: Wahrscheinlich ab 2018 können sie im EU-Ausland auf ihre Online-Abos für Filme oder Videospiele uneingeschränkt zugreifen.
Verhandlungsführer des EU-Parlaments, der EU-Staaten und der EU-Kommission einigten sich am Dienstagabend darauf, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
Wohl jeder in Ostbelgien kennt dies: Man möchte ein Video in einer Mediathek eines ausländischen Anbieters aufrufen, erhält dann aber die Meldung: „Dieses Angebot ist in Ihrem Land nicht verfügbar“.
Bei diesem Phänomen handelt es sich um das sogenannte „Geoblocking“, das vor allem für eine sprachliche Minderheit wie die DG eine Diskriminierung darstellt.
Durch das „Geoblocking“ werden bestimmte Regionen von digitalen Angeboten ausgeschlossen. Das ist nicht zuletzt in Ostbelgien ein Ärgernis, weil dadurch verhindert wird, dass man hierzulande Filme in deutscher Sprache beziehen kann oder einen Bezahlsender wie Sky abonniert. Zwar gibt es rein technisch die Möglichkeit, diese Sperren zu umgehen, jedoch betritt man damit rechtlich eine Grauzone.
Damit soll bald Schluss sein. „Wer zuhause seine Lieblingsserien, Musik und Sportereignisse abonniert hat, wird diese nun auch auf Reisen in Europa anschauen und anhören können“, meinte der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip am Dienstag. Anbieter von Online-Inhalten wie etwa Netflix oder Spotify sollen sich dabei zum Feststellen des Wohnsitzlandes des Abonnenten etwa auf Zahlungsangaben stützen können.
Nach der noch ausstehenden formellen Einigung der Staaten und des Europaparlaments sollen die neuen Bestimmungen ab Anfang 2018 gelten, meldete die Deutsche Presse-Agentur. (dpa/cre)
An den zwei genannten Beispielen ändert das aber überhaupt nichts. Sky wird weiterhin in Belgien nicht abonnierbar sein und andere Streamingseiten verzichten nicht einfach auf Werbeeinnahmen, sondern führen Registrierungspflichten mit Wohnortsngaben ein.
Das ist aber auch ein (total) bekloppter Kram. Ein Beispiel : Abends um 19.32 Uhr läuft auf „Servus TV“ (Österreich) die Sendung „Quizmaster“. Man kann auch „per App“ von zu Hause aus mitspielen….. Vor ca. 2 Monaten kam dann die Einblendung und die Ansage „Zuseher aus Deutschland können auch in Kürze diese App herunterladen und mit dem Handy mitspielen“. Immerhin wird jeden Freitag ein schöner Geldbetrag unter den Mitspielern (der abgelaufenen Woche) mit den am meisten richtigen Antworten aufgeteilt. Dann ging es los. Die Deutschen Zuschauer konnten (sollten sogar) mitspielen. Haben auch -zigtausende getan. Doch kein Monat später ….. erschien dann (kurz !) die Einblendung, daß man bei einem Gewinn eines Mitspielers aus Deutschland dort den Betrag nicht auszahlen dürfe….
Frage : Weshalb soll man denn aus dem „Ausland“ mitspielen, Kosten bezahlen ….. für nix ?
MfG.
Noch so’n Gedöns :
Da willste dir z.B. ein „Hit“ aus den Jahren 1970-1980 nochmals anhören. Weil die Kasette „kaputt“ ist. Dann gibst du den Titel im Internet ein, schon biste „gerettet“. Doch denkste ! Das geht oft ein paar Wochen/Monate gut, dann erscheint „in deinem Land aus „XYZ“-Gründen nicht verfügbar…… Doch dann kann man einen „Trick“ anwenden : Einfach nochmal den Titel eingeben und schon ist wieder alles O.K. – denn irgend jemand aus Polen….Russland (wie beim Hinterseer) war dann so „nett“ und hat das Musikvideo wieder ins Internet gestellt… Allerdings sind die Titel in Polnisch oder Russisch angegeben was man (normalerweise) nicht versteht – doch einfach reinhören, man findet schon genau das was man sucht …. Ich persönlich kaufe mir lieber die entsprechenden CD’s – da findet man noch Exemplare mit Titel drauf aus der Zeit Napoleons (☺) …
MfG.
Ich frage mich immer wieder, wieso solche Dinge nicht umgehend umgesetzt werden. Wieso 1 Jahr zum Einspielen solcher Neuerungen nötig sind bleibt mir ein Rätsel!
Da kann ihn nur zustimmen. Auch die Abschaffung der Roaminggebühren dauert in Belgien ewig. Mit meiner deutschen Karte kann ich schon seit Mitte 2016 in Eu-Ländern surfen, nur Belgien braucht dafür noch ein ganzes Jahr
@ Pussy :
…… „ein ganzes Jahr“ ? Die schlafen ja auch morgens länger …. so bis 17.00 Uhr …. dann ist Feierabend.
MfG.
„Wer zuhause seine Lieblingsserien, Musik und Sportereignisse abonniert hat, wird diese nun auch auf Reisen in Europa anschauen und anhören können“, meinte der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip
Ich verstehe das so das ich eine Leistung für die ich zuhause bezahle auch im Ausland abrufen kann. Meiner Meinung nach bedeutet es nicht das wir Zugriff auf die Mediatheken der deutschen Fernsehanbieter haben werden da wir deren Leistungen ja nicht bezahlen.
Ich finde das prinzipiell eine gute Sache, das die EU die Telekommunikationsanbieter zwingt Roaminggebühren zu senken oder Bezahlangebote grenzüberschreitend anzubieten. Da kann eigentlich außer vielleicht den Aktionären der Telekom-Konzerne niemand was dagegen haben.
„Wer zuhause seine Lieblingsserien, Musik und Sportereignisse abonniert hat, wird diese nun auch auf Reisen in Europa anschauen und anhören können“
–> Also weiterhin die o.g. Diskriminierung, Netflix und co. nur auf 2 der 3 Landessprachen und möglicherweise Englisch, das dann aber in jedem Land der EU. Somit hilft auch kein Proxy ins Nachbarland mehr, da die Sprache der Filme nun am Vertrag mit Wohnsitz Belgien festgemacht wird. Ob das ein Fortschritt ist? An sprachliche Minderheiten und Grenzregionen scheint in Europa niemand mehr zu denken!