Gesellschaft

Gewerkschaften haben in zwei Jahren rund 88.000 Mitglieder verloren

Nikolaus und die Schar der Demonstranten am Dienstag, dem 21. November 2017, bei einer Kundgebung in Lüttich. Foto: Belga

Den belgischen Gewerkschaften laufen die Mitglieder davon. Ähnlich wie die politischen Parteien müssen sich auch die großen Verbände der Arbeitnehmer die Frage gefallen lassen, ob ihre Strategien noch zeitgemäß sind.

Zwischen 2014 und 2016 verloren die Gewerkschaften 2,5 Prozent ihrer Mitglieder, wie die Tageszeitung „Le Soir“ am Donnerstag meldete. Vor allem die christliche Gewerkschaft ist von dieser Erosion ihrer Anhängerschaft betroffen.

Von 2014 bis 2016 gingen rund 88.000 Mitglieder verloren. Einen so starken Mitgliederschwund gab es bisher laut „Le Soir“ nur in den Jahren 1920 und 1930 sowie in den 1980er Jahren.

Dieses Archivbild zeigt Mitglieder der CGSP bei einer Protestaktion in Brüssel im März 2015. Foto: Belga

Lediglich die liberale Gewerkschaft kann sich noch einigermaßen behaupten, jedoch hat die CGSLB als kleiner Verband längst nicht die Bedeutung der sozialistischen und der christlichen Gewerkschaft.

Nach Angaben von FGTB und CSC ist der starke Mitgliederschwund hauptsächlich mit dem Ausschluss von Menschen vom Arbeitslosengeld zu erklären, ebenso mit dem Umstand, dass viele junge Menschen, die länger auf eine Beschäftigung warten, nicht weiter ihren Mitgliedsbeitrag zahlen möchten.

Eine Ursache ist auch, dass die kleinen und mittleren Unternehmen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Gewerkschaften sind aber erst ab 50 Beschäftigten verpflichtend.

Grundsätzlich stellt sich aber die Frage, ob die Gewerkschaften sich nicht andere Formen des Protests einfallen lassen müssen als Streiks und Großkundgebungen in Brüssel. Letztere erscheinen immer mehr wie Prozessionen aus einer anderen Zeit. Kurzum, die Protestkultur braucht dringend neue Ideen. (cre)

https://twitter.com/lesoirplus/status/1004613675561508869?s=20

33 Antworten auf “Gewerkschaften haben in zwei Jahren rund 88.000 Mitglieder verloren”

  1. kann ich verstehen!
    Wer kann denn noch verstehen was die tun?
    Uns gehts, seit dem die neue Regierung das sagen hat und nicht mehr diese roten Abzocker, besser, sinkende Arbeitslosenzahlen, .. und die Mülltütenträger gehen auf die Strasse.

    • DenAhlen

      …“die Mülltütenträger gehen auf die Strasse“…
      Auf die Strasse gehen ist ihr gutes Recht, nur die Begründung muss stimmen! In den letzten Jahren haben die Gewerkschaften nur „Politik“ gemacht (gegen die neue Regierung). Sie haben wohl vergessen, dass eine Gewerkschaft die Interessen der Mitglieder (Arbeiter) vertreten sollte, nicht die Interessen der „Mülltütenträger“ oder der, vom Volk abgewählten, Politiker.

    • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

      @ ACDC

      ich kann Ihnen nur Empfehlen (wie ich es „Dax“ auch gerade empfohlen habe) sich diese beiden Videos anzuschauen. Vor allem ersteres würde Ihnen bestimmt weiter helfen die Belgischen Gewerkschaften zu „verstehen“!

      Heinz-Josef Bontrup: Die Mainstream-Ökonomie und ihr Versagen
      https://www.youtube.com/watch?v=NmPh5YGGNwo

      Heiner Flassbeck: Warum die Rettung Europas nicht gelingen kann
      https://www.youtube.com/watch?v=jvUfaN9z1_Q

  2. Mischutka

    Das Foto beweist es : da kommt der Heilige Mann extra zu den Mädels und Jungs und anstelle einer großen Tüte Leckerlis bringt der grüne Säcke mit Blumenerde (im November !!!) mit. Ist doch klar, daß sich dann viele verarscht fühlen und aus der Gewerkschaft austreten ……..

  3. In Belgien besteht wohl der weltweit grösste Unterschied zwischen Arbeitskosten (Bruttogehalt + Arbeitgeberbeitrag) und dem verfügbaren Einkommen (Nettolohn). Die Arbeitsplätze stehen dadurch unter enormen Rationalisierungsdruck und der Arbeitnehmer bekommt von dem von ihm erwirtschafteten Mehrwert nur höchstens 35% als verfügbares Arbeitseinkommen. Der grosse Rest versickert in den öffentlichen Haushalten, von denen es in Belgien ja reichlich gibt. Ich habe in den 38 Jahren Berufsleben noch nicht gesehen dass sich die Gewerkschaften mit diesem Problem wirklich auseinander gesetzt hätten, im Gegenteil durch immer neue Forderungen nach sozialen Wohltaten vergrössert man nur den Transferbedarf der öffentlichen Kassen. Die Gewerkschaften sind auch nur eine Funktionärskaste die im Grunde die Ökonomie ablehnen und von einem sozialistischen Umverteilungsparadies träumen, man bedient sich der sozial Schwachen um selbst im System stark zu sein….

    • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

      @ Dax (ein paar Korrekturen zu Ihrem Kommentar)

      Zitat: „Die Arbeitsplätze stehen dadurch unter enormen Rationalisierungsdruck“

      Die Arbeitsplätze stehen unter Rationalisierungsdruck weil in einem Land in Europa (Deutschland) die Löhne seit +- 20 Jahren nicht der Inflation entsprechend gestiegen sind. Dadurch haben alle anderen Länder in der Währungsunion einen Wettbewerbsnachteil erlitten der nur ausgeglichen werden kann indem in diesen Ländern die Löhne gesenkt werden. (Siehe Video Heiner Flassbeck!)

      Zitat: „…im Gegenteil durch immer neue Forderungen nach sozialen Wohltaten vergrössert man nur den Transferbedarf der öffentlichen Kassen“

      Ohne die Gewerkschaften würde die Regierung die Neoliberale Agenda komplett ohne Widerstand durchsetzen können. Dann sähe es in Belgien nicht besser aus als in Deutschland (1€ Jobs, Hartz 4, Privatisierung von Krankenkasse, Privatisierung der Rente,…)

      Zitat: „Die Gewerkschaften sind auch nur eine Funktionärskaste die im Grunde die Ökonomie ablehnen und von einem sozialistischen Umverteilungsparadies träumen“

      Das die Gewerkschaften die NEOLIBERALE „ÖKONOMIE“ (oder besser gesagt „IDEOLOGIE“) ablehnen will ich doch wohl schwer hoffen!!!

      Heinz-Josef Bontrup: Die Mainstream-Ökonomie und ihr Versagen
      https://www.youtube.com/watch?v=NmPh5YGGNwo

      Heiner Flassbeck: Warum die Rettung Europas nicht gelingen kann
      https://www.youtube.com/watch?v=jvUfaN9z1_Q

      Heiner Flassbeck:
      https://makroskop.eu/

      • Schön dass Sie meiner Aussage dass die Gewerkschaften im Grunde ökonomiefeindlich agieren zustimmen. Na ja, die meisten Funktionäre sind ja nicht fähig die Folgen der enormen Arbeitskostenbelastung in Belgien zu verstehen.
        Und was Ihre Links angeht:

        Nach dem Regierungswechsel im Oktober 1998 wurde er zum Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen berufen (Kabinett Schröder I). Er beriet den damaligen Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine bei dessen Vorhaben, gemeinsam mit dem französischen Finanzminister Dominique Strauss-Kahn eine keynesianische Finanz- und Währungspolitik auf europäischer Ebene zu etablieren sowie das Weltwährungssystem zu reformieren.
        ….
        Dass ein Genosse von O. Lafontaine bestens in das Weltbild der Gewerkschaften passt ist nicht verwunderlich, sagt aber gar nichts über die Plausibilität seiner Hypothesen aus.

        • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

          Ich stimme Ihrer Aussage eben NICHT zu!!!
          Wäre ja noch schöner wenn unsere Gewerkschaften die Neoliberale Ideologie noch mit tragen würden wie die deutschen Gewerkschaften das teilweise getan haben und noch immer tun.

          Die Zeit des Keynesianismus (+- 1950 bis +- 1970) war die einzige Periode im Kapitalismus in der es keine größeren Wirtschaftskrisen gab. Die Wirtschaftsleistung stieg in allen Westlichen Ländern, Familien konnten von einem einkommen Leben, es gab fast keine Arbeitslosigkeit,…
          Erst mit der Einführung des Neoliberalismus und der Befreiung der Märkte in den 1970er folgte eine Krise der Nächsten. Und wie sieht es heute aus: Selbst mit 2 einkommen können viele Familien Ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten, die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, Reiche werden immer reicher, die Mittelschicht schrumpft,…

          Zitat:“Dass ein Genosse von O. Lafontaine bestens in das Weltbild der Gewerkschaften passt ist nicht verwunderlich, sagt aber gar nichts über die Plausibilität seiner Hypothesen aus.“

          DOCH, es ist einfach nur Logik
          Dann erklären Sie mal die Plausibilität des Neoliberalismus aus wie er Heute in Europa (auch in Belgien von unserer mitte-rechts Regierung) vorangetrieben wird! – Es gibt da keine Plausibilität, denn es ist keine Ökonomie sondern eine IDEOLOGIE

          Und hier noch ein Video für Sie:

          Die Anstalt vom 7. November 2017
          https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-7-november-2017-100.html

          In dieser Folge der ZDF-Anstalt wird verdeutlicht wie durch Stiftungen und Think-Tanks die IDEOLOGIE des Neoliberalusmus vorangetrieben wurde

          • Der „Keynesianismus“ ist übrigens eine Erfindung der USA in den 30.er Jahren als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise von 1929. Das fulminante Wirtschaftswachstum bis 1973 hatte aber nichts mit Keynes zu tun, sondern mit einer bislang ungekannten Innovation neuer Produkte und Dienstleistungen. Und was Linken gerne unterschlagen, das ist der zweite Teil des „Keynesianismus“, nämlich die Forderung nach Rückzahlung der Staatsschulden wenn die Konjunktur angesprungen ist! Wie heißt es so treffend: „Dem Sozialismus wird irgendwann das Geld der anderen Leute ausgehen“.

            • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

              Zitat: „Das fulminante Wirtschaftswachstum bis 1973 hatte aber nichts mit Keynes zu tun, sondern mit einer bislang ungekannten Innovation neuer Produkte und Dienstleistungen.“

              Bislang ungekannte Innovationen (PC, Internet,…) und Dienstleistungen (Amazon, Uber, Deliveroo,…) gibt es auch heute im Neoliberalismus, nur das Problem ist das der Neoliberalismus zur Konzentration von vermögen bei einigen Wenigen neigt. Es kommt nichts mehr (oder immer weniger) bei der Arbeitenden Bevölkerung an! Die Mittelschicht zerfällt! (Womit wir wieder bei der Notwendigkeit von Gewerkschaften wären!)

              Zitat: „Und was Linken gerne unterschlagen, das ist der zweite Teil des „Keynesianismus“, nämlich die Forderung nach Rückzahlung der Staatsschulden wenn die Konjunktur angesprungen ist!“

              Wenn die Konjunktur mal angesprungen ist, ist es ja OK die Schulden zurückzuzahlen, dann haben die verschuldeten Staaten ja auch wieder Einnahmen!

              Im Neoliberalismus sehen wir doch gerade das der „Exportweltmeister“ (Deutschland) darauf pocht, dass die die Verschuldeten Staaten (Griechenland, Italien,…) ihre Schulden zurück zahlen sollen ohne das deren Wirtschaft nach der Krise 2008 wieder angesprungen wäre.
              Gleichzeitig können diese Staaten ihre Wirtschaft aber nicht ankurbeln weil ihnen unter dem Deutschen Spardiktat jegliche Möglichkeit dazu genommen wurde.
              Deutschland selbst hat aber nach der Krise seine eigen Wirtschaft sehrwohl angekurbelt (siehe Abwrackprämie), verbietet es aber den anderen.

              @Dax
              Sie sollten sich die beiden Videos Wirklich mal anschauen.

              • Irgendwie drehen Sie sich im Kreis! Natürlich kommt immer weniger bei der arbeitenden Bevölkerung an, aber NICHT wegen eines angeblichen „Neoliberalismus“ sondern deswegen:

                Le barème progressif de l’impôt belge est constitué de 6 tranches d’imposition.
                REVENU TAUX D’IMPOSITION
                Jusqu’à 6 800 € 0 %
                de 6 801 à 8 350 € 25 %
                de 8 351 à 11 890 € 30 %
                de 11 891 à 19 810 € 40 %
                de 19 811 à 36 300 € 45 %
                Supérieur à 36 300 € 50 %
                Und da schwafeln unsere Gewerkschaften etwas von „Neo-Liberalismus“ und sehen dabei zu wie der Staat faktisch die Werktätigen ausplündert!

                • Und noch etwas dazu, dass diese Barèmes wenigstens indexiert sind verdanken wir den bösen Liberalen in Belgien. Die Linken und ihre „christlichen“ Wasserträger hätten den Wertätigen bis zum Erbrechen in die Steuerprogression laufen lassen. Wie gesagt, unsere Gewerkschaften bekämpfen den „Klassenfeind“ (ein Gespenst), für die praktischen Fragen z.B. der Fiskalpolitik interessieren die sich Banane; man ist ja irgendwie selbst Profiteur des Umverteilungssystems….

                • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

                  Ich habe mit Logischen Argumenten auf Ihre Unlogischen Argumente reagiert. Weil man eine Aussage in einer anderen Form nochmal wiederholt dreht man sich nicht direkt im Kreis.
                  Ich versuche nur Ihnen das Grundproblem der Staaten und der Gewerkschaften (und Arbeitnehmer) zu vermitteln, die sich in einer Währungsunion mit einem Land (Deutschland) befinden das seit 20 Jahren Lohndumping betreibt!

                  Vereinfacht dargestellt:

                  1) In der Währungsunion senkt ein Land die Löhne (siehe Agenda 2010) (oder hebt sie über einen längeren Zeitraum nicht der Inflation entsprechend an (kommt aufs gleiche raus))
                  2) Die anderen Staaten in dieser Union steigern ihre Löhne der Inflation entsprechend (was richtig ist, sonst gibt es Deflation)
                  3) Nach mehreren Jahren Währungsunion haben diese Staaten einen Wettbewerbsnachteil erlitten, obwohl sie nix falsch gemacht haben
                  4) Die anderen Staaten in der Währungsunion können nur Konkurrenzfähig bleiben wenn sie jetzt auch die Löhne senken (Währung abwerten geht nicht mehr, weil Währungsunion)
                  5) Die Gewerkschaften in diesen Staaten wehren sich gegen diese Lohnsenkungen

                  Dazu noch:

                  – Ist doch gut wenn die, die viel verdienen auch mehr Steuern bezahlen. Ich jedenfalls als einfacher Arbeitnehmer hab noch nie 36 000 € verdient (nicht Netto und nicht Brutto)!

                  – Wenn beim Arbeitnehmer doch Netto genug übrig bleibt kann es einem doch egal sein wieviel der Arbeitgeber Brutto bezahlt!

                  • Mithörer

                    @Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt…
                    „Wenn beim Arbeitnehmer doch Netto genug übrig bleibt kann es einem doch egal sein wieviel der Arbeitgeber Brutto bezahlt!“
                    Diese Aussage zeugt wessen Kind sie Kind. Der Arbeitgeber wird das Geld, was er ihnen bezahlt, irgendwie einnehmen müssen. Oder fällt das Geld etwa vom Himmel. Sie sind ein verwirrter Ideologe. Fast krankhaft ihre Spinnereien.

                  • ….
                    Wenn beim Arbeitnehmer doch Netto genug übrig bleibt kann es einem doch egal sein wieviel der Arbeitgeber Brutto bezahlt!
                    …..
                    Wegen dieser Sprüche sollte man aus der Gewerkschaft austreten und nicht weiter mit seinem Geld Leute wie Sie finanzieren die genau NULL Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen haben!

  4. Ghostrider

    Es ist nicht immer alles Richtig wofür oft ein Streik kommt aber eins ist sicher lässt man alles zu wird der einfache Arbeiter eines Tages wieder bis zu seinem Tode in einer in einer 6 Tage Woche bei weniger Gehalt Arbeiten und das ohne Urlaub . Dafür würden unsere Politiker und Arbeitgeber schon sorgen . Vergessen sollte man nicht wofür unsere Väter hart gekämpft haben den die haben solche Zeiten noch erlebt und zu der Zeit sprach keiner von Arbeitslosen die gab es fast nicht !

  5. Pensionierter Bauer

    Kann ich gut Verstehen, wenn die immer wiedermal die Bahnreisenden als Geisel nehmen. Der Carsten Stöhr von der Lufthansa hat gestern zurecht den Belgischen Gewerkschaften die Visiten gelesen. Die Gewerkschaftsbonzen sägen immer an den Ästen auf denen ihre eigenen Mitglieder sitzen. Wieviele Arbeitsplätze haben die eigentlich schon auf dem Gewissen?

  6. Wie verlogen die Gewerkschaften sind sieht man an einem anderen von mir verlinkten Beitrag. In Leipzig soll wegen dem Diesel-Hype eine Giesserei geschlossen werden, 800 Arbeitslose! Jetzt droht die Gewerkschaft mit Streik, was auch sonst… Im Vorfeld dieser Hetzkampagne gegen die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie hörte man genau NICHTS von Gewerkschaftsseite! Und jetzt, wo die absehbaren Folgen fühlbar werden, schreien sie Streik statt Druck auf die Politik zu machen diese industriefeindlichen Grenzwerte auf toxikologisch vertretbare Grenzen zurück zu nehemen. Jeder Euro Gewerkschaftsbeitrag ist weggeworfenes Geld! Das scheinen immer mehr Leute zu verstehen….

      • abendland

        ich bin gerne gewerkschaftsmitglied. meine jaehrlichen ca. 200euro betrachte ich nicht als rausgeworfenes geld. ich habe auch schon vorteil von diesen organisationen genossen, von verwaltung des arbeitslosengeldes, hilfe bei steuerbürokratie bis zur vertretung an einem arbeitsgericht (es ging um einen 4-stelligen betrag), welches positiv fuer die gewerkschaft und dessen klienten ausging.
        es gibt viel positives bei gewerkschaften,doch…..
        wie erneuert man verkrustete strukturen in einem solchen system?
        da bin ich ueberfragt, und viele andere auch und denken hasta la vista, baby!

        • Wie der Neoliberalismus Europa vor die Wand fährt...

          Sehe ich genau so!
          Aber leider scheinen manche Leute auch nach „38 Jahren Berufsleben“ nicht zu verstehen wozu funktionierende Gewerkschaften da sind.

          • @ Neoliberalismus

            Leider gibt es seit den späten 60ern keine funktionierenden Gewerkschaften mehr. Seit die Gewerkschaften sich als Appendix der politischen Parteien verstehen und sich vor deren Karren spannen lassen haben sie nichts mehr für die Arbeitnehmer erreicht.

        • 200 Euro x 40 Jahre = 8000 Euro Gewerkschaftsbeitrag! Arbeitslosengeld Verwaltung machen auch staatliche Stellen, das Steueramt hilft bei einfacher Steuererklärung kostenlos und für 8000 Euro kann man schon eine gute Rechtsschutzversicherung abschließen….

      • Na das Märchen wird auch duch Widerholung nicht wahrer! Zu allererst trift jeder Streik den eigenen Arbeitgeber!! Wenn der schon dank politischer Fehlentscheidungen wirtschaftlich angeschlagen ist, ist so ein Streik ja eine tolle Hilfe. Am Ende beschleunigt man damit die Insolvenz und kann sich als Opfer des „Kapitalismus“ hin stellen. Die Gewerkschaftfunktionäre behalten derweil Posten und Einkommen.

  7. Gut so, hoffentlich werden es noch viele Menschen mehr sein die diese Vereine verlassen.
    Wegelagerer, haufenweise Müll hinterlassen, Menschen behindern die einfach ihrer Arbeit nachgehen möchten, sich mit Mülltüten verkleiden, öffentliches und privates Eigentum beschädigen,… usw usw
    und dies zu zig tausenden

    • Bzw. die völlig falschen Forderungen gestellt! Dass zwische ArbeitsKOSTEN und verfügbarem ArbeitsEINKOMMEN in Belgien eine riesige Differenz besteht ist ganz bestimmt nicht im Interesse der Arbeitnehmer! Ist aber für CSC und FGTB eh alles Banane. Die Fahne hoch durch Brüssel und sonst alles weiter wie bisher….

  8. Marcel Scholzen eimerscheid

    Ein großes Manko besteht auch darin, das die Gewerkschaften undemokratisch organisiert sind. Die sogenannten Mitglieder, die man eigentlich Kunden nennen müsste, haben keinerlei Mitbestimmungsrechte. Im Gegensatz zu einer Krankenkasse gibt es bei einer Gewerkschaft keine Generalversammlung der Mitglieder, wo sich die Gewerkschaftsvertreter rechtfertigen müssen noch werden die Hauptverantwortlichen gewählt. Genau wie ein Gespenst, das man sieht aber nicht berühren kann.

  9. Pensionierter Bauer

    Im Gegensatz zu vielen ihrer Mitglieder erkennen die Bonzen der Gewerkschaften nicht, dass die Unternehmen der produzierenden Gewerbe auf dem Weltmarkt konkurenzfähig sein müssen. Was nutzt den Arbeitnehmern ein hoher Lohn, eine 30 Stunden Woche, was nutzen alle Sozialleistungen, wenn der Kunde dann das Produkt aus Fernost kauft und es hier keine Arbeit mehr gibt ? Das muss man der Rot Grünen Koalition von Schröder und Fischer lassen, sie haben für D rechtzeitig reagiert und die Gunst der Stunde genutzt indem sie als Linke die Gewerkschaften im Glauben ließen, dass Linke schon nicht gegen sie agieren.

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