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Jesus, Maria, Josef und Könige ohne Gesicht: Krippe auf der Grand’Place in Brüssel sorgt für Diskussionen

26.11.2025, Belgien, Brüssel: Zwei der umstrittenen gesichtslosen Figuren der Krippe auf der Brüsseler Grand'Place. Foto: Belga

Die „Plaisirs d’Hiver“, wie man den Weihnachtsmarkt auf der weltberühmten Brüsseler Grand’Place inzwischen nennt, kehren an diesem Freitag ins Zentrum der Hauptstadt zurück. Dabei sorgt die Krippe für Diskussionen: Sie zeigt Jesus, Maria und Josef ohne Gesicht.

In Brüssel beginnen die Feierlichkeiten zum Jahresende offiziell an diesem Freitagabend mit dem Start der „Plaisirs d’Hiver“, der „Winterfreuden*. Bis zum 1. Januar werden die Grand’Place und ihre Umgebung mit funkelnden Dekorationen, Gourmet-Hütten und der Krippe beleuchtet.

In diesem Jahr sorgt die Krippe für Diskussionen: Sie wurde am Mittwoch aufgestellt und lässt seitdem niemanden unberührt. Der Grund: Die Gesichter von Jesus, Maria, Josef und den Heiligen Drei Königen sind verschwunden. Sie wurden durch farbige Stoffquadrate ersetzt.

26.12.2025, Belgien, Brüssel: Die Krippe mit den gesichtslosen Figuren auf der Brüsseler Grand’Place. Foto: Belga

Der Veranstalter der „Plaisirs d’Hiver“ steht dazu: Es sei eine inklusive Mischung, damit sich jeder darin wiederfinden könne, heißt es.

Die Fotos, die in der Presse bisher erschienen sind, lösen zahlreiche negative Reaktionen aus: Die Modernität der Struktur und das Fehlen von Gesichtern bei den Figuren finden nicht nur Zustimmung.

Die Krippe soll für die nächsten fünf Jahre wieder aufgestellt werden. Der Bürgermeister von Brüssel, Philippe Close, erklärte, dass die alte Krippe baufällig gewesen sei und sich nur noch schwer transportieren lasse.

Auch der belgische Fußball-Nationalspieler Thomas Meunier, der aus der Provinz Luxemburg stammt,  meldete sich zu Wort gemeldet und schrieb auf seinem X-Account: „Wir haben den Tiefpunkt erreicht.“

Schon der Begriff „Plaisirs d’hiver“ war eine Abkehr von christlich-abendländischen Traditionen, genauso wie es im frankophonen Landesteil Belgiens keine „Weihnachtsferien“ mehr gibt, sondern „Winterferien“. (cre)

7 Antworten auf “Jesus, Maria, Josef und Könige ohne Gesicht: Krippe auf der Grand’Place in Brüssel sorgt für Diskussionen”

  1. Das christliche Abendland ist tot.

    Christliche Symbolik im allgemeinen verschwindet auch.

    Verschleierung und Kopftuch setzen sich durch.

    Das grüne Besserwissertum hat gewonnen.Multikulti, weltoffen heisst es…………

  2. Freddy Derwahl

    Selbst der ärmste und unglücklichste Mensch hat ein Gesicht. Manchmal ist es sogar das Letzte was ihnen geblieben ist: ein Blick in der Not, auf dem Mund bittere Klagen. Haben die Herausgeforderten in der satten Gesellschaft vor den Strahlemännern- und Frauen zu verschwinden?

    Weshalb werden die Heiligen unserer Weihnachtszeit so entstellt.?Haben die Gestalter dieser Vorführung das Strahlen von Kinderaugen vergessen, die Dankbarkeit einer überglücklichen Mutter, die Güte und den Schutz eines Vaters?

    Die einsame Geburt in einem Stall und die, wegen Mordrohung erzwungene Flucht der besorgten Eltern mit dem Neugeborenen verdienen auch nach zwei Jahrtausenden den Respekt ihrer verletzten Menschenwürde.
    Muss erst ein beliebter Fussballstar kommen um darauf aufmerksam zu machen? Hat der Erzbischof von Brüssel-Mechelen kein ernsthaftes Wort dazu zusagen?

  3. Unglaublich! Was kommt noch? Was müssen wir noch alles aufgeben? Unsere Traditionen werden alle auf den Müll geworfen. Übrig bleibt ein Wischi waschi, wo man irgendwelche Gemeinsamkeiten unserer alther gebrachten Traditionen suchen kann!

  4. Freddy Derwahl

    Dürfen die Angehörigen der armen und vertriebenen Familie ihr Angesicht auf dem Platz neben den Brüsseler Fressgässchen nicht mehr zeigen und sich auf diesem von Hundertausenden besuchten Platz vorführen Platz wie Entstellte vorführen lassen. Ist das die Botschaft der „Hauptstadt Europas“ an alle Armen und Unglücklichen? Haben sie vor den Strahlemännern und Superfrauen zu verwinden? Ist das Mitgefühl den „Bildhauern“ nicht mehr wert? Schafft erst eine schändliche Provokation Beachtung?

    Die strahlen Augen eines Kinder, die Freude der Mütter von Neugeborenen,, die Güte und der Mut eines Vaters werden abgeräumt.

    Muss erst ein populärer Fussballstar dagegen seine Stimme zu erheben? Hat der Erzbischof von Brüssel-Mechelen zu dieser skandalösen Demontage nicht ein ernsthaftes Wort zu sagen?

  5. Peter S.

    Jesus ist eh nicht im Dezember geboren. Weil es der Kirche nicht gelang, alte heidnische Bräuche wie die Saturnalien oder die Wintersonnenwendfeier zu verbieten, hat man sie einfach übernommen und christlich umgeformt. Am „Weihnachtsbaum“ ist nichts christlich, das ist ein Heidenbaum.

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