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„Geoblocking“: Klinkenberg (ProDG) und Arimont (CSP) fordern Sonderlösung für Sprachminderheiten

Hinweis an die Nutzer von bestimmten Angeboten der ZDF-Mediathek. Foto: Screenshot ZDF

AKTUALISIERT – In Ostbelgien erleben wir regelmäßig bei dem Versuch, deutsche TV-Beiträge im Netz anzuschauen, dass wir mit den Worten vertröstet werden: „Dieser Inhalt ist in Ihrem Land nicht verfügbar“ oder „Die Sendung ist nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar“. Der Grund dafür ist das so genannte „Geoblocking“.

Durch das „Geoblocking“ können Internetinhalte durch Anbieter gesperrt werden. Die Technik kommt insbesondere beim Urheberschutz verbreiteter Werke wie Filme und Fernsehübertragungen im Internet zum Einsatz.

Vor einigen Monaten verabschiedete die EU die „Geoblocking“-Verordnung, 2018/302, die zum 3. Dezember 2018 in Kraft getreten ist und beim Kauf von Gütern und Dienstleistungen innerhalb des Binnenmarkts die ungerechtfertigte Diskriminierung aufgrund von Nationalität, des Wohnsitzes oder des Ortes der Niederlassung des Nutzers verhindert.

Lydia Klinkenberg, Co-Vorsitzende von ProDG. Foto: Gerd Comouth

Nach Meinung von Lydia Klinkenberg, der Co-Vorsitzenden von ProDG, weist die Verordnung zum „Geoblocking“ Lücken auf. „Der Pay-TV-Sender Sky, der bei uns nicht legal empfangen werden kann, ist ein gutes Beispiel dafür. Denn audiovisuelle Dienste fallen derzeit noch nicht in den Anwendungsbereich der Verordnung, was dazu führt, dass europäische Sprachminderheiten und Menschen, die ins EU-Ausland gezogen sind, diskriminiert werden. So können wir Ostbelgier beispielsweise nicht auf TV-Mediatheken zurückgreifen und haben damit einen eingeschränkten Zugang zu Informationen, Dokumentationen oder Filmen in unserer Muttersprache“, so Klinkenberg. „2020 wird die entsprechende Verordnung von der EU-Kommission geprüft. Spätestens in diesem Zusammenhang muss die Verordnung um audiovisuelle Inhalte ergänzt werden.“

Damit schnellstmöglich weitere Schritte unternommen werden, um zumindest für Sprachminderheiten eine Ausnahmereglung zu ermöglichen, regt ProDG eine parteiübergreifende Resolution des Parlaments der DG an.

Arimont kündigt Schreiben an Sky an

Unterdessen hat der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) seine Forderung nach einer „Geoblocking“-Lösung für Sprachminderheiten wiederholt.

Thema „Geoblocking“: Pascal Arimont im Gespräch mit Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Digitales. Foto: CSP-EVP

„Der Fall Sky zeigt, wozu es führen kann, wenn solche Angebote nicht legal für Sprachminderheiten verfügbar gemacht werden. Sprachminderheiten muss der Empfang audiovisueller Inhalte in ihrer Muttersprache staatsübergreifend möglich werden“, machte Arimont deutlich.

„Diese Forderung habe ich in der Vergangenheit immer wieder an die EU-Kommission herangetragen und diesbezüglich auch Gespräche mit Anbietern wie Sky, Netflix oder Amazon geführt. Sky werde ich in einem gesonderten Schreiben nochmals auf die Situation in unserer Grenzregion hinweisen, so dass auch hier – wie beispielweise für Südtirol – eine Ausnahmeregelung gefunden wird“, so Arimont.

Der ostbelgische EU-Abgeordnete unterstützt in diesem Zusammenhang die Idee einer parteiübergreifenden Resolution im Parlament der DG, wie sie zuvor die Co-Vorsitzende von ProDG, Lydia Klinkenberg, angeregt hatte, und erinnerte daran, dass das Europäische Parlament eine solche Ausnahmeregelung für Sprachminderheiten bereits in einer eigenen Resolution gefordert habe.

Vor allem wegen der Fußball-Bundesliga ist der Bezahl-Sender Sky in Ostbelgien so beliebt. Foto: Shutterstock

Die jüngsten Interventionen von Klinkenberg und Arimont erfolgen nicht per Zufall jetzt. Anlass dazu bietet die „Sky-Affäre“.

Wie letzte Woche bekannt wurde, ermittelt die Eupener Staatsanwaltschaft gegen fünf Ostbelgier wegen Informatikbetrug und Geldwäsche. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, das deutsche Pay-TV-Angebot Sky illegal in Ostbelgien vertrieben zu haben.

Sky erfreut sich wegen der Übertragung von Livespielen der Fußball-Bundesliga großer Beliebtheit. Zwar kann man Spiele der Bundesliga auch in Belgien via Eleven Sports live sehen, aber nur eine begrenzte Auswahl, auf die man keinen Einfluss hat, und obendrein in französischer Sprache. (cre)

54 Antworten auf “„Geoblocking“: Klinkenberg (ProDG) und Arimont (CSP) fordern Sonderlösung für Sprachminderheiten”

  1. standpunkt

    Für Sprachminderheiten muss der Empfang audiovisueller Inhalte in ihrer Muttersprache möglich werden.

    Schade das OstbelgienDirekt das Thema „ Sky „nicht angesprochen hatte, obwohl die Reaktionen darauf enorm waren. Vielleicht deshalb nicht weil es momentan fast nur die Eifeler betraf. Ich glaube jedoch ganz Ostbelgien ist damit betroffen.

  2. Jetzt werden aber alle wach nach dem die Staatsanwaltschaft in der Eifel den Sky Verteiler geschnappt hat und auch nach den Endverbraucher gesucht wird wie im BRF gemeldet wurde. Gehe mal davon aus das auch einige Politiker und Polizisten zu den Endverbraucher gehören. Das wir spannend.

    • Cardshare

      Jaja, aus sicherer Quelle weiß ich sogar, dass die Polit Prominenz zu den illegalen Abonnenten gehört… Schade, da fällt BuLi wohl aus und die müssen mal was konkretes für ihr Geld tun. Scheinheilig Bande allesamt… Bin ich froh, dass wir wählen durften.

  3. Fingerzeig

    Zum Glück halten „Wellen“ ja nicht an Grenzen an, sodass wir zumindest die deustchsprachigen Sender via Satellit und Antenne empfangen können.
    Ansonsten hätten wir schon seit Beginn der radio- und Fernsehgeschichte keinerlei deutschsprachige Sender, außer BRF.

    Es wird Zeit, dass diese Begrenzungen ein Ende nehmen. Urheberrechte werden in jedem Land erhoben.
    Ob ich als Kunde z.B. bei Sky jetzt die Rechte über Deutschland oder über Belgien zahle, wo ist da der Unterschied ?

    • BRF-Ausgeschlossener in der DG

      „Ansonsten hätten wir schon seit Beginn der radio- und Fernsehgeschichte keinerlei deutschsprachige Sender, außer BRF.“

      Hallo „Fingerzeig“,
      Den BRF bekomme ich (Eifel) aber auch nicht“ gratis“ über SAT, sondern muss dafür ein Abo bei VOO oder bei Proximus( TV) oder sonst noch wo haben, um, neben einer spärlichen Anzahl deutscher TV-Sender, den BRF sehen zu können. Am meisten interessiert mich beim BRF der „Blickpunkt“. Den schaue ich mir dann (gezwungenermaßen zeitversetzt) im Internet, in der BRF-Mediathek an.
      Wie ist es überhaupt möglich, dass man den BRF nicht wie gefühlte 1000 andere deutschsprachige Sender, auf SAT-Antenne sehen kann? (Astra 19.2.E.)

      • Walter Keutgen

        Vor 7 Jahren war der BRF im digitalen erdnahen Bündel der RTBf (DVB-T), das man im Kanton Eupen empfangen konnte, enthalten. Ob das noch so ist und ob das auch im Kanton Sankt Vith geht?

  4. Bin mal gespannt, ob die Endverbraucher der illegalen Sky-Zugänge auch verfolgt werden. Sollten „hochrangige “ ostbelgische Politiker dabei sein, würde ich erwarten, dass diese zurücktreten. Die Gerüchteküche brodelt …
    Von den Angeklagten wird wohl jeder versuchen so gut wie möglich da raus zu kommen und entsprechend zu kooperieren. Es bleibt spannend.

  5. Mei Vorschlag für eine Europäische Lösung. Alle Senderechte gelten immer für die ganze EU. Wegen der Babylonischen Sprachenvielfalt wird aber ein Faktor zur Berechnung der tatsächlich zu zahlenden Rechtekosten berechnet.
    Beispiel: Die EU Senderechte kosten einen Betrag X. Die Sendung läuft in Deutscher (oder in Deutsch übersetzter) Sprache. 90 Mio Deutschsprachige / 500 Mio EU Bürger = 18%, also kostet die Deutsche Version 18% von X und ist in der ganzen EU zu empfangen. Und so kann jeder Vermarkter seinen Kosten berechnen, je mehr Sprachen er anbietet um so teuerer werden seine Senderechte. Es gibt dann kein Geo-Blocking mehr in der EU. Mal sehen ob unsere Volksvertreter das auf die Reihe bekommen….

  6. treesche

    Frau Klinkenberg ist realitätsfern. Wie soll das gehen? Geoblocking entfernen für Deutschsprachige Belgier. Müssen wir uns dann jedesmal mit dem Pass anmelden. Das wird viel zu aufwendig. Wenn die EU funktionieren würde, gäbe es für Filme und Serien Europäische Lizenzen. Aber ist Sky ist ein kommerzielles Unternehmen. Es ist für die wahrscheinlich nicht sehr lukrativ für die paar Deutschsprachigen in Belgien auch die Lizenz für Belgien zu kaufen. Also das Geoblocking wird wahrscheinlich nicht wegen Frau Klinkenberg aufgehoben. Kann Frau Klinkenberg keine Bundesliga mehr auf Sky gucken. Das ist doch wieder eine Luftnummer.

  7. Josef von der Flühe

    Der Herr Paasch soll ran! Er ist ja der Spezi bei solchen Sachen. Sprengt vor, so wie damals mit der Madame Proximus! Hat trotzdem nichts erreicht! Ausser Spesen und Foto. Sie müssen sich ab jetzt doppelt anstrengen Herr Paasch, Sie wissen ja die Opposition…. Und der Herr Lambertz auch! Der noch mehr! Weil vorher nicht so positiv dabei?

  8. Früher schmuggelten die Eifler Kaffee über die deutsche Grenze, heutzutage ist es eben Sky. Wo die Politik freien Warenverkehr blockiert blüht der Schmuggel.
    Lassen Sie Milde walten Herr Richter .

      • Zeitvertrieb für Beamte

        @So kanns gehen! Wird sicher auch fleissig im Nachdienst fleissig genutzt. Da gibt es dann sicher andere Kanäle. Im Einzugsbereich der Aachener Strasse gibt es ja so viele Kriminelle. Es sei denn sie kommen aus den eigenen Reihen, die müssen geschützt werden von unseren guten „Politikerninnen und Politiker“.

  9. ???sollten die auch so handhaben bei diversen Gewinnspiele wo alles andere ausser Österreich und die Schweiz von ausgenommen sind so auch dem lieben Teleshopping…..was nützen all die deutschsprachigen TV SENDER wenn man eh von vielem ausgeschlossen wird ?

  10. XY ungelöst

    Auf die Frau Klinkenberg hat ganz Ostbelgien gewachtet! Eine Hoch wichtige Frau in der Belgischen Politik. Die wird das regeln, genau so wie der MP da löste mit der Madame Proximus! Was für hohe Persönlichkeiten!? Da wird auf höchstem Niveau gepokert. Allerhöchstem! Die Welt hält den Atem an.

  11. Jockel F.

    Schon witzig, dass einige tatsächlich davon sprechen, der arme Ostbelgier sei in die Illegalität getrieben worden. So, als sei das diebstahlhafte Anschauen der Bundesligaspiele irgendwo zwischen Kavaliersdelikt und Mundraub anzusiedeln. Noch witziger allerdings ist der prodgsche Größenwahn, der sich in dem Glauben offenbart, hier irgendeinen Einfluss zu haben.
    Ob es sinnvoll ist, die Angelegenheit zum „Skyndal“ aufzublasen, das sei mal dahingestellt. Und auch muss sich die Justiz fragen lassen, wieso ihr in diesem Fall eine Wiedergutmachung an den Geschädigten nicht reicht.
    Sei’s drum. Ob es um Gerechtigkeit geht oder (mal wieder) darum, das klamme Staatssäckel zu füllen, das erfahren wir ja noch früh genug.
    Frau Klinkenberg wünsche ich eine schöne Dienstfahrt nach Unterföhring. Mit etwas Glück bietet ihr der Pförtner einen Kaffee an.

  12. Tom Jones

    Hier werden 2 Themen vermischt.
    Wenn man Geoblocking in der EU verbieten würde, wäre das ein großer Fortschritt, so wie das mit den Roaming-Gebühren schon funktioniert hat.

    Wenn man Sky über Satellit empfängt, hat das nichts mit Geoblocking zu tun, weil es keinen Rückkanal über das Internet gibt.
    Ich behaupte mal, das 90% der „Sky-Betrüger“ jemanden in Deutschland kennen, der für sie ein Abo abgeschlossen hätte. Die waren einfach nur zu geizig, den vollen Betrag zu bezahlen.

    • Auszug AGB SKY:
      Wenn der Vertrag über eine deutsche Adresse abgeschlossen wird, der Vertragsinhaber aber nicht der Nutzer ist, sondern im Ausland sitzt tritt dieser Punkt der AGB in Kraft:
      2.1.5
      Für den Fall, dass der Kunde eine Smartcard außerhalb des Haushalts nutzt, ist Sky berechtigt, vom Kunden Schadensersatz in Höhe einer Jahresgesamtgebühr für das auf die missbräuchlich genutzte Smartcard gebuchte Abonnement zu verlangen. Darüber hinaus behält sich Sky den Ersatz weiterer durch die missbräuchliche Nutzung der Smartcard und des Leih-Receivers entstandener Schäden vor.

  13. Danke @Jockel + Tom Jones, die wenigstens ein bisschen Sachverstand zeigen.

    Arimont ist sich für keine populistische Aussage zu schade:
    „Der Fall Sky zeigt, wozu es führen kann, wenn solche Angebote nicht legal für Sprachminderheiten verfügbar gemacht werden. Sprachminderheiten muss der Empfang audiovisueller Inhalte in ihrer Muttersprache staatsübergreifend möglich werden“, machte Arimont deutlich.

    1) zuerst alle illegalen Zuseher (Wähler!) in Schutz nehmen. Das Gesetz ist Schuld, niemals der „Verbrecher“.
    2) Geoblocking von vorne rein verteufeln.
    3) Geoblocking damit verwechseln dass Sky einfach ihr Angebot nur in den DACH-Ländern senden möchte.

    Man kann doch keine Firma zwingen ihre Inhalte überall anzubieten. Erst recht nicht wenn es nur 80.000 potentielle Zuschauer gibt. Man muss doch auch mal Vernunft und Logik walten lassen statt ständig mit solche Aussagen zu versuchen beim Wähler zu punkten.
    Zumals es ja mit „Eleven“ einen Sender gibt der sich die Bundesliga-Rechte in Belgien gesichert hat, und wahrscheinlich teuer und exklusiv. Will Herr Arimont diesem EINHEIMISCHEN Sender das Recht absprechen, damit dieser ganz sicher kein Abo bei den Eifelern verkäuft?

    Es wird wieder mal mit sehr wenig Wissen, aber sehr viel Meinung debattiert.

    • Hallo Tom Jones
      Endlich mal jemand , der mit Sachverstand zu dem Thema postet. Wie gesagt, das sog „Geo Blocking“ und der Empfang von „PAY-SENDERN“ , wie beispielsweise Sky, sind idT zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Pay-Sender ist ein Privat-Unternehmen, welches seine Produkte in den Ländern SEINER Wahl anbieten kann Dabei kann es mit anderen Providern zusammen arbeiten, wie etwa Anbieter von Kabelfernsehen usw. In wie weit da noch eine Lizenzgebühr anfällt, die dem jeweiligen Nationalstaat zu entrichten ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie dem auch sei, Bezahlsender, ob Sky oder andere, sind
      in keinster Weise verpflichtet, etwa nach Belgien, bzw. in der DG ihr Programm anzubieten. Überspitzt ausgedrückt, könnte Sky, um nur den hier bekanntesten Pay-Sender zu erwähnen, sein Programm
      in Gibraltar anbieten, um 20 deutschsprachige Menschen dort in den Genuss ihres Programmes
      kommen zu lassen und eben NICHT die rund 70.000 Dg-ler, wenn die Sky-Bosse das nicht wollen.
      Dann kann Frau Klinkenberg und meinetwegen das ganze DG-Parlament nach Unter-Föhring reisen,
      da wird eh „außer Spesen nix gewesen“ bei rauskommen. So viel zu diesem Thema.
      Etwas ganz anderes ist idT das sog.“Geo-Blocking“. Da hat der zahnlose Tiger mit Namen EU aber noch gar nichts erreicht ( haben die überhaupt etwas versucht?) Das ist für mich eine äußerst ärgerliche Sache, welche unbedingt beendet werden müsste. Diesen Ärger darüber verspürt fast täglich jeder, allein beim Surfen. Klickt man beispielsweise eine online-Zeitung an und möchte ein bestimmtes Video sich ansehen, erscheint da „Ups, sorry, leider nicht in Ihrem Land verfügbar“ oder so ähnlich. Das darf doch nicht wahr sein. Ich selbst weiß mir da zu helfen, siehe mein extra gewählter Nickname. Aber viele wissen eben nicht, dieses „Geo-Blocking“ zu umgehen. Ich schlage der EU-Kommission vor, sich
      zumindest dieser Sache anzunehmen, mit der sog.“Rooming-Gebühr“ betr. Handys hat sich dieses Ärgernis ja auch erledigt. Zum Schluss möchte noch etwas ansprechen, was ich selbst nicht so richtig verstehe: Dazu in Kurzform : Als Besitzer einer Parabol-Antenne ( also SAT-Anlage) bekomme ich über einen entsprechenden LNB 3 verschiedene Satelliten , Astra 19.2.E, 23,5 sowie Hotbird. Da bekomme ich „jede Menge“ frei und legal empfangbare TV-Sender aus der ganzen Welt. Frage : wieso bekomme ich beispielsweise etliche deutschsprachige Programme, von ARD, ZDF, RTL, WDR usw, aber die belgischen Sender, wie LA UNE, LA DEUX, RTL TVI, ,CLUB RTL, oder die meisten flämischen Sender , wie EEN, CANVAS etc. bekomme ich, auch über SAT -Schüssel nur, wenn ich bei VOO, Telenet, Proximus oder was weiß ich wo, ein entsprechendes zahlbares Abo mir hole?! LA UNE usw. sind doch Öffentliche Rechtliche, wieso muss ich dafür „blechen“ um die empfangen zu können? Ist esübrigens nicht so, dass die einzelnen Sendeanstalten, wie ARD, ZDF usw ihrerseits auch Gebühren an die Satelliten-Betreiber, oder wie nennt man die, bezahlen müssen, damit ihre Sendungen ausgestrahlt werden können? Ich nehme stark an, dass das für die Sender ja nicht kostenlos ist. Vielleicht kann mich jemand freundlicherweise über diese Angelegenheit aufklären.

  14. kalammee

    Und ich vermute mal, dass einige ostbelgische „Promis“ auch Sky zu sehr günstigen Preisen bezogen haben. Es wusste ja jeder, dass dies nicht ganz legal war. Bin mal gespannt, ob das Gericht da mit gleichem Maße misst…. Einigen scheint wohl nicht nur wegen der aktuellen Hitze sehr warm zu werden.

    • Verkehrskontrolle

      @ kalammee , “ Einigen scheint wohl nicht nur wegen der aktuellen Hitze sehr warm zu werden “ genau wie sie schreiben trifft es zu . Die sonst den starken “ Cowboy “ aufspielten und bevorzugt darauf hinaus waren anderen Angst einzujagen , werden eines besseren belehrt werden .

  15. Heiß wird es in der Tat (liegen wir eigentlich noch im Durchschnitt?). Was Sky betrifft nicht für mich da ich weder Fernseher geschweige Sky besitze. Mein Vergleich mit Kaffee – Sky Schmuggel sollte nur darauf hinweisen das hier oft das Gesetz gebrochen wird. Von tausenden Ostbelgiern, ob es Schwarzarbeit am Samstag ausführen oder annehmen ist, Zigaretten rauchen da wo es nicht erlaubt ist, die Polin bei der Oma, Cannabis Konsum, wissentlich zu schnell fahren (65 in 50 Zone…) Schilder übermalen. Das Gesetzt wird tausendfach in Ostbelgien gebrochen. Die Frage ist nun wo liegt jetzt die Priorität, die Ursache beheben oder den Täter und Konsumenten verknacksen?
    Kaffee schmeckt eben mal nun so gut…

    • Jockel F.

      Es geht nicht ums Gesetz, sondern darum, ob jemand geschädigt wurde. Zumindest sollte es darum gehen. Verstöße gegen das Steuerrecht relativieren sich meines Erachtens dadurch, dass zu viele Politiker und Behördenmitarbeiter der Meinung sind, die Brieftasche der Bürger habe ihnen auf Verlangen offen zu stehen, unter Gewaltandrohung sowieso. Der Straftatbestand der Steuergelderschwendung gehört längst ins Strafgesetzbuch.
      Vor diesem Hintergrund sind fast alle die von Ihnen genannten Beispiele mit dem Skyndälchen nicht zu vergleichen.

  16. Bei jedem meiner Beispiele wird jemand geschädigt, der Handwerker der sich an die Gesetze hält und den Auftrag nicht erhält, der Nachbar der die 21% ehrlich zahlt, der Passivrauchen, die Krankenpflegerin die weiß was LSS heißt, die Volksgesundheit, , die Verkehrssicherheit und schlussendlich das DG Image mit den Schildern. Und ja , auch eine britische Multinationale namens Sky.

  17. Walter Keutgen

    Streng genommen, müssen die, die eine Festplatte, DVD-Rohlinge oder eine digitale Kamera in Deutschland kaufen und nach Belgien importieren, zum belgischen Zoll gehen und die Autorenrechtegebühr für solches Material bezahlen, ohne die gleiche vom deutschen Zoll zurückfordern zu können,

    Ohne genau zu wissen, was genau der „Betrug“ sein soll, ist es nicht Sky, das geschädigte Unternehmen, sondern dasjenige das Sky Rechte verkauft hat in der Meinung das für ein Land von 80 Millionen Einwohnern getan zu haben wo doch 0,1% mehr vorhanden sind. Es wäre viel einfacher, wenn, wie ein Forist es hier bemerkt hat, die Rechtehändler auf Basis der Abonnements abrechneten, egal, wo sie genutzt werden.

  18. Das ist schon sehr optimistisch daran zu glauben das Ostbelgien mit seinen paar Einwohnern einen eigenen IP Adressbereich bekommen. Dies ist nämlich die Voraussetzung um ein Geoblocking zu umgehen. Noch bekommen wir hier unsere IP Adressen von belgischen Internetprovidern.

    • Geo-Blocking

      „Das ist schon sehr optimistisch daran zu glauben das Ostbelgien mit seinen paar Einwohnern einen eigenen IP Adressbereich bekommen. Dies ist nämlich die Voraussetzung um ein Geoblocking zu umgehen. Noch bekommen wir hier unsere IP Adressen von belgischen Internetprovider“

      Eine Voraussetzung ist das nicht, um das Geo-Blocking zu umgehen. Das kann man als User selbst in die Hand nehmen. Im übrigen können wir in Belgien ja nur belgische IP-Adressen beziehen; also nutzt das ganze nichts, wenn der Anbieter sein Angebot nicht in ein bestimmtes Land ausstrahlen möchte.

  19. Akneverkäufer

    Ich finde interessant zu sehen, wozu Politiker fähig sind, wenn es drum geht die eigene Haut zu retten. Auf einmal wird nach vorne geprescht,mit Dingen die schon Jahre lang im Argen lagen. Alles SKY Kunden, vom Politiker, über den braven Polizisten, den Steueramtmitarbeiter, und und und. Alle haben sie die Hosen voll. Ich lach mich krank. Steht doch zu eurer kriminellen Machenschaften. Eierlos und armselig seid ihr. Es gäbe so viele andere Dinge die denselben Einsatz verdient hätten, liebe Politiker….

  20. Mit dem, dass impliziert wird, dass mittlerweile auch Politiker und „Justizbeamte“ mit als Kunden zählen, interessiert es mich brennend irgendwie an der Kundenliste dran zu kommen. Spätestens, wenn die Justiz dann entscheidet einen Teil der Kundschaft zu belangen, z.B. basierend auf Laufzeit des illegalen Abonnements. Nur um zu sehen, ob dann trotzdem noch nach Berufsstand selektiert wird oder nicht.

  21. Im beigefügtem Link von Sky selbst, geht hervor, dass schon seit April letzten Jahres, das sog. „Geoblocking“ durch eine „EU-Portabilitätsverordnung“ aufgehoben wurde! D.h., dass jemand, der in Deutschland ein Sky-Abo abgeschlossen hat, in der EU, also auch in Belgien, UNEINGESCHRÄNKT Zugang auf die gesamten Inhalte seines Abos hat, die „Zauberformel“ lautet hierbei „Sky go“. Ein Bekannter , der während der letzten Bundesligasaison bei mir auf Besuch war und Inhaber eines ( legalen) Sky-Abos in D ist, hat dann live bei mir und eben legal die Bundesliga sehen können, also
    keine Einschränkung durch Geo-Blocking; und das ganze ohne VPN, um eine deutsche IP-Adresse vorzutäuschen, sondern ganz einfach über meine belgische IP. Wie gesagt, ganz einfach ist das : sich bei Sky einloggen ( nachdem man die entsprechende App von Sky am PC runter geladen hat , idealerweise einen Laptop mit dem TV verbinden und schon steht einem das gesamte Programm, welches bei Sky abonniert ist, LEGAL im Ausland ( u.a. Belgien) zur Verfügung. Fazit : die Ausrede von Sky mit dem „Geo-Blocking“ wiederlegen sie ja selber!
    siehe entsprechenden Hinweis von Sky :
    https://www.sky-angebot.de/sky-go-ab-2018-auch-im-ausland-nutzbar/

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