Gesellschaft

Göring-Eckardt sorgt mit Tweet über die Hautfarbe der deutschen Nationalspieler für Shitstorm im Netz

19.06.2024, Baden-Württemberg, Stuttgart: Deutschlands Spieler posieren für das Teamfoto vor dem Spiel gegen Ungarn (links). Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (rechts). Fotos: Christian Charisius/dpa - Bodo Schackow/dpa

Nach dem 2:0-EM-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Ungarn (siehe Spielbericht an anderer Stelle) hatte die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt geschrieben: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“ Nach einem Shitstorm löschte sie den Tweet vier Stunden später.

Göring-Eckardt, Bundestags-Vizepräsidentin, hat mit einem mittlerweile wieder gelöschten Tweet auf der Plattform X zur Hautfarbe der Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft für Aufregung gesorgt. Nach dem 2:0-EM-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Ungarn hatte die Grünen-Politikerin geschrieben: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“

Nach einem Shitstorm löschte sie den Tweet vier Stunden später und schrieb am frühen Donnerstagmorgen: „Tut mir leid, wie ich formuliert habe. Mich hat aufgeregt, dass 21 Prozent der Deutschen es besser fänden, wenn mehr ‚Weiße‘ in der Nationalmannschaft wären. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und wünsche mir, dass wir auch die 21 Prozent noch überzeugen.“

19.06.2024, Baden-Württemberg, Stuttgart: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, l) jubelt mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf (r) über den Treffer zum 2:0. Foto: Marijan Murat/dpa

Offenbar bezog sich Göring-Eckardt auf eine Anfang Juni veröffentlichte repräsentative Umfrage für die WDR-Sendung „Sport Inside“, in der jeder Fünfte angab, dass er es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden.

Bundestrainer Julian Nagelsmann kritisierte die Umfrage mit drastischen Worten: „Ich hoffe, nie wieder so was von so einer Scheißumfrage lesen zu müssen.“ Er sei schockiert, dass solche Fragen gestellt werden – und dass Menschen darauf antworten auch.

Kritik an dem Tweet von Göring-Eckardt kam umgehend unter anderem vom stellvertretenden FDP-Chef Wolfgang Kubicki: „Ich finde es wirklich bedenklich, wenn Menschen in Deutschland nach ihrer Hautfarbe bewertet werden. Die Kollegin sollte diesen Text schnell löschen“, schrieb er auf X. Und der Extremismusforscher Ahmad Mansour schrieb auf der Plattform: „Wer bei der deutschen Nationalmannschaft die Hautfarbe der Spieler thematisiert, betreibt Rassismus, unabhängig von der Motivation dahinter.“ Zahlreiche weitere X-Nutzer warfen der Grünen-Politiker ebenfalls Rassismus vor. (dpa)

47 Antworten auf “Göring-Eckardt sorgt mit Tweet über die Hautfarbe der deutschen Nationalspieler für Shitstorm im Netz”

  1. delegierter

    Na ja, früher hießen deutsche Spieler Meier, Müller, Fischer,…. heute eben Güngogan, Musiala,Can …. .
    Wenn sie später so heißen wie das was beim Scrabble übrig bleibt, dann, ja dann …….

    • @Ermittler: du Fuchs😉 das mit dem „zeitweisse“ hast du ja absichtlich mit doppelt S geschrieben, weil es so gut zum Thema passt, oder meintest du wirklich „zeitweise“? Ironie off*

      • Boah nee...

        Mit „du Fuchs“ tun Sie ihm aber viel Ehre an!
        Der ist kein „Fuchs“ sondern Rassist, um als „zeitweisse“ doppelzüngig zu schreiben. Der kann Deutsch nicht besser, als die Leute, welche er selber als „Immigrant“ verteufelt.
        Mit „..wo zeitweisse nur 3 Spielten.“ meint er, dass 3 „hellhäutige“ mit 8 „dunkelhäutigen“ zusammen gespielt haben! 🤢

    • Denke ich auch. Die Herkunft und Hautfarbe sollte heutzutage keine Rolle mehr spielen. Das Anpassen an den Sitten, Gesetzen und Gepflogenheiten des Gastgeberlandes sind eine andere Sache.

    • Neneewaa

      Sicher hat die Frau es so nicht gemeint, Ihren ironischen Kommentar zur Ausländerkritik wurde von Idioten gezielt geshitstormt.
      Man bzw Frau muss echt aufpassen was man noch sagen darf.

      • Wen derlei plumpe Aussagen einmal vorkommen, dann kann man das noch überhören. Diese Frau fällt aber bei jeder ihrer Reden mit derlei plumpen Aussagen auf, und nicht nur sie. Wer ist der Idiot, wenn man auch nach über 2 Jahren als hochrangiger Politiker noch nicht gelernt hat sich in der Wortwahl zu mäßigen.

  2. Lustig, lustig, genau die Grünen, die das N-Wort verbieten, die so weltoffen jeden bei uns empfangen möchten, die uns so woke mache möchten, tappen in ihre eigene Falle: Rassisten.
    Ja, es ist wohl nicht einfach heutzutage nicht als Rassist durchs Leben zu gehen.

  3. Beobachter

    … ich glaube dass viele sich einfach durch Ihre Nationalmannschaft nicht mehr vertreten sehen.

    Die Familiennamen und Hautfarben der Spieler gehören oft traditionell einfach zu Mitteleuropa.
    Dazu kommt in Deutschland noch das Mesut-Özil-Trauma… Ein deutscher Fußballweltmeister, der im Herzen ein Türke ist und dazu noch ein glühender Erdogan-Anhänger.

  4. Zuhörer

    Deutschland ist auch schon Weltmeister gewesen, und zwar nur mit weißen Spielern.
    Unsere Spezies ist eben nicht minderwertig.

    Auch Fachkräfte gibt es genug in Deutschland. Die wandern nur ab, weil sie im Ausland bessere Anerkennung bekommen.

  5. Werner Radermacher

    Einigkeit und Recht und Einfalt? Frau Katrin Göring-Eckard bewertet die Menschen in Deutschland nach ihrer Hautfarbe. Ist das nicht Rassismus? Logisch, dass in einem Einwanderungsland die Hautfarben der Menschen vielfältig sind. Siehe Frankreich und Belgien.

  6. Kolonialgeschichte

    Die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo, früher Zaire genannt sind ja nun durch die Kolonialgeschichte auch irgendwie noch immer gefühlte Belgier. Zwar nicht im rechtlichem Sinne aber im moralischem Sinne. Schließlich haben viele noch heute schwer reiche und oft adlige belgische Familien ihren Besitz nur erwirtschaften können weil sie genug aus dem Kongo auf Kosten der dortigen Bevölkerung herausgeschleppt haben.

  7. Robin Wood

    Man könnte ihren Satz auch umformulieren:
    „Diese (deutsche) Regierung ist einfach miserabel und teils rassistisch. Stellt euch kurz vor, da wären nur intelligente Politiker mit Abschluss.“

  8. René Wilmes

    Die Traum-Rede von Martin Luther King ist ein Traum der gelebt werden darf! Noch heute erleben Menschen, das sie wegen ihrer Träume mit dem Leben bezahlen!
    Am 28. August 1963, hielt M.L.King vor über 250.000 Menschen seine berühmteste Ansprache in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. Die Rede wurde bekannt unter dem Titel „Ich habe einen Traum“ (im englischen Original heißt es: „I have a dream“). Denn Martin Luther King hatte den Traum, dass es eines Tages selbstverständlich ist, dass alle Menschen, egal welche Hautfarbe sie haben, vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Er hatte den Traum, dass schwarze und weiße Menschen eines Tages in Frieden an einem Tisch miteinander sitzen können. Und er hatte den Traum, dass seine vier kleinen Kinder eines Tages in einem Land leben, in dem sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.

  9. FDP-Chef Wolfgang Kubicki: „Ich finde es wirklich bedenklich, wenn Menschen in Deutschland nach ihrer Hautfarbe bewertet werden. Die Kollegin sollte diesen Text schnell löschen“, schrieb er auf X. “

    ..und der Text wurde gelöscht.

  10. Ermitler

    Kolonialgeschichte ,sicher ist nicht alles richtig gelaufen,aber ohne unser dasein bestände ganz Afrika nicht mehr ,ihre sogenannte Schätze hätte wer ausgegraben oder hätten überhaupt gewusst was sie hätten.
    Und wer hat geholfen mit Medizin damit sie überhaupt überlebt haben usw.Seht doch nur dahin was da alles los ist auch nichts als Krieg,was sie können ist Kämpfen.

  11. Die Politikerin hat es nur positiv gemeint. Die Mannschaft stellt unsere jetzige Gesellschaft dar. Und das ist gut so! Alles andere wäre befremdend.
    Ich habe den Eindruck, dass nahezu alle Kommentatoren negativ schreiben. Es ist unerträglich.

    • Befremdend sind eher solche Kommentare.
      Erst recht wenn es um ein Land geht welches dabei ist die Kontrolle im eigenen Land zu verlieren und wo +- alle halbe Stunde ein Bürger Opfer von Hieb und Stichverletzungen wird, die regelmäßig auch zum Tod führen. Andere Delikte lassen wir dann mal weg und die Statistik, egal wieviel vom Innenministerium daran geschönt wir, zeigt steil nach oben.

  12. Diese “ Grünen “ Politikerin sollte erst denken, dann reden oder besser noch schweigen. Besser hätte sie vor dem dummen Kommentar zur AfD gewechselt. Ein tolles Beispiel für die „Grünen“…. denn sie wissen nicht, was sie tun und von sich geben.
    Auf jeden Fall ist es phantastisch, dass die jungen, die unter anderem in Deutschland geboren wurden, nur halt den ausländischen Namen ihrer Eltern tragen, ein klares fehlerfreies Deutsch reden.
    Jede europäische Mannschaft wäre ohne diese Spieler aufgeschmissen, wir würden sehr langweilige Spiele sehen, ohne sie.

  13. Herbert G.

    @ OMG
    Natürlich ist das falsch und übertrieben, die Mannschaft stellt (noch) nicht unsere jetzige Gesellschaft dar.
    Genauso wie die Werbung im Fernsehen, wo vor lauter vorauseilendem Gehorsam hauptsächlich Farbige Menschen oder Menschen mit farbigem Hintergrund einge baut werden.Bei Werbepausen kann man tatsächlich glauben, wir wären in Südafrika.

  14. Rainer Gebauer

    Ich habe in Charleroi zu einer Zeit mit zwei dunkelhäutigen Spielern in einer Mannschaft gestanden, da war diese Politikerin noch ein Baby. Das waren zwei wunderbare schwarzafrikanische Freunde für mich. Aber genauso tolle Typen habe ich dort bei den hellhäutigen und auch bei den südländischen Spielern kennen gelernt. Auch bereits in Eupen mit Jose Ascensio und Jose Ordonnez. Einfach nur wunderbare Menschen. Wer sich in Deutschland heutzutage in der Hautfarbendiskussion ernsthaft auf eine Seite stellt, ist ein Rassist bzw. eine Rassistin. Egal ob rechts oder links. Von dieser Dame ist diese Rassismusrichtung allerdings seit langem bekannt. Zumindest in Deutschland. Voilà. LG aus Mainz

  15. Der Kaiser von oben

    Sonderbar Willi Müller, dass Sie den „Menstruationshintergrund“ von Frau Göring-Eckhardt ansprechen.
    Das ist nicht nur vulgär und beleidigend allen Frauen gegenûber, sondern gezielt unter die Grenzen von Anstand und Gürtellinie. An sich gemeiner als eine Bemerkung zur Hautfarbe der Sportler, über die jeder denken darf, was er möchte, wenn er es denn verantwortet.

    Die AfD-Wähler lachen sich ins Fäustchen.

    Falls Sie ein Minimum an Mumm heben, neben Sie Ihre Macho-Entgleisung ebenso zurück, wie Frau Göring-Eckhardt ihre unbedachte Feststellung.

  16. Nostradamus fragt

    Wenn über Hautfarbe, heiligen Krieg und Koran nicht offen gesprochen werden darf, stimmt etwas nicht in Europa. Man denke mal über die Erfolge von AfD und RN nach, das sind Eigenprodukte der Links-Demokraten.
    Muss Frau Göring-Eckhardt schon ins Kittchen weil ihr etwas rausgeflutscht ist, was Hunderttausende denken?

  17. Der weiße Hai

    Also, wenn Lukaku und Co gut spielen, dürfen sie für die Belgier spielen. Sollten sie allerdings Scheisse bauen, dürfen sie nach Katar oder Saudi-Arabien auswandern.
    Da passen sie auf dem Rasen besser ins Bild😵‍💫

  18. Gürgen Würgen

    Sobald man was über Hautfarbe sagt, egal was, ist man ein Rassist. Dabei gibt es gerade im Sport festgelegte Bereiche nach Hautfarbe. So findet man bei Marathonläufen meistens Dunkelhäutige Läufer, ebenso beim Boxkampf. Hellhäutige sind eher beim Fahrradfahren, Tennis oder Golf zu finden. Es sind eben Tatsachen..

    • SOZIALWISSENSCHAFTEN GEGEN DIE BIOLOGIE

      Der gesamte Rassismus-Geschwafel ist Irrsinn. Es gibt Rassen, Punkt!
      Und „Leute“ wie diese Göring beweisen es, sagen Sie doch, daß es toll ist – sic! -, daß es ein „bunte“ Mannschaft gibt! Die regen sich auf, wenn man sagt, daß es Rassen gibt aber sagen genau… das!
      Es ist idT schön, daß es Rassen gibt, das ist die echte Buntheit der Welt – solange man nicht alle vermischt, solange sich die Rassen schön auf dem Globus verteilen.
      Lektüre:
      Andreas Vonderach: DIE DEKONSTRUKTION DER RASSE. SOZIALWISSENSCHAFTEN GEGEN DIE BIOLOGIE (2020)

      • Aunderstädter

        Die meisten Unterschiede zwischen Menschen sind sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Art. Sie sind demnach ein Anhänger der Rassenideologie der Nazis. Die genetischen Unterschiede sind marginal und zu vernachlässigen, solange sie nicht genetisch bedingte Krankheiten fördern.
        Im Laufe der langen Menschheitsgeschichte gab es mehrere Menschenarten, davon lebt heute nur noch eine einzige: Homo sapiens. Von dieser Art gibt es mittlerweile etwa 8 Milliarden „Exemplare“! Unterarten (also „Rassen“) kann man allerdings nicht unterscheiden!
        Die Unterschiede innerhalb von Menschengruppen sind viel größer als zwischen den (geografischen) Gruppen, deshalb ist eine Rassen-Einteilung unsinnig: Für jeden hellhäutigen Ostbelgier kann man einen dunkelhäutigen Afrikaner finden, der ihm genetisch ähnlicher ist als sein hellhäutiger Nachbar.
        (Dies gilt selbstverständlich ebenso für Ostbelgierinnen und Afrikanerinnen).

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