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2:0-Erfolg und Gruppensieg für Rote Teufel – Achtelfinal-Gegner ist noch nicht bekannt

21.06.2021, Russland, St. Petersburg: Belgiens Romelu Lukaku in Aktion. Foto: Igor Russak/dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat auch ihr drittes Spiel bei der EM gewonnen und beendet die Vorrunde wie erwartet als Sieger der Gruppe B. Die Roten Teufel bezwangen am Montag in St. Petersburg EM-Debütant Finnland 2:0.

Titelaspirant Belgien hat seine perfekte Bilanz bei der Fußball-EM gewahrt und ein direktes Weiterkommen von Debütant Finnland verhindert.

Der WM-Dritte von Nationaltrainer Roberto Martínez gewann am Montagabend in St. Petersburg das letzte Gruppenspiel mit 2:0 (0:0) und sicherte sich damit in Gruppe B auch den Sieg. Finnland hingegen verbleibt nach einem Sieg und zwei Niederlagen auf Rang drei und muss nun warten, ob es über die vier besten Gruppendritten doch noch reicht. Die Schweiz (vier Punkte) und die Ukraine (besseres Torverhältnis) liegen dort vor den Finnen.

21.06.2021, Russland, St. Petersburg: Belgiens Kevin De Bruyne und Finnlands Robin Lod (r) kämpfen um den Ball. Foto: Igor Russak/dpa

Vor rund 22.000 Zuschauern erzielten ausgerechnet Finnlands starker Keeper Lukas Hradecky (74.) mit einem Eigentor sowie Belgiens Stürmer-Ass Romelo Lukaku (81.) die Treffer für die Belgier, die lange Zeit große Mühe mit dem aufmüpfigen Gegner hatten und denen ein Treffer von Lukaku (65.) nach Videobeweis aberkannt wurde.

Gruppenplatz zwei ging an die zuvor punktlosen Dänen, die das Parallelspiel in Kopenhagen mit 4:1 (1:0) gegen Russland für sich entschieden und damit an beiden Widersachern noch vorbeizogen. Der Dreiervergleich gab den Ausschlag zugunsten der Dänen vor den Finnen und den Russen.

Für die Roten Teufel war das Spiel in St. Petersburg an einem schwülheißen Sommerabend auch abseits der komplizierten Tabellenkonstellation ein besonderes: Superstar Kevin De Bruyne (nach Gesichtsoperation), Kapitän Eden Hazard (nach Knöchelproblemen) und Dortmunds Axel Witsel (nach Achillessehnenriss) standen allesamt erstmals bei diesem Turnier in der Startelf.

21.06.2021, Russland, St. Petersburg: Finnlands Torhüter Lukas Hradecky (2.v.r) kassiert ein Eigentor. Foto: Igor Russak/dpa

Hazard hatte wegen zahlreicher komplizierter Verletzungen und einer Corona-Infektion seit November 2019 nicht mehr für Belgien begonnen. Für Martínez war dieser gezielte Testlauf mit den drei Rückkehrern auch deshalb möglich, weil das Weiterkommen nach zwei Siegen bereits feststand. Das Ziel: den Ernstfall für die K.o.-Runde proben, die für Belgien am Sonntagabend (21.00 Uhr) in Sevilla beginnt.

Die klangvollen Namen versprachen aber größeres Spektakel, als sie zunächst hielten. Stattdessen hallten lautstarke „Suomi“-Rufe von den Fans des Turnierdebütanten durch die moderne Arena, wenn sich mal wieder ein unerschrockener Finne ins direkte Duell mit den millionenschweren Kickern um Weltfußballer-Kandidat De Bruyne warf. Klare Torchancen gab es für den WM-Dritten in der ersten halben Stunde nicht, stattdessen machten die Finnen ihrem Ruf als tapferes und schwer zu besiegendes Team alle Ehre.

Inmitten der weißen Nächte St. Petersburgs entwickelte sich ein spannender Fußballkampf, bei dem auch neutrale Zuschauer mitfieberten: Hier das anrennende Starensemble, dort der wacker um den einen benötigten Punkt kämpfende Außenseiter.

21.06.2021, Russland, St. Petersburg: Belgiens Romelu Lukaku (r) feiert das 0:2. Foto: Igor Russak/dpa

Witsel versuchte es mehrere Male aus der Distanz, blieb damit allerdings ungefährlich. Stoßstürmer Romelu Lukaku, der im Normalfall jede Abwehr zu knacken weiß, konnte sich in der ersten Halbzeit nur einmal durchsetzen: Seinen Kopfball fing Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky (37.), der kurze Zeit später auch einen tückischen Schlenzer von Sturmtalent Jérémy Doku (42.) stark entschärfte.

Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild: Finnland stand tief, verteidigte energisch und ohne einen Deut nachzulassen. Immer wieder haderten der häufig ausgebremste Hazard und seine Kollegen, weil ihnen nur ungefährliche Fernschüsse als Notlösung blieben. Erst als der unglückliche Hradecky einen Abpraller vom Pfosten ins eigene Tor lenkte, war die Vorentscheidung gefallen. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

15 Antworten auf “2:0-Erfolg und Gruppensieg für Rote Teufel – Achtelfinal-Gegner ist noch nicht bekannt”

  1. Das war doch noch ein hartes Stück Arbeit. Den anderen Favoriten haben wir mit diesem Sieg keine Angst eingeflößt. Aber das zählt jetzt alles nichts. Wir haben drei Siege in der Tasche und weiter geht´s. Wichtig ist, dass Eden, Kevin und Axel durchspielen konnten und Romelu wieder erfolgreich war. Das steigert das Selbstvertrauen.

  2. Fred vom Jupiter

    Auch Russland, wie die Türken, bereits ausgeschieden. Keine Bühne mehr für die Dispoten. Freut mich persönlich. Wäre ich Finne, wäre ich zufrieden mit der Leistung, würde ich mich aber fragen, warum man nicht volles Risiko auf Sieg gespielt hat. Das Potential sah man nach dem 1-0.

  3. Interessant

    Zum Spiel: Das Vorspiel ist jetzt vorbei, wie de Bruyne sagte, bisher war es ok, jetzt zählt es. Das Potential ist definitiv in der Mannschaft, alleine das Zusammenspiel KDB-Lukaku ist immer für ein Tor gut. Die experimentelle Abwehr gestern hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn sie nicht wirklich gefordert wurde. Sah immer ganz gut sortiert aus. Ich bin gespannt. Möglich ist alles, sie müssen nur ihr Potential 90 Minuten lang abrufen.

    Ansonsten finde ich es immer schön, wie bei so erfreulichen Artikeln hier auf der Seite immer kaum Kommentare vorhanden sind, die ganzen Hasskappen können hierzu wohl recht wenig sagen. So ist auch OD sogar recht angenehm zu konsumieren.

  4. freizeit

    -fred vom jupiter weil ihre kommentare nur provozieren wollen und sich deutlich von allen anderen seriösen zuschriften unterscheiden. muß ihnen ja enormen spaß bereiten,. wenn sie fußball nur als mittel zur provokation benutzen können.

  5. noergeler

    Im Sport ist Belgien als Einigkeit sehr stark.Das sollen sich die Separatistenpolitiker sich mal merken. Das Volk ist sich einig nur die Politiker kapieren das nicht. Einigkeit macht stark.

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