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FOYER startet in neue Saison: Rhys Chatham, Biblo und Lowcommittee

Die Organisatoren der FOYER-Konzertreihe freuen sich zum Auftakt der diesjährigen Saison am Samstagabend im Jünglingshaus in Eupen der lebenden New Yorker Musiklegende Rhys Chatham, der Istanbuler Produzentin Biblo und dem belgischen Produzenten/DJ Lowcommitee eine Bühne bieten zu dürfen.

FOYER ist eine Koproduktion von meakusma und dem Kulturellen Komitee der Stadt Eupen. Der Abend beginnt mit einem DJ-Set gegen 20 Uhr, Konzerte ab 21.30 Uhr.

Der heute 62-jährige Rhys Chatham beschäftigt sich seit dem zarten Alter von 13 Jahren intensiv mit Musik. Seine Karriere begann als Klavierstimmer von La Monte Young und Glenn Gould, bevor er zusammen mit Morton Subotnick und Tony Conrad Musik studierte und anschließend eine eigene Band gründete.

Rhys Chatham

Rhys Chatham

Im Alter von 19 Jahren war er der erste Programmdirektor des „The Kitchen“ – seinerzeit legendäre Musik- und Performance-Bühne in Manhattan. In seinen eigenen Performances wirkten unter anderem Komponisten wie Robert Ashley, Philip Glass, Meredith Monk, Steve Reich mit, so wie Künstler aus der alternativen Rockszene wie Brian Eno, Robert Fripp oder Fred Frith. Chatham, mittlerweile in Paris lebend, beschäftigt sich weiterhin damit Musik in seiner DNA zu verändern. Er schuf dabei einen neuen Typ urbaner Musik indem er den Minimalismus von John Cage und Tony Conrad mit der rauhen Energie der Ramones verband. In seinen Solo Performances kommen neben Gesang, Trompete, Gitarre, Bass, Altou und C-Flöte zum Einsatz.

Absence, das letzte Album der Istanbulerin Biblo, interpretiert die Gezi Proteste mit Blick auf die Ursache sozialer Unruhen und persönlicher Entwurzelung. „Die Abwesenheit von Sehnsucht, die Abwesenheit von Wurzeln, die Abwesenheit von Bedeutung und Gerechtigkeit“, treiben die in moderner Literatur wie in Sounddesign diplomierte Biblo an. So entstand ein einzigartiger Ambientsound, welcher unerschrocken die Zerrbilder moderner Zivilgesellschaften herauf beschwört. Angesichts der jüngsten Ereignisse, in und um Europa, eigentlich eine musikalische Bürgerpflicht.

Lowcommittee gehört seit längerem zu den vielversprechendsten belgischen Dj´s und Produzenten. Sein erstes Album „Race at neon club“ – erschienen auf Vlek im Dezember 2014 – unterstrich mit seinen unablässigen Sprüngen zwischen Club und experimenteller Musik das er seinem Ruf durchaus gerecht wird. Seine musikalische Offenheit macht aus ihm ebenfalls einen der interessantesten Dj´s Belgiens, unbeeindruckt von jedwelchem Hype oder Pomp.

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