Gesellschaft

Gewerkschafter starteten in Eupen zur Großdemo – 80.000 bis 100.000 in Brüssel [Fotogalerie]

Eine Gruppe von Mitgliedern der CSC am Eupener Bahnhof vor der Abfahrt nach Brüssel. Foto: OD

Gewerkschafter von FGTB und CSC sind am Mittwoch ab dem Eupener Bahnhof mit dem Zug zur großen Kundgebung nach Brüssel gestartet. Dort nahmen im späten Vormittag zwischen 80.000 (laut Polizei) und 100.000 Menschen (laut Organisatoren) an einer Demo gegen die Sozialpolitik der Mitte-rechts-Regierung unter Führung des Liberalen Charles Michel teil.

Mitglieder der sozialistischen Gewerkschaft nahmen in Eupen den Zug von 8.15 Uhr, die Kollegen von der Christlichen Gewerkschaft starteten eine Stunde später.

Die Kundgebung in Brüssel fand wenige Tage vor dem 1. Geburtstag der föderalen Regierung statt, die von MR, Open VLD, N-VA und CD&V gebildet wird. Der Protest stand unter dem Motto „Für uns nur Krümel“ und richtete sich vor allem gegen den von der Regierung Michel verordneten Indexsprung sowie gegen die Heraufsetzung des Rentenalters.

Wegen der Demonstration mussten landesweit Störungen und Beeinträchtigungen in Kauf genommen werden.

Tränengas gegen (vermummte) Krawallmacher

Ausnahmslos friedlich verlief die Großdemo in Brüssel auch diesmal nicht. Nach der Kundgebung gab es nach der Kundgebung in der Umgebung des Brüsseler Südbahnhofs zu Zwischenfällen, als vermummte Krawallmacher – laut „Le Soir“ Anarchisten – mit Pflastersteinen auf Polizisten warfen. Diese setzten daraufhin Tränengas ein.

Anfang November 2014 war es ebenfalls in Brüssel zu Zwischenfällen gekommen. Speziell in Ostbelgien sind vielen noch die Vorfälle von Ende März 2015 in Erinnerung, als Pensionsminister Daniel Bacquelaine (MR) in Eupen von Gewerkschaftern mit Eiern beworfen und mit Ketchup bespritzt wurde. (cre)

Nachfolgend Fotos vom Start der Demonstranten von FGTB um 8.15 Uhr und der CSC um 9.15 Uhr am Eupener Bahnhof:

39 Antworten auf “Gewerkschafter starteten in Eupen zur Großdemo – 80.000 bis 100.000 in Brüssel [Fotogalerie]”

  1. Heinz Günter Visé

    Hoffentlich gibt es da nicht wieder RANDALE und KRAWALLE. !!!

    Bei den Ausschreitungen tun sich ja gerne die “ Roten “ hervor und die kommen meistens

    aus der WALLONIE. Wie sollen ja auch Bestandteil von Wallonien sein, , im Herzen aber NIE !

  2. HABEN ALLE ZIEMLICH GUT ZEIT UM IN BRÜSSEL AUF DIE PAUKE ZU HAUEN, DIE GRÜNROTEN MÄNNEKENS. Auch ich bin nicht in einer dieser KGs, selbst, wenns gratis wäre ! Wenn ich, wie heute Abend garantiert, schon den CSC-Oberindianer am TV/Radio höre, vergeht mir der Appetit !

  3. Wenn ich mir schon überlege, wie viel Zeit sich die Gewerkschaften bei Rückerstattungen zugestehen und Leute auf ihr Geld warten lassen, brauchen die sich nicht unbedingt so auf zu spielen. Arbeitgeberverband oder Gewerkschaft? Wer ist da der Böse und wer der Gute?
    Naja, kein schlechter Versuch.

  4. Wenn die paar Männekens am Eupener Bahnhof die Elite der Streikenden sind, dann ist die Aktion ein Reinfall.
    Allerdings freue ich mich, dass die Menschen nicht mehr so blöd sind, auf diese Leute reinzufallen!

  5. Pommes rot/grün

    Europa versinkt im Chaos!
    Nichts besseres zu tun?
    Beim roten Kreuz/in Elseborn suchen se noch Freiwillige die Kleidung sortieren, sich mit Menschen beschäftigen, …
    Schonmal drüber nachgedacht?
    Da hätte euer „nicht am Arbeitsplatz erscheinen“ wenigstens nen Sinn!

  6. Ich muss fast schon schmunzeln, auch wenn es eigentlich traurig ist, wenn ich hier einige Kommentare lese, in denen gegen die Gewerkschaften gehetzt wird. Wahrscheinlich sind einige Verfasser solcher Kommentare glückliche Arbeitslose, die viel Zeit haben und dank der in der Vergangenheit von den Gewerkschaften erkämpften Rechte ein gutes Leben führen können. So ist das in unserer Gesellschaft. Diejenigen, die sich für andere einsetzen, erfahren nur Hohn und Schelte. Traurig, traurig….

    • „Für die Gesellschaft einsetzen (…)“
      Indem man die Arbeitnehmer davon abhält, ihre Brötchen zu verdienen?
      Studenten an der Weiterreise hindern, obwohl die noch weniger dafür können?
      Mit dieser Aktion haben sich die Gewerkschaften jegliche Sympathie für mich verspielt.
      Wenn Gewerkschaften so dreist sind und selbst kaum noch etwas bewirken, erinnert es mich eher an linke Krawallbrüder als das, was Gewerkschaften eigentlich tun sollten.

  7. Bei der Rückkehr sollte man die Gewerkschaftsdelgetionen fotographieren. In „Liège Guillemins“ und „Verviers central“ z.B. fallen die mehr aus den Zügen als dass sie aussteigen….

  8. Bart der Wewer

    Die Regierung Michel hat im vergangenen Jahr viele notwendige Reformen auf den Weg gebracht. Sie muß diesen Weg weiter gehen und darf sich nicht von irrlichternden Gewerkschaftlern beeindrucken lassen.

  9. Anti-Meckerer

    Ist schon erschreckend, was einige Sesselfurzer, die nur dank der Gewerkschaften so viel Zeit zum Sesselfurzen haben, weil sie ohne Gewerkschaften wahrscheinlich arbeiten müssten, hier von sich geben. Die Gewerkschaften sind jetzt keine Unschuldslämmer, gewiss nicht, aber sie setzen sich ein für den Erhalt oder das Erreichen von Sozialleistungen. Dafür verdienen sie Respekt. Ich wette, dass diese Sesselfurzer, sobald sie im Beruf Schwierigkeiten haben, zur Gewerkschaft gehen und darum bitten, dass diese ihnen helfen.

    • Für den etwas anderen Sesselfurtze:

      Depuis la fin du 19e siècle, on peut mettre au crédit des syndicats de nombreuses avancées sociales qui ont amélioré la vie quotidienne de nos compatriotes. Citons notamment : la reconnaissance (de principe) du droit de grève (1866), la réglementation du travail des femmes et des enfants (1889), la loi sur les accidents de travail (1903), le repos dominical (1905) la loi sur les 8 heures quotidiennes (1921), les premiers congés payés (6 jours par an en 1936) et le minimex (1974).

      Und seitdem?

      Ach, noch so ein guter Satz den ich teile:

      „Toutes ces grèves ne contribuent qu’à une chose: déforcer la valeur de la grève“

      • Seitdem?

        Elternurlaub, Zeitkredit, und andere „Urlaubs“-Formen, die dazu dienen, z.B. kranke Familienmitglieder zu pflegen usw. Oder meinen Sie, die jeweiligen Arbeitgeber und Regierungen hätten das aus purer Menschenliebe den Leuten zugestanden?

        • Also Elternurlaub kommt in der Tat von den politischen Verantwortlichen. Das Arbeitgeber und Gewerkschaften sich danach öfters um die Länge und Entschädigung zusammentraffen streit ich nicht ab, aber auf den Weg gebracht haben es Andere.

  10. Manuel Peerboom

    NAJA WIDER KEIN RICHTIGER STREICK WANN KOMMT DER MALL WO ALLES ZU IST UND REDEN KÖNNE SIE JA ALLE ABER BRINGEN TUHT ES BIS JETZT NICHS DER MICHEL DER LACHT ÜBER SOWAS UND ICH AUCH

    • Er ist mir vergangen und ich mache also weiter Gegenwerbung zur Gewerkschaft. Dass sich die schwarz-vermummten Kapuzenchaoten unter die farbigen Anoraks mischten, sollte uns alle nachdenklich stimmen, oder?

  11. die Wahrheit

    Die Gewerkschaft hat sich in den letzten 20 Jahren kaum noch ordentlich für den Arbeiter eingesetzt, stattdessen fingen sie an, sich um Flüchtlingen, Grüne Energie und viele Dinge zu kümmern, die nicht mehr viel mit den Anliegen der Arbeiter zu tun hatte. Ferner forderten sie immer mehr Geld, um die Kaufkraft zu erhöhen. Doch musste der Arbeiter dann anschließend feststellen; dass auch der Mitgliedsbeitrag ständig seitens der Gewerkschaft erhöht wurde. Also liebe Gewerkschaft, ihr streikt, damit ihr euch später wieder mehr Geld von den Mitgliedern raffen könnt. Fakt ist aber auch, dass die Gewerkschaft intern sehr viele Probleme hat, die sie zurerst mal in Ordnung bringen soll. Ihr Häuptling in Verviers redet dann von „Soldarisch sein“ und kassiert ein ordentlich Gehalt, er soll dann mal zuerst teilen.

    • ich bin gerade erstaunt darüber wieviel Schwachsinn hier aus Unwissenheit oder Dummheit
      geschrieben wird! Was wissen Sie über den Arbeitstag und das Gehalt des Häuptlings, was über angeblich interne Probleme?
      Sie hängen sich mit Halbwahrheiten recht weit aus dem Fenster werter ‚ die Wahrheit‘

  12. Wie soll das enden

    Heutemorgen war aus dem BRF zu entnehmen , das die Föderalregierung dringend auf der Suche ist nach mindestens 900 Millionen Euro , wegen verminderten Steuereinnahmen . Wo führt das noch hin , vorne und hinten fehlt dem Staat das Geld und diese Märchenerzähler in Eupen quatschen von baldiger Schuldenfreiheit . Wann fallen diese auf ihrem grossen Maul .????

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