Kultur

Freddy Derwahl liest am 3. Mai erste Texte aus seiner Autobiografie

Freddy Derwahl bei einem Gespräch auf dem Eupener Marktplatz. Foto: OD

Journalist, Filmemacher, Schriftsteller, zwischendurch auch mal Presseattaché: Der Eupener Autor Freddy Derwahl hat in seinem beruflichen Leben schon viele Stationen eingelegt. In der Literatur-Reihe „Wieder Worte!“ des Kulturellen Komitees der Stadt Eupen gewährt er am Donnerstag, dem 3. Mai, um 20 Uhr im Jünglingshaus einen Einblick in sein breites literarisches Schaffen.

Dabei liest der 71-Jährige auch erstmals Passagen aus seiner Autobiografie, die er gerade abgeschlossen hat und die rund 50 Jahre seines Wirkens Revue passieren lässt.

Schreiberisches Talent anerkannt

Freddy Derwahl ist ein streitbarer Geist – nicht immer und für jeden bequem, nicht unumstritten. Auch im Forum von „Ostbelgien Direkt“ hat er es schon einige Male dicke um die Ohren bekommen, aber sein schreiberisches Talent wird selbst von seinen Kritikern anerkannt.

Der Eupener Schriftsteller Freddy Derwahl bei einer seiner vielen Lesungen.

So heißt es denn auch in einer Ankündigung des Kulturellen Komitees der Stadt Eupen zu der Veranstaltung vom 3. Mai, Derwahl habe „seine Überzeugungen, seine Ecken und Kanten, und das ist gut so“. Nicht zuletzt deshalb habe man ihn gebeten, bei „Wieder Worte!“ aufzutreten. „Die Reihe lässt Ecken und Kanten zu, sie ist ein Forum für anspruchsvolle Literatur jenseits der Gefälligkeit und darum genau richtig für einen Freddy Derwahl.“

Seine journalistische Laufbahn begann Freddy Derwahl, verheiratet und Vater von fünf Kindern, Ende der 1960er Jahre bei der „Aachener Volkszeitung“ (AVZ). Von 1972 bis 1974 war er in Brüssel Pressereferent mehrerer Minister, darunter Staatssekretär Willy Schyns (CSP). Ab 1975 arbeitete er für den BHF bzw. BRF, u.a. als Verantwortlicher der Kulturredaktion.

Mit der Zeit immer mehr Schriftsteller

Ab den 1980er Jahren schrieb Derwahl auch für den „Grenzland-Report“ und anschließend fürs „Grenz-Echo“. Mit der Zeit wurde Derwahls schriftstellerische Tätigkeit immer aufwändiger. Er arbeitete u.a. als Lyriker, Romancier, Biograf und Berichterstatter.

Zu seinen Schrift-Werken zählen u.a. „Die Füchse greifen Eupen an“, „Die Nacht der Jungfrau“, „Der Mittagsdämon“, „Der kleine Sim – die Lütticher Jahre von Georges Simenon“, „Der Mord im Brüsseler Hof“, „Bosch in Belgien“, „Anselm Grün“, „Der letzte Mönch von Tibhirine“, „Eine Reise durch Ostbelgien“ oder „Nonna stirbt – Die Geschichte einer Lebenswende“.

Jenniges Thomas derwahl engels NEU

Die BHF-BRF-Redakteure Peter Thomas, Freddy Derwahl und Hans Engels (v.l.n.r.).

Zu Beginn dieses Jahres brachte der Verlag Neue Stadt (München-Zürich-Wien) das Buch „Der nackte Gott“ heraus, in dem Derwahl seine persönlichen Erfahrungen nach schwerer Krankheit und Todesnähe schildert.

Zuletzt machte Derwahl von sich reden, als „Ostbelgien Direkt“ meldete, dass der 71-jährige Schreiber Anfang März 2018 seinen Rücktritt als Mitarbeiter des Grenz-Echo erklärt habe. Derwahl war empört über einige Redakteure der Tageszeitung, deren Agitation gegen ihn er als „heimtückisch, niveaulos und beleidigend“ empfand (siehe Artikel an anderer Stelle).

Noch 2018 soll seine 330 Seiten starke Autobiografie „Novemberkind“ erscheinen. Die Besucher von „Wieder Worte!“ dürfen sich auf erste Auszüge freuen – oder auch nicht… (cre)

INFO – Der literarische Abend mit Freddy Derwahl im Foyer des Eupener Kulturzentrums Jünglingshaus, Neustraße 86, beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). Eintrittskarten zum Preis von 6€ / 5€ sind erhältlich im Büro des Kulturellen Komitees, Kirchstraße 15, Tel. 087/740028 (mo-fr: 9-16 Uhr), k.breuer@kultkom.be; www.kultkom.be.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

7 Antworten auf “Freddy Derwahl liest am 3. Mai erste Texte aus seiner Autobiografie”

    • Er hört nicht auf und sollte das auch nicht tun, weil er etwas kann was Sie z.b. gar nicht können, nämlich sich vernünftig und geschliffen ausdrücken.
      Ihre Sprache kommt hingegen aus der schmalen Rinne zwischen Fahrbahn und Bürgersteig, auch als Gosse bekannt.

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