Wenige Wochen nach dem Verkauf des Print’n’Press-Verlags (Klenkes, GastroGuide, FreizeitGuide, ShoppingGuide usw.) an das Aachener Medienhaus erregt beim Grenz-Echo ein weiterer Deal Aufsehen: Verleger Alfred Küchenberg scheidet aus dem Zeitungshaus aus und verkauft seine Anteile an die Brüsseler Rossel-Gruppe.
Im Jahr seines 90-jährigen Bestehens macht das Grenz-Echo einen tiefgreifenden Wandel durch, wobei niemand genau weiß, wohin dieser Wandel letztlich führen wird.
Mit dem Verkauf der Küchenberg-Anteile an Rossel wird die „ostbelgische Lösung“ de facto aufgelöst.
Mitte der 1980er Jahre hatten Alfred Küchenberg und Ernst Thommessen das sich damals in einer dramatischen Existenzkrise befindende Grenz-Echo übernommen. 1996 stieg die Rossel-Gruppe ein, die künftig 75 Prozent der Anteile halten wird.
„Ich bestätige, dass ich bis zum Ende des Jahres alle meine Mandate in den verschiedenen Firmen der Grenz-Echo-Gruppe niederlegen und mich zurückziehen werde, auch finanziell. Die Übertragung der Anteile hat inzwischen stattgefunden. Es wird niemand mehr aus meiner Familie im Verwaltungsrat sein, da unsere Söhne andere Wege gehen“, erklärte Alfred Küchenberg im Grenz-Echo.
„Ich bin jetzt 72 Jahre alt und der Meinung, dass ich das Meine getan habe. Es hat in unseren Augen keinen Sinn, halbherzig drin zu bleiben und dass wir gewissermaßen nicht mehr die Impulse geben können, die wir sonst geben möchten. Für jeden läuft die Zeit irgendwann einmal ab“, so Küchenberg weiter.
Verwaltungsratspräsident Ernst Thommessen wird nunmehr alleiniger Herausgeber. Seine Familie behält ihren Anteil von 25 Prozent. (cre)
HINWEIS – Mehr zur Lage des Grenz-Echo und zur Person des ausscheidenden Verlegers Alfred Küchenberg folgt zu einem späteren Zeitpunkt auf „Ostbelgien Direkt“.
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
ALLES NUR SATIRE – Grenz-Echo bekommt bald neuen Chefredakteur. #GrenzEcho #DG #Ostbelgien @GRENZECHOnet https://t.co/mQJfTCUBBR pic.twitter.com/wQBXe0yzZH
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) October 26, 2017
R.I.P. Grenz-Echo…. Schön euch gehabt zu haben…. Herzliches Beileid
Glückwunsch! Zum richtigen Zeitpunk verkauft und dem Bild im GE nach zu urteilen, auch zu einem guten Preis.
ActionJackson: Das Lächeln der Leute auf dem Bild auf GEnet wirkt ziemlich aufgesetzt. Ich glaube, wenn die wenigen Filetstücke verkauft werden, wie in den letzten Jahren und Monaten der Fall (Druckerei, Klenkes-Verlag mit Gastro-Guide…), dann ist es bis zum Ende nicht mehr allzu weit. Oder glauben Sie, dass ein Geschäftsmann wie Küchenberg seine Aktien verkauft hätte und sich zurückziehen würde, wenn das Haus noch eine Zukunft hätte?
Natürlich weiß er dass die Zukunft alles andere als rosig aussieht, deshalb freut er sich ja auch so dass er seine Teile noch los geworden ist.
Da hat der Verleger ja nun Geld, um dem früheren Chefredakteur eine Abfindung zu bezahlen …
Und vielleicht auch einen neuen Chefredakteur für die seit Monaten vakante Stelle einzustellen …
„und dass wir gewissermaßen nicht mehr die Impulse geben können, die wir sonst geben möchten.“
Oder vorgeschrieben wurden?
Wenn man bedenkt, was in den vergangenen Jahren alles eingeschrumpft wurde beim Grenz Echo Verlag, dann kann einem nur bange werden um dessen Zukunft.
Die Schließung der renommierten „Inland-Antenne“ BelgienMagazin, die Reduzierung des Buchverlags auf lokale und regionale Literatur und Reiseführer, der Verkauf der Druckerei und der Aachener Publikationen, der umstrittene Abgang von drei Chefredakteuren der Tageszeitung – man fragt sich wirklich, wie es zu solch einer Häufung von (Fehl-)Entscheidungen kommen konnte. Und woher die Redakteure des GE noch die Energie nehmen, täglich eine Zeitung zu redigieren!
Und was läuft eigentlich in der Brüsseler Vertretung der DG (Ostbelgiens)? Von der vernimmt man auch nicht mehr viel…
Info zur Vertretung der DG in Brüssel: https://ostbelgiendirekt.be/yves-kreins-vertritt-dg-in-bruessel-149659
Ja, aber der Kauf dieses Radiosenders (hab den Namen vergessen) wird sicher gute Gewinne abwerfen…
Hallo Frau Schmitz!
Die DG Brüsseler sind in den Weinbergen zur Lese! Da die Kellern leer sind muss Nachschub her!
A votre santé!
Werte Frau Schmitz-Reiners, diesen Job, der ist fast wie ein Geschenk des Himmels fûr so eine Person! Ich denke da wird eine ganz gemächliche Kugel bei geschoben!?
Bei dem Doppelstück in Berlin wird es wohl ebenso sein!?
Welch ein Glück das wir Steuerzahler da mithelfen müssen!
Ich denke mir, dass wenn unsere 4 Minis die Leute bezahlen müssten, solche Jobs überhaupt nicht vergeben würden!?
Mein Gott, wo steuern wir noch alles hin?
Junge Leute lesen eh kein Grenz-Echo mehr und die alte Generation stirbt so langsam aus…..
Ganz genau @ Alfred wie mit der CSP , die alten Kirchengänger sterben ebenfalls aus und damit auch deren Wähler.
Sie sind viel zu schade um als altes Ackergaul dahin zu vegetieren
Ich denke schon, dass das Grenzecho eine Zukunft hat — wenn es sich denn richtig aufstellt.
Wenn ich hinter den Kulissen mitbekomme, was da so alles abläuft……
Das Grenzecho sollte mal ganz nüchtern reflektieren, was die (potentiellen) Leser denn interessiert? Was gehört in die Zeitung, was ins Netz?
Es fängt schon an bei den Fotostrecken – da fragt man sich doch tatsächlich, wer da in den Internetredaktionen vor sich hin vegetiert… Da werden zum Teil Fotos willkürlich ausgewählt, manche Veranstaltungsparts komplett rausgenommen —> sind es nicht gerade die Fotostrecken, die die Menschen zum Besuch reizen? War es nicht schon immer so, dass (gerade bei Regionalzeitungen) man immer sich selbst in den Fotos suchte?
Genau wie der BRF muss das GE überlegen: Bin ich noch up-to-date (wobei das bei unserem Rundfunk ganz klar verneint werden muss – aber meine Meinung kennt der eifrige Kommentarschreiber ja)? Ist meine Themenwahl relevant für die Bevölkerung?
Das Grenzecho arbeitet in letzter Zeit gegen sich selbst. Veranstaltungen werden nicht abgedeckt, Vereine werden im wahrsten Sinne des Wortes ‚abgehängt‘ und sich selbst überlassen. Das GE hält sich für zu groß, schaut ZU WEIT über den Tellerrand, möchte mit anderen großen Tageszeitungen mithalten – und hat dafür nunmal weder die fachliche Kompetenz in den Redaktionen noch das Recherchebudget. Notgedrungen werden dann dpa-Artikel übernommen – das kann doch nicht die Lösung sein…
Solange man bei den lokalen/regionalen Medien nicht endlich mal zur Besinnung kommt, wird es bergab gehen – soviel steht fest.
Das Grenzecho diente zu Anfang lediglich als Verlautbarungsblatt aus Brüssel. Zu einer Zeit, als noch nicht alle Neu Belgier auf Linie waren. Der Print Medien Markt, hat sich seit dem aber vorallem in den letzten 10 Jahren erheblich geändert. Daher ist der Schritt Konsequent. Mit 72 würde ich mir so einen arbeitsreichen Umbruch auch nicht mehr antun.
Das GrenzEcho dümpelt vor sich hin. Herr Küchenberg hat die Entwicklung in den letzten Jahren wahrgenommen und seine Konsequenzen gezogen. Das ist menschlich. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb das Blatt nun schon seit anderthalb Jahren ohne Chefredakteur ist. Wird hier nicht an der falschen Stelle gespart. Der Internetauftritt ist unterirdisch. Jeder Schüler bekäme das besser hin.
Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff.
@ Blob, wörtlich heisst es: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“ und „Der Kapitän verlässt als letzter das Schiff“….
Schade! Ich werde das GE (demnächst) vermissen, war es doch die letzten 40 Jahre eine meiner ständigen Informationsquellen über Land und Leute in der DG und darüber hinaus.
Aber das war ja abzusehen, so wie es die letzte Zeit hier falsch gelaufen sein könnte.
Alles Gute Herr Alfred Küchenberg und einen geruhsamen Ruhestand noch.
Peer van Daalen
Viele Leute wissen nicht, was es heißt eine Zeitung „zu machen“. Der Aufwand ist riesig. Die Kosten sind hoch. Besonders für eine Zeitung, die nicht so viele Abonnenten hat. Keiner will aber gerne viel bezahlen. Alles muss gratis sein. Egal ob es die Nahrungsmittel, wie Milch, Fleisch etc sind oder die Zeitung. Für ein teueres Handy und Elektronik ist immer Geld da, aber die anderen Sachen müssen billig, billiger, am billigsten sein.
Jeder will selbst gut verdienen, aber keiner will dem anderen einen fairen Preis zahlen.
Unsere Gesellschaft muss einfach lernen, umzudenken.
Wenn man etwas haben will, dann soll man auch einen fairen Preis bezahlen.
Einverstanden – dafür möchte ich aber auch Qualität.
@ Qualität, und die habe ich halt im GE nicht….
ALLES NUR SATIRE – Grenz-Echo bekommt bald neuen Chefredakteur. https://ostbelgiendirekt.be/alles-nur-satire-grenz-echo-chefredakteur-151420
Das Niveau des GE war leider, leider in letzter Zeit kontinuierlich im Sinkflug.
Beweise?
– Seitenlang „KinderEcho“ – Wer liest das?
– „Generation“, wo eine Pornodarstellerin „auf die Kacke hauen“ kann.
– Einem David Engels wird breiter Raum eingeräumt, um seine seltsame Geschichtsphilosophie zu verbreiten.
– Eine Mondsüchtige behauptet, wer seine Haar am Karfreitag wasche, bekomme keine grauen Haare.
Auf GE-Online hat der „freie Schriftsteller“ seine Laudatio auf den scheidenden Verleger schon abgeliefert.
Und dann schon seit Jahren den Hubert vom Venn und den Nachtschreiber!? Als wenn die Zwei die „Reisser“ wären?
Ohne Inhalte, und nur runtergeleiertes! NULL auf Zehn!
Der Nachtschreiber?
In seiner Laudatio auf Alfred Küchenberg schreibt der „freie Schriftsteller“:
„In der kritischen Zeitspanne von 1985 bis zur offiziellen Festlegung auf den Namen „Ostbelgien“ 2017 ist die Kontur der Autonomie festgelegt worden. Bei allen Ambitionen der Politik wäre das ohne die kritische Berichterstattung des GE nicht möglich gewesen.“
Bei GE.net bestreitet Herr Leonard, zu Recht übrigens, dass es je eine „offizlelle“ Namensänderung von „DG“ zu „Ostbelgien“ gegeben habe.
Nun ist Herr Derwahl nicht zimperlich, wenn es um Fakten geht. Die biegt er sich im Rahmen seiner dichterischen Freiheit zurecht, bis sie in seine Sicht der Dinge passen.
Manchmal fabuliert er auch nur einfach drauflos. So, als er die Beisetzung Helmut Kohls mit der von Konrad Adenauer in Zusammenhang brachte. Laut Derwahl wurde der Sarg des ersten Bundeskanzlers am Bug einer Fregatte den Rhein aufwärts gebracht.
Dabei stand der Sarg am Heck, und es war auch keine Fregatte, ein großes Kriegsschiff für den Hochseeeinsatz, das nie und nimmer auf dem Rhein hätte fahren können, sondern es handelte sich um ein relativ kleines Schnellboot.
Interessant, dass er die Berichterstattung des GE als „kritisch“ bewertet. Das ist wohl Ansichtssache. In den von mir oben erwähnten Artikeln ist von Kritik nicht viel zu spüren, handelt es sich doch meist um redaktionell verpackte Werbung.
Wieder mal sehr aufmerksam, Herr Zaungast!
Der Freddy bemüht sich mehr als redlich, kommt jedoch niemals an die grossen Tröge dran!
Auch heute wieder „viel Schmalz und Gloria“.
Das die Zeitung den Mann noch immer mit schleppt, zeugt von keiner grossen Innovation noch Denkweise.
Anschliessend auch den Hubert vom Venn, beide kommen in die selbe Schublade.
Präsenz Notgedrungen geduldet, Ergebnis: siehe oben!