Frankreich ist Fußball-Weltmeister 2018. Die „Équipe tricolore“ gewann am Sonntag im großen Finale in Moskau 4:2 gegen Kroatien und holte damit zum zweiten Mal den Weltpokal – 20 Jahre nach dem ersten Titel bei der Heim-WM 1998.
Frankreichs neue Fußball-Helden haben in einem verrückten Finale die Grande Nation 20 Jahre nach dem Heimtriumph zum zweiten WM-Titel geschossen.
Angeführt von Matchwinner Antoine Griezmann feierte die Équipe Tricolore im torreichsten Endspiel seit 1966 am Sonntag einen 4:2 (2:1)-Triumph im Finale der Weltmeisterschaft in Russland gegen den Überraschungsfinalisten Kroatien.
Ein Eigentor von Mario Mandžukić (18. Minute), Griezmann per Handelfmeter (38.), Paul Pogba (59.) und Kylian Mbappé (65.) vor 78.011 Zuschauern im ausverkauften Moskauer Luschniki-Stadion stürzten die Millionen Fans in der Heimat endgültig in den ultimativen Party-Rausch von den Champs-Élysées bis an die Côte d’Azur.
Kroatien konnte seinem Ruf als Comeback-Team nach mehrmaligem Rückstand nicht gerecht werden. Ivan Perišić (28.) erzielte den Ausgleich zum 1:1.
Das 2:4 durch Mandžukić (69.) nach einem schweren Patzer von Frankreich-Torwart Hugo Lloris konnte keinen furiosen Schlussspurt mehr auslösen. Der zweite WM-Platz ist für Kroatien dennoch der größte Fußball-Erfolg nach dem dritten Platz vor 20 Jahren.
Deschamps als Spieler und Trainer
Frankreichs Trainer Didier Deschamps setzte sich mit dem Titel ein weiteres Denkmal: 1998 hatte er den Pokal als Kapitän entgegen genommen. Der 49-Jährige ist nach Franz Beckenbauer und Mario Zagallo der dritte Fußballer, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde.
Wenige Minuten vor dem Anpfiff gab es noch einmal eine kurze Erinnerung an deutschen Titelglanz. Philipp Lahm – WM-Kapitän der 2014-Champions – brachte mit dem russischen Model Natalja Wodjanowa den Goldpokal ins Stadion. Dann gehörte die größte aller Fußball-Bühnen den aktuellen Finalisten.
Die favorisierten Franzosen hatten überraschend Mühe, ins Spiel zu kommen und leisteten sich riskante Tändeleien vor dem eigenen Strafraum.
Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart – neben dem Kroaten Ante Rebic von Eintracht Frankfurt einer von zwei Bundesliga-Profis in den Startformationen – hatte mit Perišić auf der rechten Außenbahn große Mühe.
Ein von Griezmann geschickt herausgeholter Freistoß war die erste viel versprechende Offensivaktion der Blauen. Erst in der Superzeitlupe war eindeutig zu sehen, dass der Franzose abhob, bevor Marcelo Brozović ihn am Bein traf. Und Mandžukić wurde zum Pechvogel.
Griezmanns Freistoß berührte er mit dem Scheitel minimal, die Flugkurve veränderte sich entscheidend. Etwas ungläubig nahm der ehemalige Bayern-Stürmer sein Eigentor, das erste in einem WM-Finale, zur Kenntnis.
In allen K.o.-Spielen waren die Kroaten in Rückstand geraten – und wieder gelang ihnen der Ausgleich. Perišić drehte sich geschickt um N’Golo Kanté und schoss ein, bevor Pavard zur Rettung herbeieilen konnte. Mit nun insgesamt sieben Toren und vier Vorlagen bei großen Turnieren ist der frühere Dortmunder und Wolfsburger kroatischer Rekordmann.
Videobeweis-Elfmeter berechtigt?
Die Kontroversen gingen weiter und gipfelten in der ersten Videobeweis-Entscheidung in einem WM-Finale. Das Handspiel von Perišić bewertete Referee Nestor Pitana erst nach langem Studium vor dem Bildschirm als strafstoßwürdig – debattiert wurde darüber in den sozialen Netzwerken intensiv.
Griezmann ließ sich die Chance zu seinem vierten WM-Treffer nicht nehmen. Häufiger hat nur Just Fontaine mit seinen 13 Toren 1958 für die Équipe Tricolore bei einer WM getroffen.
Kroatien musste wieder seine Aufhol-Qualitäten zeigen. Ging das noch, nach drei K.o.-Partien inklusive Verlängerung? Rebic (48.) setzte mit einem wuchtigen Schuss ein erstes Signal. Lloris parierte souverän.
Für die Franzosen öffneten sich jetzt Räume – wie gemacht für Mbappé. Der WM-Jungstar entwischte nach 52 Minuten erstmals Domagoj Vida, ließ sich im Strafraum trotz Gezerre nicht fallen, scheiterte aber an Kroatiens Schlussmann Danijel Subašić.
Wenige Minuten später machte der Torwart einen Schritt zu viel nach links. So konnte er Pogbas wuchtige Abnahme nicht mehr parieren. Wieder war es Griezmann gewesen, der das Tor entscheidend initiierte, diesmal per filigraner Jonglage als Ablage für Pogba.
Was hatte Kroatien jetzt noch zu bieten? Einen Zwei-Tore-Rückstand hatten sie bei ihrem WM-Erfolgszug noch nicht. Weltmeister wurde mit so einer Konstellation nur Deutschland 1954. Kurz darauf hatten sich alle rechnerischen Gedankenspiele ohnehin erledigt. Mbappé durfte unbedrängt aus etwa 18 Metern abziehen. Der 19-Jährige ist nun der zweitjüngste Torschütze in einem WM-Finale nach Pelé 1958.
Dann leistete sich Lloris einen fatalen Aussetzer. Beim Versuch, den Ball um Mandžukić zu spielen, ließ der Kroate einfach den Fuß stehen – nur noch 2:4. Für den großen Endspurt brachte Kroatiens Trainer Zlatko Dalic den Hoffenheimer Andrej Kramarić für Rebic. Bei den Franzosen sollte Corentin Tolisso den Vorsprung mitverteidigen. Ivan Rakitic (78.) setzte einen Schuss knapp neben das Tor. Die Wende gelang dem Außenseiter nicht mehr. Die blau-weiß-rote Party konnte beginnen. (dpa)
Prima- dann können diese blauen die Nase ja noch höher halten als sie es schon ohnehin tun. Schon mal einen ffNzisen gefragt ob er auch ne andere Sprache kann als französisch? Lustig- solltest ihr mal machen..
Ein letzlich verdienter Sieg der „Bleus“! Die müderen Kroaten, kein Wunder, kamen gegen die kompakteren Franzosen zu kurz! Dem Lloris wird seine „Gaff“ den besten Torwart wohl gekostet haben!? Das sollte unser Thibaut jetzt sein. Ein Schiri der nicht gut war. Strafstoss nach komischem Fall, eher eine gelbe Karte für den Griezmann, ein Elfer den man nicht unbedingt flöten muss! Was auffiel, es wurden sehr viele Ringkämpfe aufgeführt, regelrechte Armgriffe etc. Das „sich fallen“ lassen à la Neymar, wurde nicht geahndet, war richtig. Sehr gespannt wieviele rote Teufel in der WM Elf der besten kommen?
Fazit: gute WM, besonders von den roten Teufeln! Kleinere Fussballnationen foppten viele grössere! Da ist einiges im Umbruch! Viele Stars sind nun mal zu satt, und meinen alles würde mit Geld geregelt!? Gute Organisation und Stimmungen von den Russen.
Auf zu den Freunden des Herrn Blatter in 4 Jahren nach Katar!
@ EifelEr,…die Franzosen können spielen….das haben sie mit einem verdienten Sieg im Endspiel bewiesen….haben Sie auch mal einen Wallonen gefragt?….andere Sprachen….
Franzosen als verdiente Weltmeister? Das sehe ich so nicht. Kroatien war das spielerisch bessere Team, hatte mehr Ballbesitz und auch die meisten Torschüsse. Frankreich hat bereits wie gegen Belgien geblockt und mit unlauteren Methoden (Schwalben, Verzögerung, Simulation, taktische Fouls,…) gespielt und somit den Spielfluss gehemmt. Der Schiri war ganz schlecht und fiel auf diese Showeinlagen herein.
Es ist mir beispielsweise ein Rätsel, wie der Schiri nach dem wahnsinnig langen Videobeweis, dem Ausführen des Elfers und diverser Diskussionen „nur“ 3 Minuten hat nachspielen lassen. Das waren gefühlte 10 Minuten! Weshalb nicht einfach die Zeit stoppen… dann muss nicht so ein Bauchgefühl bemüht werden.
@Eifeler, du kannst nur ein Gestiefelter sein, geh nur rüber und lerne hochdeutsch.
Gebe „Rundes Leder“ völlig recht. Der in den vorigen Spielen sehr gute Schiedsrichter übersieht die Schwalbe von Griezman. Handspiel ? Sehr schwere Entscheidung ! Entscheiden die Verantwortlichen des Videobeweises eigentlich bei so einem Extremfall mit ? Hochachtung vor der Nationalmannschaft von Kroatien, bestimmt nach all den Spielen mit Verlängerung sowie wir Hochachtung vor der belgischen Nationalmannschaft haben können, zumindest wenn man bedenkt, dass die Spieler aus einem Land mit nur ca. 11 Millionen Einwohnern stammen ..
Früher war Jugoslawien auch immer sehr stark; schade dass sich die Nationen zumindest für den Fussball getrennt haben …!
Frankreich ist ein unwürdiger Weltmeister, absolut nicht verdient diesen Titel zu tragen. Brauchen sie absolut nicht stolz drauf zu sein, was die vor allem in den letzten beiden Spielen veranstaltet haben
Man soll sagen,dass viel das nicht erreichen vom Finale nicht verdaut haben. Frankreich hat alle Spiele gewonnen und sind darum Weltmeister geworden. Belgien,ist klein, aber es gibt Länder die weniger Einwohner haben, die Erfolgreicher sind/waren. Z.B. Croatien
Lieber Herr P.Müller(16/07/2018 – 09:21)
Zu Ihren Satz:…Frankreich hat alle Spiele gewonnen usw…
Frankreich-Dänemark(Gruppenfase) ist mit einen 0-0 geendet…Dies nur zur Info…