Politik

Gemeindekollegium vorgestellt: „Kelmis geht vor“

Das Gemeindekollegium von Kelmis bei seiner Vorstellung im November 2012. Foto: Jannis Mattar

Am Samstagmorgen wurde im Restaurant „Im Winkel“ in Hergenrath das neue Gemeindekollegium vorgestellt. Mit Ausnahme von Marcel Strougmayer (SP) und Christian Evertz (PFF) war die komplette Kelmiser Mehrheit vor Ort.

Angeführt wird das neue Kollegium, wie bereits verkündet, vom neuen Bürgermeister Ludwig Goebbels (PFF), dem großen Wahlgewinner in Kelmis. Die Themen Finanzen, Sicherheit und Kultur gehören für die nächsten sechs Jahre in seinen Bereich.

Nach drei Jahren personeller Wechsel

Goebbels‘ Parteikollege Louis Mostert ist in der neuen Legislaturperiode für das ÖSHZ zuständig. Erster Schöffe, und damit zuständig für die Bereiche Urbanismus, Mittelstand und Tourismus, ist der Allgemeinmediziner Dr. Erik Janssen.

Jean Ohn übernimmt den Posten des zweiten Schöffen und ist für Wege- und Kanalbau zuständig. Allerdings sieht eine interne Abmachung vor, dass er nach drei Jahren seinen Posten an Ralph Siquet abtritt. „Wir haben das intern nach unseren Interessen so geregelt, und damit sind auch alle einverstanden“, so Goebbels.

Dritte Schöffin ist Véronique Gentges-Barth. Sie kümmert sich um Schule und Vereine. Nadine Rotheudt von der SP wird vierte Schöffin und ist für die Bereiche Familie und Soziales zuständig.

Für Ecolo übernimmt Rosi Kreusch-Ohn den Posten des fünften Schöffin und wird sich um Sport, Umwelt und Infrastruktur kümmern. Jedoch tritt auch sie nach drei Jahren ihren Posten ab. William Wechseler wird die Aufgabe dann übernehmen.

Gegebenenfalls noch kleine Änderungen

Allerdings seien alle Themenbereiche noch austauschbar, so Goebbels: „Wir werden mit der Zeit schauen, was wem liegt, und dann gegenbenenfalls noch kleine Änderungen vornehmen.“ Nun sei es erst einmal die gemeinsame Aufgabe, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, in dem die Zielvorgaben für die nächsten sechs Jahre festgehalten werden sollen.

Goebbels: „Die Koalitionsparteien haben zum Glück sehr ähnliche Programme. Es gibt lediglich Details, die voneinander abweichen. Da muss jetzt eine Vereinheitlichung vorgenommen werden.“ Zudem müssten einige Altlasten beseitigt werden. „Wir müssen Dinge aufarbeiten, die in der Vergangenheit liegen gelassen wurden. Ich habe schon einen gewaltigen Haufen auf meinem Schreibtisch liegen.“

Welcher der Schöffen sich hauptberuflich dieser Aufgabe widmen wird, steht noch nicht fest. „Aber bei vielen ist eine gewisse Flexibilität gegeben, sodass ihre hauptberufliche Aktivität dem Schöffenposten nicht in die Quere kommt“, betonte Goebbels.

JANNIS MATTAR

 

20 Antworten auf “Gemeindekollegium vorgestellt: „Kelmis geht vor“”

  1. Postengeschacher

    Bis die Schöffen sich eingearbeitet haben benötigen sie Zeit. Wenn nach 3 Jahren aus wohl parteiinternen Abmachungen schon gewechselt wird ist dies sicher nicht im Sinne einer effektiven Gemeindeverwaltung. Was soll das ? Nichts als Postengeschacher !

  2. Clooth Patrick

    Die Leute sind noch nicht mal im Amt und schon ist wieder alles falsch?? Nach drei Jahren wechseln find ich; persönlich ,gar nicht mal schlecht. Und was die „vielen PFF-Wähler angeht, so denke ich das die wohl auch so überrascht waren wie die Gewählten. Wer mir erzählt, das er vor der Wahl wußte, das die PFF stärkste Partei in Kelmis wird, nehm ich nicht ernst.

    • Postengeschacher

      Und was bitte ist gut daran, nach drei Jahren zu wechseln ? Wenn mann dies macht, nachdem man schon eine Legislaturperiode dieses Amt ausgeübt hat und dann einem anderen, den man vorher „angelernt“ hat, das Amt übergibt, ok ! Aber ein Neuling, der bereits nach 3 Jahren wieder abdankt macht keinen Sinn … @ KH Braun : und wie lautet ihre Erklärung ? Sie treten hier ja immer als Beschützer für ihre Parteifreunde, ob aus Eupen oder Kelmis auf. Überzeugend klingt dies jedoch meist nicht.

      • Karl-Heinz Braun

        Wenn sich Frau Kreusch-Ohn (die wahrlich kein Neuling in der Politik ist) ihren wohlverdienten politischen Ruhestand in 3 Jahren gönnen möchte, und Herr Wechsler noch etwas Zeit braucht, um sich einzuarbeiten, dann passt es doch, oder? Ich sehe bei Ecolo-Kelmis auch einen Generationswechsel und den zur Halbzeit zu vollziehen ist doch nicht falsch, oder?

        • Frank Bosch

          Die Frage ist doch, ob sich der Wähler das auch so vorstellt. Solche Rotationen, so gut sie gemeint sein mögen, sind doch immer mit einem Effektivitätsverlust verbunden. Frau Kreusch-Ohn könnte ja auch, wenn sie den Ruhestand in Betracht zieht, ja auch gleich auf das Amt verzichten und Herrn Wechsler (Name = Programm? ;) ) zuarbeiten. Oder? Sieht m.E. doch alles eher als „Belohnung“ aus …

  3. Frank Bosch

    @querdenkermangel : In any quantitative science, the terms relative change and relative difference are used to compare two quantities while taking into account the „sizes“ of the things being compared. Ich hatte gegoogelt (differance gibt es in en), aber nicht hingeschaut bzw. Alternative mit ‚e‘ gesucht. o.k. Sie haben „gewonnen“… @L.Frings : auch Sie haben Recht, hat nichts mit „Betriebsblindheit“ zu tun (gehöre ja nicht zum Betrieb), eher mit Unachtsamkeit/Unüberlegtheit/Schnellschuss zu tun. Oder gar mit Vergesslichkeit/Alzheimer ? „Glückwunsch“ und Asche auf mein Haupt …; Bleibt also nur noch das Problem des „fliegenden Wechsels“ nach 3 Jahren. Vielleicht wollen die aber auch die Funktion gemeinsam und parallel ausüben, sodass nur der Titel (und die Bezahlung) vom Einen zum Anderen wechselt. Fände ich sogar in gewisser Weise sehr kreativ. Da muss man erst mal drauf kommen … ;)

  4. Causin Patrick

    Was soll denn daran falsch sein !!! Erstens wird sich gegenseitig geholfen und zweitens wird nicht alles alleine gefressen!! Wer die Philosophie von Ecolo kennt, weis das dort immer im Team gearbeitet wird. Da mache ich mir keine sorgen für Kelmis William und Rosi werden Ihre Posten schon gewissenhaft machen. Oder wie war das damals bei der CSP , da gab es auch keinen Aufschrei in der Bevölkerung ! Was die Nadine an geht denke ich, das es die richtige Person ist die die SP als Schöffin ins Rennen schickt. Also Leute macht nicht soviel Wind , Ihr wolltet Veränderung , jetzt bekommt Ihr Veränderung !!! Lasst Sie Arbeiten.

  5. Werner Pelzer

    Man sollte der neuen Mehrheit viel Glück auf ihrem bestimmt nicht leichten Weg wünschen, statt das Haar in der Suppe zu suchen. Wie das Beispiel Bleyberg beweist, kann ein Neuanfang mehr als gut funktionieren. Bürgermeister Thierry Wimmer war 2006 22 Jahre alt, als er mit seiner neuen Mannschaft ins Amt gewählt wurde. Die Bürger waren so zufrieden, dass seine Partei vor wenigen Wochen fast doppelt soviel Stimmen wie 6 Jahre zuvor bekam.

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